DE2205844C3 - Durch Alkaliionenaustausch chemisch gehärtetes Brillen-Fernteilglas - Google Patents

Durch Alkaliionenaustausch chemisch gehärtetes Brillen-Fernteilglas

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DE2205844C3
DE2205844C3 DE2205844A DE2205844A DE2205844C3 DE 2205844 C3 DE2205844 C3 DE 2205844C3 DE 2205844 A DE2205844 A DE 2205844A DE 2205844 A DE2205844 A DE 2205844A DE 2205844 C3 DE2205844 C3 DE 2205844C3
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Georg Dipl.-Ing. Dr. 6500 Mainz Gliemeroth
Lothar 6227 Oestrich Meckel
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C21/00Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
    • C03C21/001Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
    • C03C21/002Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
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    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
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    • Y10T428/31Surface property or characteristic of web, sheet or block
    • Y10T428/315Surface modified glass [e.g., tempered, strengthened, etc.]

Description

in an sich bekannter Weise durch Schmelzen, Formen und Abkühlen hergestellt, durch Schleifen und Polieren in seine endgültige Gestalt gebracht und danach einem Ionenaustausch unterhalb der oberen Kühltemperatur, die einer Viskosität von 1013 Poise entspricht, unterworfen worden ist, bei welchem Kaliumionen im Austausch gegen kleinere Alkaliionen in das Glas eindiffundiert sind.
Die Erfindung betrifft ein chemisch gehärtetes Brillen-Fernleilglas, welches durch Ionenaustausch unterhalb der Transformationstemperatur chemisch gehärtet wurde. Dabei sind ursprünglich im Glas enthaltene kleine Alkaliionen durch eindiffundierende größere Alkaliionen ersetzt.
Sowohl die thermische als auch die chemische Härtung von Gläsern sind bekannt. Zur Festigkeitssteigerung von Brillenkrongläsern werden bisher je- doch nur thermische Härtungsprozesse angewendet.
Die thermische Härtung ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Der Härtungsprozeß muß am fertig geschliffenen, polierten und gerandeten Brillenglas durchgeführt werden. Zur thermischen Härtung ist es erforderlich, die Gläser hoch zu erhitzen und dann abzuschrecken. Das Erhitzen geht in Temperaturbereiche hinein, in denen sich das Glas schon nach Minuten verformt (über 550 C). Dadurch besteht die Gefahr, daß sich die mühsam erzeugten, oft zur Korrektion der Sehfehler speziell errechneten Kurven der Oberflächen verziehen.
Ein weiterer Nachteil der thermischen Härtung ist die dabei auftretende parabelförmige Spannungsverteilung im Querschnitt eines thermisch gehärteten Brillenglases. Sie macht sich immer dann unangenehm bemerkbar, wenn die Korrektionsgläser eine ungleichmäßige Dicke besitzen. Es ergibt sich bei der Härtung ein Ungleichgewicht, so daß es schwer ist, festzustellen, welche Beanspruchung das thermisch gehärtete Glas wirklich später im Gebrauch aushält.
Ein weiterer Nachteil der thermischen Härtung liegt darin, daß sie an eine Mindestdicke von etwa 2 mm gebunden ist. Das bedeutet vor allem bei Korrektionsgläsern mit negativer Dioptrie ein schwereres Brillenglas, da eine Mindestdicke (im dünnsten Teil des Glases) erforderlich ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein als Fernteilglas zu verwendendes Brillenkronglas, das chemisch verfestigt werden kann und die folgende Eigenschaftskombination aufweist:
thermischer Ausdehnungskoeffizient im Temperaturbereich zwischen 20 und 300 C: 90· 10"7 bis 100- 10"70C
Dispersion vd: 54 bis 60,
Erweichungstemperatur: 690 bis 750 C und Transformationstemperatur·. 480 bis 550 C.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht mit einem Brillenkronglas, das aus einem Gemenge der folgenden Zusammensetzung in Gewichtsprozent
SiO2 50,5 bis 61,0
Al2O3 7.0 bis 17.5
B2O3 2.0 bis 6,1
Li2O 0 bis 1,0
Na2O 12.0 bis 15,0
K2O 2.5 bis 3,5
Li2O + Na2O + K20 14,5 bis 18.0
CaO 0 bis 4,1
BaO 0 bis 0,3
ZnO 5,0 bis 10,0
CaO + BaO + ZnO 6.3 bis 10,0
PbO 0 bis 0,5
TiO2 0,1 bis 0.9
As2O3 0 bis 0,5
Sb2O3 0 bis 1.0
in an sich bekannter Weise durch Schmelzen. Formen und Abkühlen hergestellt, durch Schleifen und Polieren in seine endgültige Gestalt gebracht und danach einem Ionenaustausch unterhalb der oberen Kühltemperatur, die einer Viskosität von 10u Poise entspricht, unterworfen worden ist, bei welchem Kaliumionen im Austausch gegen kleinere Alkaliionen in das Glas eindiffundiert sind.
Man erreicht bei dieser chemischen Härtung den 2- bis 4fachen Festigkeitswert gegenüber der thermischen Härtung.
Ein schärferes Spannungsprofil in U-Form, nicht parabolisch wie bei der thermischen Härtung, erlaubt erfindungsgemäß die chemische Härtung von ungleichmäßig dicken Augengläsern mit gleichmäßigerem Ergebnis als bei der thermischen Härtung.
Die chemische Härtung von Gläsern durch Alkaüionenaustausch ist zwar an sich bereits bekannt, jedoch nicht für Brillenkrongläser. So ist z. B. in der DT-PS 1 421 842 der Alkaliionenaustausch an Glasgegenständen beschrieben, deren Zusammensetzung der von Brillenkrongläsern ähnelt Wie die nachstehend aufgeführten Versuchsergebnisse zeigen, die an dem den erfindungsgemäßen Gläsern am nächsten kommenden Beispiel 4 der DT-PS 1 421 842 gemessen wurden, weichen wichtige Daten von denen der erfindungsgemäßen Gläser ab, weshalb die dort beschriebenen Gläser für die erfindungsgemäßen Zwecke völlig ungeeignet sind:
DT-PS 1 421 842 (Beispiel Λ)
,1 (20 bis 3000C) · 107/°C 83,2
Dispersion vd 52,60
Erweichungstemperatur 811 "C
Transformationstemperatur 60 Γ C
'5
20
Die Höhe der Druckspannung in und nahe der Glasoberfläche der erfindungsgemäßen Brillengläser liegt im Bereich über 20(X) kpcnT2. Diese Spannung muß also vor einem Bruch erst einmal überschritten werden. Diese Druckspannung herrscht in einer Schichtdicke von mindestens 40 μπι, so daß die Wirkung von vorhandenen oder im Gebrauch entstehenden Kerbstellen auf jeden Fall kompensiert wird.
Daraus ergeben sich für chemisch gehärtete Brillenglaser folgende Vorteile:
1. Formstabilität bei der Härtung; damit verbunden,
2. Vereinfachung des Härtungsprozesses,
3. erheblich höhere Kugelfallfesligkeit, z. B. nach DlN 4646 (hoher als Tür thermisch gehärtetes Glas).
4. dünnere und damit leichtere, kosmetisch schönere Brillengläser.
40
Die Tatsache, daß Brillengläser chemisch gehärtet werden können, ist überraschend; es war bisher nicht möglich, die heute im Handel befindlichen Brillenkrongläser chemisch so zu härten, daß Vorteile gegenüber der thermischen Härtung erzielt werden.
Andererseits können die für chemische Härtung bekanntgewordenen Gläser nicht als Brillenkronglas Verwendung finden, da an ein Brillenkronglas eine ganze Reihe von Forderungen gestellt werden, welche von den für chemische Härtung bekanntgewordenen Gläsern nicht erfüllt werden:
Optisch richtige Lage: Brechungsindex (»,, = 1.5230) und Dispersion vd zwischen 54 und 60, Ausdehnungskoeffizient zwischen 20 und 300 C im Bereich zwischen 90 und 100 · 10 7 C,
Transformationstemperatur nach DIN 52 324 /wischen 480 und 545"C,
Erweichungstemperatur (101h Poise) zwischen 690 und 75O°C, Verschmelzspannung gegenüber den heute üblichen Nahteilgläsern, z. B. BaF 51 (Schott), kleiner als ±50 nmcm"',
chemische Beständigkeit äquivalent derjenigen, die heule bei den üblichen Brillenglasfernteilen vorliegt,
Entglasungsfestigkeit zur automatischen Produktion der Brillengiaspreßlinge.
Die erfindungsgemäßen Brillengläser sind in Zeiten zwischen 15 Minuten und 16 Stunden bei Temperaturen unterhalb der Transformationstemperatur chemisch härtbar.
Die Summe der Alkalioxide in diesen Gläsern soll dabei 14,5 bis 18,0 Gewichtsprozent betragen; die Summe von CaO, BaO und ZnO soll zwischen 6,8 und 10,0 Gewichtsprozent liegen. As2O3 und Sb2O3 können alternativ nur Läuterung benutzt werden.
An Gläsern dieses Zusammensetzungsbereiches wurden folgende Versuchshärtungen vorgenommen: Die Glasproben wurden in einem Härtungsofen vorgewärmt und dann in ein Salzbad eingetaucht. Das Salzbad bestand aus Kaliumnitrat. Nach dem Härtungsprozeß (definierte Zeit und Temperatur) wurden die Gläser aus dem Bad entnommen, zum Abkühlen in Kieselgur gegeben und anschließend in Wasser abgewaschen.
Die spannungsoptischen Messungen wurden an Querschnitten der chemisch gehärteten Glasteile durchgeführt. Diese Querschnitte lagen senkrecht zur Glasoberfläche, die dem Austauschmedium (dem Kaliumnitrat) ausgesetzt war. Die Querschnitte waren 0,5 mm dick. Ein im allgemeinen um 20% niedrigerer, spannungsoptisch ermittelter Spannungswert gegenüber der erzielten Biegezugfesligkeit läßt sich schon auf Spannungsrelaxationen bei der Herstellung der dünnen Proben zurückführen. Mit steigender Biegezugfestigkeit vergrößert sich diese Diskrepanz.
Die Bestimmung der Schichtdicke der Druck- bzw. Zugspannungszone erfolgte über das Aufsuchen der neutralen Phase. Diese Schichtdicke muß nicht identisch sein mit der Diffusionsfront.
Die Biegezugversuche wurden mit einer ringförmigen Auflage an Kreisscheiben mit 60 mm Durchmesser durchgeführt. Der Durchmesser der ringförmigen Auflage betrug 50 mm. Vor der Biegezugbeanspruchung wurden die chemisch gehärteten Gläser einem Abrieb mit 600er Schmirgel ausgesetzt.
Der Kugelfalltest wurde gemäß DIN 4646 mit einer Fallhöhe von 130 cm und einem Kugelgewicht von 43,8 ρ durchgeführt. In allen Fällen wurde die genormte Auflage benutzt. Wurden die Scheiben bei diesem Test nicht zerstört, so wurde die Fallhöhe bis zum Bruch schrittweise gesteigert. Die Fallast in cmkp wurde als Maß für die Schlagfestigkeil zur Auswertung herangezogen. Auch hier wurden die Gläser vor der Prüfung mit definiertem Schmirgel angerauht.
Ursprünglich war angenommen worden, daß zu jedem einzelnen Kugelfalltest eine neue Glasprobe genommen werden müßte. Ein Vergleich von mehrfach vorbelasteten und nicht vorbelasteten Glasproben ergab jedoch ein anderes Bild: Der Kugelfalltest scheint eine Vorbelastung der Proben in einem Ausmaß, der die Kerbrisse noch nicht vertieft, nicht anzuzeigen, wenn die durch chemische Härtung erzeugten Druckspannungszonen die tangentiale Zugbelastung nicht nur auffangen, sondern auch eine Vertiefung dieser Kerbrisse bremsen. Dieser Befund ist vor allem interessant für mehrfache Wechselbeanspruchung chemisch gehärteter Brillengläser in der Praxis.
Die Tabelle 1 gibt einige Zusaimmensetzungsbeispiele nach Synthese in Gewichtsprozent, die Tabelle 2 die an diesen Zusammensetzungen gemessenen Eigenschaften wieder. Die Gläser VII und VIII der nachfolgenden Tabellen sind erfindungsgemäße Gläser.
Komponente
SiO2
Al2O3 ...
B2O3 ....
Li2O ....
Na2O ...
K2O
CaO ....
BaO
PbO ....
TiO2 ....
ZnO ....
As2O3 ...
Sb2O3 ...
Glas I
50,52
17,18
6,06
0.88
12,29
2,80
0,10
9,91
0.26
Glas Π
51,32
17,45
4,10
13,47
3,28
0,82
9,24
0,30
Glas III
50,89
17,45
3,58
13,89 3,32 0,20
0,70 9,28
0,50
Tabelle
Glas IV
55,89
14,26
3,i9
0,21
13,82
3,09
0,21 0,41 0,62 8,24 0.31
Glas V Glas VI Glas VII Glas VIII
60,96 50,81 50,81 • 56,22
7,11 17,28 17,28 12,11
4,06 4,07 4,07 4,04
14,33 14,33 14,33 14,22
3,25 3,25 3,25 3,23
2,03 2,03 4,07 4,04
0,81 0,81 0,81 0,81
7,11 7,11 5,08 5,04
0,30 0,30 0,30 0,30
Glas IX
52,18
17,66
2,07
14,36 2,56 3,31
0,83 6,71 0,30
Tabelle
Glas I Glas 11
91,2 97,6
-338/ -50/
+ 334 + 33
1,52149 1,5238
57,18 56,57
472 536
700 740
3000 3000
5000 4500
2500 3000
15,6 17,5
60 80
4100 2800
300 190
««»-so-c-io-vc 91,2 97,6 92,1
VSP eeg BaF 51 [nm/cm] -338/ -50/ -219
+ 219
ηά ι, ^i i^y i,3^Jö 1,5232
vd 57,18 56,57 56,71
Tg [0C] 472 536 463
Ew [0C] 700 740 690
Biegezugfestigkeit nach 3000 3000 5000 2 Sid. Härtungszeit
Abrieb mit 600er Schmirgel
4 Std. Härtungszeit 5000 4500 7000 5000 5000 4000
16Std. Härtungszeit. 2500 3000 4000 4000 2500 3000
Kugelfalltest nach DIN4646 15,6 17,5 12,0 10,0 10,6 8,8 [FaIIa Λ an kp]
Dicke der Druckspan- 60 80 ; 80 70 50 60
nungszone in [μηι*)]
In Druckspannungszone 4100 2800 3900 3700 3100 3200 herrschende Druckspannung [nm*)/cm**)]
In Zugspannungszone 300 190 240 280 200 220
herrschende Zugspannung*)**) [nm/cm]
*) Angaben für eine Standardhärtung: KNO-Salzschmelze, 90' u. Tg. und 4 Std. Austauschzeit. **) Messungen erfolgten an 0,5 mm dicken Querschnitten.
Beispiel
Glas III
Glas IV Glas V
91,9 96.0
+ 223/ + 175/
-230 -159
1,5220 1,5233
498 468
720 695
4000 3500
5000 5000
4000 2500
10,0 10,6
70 50
3700 3100
280 200
Glas Vl
96,4
+ 124/
-132
1,5268
490
710
4000
Glas VII Glas VIII
97,3 97,0
+ 52/ + 73/
-54 -81
1,5232 1,5233
483 512
700 720
3000 3500
4000 5000
2500 3000
11,3 10,6
30 50
3000 3200
180 210
Glas IX
96,5 -79/ + 87 1,5289
547
750
4000
5500 3500 12,0
30 3000
180
127,25 g Quarzsand, 15,75 g Borsäure, 55,46 g Soda, 11,90 g Natronsalpeter, 11,94 g kalzinierte Pottasche, 23,04 g Zinkoxid, 56,91 g Aluminiummonohydrat, 2,04 g Rutilpulver, 0,75 g Arsenik und 0,94 g Kochsalz werden eingewogen und innig vermischt in einen keramischen Tiegel bei 1470°C in einem Elektroofen eingelegt.
Nach Aufschmelzen dieses Gemenges wird 2 Stunden geläutert, mit einem Quarzrohr gerührt und die Temperatur auf 14500C abgesenkt. Danach wird bei 14500C 2 Stunden ohne Rühren geläutert, anschließend die Schmelze auf 12000C unter Rühren abgekühlt und dem Ofen entnommen. Die Glasschmelze wird in eine Metallform gegossen und in einen Ofen bei 58O0C eingegeben. In diesem Ofen wird die Glasprobe mit einer Kühlgeschwindigkeit von 30°C/Std. auf Raumtemperatur abgekühlt. Es ergibt sich ein Glas mit einem Brechungsindex nd von 1,52310. Die Abbezahle beträgt 56,62; nF beträgt 1,5300; nc beträgt 1,52074. Die Ausdehnung dieses Glases liegt
bei 97,5, der TK100-Wert bei 142, Die Verarbeitungstemperatur (10* Poise) liegt bei 1072°C, die Erweichungstemperatur (107·6 Poise) bei 737'C, die obere Kühltemperatur (1013 Poise) bei 552°C, die untere Kühltemperatur (10w5 Poise) bei 513°C, die Transformationstemperatur nach DlN bei 5360C. Die elektrische Leitfähigkeit dieses Glases beträgt bei 200C 1,2 · 1012Ω · cm, bei 2500C 1,1 · 106U · cm und bei 35O°C 5,0-104Il-Cm. Die Säurebeständigkeit dieses Glases liegt in der Säureklasse 3, die Laugenbeständigkeit in der Laugenklasse 3 und die hydrolytische Beständigkeit in der hydrolytischen Klasse 3 (gemessen nach DIN 52 322 bzw. 12 116 bzw. 12 111). Die Verschmelzspannung gegen das Standardglas BaF 51 wurde bestimmt, indem bei 730°C in einem elektrischen Ofen eine Glasprobe von der hier beschriebenen Glasschmelze mit dem Standardglas verschmolzen wurde, anschließend mit 10°C/Std. auf Raumtemperatur abgekühlt wurde, und die Verschmelzzone unter dem Polarisationsmikroskop vermessen wurde. Dabei wurde eine Verschmelzspannung von 40 nm/cm im Standardglas BaF 51 und 38 nm/cm Zug im Probeglas gemessen.
Weitere, an Gläsern mit der Glaszusammensetzung II durchgeführte Härtungsversuche ergaben folgende, nach dem Kugelfalltest bestimmte Festigkeiten (Glasdicke 2 mm, vorher mit 600er Schmirgel bearbeitet):
Härtungsbedingungen
Zeit in (Sld.)
Temperatur in
r ei
460
500
460
440
500
460
500
440
460
420
460
440
480
480
480
420
480
500
380
Fall-Lasl in (cm/kp)
1,1
27,7 15,6 15,3 15,6 13,7 17,5 12,0 19,0 17,5
9,0 22,3 13,8 20,8
9,0 13,8 13.6 13,8
7,7
6,9

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Durch Alkalüonenaustau jch chemisch gehärtetes Brillen-Fern teilglas, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Erzielung folgender Eigenschaftskombination:
    thermischer Ausdehnungskoeffizient im Temperaturbereich zwischen 20 und 300nC: 90-KT7Ws 100 10'70C,
    Dispersion vd: 54 bis 60,
    Erweichungstemperatur: 690 bis 750<JC,
    Transformationstemperatur: 480 bis 5500C
    aus einem Gemenge der folgenden Zusammen- "5 Setzung in Gewichtsprozent:
    SiO2 50,5 bis 61,0
    AI2O3 7,0 bis 17,5
    B2O3 2,0 bis 6,1
    Li2O 0 bis 1,0
    Na2O 12,0 bis 15,0
    K-O 2,5 bis 3,5
    U2O + Na2O + K20 14,5 bis 18,0
    CaO ; · · 0 bis 4,1
    BaO 0 bis 0,3
    ZnO 5,0 bis 10,0
    CaO + BaO + ZnO 6,3 bis 10,0
    PbO 0 bis 0,5
    TiO, 0,1 bis 0,9
    As2O3
    Sb2O3
    0 0
    bis bis
    0,5 1,0
DE2205844A 1972-02-08 1972-02-08 Durch Alkaliionenaustausch chemisch gehärtetes Brillen-Fernteilglas Expired DE2205844C3 (de)

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US05/515,000 US3954487A (en) 1972-02-08 1974-10-15 Chemically hardened spectacle crown glass

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