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Formsteif für die Elektroinstallation in Mauerwerk.
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Die Erfindung betrifft einen Formstein aus Beton, Ziegelstein, Klinker,
Kalksandstein od.dgl., insbesondere für verputztes oder verkleidetes Mauerwerk zur
Anbringung der Elektroinstallation ohne Nachbearbeitung des Mauerwerks. -Bei herkömmlichem
Mauerwerk bereitet die Anbringung der Elektroninstallation (Kabel, Schalter, Dosen
u.dgl.) stets bew trächtliche Schwierigkeiten. So müssen beispielsweise in das fertige
Mauerwerk Kanäle eingestemmt werden, in die dann die Kabel bzw. Leerrohre eingelegt
und fixiert werden. DesgleiZ chen müssen Löcher für Steckdosen, Schalter u.dgl.
ausgeklopft werden. Diese am Mauerwerk erforderliche Nachbearbeitung ist überaus
zeitaufwendig und verteuert die Installation entsprechend.
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Wird die Elektroinstallation unmittelbar auf dem Mauerwerk ver-' legt,
so müssen entsprechende Vorkehrungen an der Putzschicht
getroffen
werden, um den einschlägigen Schutzvorschriften zu genügen. Dadurch verteuert sich
die Putzschicht. In dem Gebrauchsmuster 7 040 895 ist bereits ein der DININorm engt~
sprechender Formsteif zur Unterbringung der Elektroinstalla tion bei Sichtmauerwerk
beschrieben. Diese Formst eine weisen innen eine symmetrisch zur Längsmittelebene
verlaufende Ausnehmung auf, die im Verband einen durchgehenden Kanal bildet, innerhalb
dessen die Kabel verlegt werden können. Ferner ist dort ein speziell gestalteter
Stein zur Anbringung von Dosen1 Schaltern od.dgl. beschrieben. Bei diesem Stein
münden von der Sichtfläche her in die Ausnehmung Löcher aus, in denen die Dosen
oder der Schalter fixiert werden können. Ferner reicht der Raum der Ausnehmung aus,
um die notwendigen Verb, drahtungen vorzunehmen.
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Diese Formsteine sind naturgemäß teuerer als normale Mauern steine,
so daß sich ihre Anwendung weitgehend nur bei dem ohnehin teureren Sichtmauerwerk
rechtfertigt. Für verputztes oder verkleidetes Mauerwerk sind bisher Formsteine,
die die Nachbearbeitung für die Elektroinstallation ersparen, nicht bekannt. Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Formstein insbesondere für verputztes
Mauerwerk zu schaffen, der die Anbringung der Elektroinstallation ohne jegw liche
Nachbearbeitung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Formstein gelöst, der sich auszeichnet
durch wenigstens eine zumindest an seiner Sichtseite vertikal verlaufende rinnenförmige
Ausnehmung, die im Verband mit gleichen Formsteinen einen durchgehenden nach außen
offen nen Kanal zur Aufnahme von Elektrokabeln bildet.
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In einen solchen von außen zugänglichen Kanal können die Kabel ohne
weiteres eingelegt und fixiert werden. Es sind somit weder
Stemm-
noch Fräsarbeiten od. dgl. notwendig. Die Ausnehmungen können rechteckigen oder
vorzugsweise teilzylindrisehen Querschnitt aufweisen. Ferner ist die erfindungsgeiaäße
Ausbildung unabhangig von der Form und dem Format des Steins.
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In bevorzugter Åusfahrt gsform der Erfindung sind an der Sichtseite
drei parallel und abstandsgleicli verlaufende Ausnehmungen angeordnet, von denen
die beiden äußeren von den Schmalseiten des Steins den gleichen Achsabstand wie
von der Achse der mittleren Ausnehmung aufweisen. Werden diese yo-rmstei- -ne im
Verband vermallert, so ist stets sichergestellt., daß mindestens ein durchgehender
Kanal entsteht.
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Mit Vorteil ist eine weitere Ausnehmung an einer Schmalseite des Steins
vertikal verlaufend angeordnet, so daß der Stein auch bei einen Verband mit einer
Stärke von zwei Steinbreiten oder in einer Rollschicht vermauert werden kann, ohne
daß dadurch der durchgehende Kanal unterbrochen wird.
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Wie bereits geschildert, sind Formsteine zur Unterbringung von Schaltern,
Dosen o. dgl. bekannt, die innen eine durch gehende, zur Längsmittelebene symmetrische
Ausnehmung sowie eine von der Sichtfläche zur Ausnehmung führende Aussparung aufweisen.
Erfindungsgemäß wird ein solcher Stein dadurch weiterentwickelt, daß die innen angeordnete
Ausnehmung zumindest an ihrem oberen Öffnungsrand zur Sichtfläche hin verlaufend
abgeschrägt ist. Wird ein solcher Formsteif am Ende eines Verbandes der zuvor geschilderten
Formsteine eingesetzt, so können die Kabel aus dem außenliegenden Kanal über die
Schräge in den Innenraum der Ausnehmung und von dort in die Aussparung für den Schalter,
die Dose od. dgl. hineingeffthrt werden. Auch für die Anbringung der Schalter bzw.
Dosen ist somit kein Nachbearbeiten notwendig.
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Vorzugsweise ist die Ausnehmung auch an ihrem unteren Öffnungsrand
zur Sichtfläche hin abgeschrägt, so daß die Kabel von oben und/oder unten in den
Schalterstein hineingeführt werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Aussparung zur Aufnahme
der Dose oder des Schalters mit einem Kunststoffrohr ausgekleidet, das die Sichtfläche
des Steins um das Putzmaß überragt. Dieses Rohr kann außerdem außenseitig abgedeckt
sein. Damit ist ein bündiger Abschluß des Putzes bzw. ein genaues Aufsetzen der
Verblendung der Schalter bzw. Dosen möglich.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei
zeigen: Figuren 1 bis 3 eine Ausführungsform des Formsteins in Frontansicht, Seitenansicht
und Draufsicht; Figur 4 eine andere; Aufürhungsform des Formsteins in Draufsicht;
Figur 5 einen Mauerwerksverband mit Rolk chicht und Schalterstein in Ansicht; Figur
6 einen Schnitt VI-VI gemäß Figur Si Figur 7 eine Ansicht eines normalen Mauerwerksverbandes
mit einem Schalterstein und Figur 8 einen Querschnitt gemäß VIll-Vill dnr Pigur
7.
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In den Figuren 1 bis 3 ist ein Formstein 1 dargestellt, der auf seiner
Sichtfläche drei parallel und abstandsgleich angeordnete Ausnehmungen 2 aufweist.
Die beiden äußeren Ausnehmengen 2 weisen darüberhinaue von den Schmalseiten des
Steins
den gleichen Achsabstand auf, wie von der Achse der mitte~
ren Ausnehmung. Ferner ist an der einen Stirnseite eine wein tere Ausnehmung 3 angebracht.
Die Ausnehmungen weisen in diesem Fall rechteckigen Querschnitt auf, während sie
bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel teilzylindrischen Querschnitt
besitzen.
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Werden die in den Figuren 1 bis 3 bzw. in Figur 4 wiedergege benen
Formsteine im Verband vermauert, so entsteht, wie aus Figuren 5 und 7 erkennbar,
ein außenseitig durchgehender, offener Kanal, in den Kabel oder Leerrohre 4 eingelegt
werden könw nen. Diese münden im Bereich einer Steckdose, eines Schalters od.dgl.
aus. Für deren Unterbringung ist ein gesonderter Formstein 5 vorgesehen, der innen
eine symmetrisch zur Längsmit telebene verlaufende Ausnehmung 6 aufweist. Ferner
ist der Formstein 5 mit ein oder zwei von der Sichtfläche'her ausgew henden, in
der Ausnehmung 6 mündenden Löchern 7 versehen. Die~ se Löcher können einen Schalter,
eine Dose oder dgl. aufnehmen. Um die in den von oben nach unten durchgehenden Kanälen
verlegten Kabel an den im Loch 7 angeordneten Schalter od.dgl.
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anschließen zu können, ist die Ausnehmung 6, wie aus Figur 6 erkennbar,
an ihrem vorderen oberen Öffnungsrand mit einer Abschrägung 8 versehen, die von
der Ausnehmung her zur Sicht fläche des Steins verläüft. Auf diese Weise kann das
Kabel 4 von oben her in den Schalt erst ein 5 hineingeführt werden.
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In Figur 5 ist eine Rollschicht wiedergegeben, bei der also einmal
die an der Längsseite des Steins vorhandenen Ausnehmungen, zum anderen die an der
Stirnseite vorhandenen Ausneh mungen zur Wirkung kommen. Demgegenüber ist in Figur
7 ein normaler Verband gezeigt, bei dem jeweils die äußeren Ausnehmungen 2 den Kanal
bilden.
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In Figur 8, die den Verband mit einer Steinbreite zeigt, ist ein Schalterstein
9 erkennbar, bei dem auch der untere Öffnungsrand der Ausnehmung 6 zur Sicht fläche
hin abgeschrägt ist. Ferner ist das den Schalter oder die Dose aufnehmende Loch
7 mit einem Kunststoffrohr 10 ausgekleidet, das den Schalterstein nach vorne überragt.
Das Maß des übers standes entspricht dabei der Schichtdzcke des Putzes, so daß dieser
bündig angeschlossen werden kann.
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Der beschriebene Formstein, zumindest der die Dosen, Schalt ter od.dgl.
aufnehmende Stein kann naturgemäß auch aus Kunst stoff bestehen. Ebenso ist es bei
solchen Steinen, die kalt oder bei relativ niedriger Temperatur härten, möglich,
einen Kunststoffkern als formgebendes Teil zu verwenden.