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Mehrspindel-Bohrvorrichtung 11 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Mehrspindel-Bohrvorrichtung mit mehreren, in einem Gehäuse ( Spindelkasten ) drehbar
gelagerten, von einem gemeinsamen Motor über einen Umschlingungstrieb angetriebenen
Bohrspindeln.
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In der Möbelindustrie sind Mehrspindel-Bohrvorrichtungen bekannt,
um in einem Arbeitsgang an einem Werkstück ( Möbelteil ) sämtliche Bohrungen, d.h.Bohrungen
zur Aufnahme von Dübeln und Bodenträgerelementen vorzunehmen. Da die AbstAnde von
Bohrung zu Bohrung sehr dicht vielfach beieinanderliegen müssen, ist ein Minimalabstand
von 32 mm zum Begriff geworden. Dieser geringe
Abstand hat zur Folge,
dass der Antrieb einer Reihe von Bohrspindein äußerst schwierig auszuführen ist.
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Zum Antrieb der Bohrspindeln hat man daher Uberwiegend die Bohrspindeln
mit Jeweils einem Zahnrad mit einem Teilkreisdurchmesser von 32 mm versehen und
die in Reihe ( Kette ) nebeneinander angeordneten Bohrspindeln stehen dabei Jeweils
mit ihrem Zahnrad mit dem Zahnrad der benachbarten Spindel in Eingriff, so dass
alle Bohrspindeln in Abhängigkeit voneinander angetrieben werden, auch wenn diese
nicht alle benötigt werden und somit ohne Werkzeug ausgeraaet sind. Ausserdem erhalten
alle Bohrspindeln von einem Antriebszahnrad eines Elektromotors ihre Drehbewegung,
so dass das dem Antriebszahnrad am weitesten entfernte Spindeiritzel lediglich die
eigene Bohrlast aufzunehmen hat, während sich die Bohrlast entsprechend der Vielzahl
der miteinander kämmenden Spindelritzel zum Antriebszahnrad hin summiert und das
Antriebszahnrad in nachteiliger Weise die gesamte Bohrlast aller Spindeln auffangen
musa. Selbst bei sorgfältigster Schmierung unterliegen das Antriebszahnrad und die
Spindeiritzel einem großen Verschleiss. Ausserdem ermöglicht der bekannte Antrieb
für mehrere Bohrspindeln keine vielfach erforderlich grossen Geschwindigkeiten.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass die eine Hälfte der eingesetzten Spindeln
Rechtslauf und die andere Hälfte Linkslauf hat - was eine aufwendige Lagerhaltung
von Bohrern mit Rechts- und Linksschnitt erfordert.
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Soweit es bereits bekannt ist, die einzelnen Bohrspindeln mittels
eines Umschlingungstriebes von einem gemeinsamen Antriebsmotor anzutreiben, so bestehen
dabei die Nachteile, dass entweder der Achsabstand der einzelnen Bohrspindeln zueinander
zu gross ist, ein Schlupf zwischen Umschlingungsmittel sowie Spindeischaft gegeben
und somit ungleichmässige Geschwindigkeiten möglich ist, eine grossvolumige ( platzraubende
) Konstruktion vorliegt, hohe Umdrehungen nicht einwandfrei übertragen werden oder
einzelne Bohrspindeln nicht bzw. nur äusserst schwierig demontierbar vorgesehen
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Mehrspindel-Bohrvorrichtung,
bei der die einzelnen Bohrspindeln in einfacher Weise ohne gegenseitige Kraftübertragung
gemeinsam angetrieben sind. Weiterhin sollen alle Bohrspindeln der Vorrichtung eine
gleiche Drehrichtung haben.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Mehrspindel-Bohrvorrichtung
nach der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass die Bohrspindeln sich vorzugsweise
mit gleicher Drehrichtung bewegend im geringen Abstand zueinander auswechselbar
in dem Gehäuse (Spindelkasten) angeordnet und von einem Zahnriementrieb einzeln
angetrieben sind, wobei Jede Bohrspindel mit einem Lagerteil in dem Gehäuse lösbar
gehalten ist und an dem innerhalb des Gehäuses liegenden Spindelende ein mit dem
Zahnriemen kämmendes Ritzel und an dem außerhalb des Gehäuses vorgesehenen Spindelende
eine Werkzeugaufnahme,vorzugsweise ein Spannfutter, für einen Bohrer aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführmngaform ist der Zahnriemen innen verzahnt,
läuft um zwei Umlenkorgane , vorzugsweise Zahnräder und mindestens einem Trum, vorzugsweise
beiden Trums des Zahnriemens sind jeweils mehrere, mit ihren Zahnritzeln mit der
verzahnten Riemeninnenseite kämmende Bohrspindeln in Reihe nebeneinander zugeordnet
und der innenverzahnte Zahnriemen ist von einem mit einem Elektromotor verbundenen
Umlenkorgan angetrieben.
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Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der Zahnriemen aussenverzahnt,
läuft um zwei Umlenkorgane, wie Rollen , um und kämmt mit seinem einen Trum mit
den Ritzeln mehrerer in Reihe nebeneinander angeordneter Bohrspindeln und mit seinem
anderen Trum mit einem Antriebsritzel einer Antriebseinrichtung, wie Elektromotor.
Dabei wird vorzugsweise das angetriebene Trum mittels beiderseits des im mittleren
Riemen-Längsbereich angeordneten Antriebsritzeln vorgesehener Andruckrollen in Eingriff
mit dem Antriebsritzel gehalten.
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Um den Zahnriemen mit den Spindelritzeln stets im gleichbleibenden
Eingriff
zu halten, ist jedem mit Spindelritzeln kämmenden Riementrum eine das Riementrum
gegen alle, diesem Trum zugeordnete Ritzel haltende Gleitleiste zugeordnet, die
als hohle, Luftaustrittsöffnungen zeigende und an eine Druckluftleitung angeschlossene
Leiste ausgebildet ist und aus der zur Vermeidung einer Reibung zwischen Leiste
und Riementrum Druckluft gegen das Riementrum ausströmt und zwischen Riementrum
und Leiste ein reibungsminderndes Luftkissen bildet.
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Der Zahnriemen ist als dehnungsfreier Riemen aus Kunststoff hergestellt
und gewährleistet einen geräuscharmen sowie schlupffreien Lauf und einwandfreie
Übertragung hoher Geschwindigkeiten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.
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Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche,sondern auch auf deren Kombination.
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Die erfindungßgemässe Mehrspindel-Bobrvorrichtung ist einfach und
kompakt aufgebaut und besitzt mehrere Bohrspindeln, die ohne gegenseitige Kraft
übertragung von einem gemeinsamen Antriebsmittel angetrieben werden und in gewünscht
kleinem Abstand zueinander angeordnet sind.
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Da zwischen den einzelnen Spindeln keine zum Antrieb gegenseitige
Kraftübertragung besteht, nimmt jede Spindel auch nur ihre eigene Bohrlast auf und
die Bohrlast aller Spindeln ist in gUnstiger Weise auf einen verhältnismässig grossen
Bereich des Zahnriemens verteilt.
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Die gesamte Vorrichtung ist für Trockenlauf geeignet und somit nahezu
wartungsfrei ausgeführt.
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Die Spindeln haben aufgrund der Antriebsausführung alle eine gleiche
Drehrichtung, so dass nur Bohrer mit gleicher Schnittrichtung
auf
Lager gehalten werden müssen, was die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht und verbilligt.
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Die Bohrspindeln können beim Nichtgebrauch als komplette Einheiten
leicht und schnell aus der Vorrichtung herausgenommen werden, ohne dass dabei eine
Beeinträchtigung des Antriebes erfolgt.
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und Die bewegungsmässige Verbindung zwischen den SpindelritzelnSdem
Umschlingungstrieb ist gleichbleibend und verschleissarm durch eine mit Druckluftkissen
arbeitende Gleitleiste erreicht.
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Ein derartiger Antrieb für die Bohrspindeln ermöglicht eine Erhöhung
der Drehgeschwindigkeit und gestattet somit eine Verbesserung des Bohrergebnisses.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht im teilweisen Schnitt
einer Mehrspindel-Bohrvorrichtung mit mehreren, in einem Gehäuse auswechselbar gelagerten
und durch einen gemeinsamen innenverzahnten Zahnriemen einzeln angetriebenen Bohrspindeln,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht im teilweisen Schnitt einer gegenüber Fig. 1
abgeänderten Mehrspindel-Bohrvorrichtung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer
weiteren Ausführung einer Mehrspindel-Bohrvorrichtung mit einem aussenverzahnten
, mehrere Bohrspindeln antreibenden Zahnriemen, Fig. 4 einen Querschnitt durch die
Mehrspindel-Bohrvorrichtung nach Fig. 2 mit abgeänderter Werkzeugaufnahme, Fig.
5 einen Längsschnitt durch eine weitere Werkzeugaufnahme.
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Eine erfindungsgemässe Mehrspindel-Bohrvorrichtung zum Herstellen
von Bohrungen für Dübel, Bodenträgerelemente od.dgl., weist ein Gehäuse ( Spindelkasten
) lo, 11 mit mehreren, darin gemeinsam angetrieben angeopdneten Bohrspindeln 12
auf ; diese Bohrspindeln 12 sind im geringen Abstand zueinander auswechßelbar
in
dem Gehäuse lo, 11 gelagert und von einem gemeinsanien Umschlingungstrieb, vorzugsweise
einem Zahnriemen 13,14, einzeln angetrieben. Die Bohrspindeln 12 sind mit Jeweils
einem Lagerteil 15 in dem Gehäuse lo,ll lösbar gehalten und zeigen an dem innerhalb
des Gehäuses lo, 11 liegenden Spindelende ein mit dem Zahnriemen 13,14 kämmendes
Ritzel 16 und an dsiausserhalb des Gehäuses lo,ll vorgesehenen Spindelende eine
Werkzeugaufnahme 17 für einen Bohrer 17a ; es ist bevorzugt, diese Werkzeugaufnahme
17 jeder Bohrspindel 12 von einem Spannfutter ( vergl.Fig. 1 bis 3 ) zu bilden,
sie kann jedoch auch von einem anderen, einen Bohrer starr oder lösbar haltenden
Aufnahmeteil gebildet sein.
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Die Bohrspindel 12 stellt mit ihrem Ritzel 16 , der Werkzeugaufnahme
17 und dem Lagerteil 15 eine aus dem Gehäuse lo, 11 herausnehmbare Bohreinheit dar,
die beim Gebrauch in dem Gehäuse lo,ll festgelegt und beim Nichtgebrauch unabhängig
von der benachbarten Spindel 12 aus dem Gehäuse lo,ll herausgenommen werden kann
; das Lagerteil 15 ist in dem Gehäuse lo, 11 lagemässig lösbar festlegbar und hält
die Spindel 12 drehbar.
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Der Zahnriemen 13 ist innenverzahnt ausgebildet und der Zahnriemen
14 zeigt an seiner Aussenseite eine Verzahnung. #ie mit diesen Zahnriemen 13, 14
kämmenden Ritzel 16 liegen im geringen Abstand nebeneinander und greifen nicht ineinander,
so dass keine bewegungsmässige Verbindung der Ritzel 16 untereinander besteht, sondern
die Ritzel 16 einzeln s von dem Zahnriemen 13,14 angetrieben werden und dabei die
Bohrspindeln 12 Einzelantriebe darstellen.
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Alle Bohrspindeln 12 sind in bevorzugter Weise mit gleicher Drehrichtung
von dem Zahnriemen 13,14 angetrieben. Bei der Vorrichtungsausführung nach Fig.l
und 2 mit innenverzahnten Riemen 13 läuft dieser um zwei Umlenkorgane 18, vorzugsweise
Zahnräder, um und wird von einem Umlenkorgan 18, das mit einer Antriebseinrichtung
19 , wie Elektromotor, verbunden ist, angetrieben.
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Mindestens einem Trum, vorzugsweise beiden, des Zahnriemens 13 sind
jeweils mehrere im Abstand nebeneinander angeordnete und
mit ihren
Ritzeln 16 mit jeweils einem Riementrum kämmende Bohrspindeln 12 zugeordnet; bei
dieser Vorrichtungsausführung sind zwei im parallelen Abstand nebeneinander verlaufende
Reihen von Bohrspindeln 12 vorgesehen, Beide Bohrspindelreihen zeigen mit gleicher
Drehrichtung sich bewegende Bohrspindeln 12. Jede Bohrspindel 12 ist dabei mit ihrem
hülsenförmigen, die Spindel 12 drehbar haltenden Lagerteil 15 in einer Aufnahme
20, vorzugsweise Bohrung, des Gehäuses lo,ll eingesteckt gelagert und durch einen#ajonettverschluss
lösbar festgelegt. Zur Bildung des Bajonettverschlusses ragt in jede Aufnahmebohrung
20 ein quer ( rechtwinklig ) zur Bohrungs5§ngsachse gerichteter Vorsprung 22, wie
Nocken, Ansatz, Zapfen od.dgl.
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hinein und die LagerhUlse 15 ist mit einem in ihrem dem Wer zeug 17a
abgewendeten Endbereich vorgesehenen5 von diesem Ende aus in Einsteckrichtung t
HUlsenlGngsachee 3 verlauAenden Ein steckschlitz 21a und einen sich an dessem innerhalb
der Hülse 15 liegenden Ende anschliessenden, in H enubng verlaufenden Verriegelungsschlitz
21b ausgestattet, so ass durch Einstecken und axiales Verdrehen der Lagerhülse 15
in dieBohrung 20 -ihr Schlitz 21a fasst zuerst um den Zapfen 22 und dann greift
ihr in Umfangrichtung verlaufender Schlitz .21b er den Zapfen 22 - eine lösbare
Festlegung der Lagerhülse 15 in der Bohrung 20 gewährleistet ist.
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Die Aufnahmen 20 für die Spindeln 12 sind in einer lösbar, beispielsweise
durch Schrauben 33 , mit dem Gehäuse lo, 11 verbundenen Gehäusewandung loa,lla vorgesehen;
die dieser Wandung loa, lla gegenüberliegende Gehäusewandung llb ist ebenfalls durch
Schrauben 33 mit den beiden das kastenförmige Gehäuse lo,ll begrenzenden Seitenwandungen
loc bzw. 27 verbunden.
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Bei der Vorrichtungsausführung nach Fig. 1 und 2 zeigt diese Gehäusewandung
loa, lla zwei parallele Reihen von Aufnahmebohrungen 20.
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Die weitere Vorrichtungsausführung nach Fig. 3 offenbart einen aussenverzahnten
Zahnriemen 14 der ebenfalls um zwei Umlenkorgane 23 umläuft und dessen eines Trum
mit einem Antriebsritzel 24 einer Antriebseinrichtung 25, wie Elektromotor, kämmt
und dessem anderen Trum mehrere im Abstand nebeneinander angeordnete Bohrspindeln
12 zugeordnet sind, die mit ihren Ritzeln 16 mit der verzahnten Aussenseite des
Zahnriemens 14 bewegungsmässig verbunden sind.
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Das angetriebene Zahnriementrum ist mittels beiderseits des vorzugsweise
im mittleren Riemenlängsbereich liegenden Antriebsritzels 24 angeordneter, an der
unverzahnten Riemeninnenseite anliegender Andruckrollen 26 oder -schuhe in Eingriff
mit dem Antriebsritzel 24 gehalten.
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Die mit der verzahnten Riemenaussenseite kämmenden Ritzel 16 verleihen
allen Bohrspindeln 12 eine gleiche Drehrichtung.
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Jedem mehrere Bohrspindeln 12 antreibenden Riementrum ist eine dieses
Trum mit allen ihm zugeordneten Spindelritzeln 16 in Eingriff haltende Gleitleiste
27 zugeordnet, die mit mindestens eine#, Verteilerkanal 29, vorzugsweise zwei im
Abstand parallel zueinander in Leistenlängsrichtung verlaufenden, mit einer Druckluftleitung
bzw. Druckluftanschluss 28 verbundenen Verteilerkanälen 29 ausgestattet ist, von
denen jeweils meb e in Riementrum gerichtete, Druckluft gegen das Riementrum zur
Erzeugung eines Luftkissens zwischen Trum und Gleitleiste 27 führende Bohrungen
30 ausgehen. Von jedem Verteilerkanal 29 kann eine ( Fig. 3 und 4 ) oder können
mehrere Reihen ( Fig.4) von Bohrungen 3o abgehen.
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Die über die Leitung 28 in den oder die Verteilerkanäle 29 eintretende
Druckluft strömt durch die Vielzahl von Bohrungen 3o aus der dem Riementrum benachbarten
Gleitleistenseite wieder aus und schafft zwischen Gleitleiste 27 und dem Zahnriemen
13,14
ein Luftkissen , das einerseits die Gleitleiste 27 in ihrer
Druckeinwirkung auf das Riementrum zur Eingriffhaltung zwischen Rie-mentrum und
Zahnritzeln 16 unterstützt und andererseits eine Reibung zwischen Riemen 13,14 und
Gleitleiste 27 verhindert.
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Die Gleitleiste 27 ist in bevorzugter Weise von zwei dicht aneinanderliegenden
Leistenteilen gebildet, von denen ein Leistenteil die von Nuten gebildeten Kanäle
29 und Bohrungen 30 zeigt und das andere Leistenteil die geöffnete Längsseite der
Kanäle 29 verschliesst, Die Verteilerkanäle 29 sind an ihren beiden in Längsrichtung
gesehenen Enden geschlossen ausgebildet, so dass nur durch die Bohrungen 30 Druckluft
austreten kann.
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Bei der Vorrichtungsausführung nach Fig. 1 ist die jedem Riementrum
aussenseitig zugeordnete Gleitleiste 27 innerhalb des Gehäuses lo angeordnet und
lagemässig lösbar festgelegt bei der abgeänderten Vorrichtungsausführung nach Fig
. 2 der Zeichnung bildet die jedem Riementrum aussenseitig zugeordnete Gleitleiste
27 gleichzeitig eine Seitenwandung des Gehäuses 11.
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Das Gehäuse lo,ll ist als rechteekPdrmiger Block mit einer oder mehreren
Reihen an Alnarmcbohungen 20 ausgeführt und lässt sich durch eine den G useb'ock
lösbar haltende Druckeinrichtung 31,wie Druckmittelzylinaer, in waagerechter, senkrechter
oder geneigter Ebene gegenüber einem mit Bohrungen zu versehenen Werkstück bewegen
; dabei kann diese Verschiebebewegung sowohl von oben als auch von unten bzw. von
links oder von rechts erfolgen. An der Druckeinrichtung ( Kolbenstange ) 31 ist
beispielsweise eine Trägerplatte 32 befestigt, an der das Gehäuse 10 11 bar festgelegt
werden kann.
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Der Abstand der einzelnen Spindeln 12 zueinander ist in den in der
Möbel Industrie auftretenden Anforderungen sehr gering gehalten und dem gewünschten
Minimalabstand von 32 mm entsprechend angeordnet. Die die Spindeln 12 verdrehenden
Ritzel 16 sind dabei kleiner als 32 mm ausgeführt.
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Durch Veränderung der Durchmesser der Antriebsritzel 16 lä@t sich
die Drehzahl der Spindeln 16 bei konstanter Riemengeschwindigkeit verändern.
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Bei der Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 3 mit einer Reihe von
Bohrspindeln 12 ist ein einfaches Aneinanderreihen mehrerer Vorrichtungsgehäuse
( Spindelkästen ) möglich, da der Antrieb 25 platzsparend, nicht störend etwa im
Mittenbereich des Gehäuses liegt. Hierbei besteht die Möglichkeit, einen zweiten
Spindelkasten dicht an den ersten zu setzen und die Vorrichtung zu verlängeren oder
aber einen Spindelkasten in einem Winkel oder T rmig gegen einen anderen zu setzen.
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Die Zahnriemen 13,14 sind in bevorzugter Weise von einem dehnungsfreien
Kunststoffriesen gebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung anstelle des Zahnrieaens
als Antriebsmittel 13,14 auch eine Kette oder einen unverzahnten Riemen zu verwenden.
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Weiterhin besteht die MögUchkeit, einen innen- und aussenverzahnten
Riemen als Antriebsmittel vorzusehen und dessen beiden verzahnten Rielenseiten Bohrspindeln
zu#uordnen hierbei haben die jeweils von eines geieiii~#en Riementrum angetriebenen
Bohrspindeln entgegengesetzte Drehrichtungen.
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Die lösbare Befestigung der Bohrspindel 12 mit ihren Lagerteilen 15
lässt sich auch andersartig ausführen, beispielsweise durch Steck - und Schraubverbindung,
Klemmverbindung oder Schraubverbindung.
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In der im Grundaufbau der Ausführung nach Fig. 2 entsprechenden Ausführung
einer Mehrspindel-Bohrvorrichtung gemäss Fig.4 ist die Lagerung der Spindel 12 in
der Lagerhülse 15, die Befestigung des Ritzels 16 auf der Spindel 12 und die Ausbildung
einer Werkzeugaufnahme 17 näher erläutert.
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Die durch ihren Schlitzaa, b um den bohrungsseitigen Zapfen 22 fassende
und dabei bajonettverschlussartig in der Gehäusewandung lla festgelegte Lagerhülse
15 nimmt in zwei Wälz- und/
oder Gleitlagern 34 die Bohrspindel
12 drehbar auf, wobei diese beiden Lager 34 im Abstand zueinander gehalten innerhalb
der Hülse 15 lösbar festgelegt sind. Um das innerhalb des Gehäuses 11 aus der Lagerhülse
15 herausragende Spindelende ist das Ritzel 16 lösbar festgelegt und bewegungsmässig
mit der Spindel 12 verbunden ; eine in die freiendige Spindelstirnseite eingreifende
Schraube 35 hält das Ritzel 16 gegen axiales Verschieben gesichert auf der Spindel
12 fest.
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Das andere Ende der Spindel 12 ist mit einem vergrösserten Ansatz
36 als Werkzeugaufnahme 17 ausgestattet. Das Werkzeug ( Bohrer, Senkbohrer od.dgl.
17a) fasst mit seinem Schaft 17b in eine axiale Bohrung 36a des Ansatzes 36 ein
und wird durch mindestens eine, beispielsweise zwei rechtwinklig zur Bohrerlängsachse
in den Ansatz 36 einfassende und gegen den Bohrerschaft 17b drUckende Schrauben
37 lösbar in dem Ansatz 36 festgehalten. Der Bohrer 17a läst sich innerhalb des
Ansatzes 36 in Axialrichtung einstellen ; dazu greift in die Stirnseite des Bohrerschaftes
17b eine Stellschraube 38 ein, die mehr oder weniger in den Bohrerschaft 17b eingeschraubt
den Abstand der Bohrerschaftsstirnfläche zum Grund der Bohrung 36a bestimmt und
somit die Axialstellung des Bohrers 17a festlegt. Durch diese Stellschraube 38 lassen
sich alle Bohrer 17a einer Vorrichtung in ihrer Axialrichtung gegeneinander gleichmässig
oder unterschiedlich einrichten.
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Die Fig, 5 zeigt eine weitere Ausführung einer Werkzeugaufnahme 17;
WlerbeX besitzt die Spindel 12 ebenfalls einen verdickten Ansatz 39, in dessen Axialbohrung
4o der Bohrer 17a mit einer us seinen Schaft 17b angeordneten, geschlitzten und
kegelige Spannflächen 41a aufweisenden Spannhülse 41 ( Spannzange ) eingesteckt
ist. Elne auf den Ansatz 39 aufgeschraubte flruckhülse 42 drückt die Spannhülse
41 im Bereich ihrer Spannflächen 41a ( Konus ) gegen den Bohrerschaft 17b und gegen
die Bohrungswandung des Ansatzes 39 und stellt somit eine feste ( bewegungsstarre
)
Verbindung zwischen Bohrer 17a und Spindel 12 her, die durch Lösen der Druckhülse
42 wieder aufgehoben werden kann.
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Anstelle eines Zahnriemens und Zahnräder sind bei einer nicht dargestellten
Ausführung ein aus Kunststoff bestehender Lochriemen und Kettenräder ( bzw. Antriebsscheiben
mit mantelseitigen Mitnehmern, wie Nocken, Stiften)vorgesehen.