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Fahrstuhl für nicht gehfähige Körperbehinderte Fahrstühle für nicht
gehfahige Körperbehinderte sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Sie geben
dem Eörperbehinderten, insbesondere wenr, sie mit einem Fahrmotor ausgerüstet sind,
die Möglichkeit, sich in gewissem Umfange in der Wohnung, in der Klinik oder auf
der Straße zu bewegen. Als Mangel der bekannten Fahrstüthle ist aber anzusehen,
daß der Körperbehinderte nur schwierig den Fahrstuhl besteigen oder diesem entsteigen
kauen. Stärker Körperbehinderte Können den Fahrstuhl überhaupt nicht selbsj:ndig
besteigen, sondern sind auf Hilfspersonen angewiesen, von denen im allgemeinen große
Körperkräfte aufzubringen sind. diese Probleme treten insbesondere dann auf, wenn
der Körperbehinderte - beispielsweise zur Durchführung von Gymnastikübungen - auf
den Boden abgesetzt werden will und anschließend den Fahrstuhl wieder besteigen
will.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrstuhl zu schaffen,
welcher dem Körperbehinderten über die einfache Verfahrbarkeit hinauswweitere Bewegungsmöglichkeiten
geben soll, insbesondere ein selbständiges Be- und Entsteigen des Fahrstuhles ermöglichen
soll.
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Ausgehend von einem Fahrstuhl für nicht gehfähige Körperbehinderte,
wird die Lösung der Erfindung dadurch erreicht, daß die sitzförmige Aufnahme am
Koppelglied eines motorisch an-.
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treibbaren Kurbelschwingengetriebes befestigt und in Fahrtrichtung
unter änderung ihrer Höhenlage aus dem Fahrstuhl aushebbar und absenkbar ist. Der
Erfindung zufolge ist hierbei die sitzförmige Aufnahme einerseits an dem Koppelglied
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und andrerseits an ein, eine translatorische
Bewegung der sitzförmigen Aufnahme sicherstellendes Parallelgetriebe angelenkt.
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Durch diese Maßnahmen wird ein Fahrstuhl erreicht, dessen sitzförmige
Aufnahme aus der Normalstellung heraus auf den Boden oder auf eine über oder unter
dem normalen Sitzflächenniveau befindliche Liegefläche abgesetzt werden kann, wonach
der Körperbehinderte aus der sitzförmigen Aufnahme sich herausschieben kann, bzw.
durch gleichartige Bewegungen sich wieder in die sitzförmige Aufnahme zurückbewegen
und durch Einschalten des Antriebes des Kurbelschwingengetriebes wieder in die normale
Sitzhöhe zurückbringen kann0 Der Fahrstuhl
nach der Erfindung erweitert
somit erheblich den Aktionsradius des Körperbehinderten und macht diesen von Hilfspersonal
unabhängiger. Aber auch für Schwerstbehinderte, die selbst keinerlei Steuerelemente
betätigen können, ist der neue Fahrstuhl vorteilhaft einsetzbar, da die danh für
die Betätigung der Fahrstuhlsteuerung erforderliche Hilfsperson von körperlich schwerer
Arbeit entlastet ist. .
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lage des Schwingenlagers
Bo des Kurbelschwingengetriebes verstellbar.
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Durch die Verstellung des Schwingenlagers lassen sich unterschiedliche
Bewegungsbahnen für das Ausfahren und Absetzen der sitsförmigen Aufnahme vom Fahrstuhl
einstellen und läßt sich die Einstellung beispielsweise derart treffen, daß der
Körperbehinderte sich beispielsweise in ein 'oUt Bodenniveau liegendes Badebecken
ab setzen kann.
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Soweit bisher beschrieben, erbringt der Fahrstuhl nach der Erfindung
zwar bereits eine starke Erweiterung der Bewegungsmöglichkeiten des Körperbehinderten
bzw. eine starke Entlastung der Hilfspersonen, Jedoch bietet der Fahrstuhl noch
bei weitem nicht die Hilfsmöglichkeiten, die eine kräftige Hilfsperson für einen
Körperbehinderten bedeuten. Im Vergleich zu einer Hilfsperson fehlen dem bisherigen
Fahrstuhl insbesondere die beiden Arme, mit denen ein Pfleger einen liegenden Körperbehinderten
untergreifen, aufrichten und in den Fahrstuhlsitz setzen kann.
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In dahin zielender Weiterbildung des Fahrstuhles wird der Erfindung
zufolge vorgesehen, daß die sitzförmige Aufnahme Je einen gesonderten Sitz- und
Lehnenarm in Form von unter den liegenden Körpdrbehinderten unterschiebbaren Armen
umfaßt, daß Sitzarm und Lehnenarm - in Grundstellung - an gleicher Fahrstuhlseite
an eine Sitschwinge bzw Lehnenschwinge um vertikale Achsen schwenkbar angelenkt
sind, daß die Sitzschwinge um eine vertikale Achse schwenkbar an das Koppelglied
eines an einer Fahrstuhlseite angeordneten Eurbelschwingengetriebes angelenkt ist
und daß die Lehnensczwinge um eine vertikale Achse schwenkbar an das Koppelglied
eises an der anderen Fahrstuhlseite angeordneten getrennt steuerbaren Kurbelschwingez
getriebes angelenkt ist, und daß zwischen den freien Enden der Sitz- und Lehnenschwinge
ein lösbares, diese Schwingen zu einem Doppelschwingengetriebe ergänzendes Koppelglied
angeordnet ist, an welchem Sitzarm und Lehnenarm gehaltert sind.
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Hierbei können vorteilhafterweise Sitzarm und Lehnenarm bewegliche,
bei Belastung sich aufwärts abwinkelnde freie Enden besitzen, die folglich eine
der menschlichen Hand analoge Funktion ausüben.
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In dieser Weiterbildung stellt der Fahrstuhl nach der Erfindung ein
sehr umfassendes Hilfsmittel für den Körperbehinderten dar, welcher, falls er seine
Arme und Hände noch gebrauchen kann, von Hilfspersonen weitgehend unabhängig wird.
Er kann sich vom Fahrstuhl beispielsweise aus dem Bett aufnehmen
und
wieder in das Bett ablegen lassen, er kann selbständig die Toilette aufsuchen, er
kann sich in geeignet gestaltete Badewannen transportieren lassen usw, Die Erfindung
wird im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 schematisch und in Seitenansicht
ein erstes Ausführungsbeispiel des Fahrstuhles, welcher eine einstückige sitzförmige
Aufnahme besitzt, die über Kurbelschwingengetriebe vom Fahrstuhl abhebbar und ausfahrbar
ist; Fig0 2 den Fahrstuhl nach Fig. 1 bei ausgefahrener Stellung der sitzförmigen
Aufnahme, bei einer gegenüber Fig, 1 abgeänderten Lageeinstelung des Schwingenwiderlagers
Bg; Fig0 3 eine schematische Darstellung der durch Änderung der Schwingenlagereinstellung
erreichbaren Bewegungskurven für die sitzförmige Aufnahme; Fig0 4 schematisch den
konstruktiven Aufbau des mit einem Parallelgetriebe zur Geradhaltung der Sitzfläche
ausgerüsteten Kurbelschwingengetriebes;
Fig. 5 in Seitenansicht
ein zweites Ausführungsbeispiel, bei welchem die sitzförmige Aufnahme einen esonderten
Sitzarm und ihnenarm aufweist, die weitgehend analog den Bewegungsmöglichkeiten
menschlicher Arme steuerbar sind, Fig. 6 eine Aufsicht auf den Fahrstuhl nach Fig.
5, Fig. 7 in Aufsicht den Fahrstuhl nach den Figo 5 und 6 bei teilweise ausgefahrenem
Sitz- und Lehnenarm, Fig0 8, 9 und 10 drei schematische Darstellungen zur Erläuterung
des Ausschwenkens des Sitz- und Lehnenarmes, Fig. 11 den Fahrstuhl nach Fig. 5 in
Seitenansicht bei vollständig ausgeschwenktem Sitz- und Lehnenarm, Fig. 12 eine
Aufsicht auf den Fahrstuhl nach Fig. 11, Fig. 13 den konstruktiven Aufbau des Kurbelschwingengetriebes
bei der zweiten Ausführungsform des Fahrstuhles, Fig. 14 in Seitenansicht den Fahrstuhl
nach Absenken des ausgefahrenen Lehnenarmes auf das Niveau des Sitzarmes,
Fig.
15 eine Vorderansicht auf den Fahrstuhl nach Fig. 14.
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Fig0 1 zeigt einen Fahrstuhl mit Fahrgestell 1, Vorderrädern 2, Hinterrädern
3 und einer einstückigen sitzförmigen Aufnahme 4, welchem bei K an eine vordere
Verlängerung des Koppel gliedes 5 eines Kurbelschwingengetriebes angelenkt ist.
Die motorisch antreibbare Kurbel 6 ist bei Ao am Fahrgestell 1 gelagert und bei
A an das hintere Ende des Koppelgliedes 5 angelenkt. Die Schwinge 7 ist am Punkt
Bo am Fahrgestell 1 gelagert und an dem etwa in der Mitte zwischen den Punkten E
und A liegenden Punkt B an das Koppelglied 5 angelenkt. Zur Vereinfachung der Dgrstellung
sind der motorische Antrieb für die Kurbel 6 und die Steuerungselemente nicht gezeigt
und ist auch nur ein Kurbelschwingengetriebe gezeigt. Bei der praktischen Verwirklichung
ist selbstverständlich vorteilhaft, zwei identische Kurbelschwingengetriebe an beiden
Seiten des Fahrstuhles anzuordnen0 Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird bei einem
Antrieb der Kurbel 6 entgegen dem Uhrzeigersinn die sitzförmige Aufnahme 4 zunächst
aus dem Fahrstuhl ausgehoben und dann nach vorne abwärts bewegt, wobei die sitzförmige
Aufnahme 4 je iách Dimensionierung des Kurbelschwingengetriebes und Lageanordnung
des Schwingenlagers Bo beispielsweise bis auf den Boden abgesetzt werden kann, wie
dies in Fig. 2 veranschaulicht ist, bei der allerdings eine andere Lageeinstellung
als in Fig. 1 für das Schwingenlager Bo gezeigt ist.
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Fig. 3 zeigt das Kurbelschwingengetriebe 5, 6, 7 bei einer Anordnung
des Schwingenlagers Bo am Punkt K2 und die zugehörige Bewegungskurve K2, welche
die von diesem Kurbelschwingengetriebe gesteuerte sitzförmige Aufnahme beschreibt.
Durch Verschwenken des Schwingenlagers Bo um den charakteristischen Punkt BiT des
Kurbelschwingengetriebes lassen sich die weiteren Bewegungskurven K1, K3 und K4
für die sitzförmige Aufnahme erreichen. Alle Bewegungskurven weisen übereinstimmend
an der Fahrstuhlseite eine nahezu geradlinige, vertikale Strecke auf und ferner
Jeweils eine zweite geradlinigE Strekke, die im Fall K2 horizontal gerichtet ist
und bei den Kurven K1 K3 und K4 aufwärts oder abwärts gegenüber der Horizontalrn
geneigt liegt. In Fig. 1 entspricht die Lage des Punktes Bo etwa dem Fall K2 und
bei Fig. 2 dem Fall K4.
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Beim Ausfahren der sitzförmigen Aufnahme 4 muß diese selbstverständlich
in allen Zwischenstellungen waagerecht gehalten werden. Diese rein translatorische
Bewegung der sitzförmigen Aufnahme 4 wird durch Parallelgetriebe erreicht, die dem
Kurbelschwingensystem zugeordnet sind. Fig. 4 veranschaulicht schematisch den konstruktiven
Aufbau des mit Parallelgetrieben ausgerüsteten Kurbelschwingensystemes 5, 6, 7.
Am Fahrgestell sind am Punkt BiT ein Schwenkarm 8 und pargllel hierzu ein weiterer
Schwenkarm 9 gelagert, die an eine Brücke 10 angelenkt sind. Der Schwenkarm 8 und
die Schwinge 7 sind auf einer gemeinsamen, im Punkt Bo angeordneten Achse gelagert
bzw.
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angelenkt, die nach Wahl der Einstellung K1 ... oder K4 am Fahrgestell
arretiert wird. An der dann durch die Teile 8 und 9 festgehaltenen Brücke 10 ist
parallel zur Schwinge 7 eine weitere Stange 11 angelenkt, und die Stangen 7 und
11 sind an ihrem anderen Ende an.eine Brücke 12 angelenkt, wobei die Schwinge 7,
das Koppelglied 5 und die Brücke 12 wiederum an eine gemeinsame, im Punkt B angeordnete
horizontale Achse gelenkig angeschlossen sind. Parallel zu der Verlängerung des
Koppelgliedes 5 ist eine weitere Stange 13 angeordnet, die einerseits an die Brücke
12 und andrerseits an die sitzförmige Aufnahme 4 angelenkt ist. Folglich ist bei
einem Verschwenken der Schwinge 7 um den Punkt Bo - und unabhängig von der Einstellung
des Punktes Bo auf einem Kreisbogen um den Punkt BiU die verlangte translatorische
Bewegung der sitzförmigen Aufnahme 4 sichergestellt.
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Bei der in den Fig. 5 bis 15 gezeigten zweiten Ausführungsform sind
gleichartige Kurbelschwingengetriebe verwendet, jedoch sind darüber hinaus noch
weitere Sreiheitsgrade der Bewegung vorgesehen, Wie in Fig. 5 schematisch angedeutet
ist, ist hier der Fhrstuhlsitz in einen mittigen, am Fahrgestell fest angeordneten
Teil 14, in einen den vorderen Sitzflächenteil bildenden Sitzarm 15 und in einen
den oberen Lehnenflächenteil bildenden Lehnenarm 16 unterteilt0 Der Sitzarm 16 (vergleiche
Fig. 6) ist an einer Fahrstuhlseite um eine vertikale Achse 17 schwenkbar an einer
Sitzschwinge 18 gelagert, die ihrerseits
um eine vertikale Achse
19 schwenkbar gelagert ist. Der Lehnenarm 16 ist an der gleichen Fahrzeugseite um
eine vertikale Achse 20 schwenkbar an einer Lehnenschwinge 21 gelagert, welche ihrerseits
um eine an der anderen Fahrstuhlseite angeordnete vertikale Achse 22 schwenkbar
gelagert ist. Sitzarm 15 und der Lehnenarm 16 sind an der Seite ihrer Schwenklagerung
durch ein Glied 23 miteinander gekoppelt, welches aus später noch zu beschreibenden
Gründen teleskopartig ausgebildet ist und gelöst werden kann.
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Fig. 7 zeigt den Fahrstuhl bei teilweise ausgeschwenktem Fitzarm 15
und Lehnenarm 16, die hier bereits vor den Vorderrädern des Fahrstuhles liegen,
weshalb in Fig. 7 noch zwei Stützräder 24, 25 gezeigt sind, die vor Einleitung des
Ausschwenkvorganges aus dem Fahrstuhl nach vorne herausgefahren worden sind. Die
Sitzschwinge 18, die Behnenschwinge 21 und das Koppelglied 23, an welchem der Sitzarm
15 und der Lehnenarm 16 gehaltert sind, bilden ein Doppelschwingengetriebe, mit
welchem die beiden Arme 15, 16 unter ständiger Aufrechterhaltung ihres Abstandes
ausgeschwenkt werden können, wobei die in den Fig.
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5 und 6 noch in Fahrtrichtung sitzenden Person um 900 verschwenkt
wird und nunmehr quer zur Fahrtrichtung blickt. Die Fig. 8, 9 und 10 veranschaulichen
die Arbeitsweise des Doppelschwingengetriebes 18, 21, 23 für drei aufeinanderfolgende
Bewegungszustände. Damit der Körperbehinderte diesen Ausschwenkvorgang selbständig
ausführen kann, ist es zweckmäßig, das
Doppelschwingengetriebe
mit einem Eraftspeicher, z. B.
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Federn auszurüsten, die auf ein Ausschwenken in die Stellung nach
Fig. 10 hinwirken. Mittels eines geeigneten am Fahrgestellt angeordneten Griffhebels
oder mittels eines Seilzuges kann sich dann der Körperbehinderte in die eingeschwenkte
Stellung gemäß Fig. 8 zurückführen, in welche er das Doppelschwingengetriebe verriegelt
und somit ein unbeabsichtigtes Ausschwenken durch den Kraftspeicher ausschließt.
Bei sehr stark Körperbehinderten, die vollkommen auf eine Hilfsperson angewiesen
sind, können diese Betätigungsmittel selbstverständlich entfallen, da eine Hilfsperson
mit sehr geringem Kraftaufwand das Ausschwingen von Sitz- und Lehnenarm ausführen
kann.
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Die Fig. 11 zeigt den Fahrstuhl mit vollständig ausgeschwenktem Sitzarm
15 und Lehnenarm 16 und veranschaulicht, wie bei der zweiten Ausführungsform gemäß
den Fig. 5 bis 15 die Kurbelschwingengetriebe 5, 6, 7 arbeiten. Der Lehnenarm 16
wird durch das an der linken Fahrstuhlseite angeordnete Kurbelschwingengetriebe
5, 6, 7 (gestrichelt dargestellt) gesteuert, wobei die Lehnenschwinge 21 von der
über den Punkt Bhinausfuhrenden Verlängerung des Eoppelgliedes 5 gebildet ist. Der
Sitzarm 15 wird von dem an der rechten Fahrstuhlseite angeordneten Kurbelschwingengetriebe
gesteuert (strichpunktiert gezeichnet), wobei die SnZschwinge 18 von der über den
Punkt B hinausführenden Verlängerung des
Koppelgliedes 5r gebildet
ist. Die Schwingen 7, 7' beider Eurbelsohuingengetriebe besitzen die gleichen horizontalen
Anlenkachsen (Drehpunkte Bo und B). Bei der in Fig. 11 gezeigten Stellung nehmen
die motorisch antreibbaren Kurbeln 6 und 6' untersohiedliche Winkelstellungen ein.
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Fig. 13 veranschaulicht die Ausbildung der für die zweite Ausführungsform
tu vqrwendenden Kurbelschwingengetriebe, bei welchen in Besonderheit gegenüber dem
Kurbelschwingengetriebe nach Fig. 4 noch vorzusehen iet, daß die Sitz-bzw. Lehnenschwinge
18, 21 um eine durch den Punkt B gehende Achse schwenkbar an den hinteren Teil des
Koppelgliedes 5 angelenkt sein muß.
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Fig. 13 zeigt speziell das dem . Sitaarm zugeordnete Kurbel schwingengetriebe,
Jedoch ist das andere Eurbelsehwingengetriebe gleichartig ausgebildet. Das Kurbeischwingengetriebe
umfaßt die Kurbel 6', die Schwinge 7' und das Koppelglied 5', dessen vor dem Punkt
B liegende Verlängerung ( ßttsschwinge 18) nunmehr als gesondertes Bauteil ausgebildet
und um eine durch den Punkt B gehende Achse 26 schwenkbar ist. Die Achse 26 entspricht
dem in Fig. 6 gezeigten Drehpunkt 19 für die Sitischwinge 18. Entsprechend ist auch
die, die Schwinge 18 tu einem Parallelograimgetriebe ergänzende Stange 13 um eine
zur Achse 26 koaxiale Achse 27 schwenkbar an der Brücke 12 gelagert. Fig. 13 teigt
ferner noch die Achse 17 zur schwenkbaren
Anlenkung des flitzarmes
15 an der . Sitz.schwinge.1.
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Schließlich ist aus Fig. 13 noch zu ersehen, daß der . Sitzarm aus
einer inneren, an den Lagerteil der Achse 17 test angeschlossenen, horizontal gerichteten
Stange oder Rohr be-Sitz bzw. auch steht, auf welchem/der Lehnenkörper unter der
Gewichtsbelastung der aufzunehmenden Person verdrehbar gelagert ist.
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Aus der in den Fig. 11 und 12 veranschaulichten, ausseschwenkten Stellung
heraus kann nunmehr durch Antrieb der Kurbel 6 des linken Kurbelschwingengetriebes
der I*hnenaxs 16 auf die Höhe des Sitz armes 15 abÆesenDt werden, wobei allerdings
zuvor die Koppel 23 gelöst werden muß. Durch dieses Absenken des Lehnenarmes wird
der Körperbehinderte in eine liegende Position überführt, wobei der Abstand zwischen
den Armen 15 und 16 derart gewählt und durch Bewegungsbegrenzungsglieder festgelegt
ist, daß der Körperbehinderte von einem Arm etwa im Bereich der Obersohenkel und
von dem anderen Arm im Bereich der Schulterblätter oder knapp unter den Schulterblättern
unterfaßt ist. Der Fahrstuhl befindet sich dann in dem in den Fig. 14 und 15 veranschaulichten
Zustand, in welchem nunmehr durch gemeinsame Betätigung der beiden Kurbelschwingengetriebe
der Körperbehinderte liegend auf einem Bett oder auf dem Boden abgelegt werden kann.
Entscheidender ist Jedoch noch die umgekehrte Möglichkeit, daß mit dem voll ausgeschwenkten
und in den Zustand nach den Fig. 14 und 15 gebrauchten Fahrstuhl ein Liegender vom
Boden oder Bett aufgenoiien,
in eine quer zur Fahrtrichtung weisende
Sitzstellung (Fig. 11 und 12) und in eine in Fahrtrichtung weisende Sitz-Stellung
(Fig. 5 und 6) gebracht werden kann, womit-der Aktionsradius eines Körperbehinderten
sehr vergrößert ist bzw.
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einer Hilisperson ein Fahrstuhl zur Verfügung steht, der Hebefunktionen
auszuführen vermag, welcher der Aufnahme eines Kdrperbehinderten durch einen Pflege
sehr nahe kommt.
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In Fig. 14 ist ferner noch gezeigt, daß die vorderen Enden des Lehnen-
und Sitzarmes gesonderte Bauteile 28 sind, welche Jeweils um eine horizontale Achse
29 nach oben schwenkbar an die Arme angeschlossen sind. Im Sitz- oder Lehnenkörper
sind an die Armenenden angeschlossen, elastische Zugglieder (nicht gezeigt), z.
B. Federn oder Gummitlitzen, angeordnet, die unter der Gewichtsbelastung der gepolsterten
Arme gelängt werden und die Armenden selbsttätig hochschwenken.