DE220637C

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Publication number: DE220637C
Application number: DENDAT220637D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Butterdosen mit Wasserkühlung mußte die Butter, damit sie in dem einen umzukehrenden Teil der Dose haftete, fest in diesen eingestampft werden, was zur Folge hat, daß die Butter beim Gebrauch nur unbequem aus der Dose zu entnehmen ist.

Die Erfindung besteht nun darin, daß der Deckel der Dose so ausgebildet ist, daß die

ίο Butter in der Form in den Wasserbehälter eingehängt werden kann, in der sie in den Handel kommt oder in der sie serviert werden soll. Es wird dies dadurch erreicht, daß der Deckel der Dose, der umgedreht als Teller dient, mit einem besonderen Halter versehen ist, der die Butter, ohne auf ihr etwa befindliche Verzierungen, Inschriften o. dgl. zu zerstören, nach dem Umdrehen und Einhängen festhält.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι und 3 die Butterdose im Längsschnitt in zwei verschiedenen Ausführungen, Fig. 2 den für die in Fig. 1 dargestellte Butterdose erforderlichen Halter in Draufsicht.

Die Butterdose nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem Wasserbehälter 1, der entsprechend der Form der aufzubewahrenden Butterballen rechteckige Grundrißform hat, und einem Deckel 2 für den Behälter 1, der zum Tragen der aufzubewahrenden Butter dient. Dieser Deckel ist an seiner Außenseite mit einem Fuß 3 und an seiner Innenseite mit zwei sich gegenüberliegenden Lappen 4 (Fig. 1) ausgerüstet, zwischen denen der Deckel eine gerade Auflagerfläche für den Butterballen besitzt. Die. Lappen 4 sind an ihren Innenseiten mit mehreren wagerecht verlaufenden, übereinanderliegenden Kerben 5 versehen. Ferner besitzt der Deckel 2 an seiner Innenseite eine ringsum laufende Rinne 6, mittels welcher er in Schließlage auf dem Rand des Behälters 1 aufliegt. Der Rand des Deckels steht gegenüber der Auflagefläche für den Butterballen etwas zurück.

Zum Festhalten des Butterballens im Wasserbehälter dient der aus einer dünnen rechteckigen Metallplatte gefertigte Halter 7, der, um die auf der Oberfläche des Butterballens etwa vorhandenen Verzierungen und Inschriften nicht zu zerstören, eine gleichgestaltete Durchbrechung 8 und ferner einen quer zu seiner Längsrichtung liegenden, durch eine Ausbiegung gebildeten federnden Bügel 9 aufweist, durch dessen Zusammenpressen der Halter in seiner Länge verkürzt werden kann, so daß er bequem zwischen die beiden Lappen 4 des Deckels 2 bzw. in deren Kerben 5 eingeschoben und auch wieder entfernt werden kann.

Zwecks Aufbewahrens eines Butterballens wird dieser auf den auf seinen Fuß 3 gestellten Deckel 2 zwischen die Lappen 4 eingelegt, und es wird alsdann der federnde Halter 7 zwischen die Lappen eingeschoben, derart, daß der Butterballen 10 zwischen dem

Deckel 2 und dem Halter 7 unter leichtern Druck gehalten wird. Wenn auf einer Seite des Butterballens eine Zeichnung oder eine Aufschrift angebracht ist, so wird diese Seite nach oben, d. h. dem Halter 7 zugekehrt, so daß sie innerhalb seiner Durchbrechung 8 zu liegen kommt und durch den auf den Ballen durch den Halter 7 ausgeübten Druck nicht zerstört wird.

Nun wird der Deckel 2 mit dem auf ihm gehaltenen Butterballen umgekehrt auf den mit Wasser gefüllten Behälter 1 aufgesetzt, so daß er mit dem Butterballen in das Wasser eintaucht und letzterer vollständig von Wasser umgeben ist. Der Ballen ruht hierbei auf dem Halter 7 auf.

Soll der Butterballen serviert werden, so wird der Deckel 2 vom Behälter 1 abgenommen und auf seinen Fuß 3 gestellt, darauf der Halter 7 unter Zusammenpressung des Bügels 9 gelöst und abgehoben. Nach Entfernen des vom Butterballen ablaufenden, sich in der Rinne 6 sammelnden Wassers kann der Butter ballen sodann mit dem als Teller dienenden Deckel 2 auf den Tisch gebracht bzw. serviert' werden, wobei der Deckel 2 infolge des Umstandes, daß sein Rand tiefer liegt als die Auflagefläche für den Butterballen, ein bequemes Abschneiden der Butter gestattet.

Die Ausführungsform der Butterdose nach Fig. 3 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, daß die Kerben 5 nicht an besonderen Lappen, sondern außen an den Schmalseiten des in den Behälter ragenden Teiles des Deckels 2 angeordnet sind, und daß der Halter 11 an Stelle eines federnden Bügels gegeneinandergebogene, federnde Enden besitzt, mittels welcher er in die Kerben 5 eingebracht werden kann. Auch dieser Rahmen besitzt eine längliche Durchbrechung 8.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Butterdose, deren unterer Teil zur Aufnahme von Kühlwasser, deren Deckel sowohl als Butterteller als auch als Halter der Butter im Kühlwasser dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) mit einem einklemmbaren, lösbaren Halter (7) versehen ist.

2. Butterdose nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) aus einer flachen, mit einer Durchbrechung (8) für die Zeichnung oder Aufschrift des Butterballens versehenen, in ihrer Länge veränderbaren Platte gebildet ist, die mit ihren Enden in am Deckel vorgesehene Kerben (5) eingeschoben und in ihnen unter Federwirkung gehalten wird.

3. Butterdose nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) durch einen quer zu seiner Längsrichtung angeordneten, aus einer Ausbiegung gebildeten Bügel (9) mit federnden Sehenkein in seiner Länge verändert und in die Kerben (5) zweier am Deckel (2) vorgesehenen Lappen (4) eingeschoben werden kann.

4. Butterdose nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (7) in seiner Länge durch gegeneinandergebogene, federnde Enden verändert und in die an der Außenseite des Deckels (2) angebrachten Kerben (5) eingeschoben werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.