DE2205145A1 - Thiazolinazetidinone - Google Patents
ThiazolinazetidinoneInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D513/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
- C07D513/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
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- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Cephalosporin Compounds (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
2205U5
PATENTANWÄLTE NEUE ADRESSE
^O?.R<I'MAAS 8 MÜNCHEN 13
^O?.R<I'MAAS 8 MÜNCHEN 13
ρ νηΙτΊΓΛί F F E R SCHLEISSHEIMER
VA1KSK11" L 3592201/20S
VA1KSK11" L 3592201/20S
UNQERERSTR. 25 - TEL 39 02 36
X-3488
86 331
86 331
Die Erfindung bezieht sich auf neue Thiazolinazetidinone und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Nachdem die starke antibiotische Wirkung der Cephalosporinverbindungen
bekanntgeworden war, wurden der Synthese von Gliedern dieser Verbindungsklasse viele Arbeiten gewidmet.
Einige Synthesewege von Woodward und Mitarbeitern sind in den GB-PS 1 155 017 bis 1 155 030 und den DT-S 1 935 459,
1 935 638 und 1 935 970 beschrieben. Von Sheehan durchgeführte Synthesen sind in den US-PS 3 487 070 bis 3 487 072,
3 487 074, 3 487 079 und 3 487 090 beschrieben.
Von besonderem Interesse ist die US-PS 3 487 074, worin die Synthese von Penicillin- und Cephalosporinverbindungen
durch die Umsetzung von Azetidinones mit bestimmten Estern beschrieben ist, sowie die GB-PS 1 155 024, worin die Herstellung
von 7-Acylaminocephalosporansäuren aus Thiazolidinazetidinonen
beschrieben ist. Die verschiedenen Stufen im Rahmen der Synthese der Thiazolidinazetidinone und ihre
Umwandlung in Cephalosporansäuren sind in den oben genannten britischen Patentschriften beansprucht.
20&842/1198
Die erfindungsgemäßen Thiazolinazetidinone können durch
Behandlung von 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinonen mit Bleitetraazetat und anschließende Hydrolyse erhalten
werden. Die als Ausgangsstoffe verwendeten 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinone werden durch Umlagerung
von Penicillinen hergestellt. Die erfindungsgemäßen Thiazolinazetidinone werden mit Hilfe von Äluminiumamalgam
oder Natriumborhydrid zu Thiazolidinazetidinonen reduziert, die mit gutem Erfolg für die Synthese von Penicillinen
und Cephalosporinen nach den in der US-PS 3 487 und der GB-PS 1 155 024 beschriebenen Verfahren verwendet
werden können.
Die erfindungsgemäßen Thiazolinazetidinone haben folgende allgemeine Formel
(D,
worin R eine der folgenden Bedeutungen haben kann:
Wasserstoff,
eine Methoxygruppe,
eine Carbomethoxygruppe,
eine C -Cg-Alkylgruppe, die durch eine Hydroxygrunne,
eine Mercaptogruppe, eine C. -C .,-Alkoxy gruppe, eine
C.-Co-Alkylthiogruppe oder eine Cyangruppe substituiert
sein kann,
eine C^-Cg-Alkenylgruppe, die durch eine Hydroxvgruppe,
eine 'lercaptogruppe, eine C.-C-^-Alkoxygruppe, eine
C -C^-Alkylthiogruppe oder eine Cyangrunne substituiert
sein kann,
209 842/1198
2205U5
eine C,~Co-Cycloalkylgruppe, die durch eine Hydroxygruppe,
eine lercaptogruppe, eine C.-C-^-Alkoxygruppe, eine ci~C3~
Alkylthiogruppe oder eine Cyangruppe substituiert sein kann,
eine Gruppe der Formel
(CH ) -X-(CH1J 2 m 2 η
oder
Q Y
CH
// W T"3
o-c-
CH0 1^ 3
worin
Q 'Wasserstoff, eine Hydroxygruppe, eine "lercaptogruppe,
Chlor oder Brom, eine C.-C^-Alkylgruppe, eine C.-C--Alkoxygruppe,
eine C.-C^-Alkylthiogrupne, eine Nitrogruppe
oder eine Cyangruppe,
X Sauerstoff, Schwefel oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung und
Y eine Hydroxygruppe, eine Mercantogruppe oder eine
Aminogruppe bedeuten und
m eine ganze Zahl von 0 bis 2 und η eine ganze Zahl von 1 bis 2 ist.
Die vorstehend definierten Thiazolinazetidinone werden aus 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinonen der Formel
1198
2205H5
R
ι
ι
(IDr
N-CH-C=CH,
R1
worin R die oben angegebenen Bedeutungen hat und R1 die
Gruppe -CO2H oder -CH-OH bedeutet, hergestellt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinone werden ihrerseits durch Umlagerung
eines Penicillins erhalten.
Die Penicillinuxnlagerung ist zwar kein Teil der Erfindung, soll jedoch der Vollständigkeit halber beschrieben werden.
Diese Umlagerung wird durch Behandlung eines Penicillinsulfoxids der Formel
R-C-NH-
CH.
-CH.
(HD,
worin R die oben angegebenen Bedeutungen hat und Z eine Hydroxymethylgruppe oder eine veresterte Carboxylgruppe
bedeutet, mit wenigstens 1 Äquivalent Triphenylphosphin oder eines Trialkylphosphits bei einer Temperatur von 40 bis
209842/1198
2205H5
125 C bewirkt. Die Alkylgruppen des Trialkylphosphits
sollen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Dieses Verfahren
wird in den Beispielen näher erläutert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein 2,6-disubstituiertes
Thiazolinazetidinon der Formel II mit Bleitetraacetat behandelt, wodurch der Rest R1 durch eine Acetoxygruppe
ersetzt wird. Die Hydrolyse des Acetoxyderivats führt zur Abspaltung der Seitenkette unter Bildung eines
neuen in 2-Stellung substituierten Thiazolinazetidinons der Formel I. Dieses Verfahren wird durch die folgenden
Formelgleichungen veranschaulicht:
CH.
N-CII-C=CH2 + Pb(OAc)4
R1
CH.
N*CH-C=CH.
OCCH.,
Il
(H)
(IV)
IV +
■» ■
R ι
(D
209842/1 108
2205U5
In der ersten Stufe des Verfahrens wird eine Verbindung der Formel II mit wenigstens 1 Mol Bleitetraacetat
behandelt, wodurch die Gruppe R1 durch eine Acetoxygruppe
ersetzt wird. Vorzugsweise wird das Bleitetraacetat in geringem Überschuß, zum Beispiel in einer Menge
von 1,1 Mol, eingesetzt. Die Reaktion verläuft glatt bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 100 0C in
einem inerten Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, t-Butylalkohol, Dioxan, Äthern, Benzol, Chlorbenzol, Äthylacetat
oder Pyridin. Die Reaktion wird fortgeführt, bis die Prüfung mit Kaliumjödid-Stärke negativ verläuft.
Die Hydrolyse wird bei einem pH-Wert im Bereich von 7 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 7 bis 8, durch
Behandlung mit Wasser, vorzugsweise in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, Dioxan,
Methanol oder Äthanol durchgeführt. Die Hydrolyse verläuft ohne weiteres bei Umgebungstemperaturen, doch sind dann
längere Reaktionszeiten in der Größenordnung von mehreren Stunden erforderlich. Der Verlauf der Hydrolyse läßt sich
leicht durch Dünnschichtchromatographie verfolgen.
Wie ohne weiteres aus der Art der Herstellung der 2,6-disubstituierten
Thiazolinazetidinone, die als Ausgangsstoffe verwendet werden, ersehen werden kann, hängen die
Bedeutungen von R und R1 in dem Thiazolinazetidinon von
dem Penicillin ab, von dem jeweils ausgegangen wurde, denn diese Gruppen des Penicillins bleiben erhalten.
Von diesen beiden Gruppen bleibt die Gruppe R bis zu den erfindungsgemäßen 2-substituierten Thiazolinazetidinonen
unverändert erhalten, so daß die Bedeutung von R in den neuen Verbindungen vor. der jeweiligen Penicillinverbindung
abhängt, von der ausgegangen wurde.
Die Bedeutung von R hängt selbstverständlich 1ZQn der jeweiligen Carboxamidogruppe ab, die in 6-Steilung des
209842/1 198
2205U5
Penicillins steht. Hunderte solcher Carboxamidogruppen
sind in der Literatur beschrieben, unter anderem in den US-PS 2 941 995, 2 951 839, 2 985 648, 2 996 501,
3 007 920, 3 025 290, 3 028 379, 3 035 047, 3 040 032, 3 040 033, 3 041 332, 3 041 333, 3 043 831, 3 053 831,
3 071 575, 3 071 576, 3 079 305, 3 079 306, 3 080 356, 3 082 204, 3 093 547, 3 093 633, 3 116 285, 3 117 119,
3 118 877, 3 120 512, 3 120 513, 3 120 514, 3 127 394, 3 140 282, 3 142 673, 3 147 247, 3 174 964, 3 180 863,
3 198 804, 3 202 653, 3 202 654, 3 202 655, 3 210 337, 3 157 639, 3 134 767 und 3 132 136. Die im Anschluß an
die Formel I angegebenen Bedeutungen von R sind daher lediglich Beispiele der großen Anzahl von Bedeutungen,
die der Rest R aufgrund des Standes der Technik haben kann. Einzelbeispiele für die Gruppe R in der Formel
sind Methyl, Äthyl, Octyl, Hydroxyäthyl, 3-Methoxypropyl,
Cyanmethyl, Vinyl, Allyl, Hexen-2-yl, Propinyl, Pentin-3-yl,
Benzyl, alpha-Hydroxybenzyl, alpha-Aminobenzyl,
alpha-Azidobenzyl, Phenoxymethyl, Benzyloxyäthyl, alpha-Amino-m-nitrobenzyl,
p-Methoxyphenylthiomethyl und p-Chlorbenzyl.
Die im Rahmen der Erfindung bevorzugten Verbindungen sind diejenigen, für die R Wasserstoff,
Carbomethoxy, Benzyl, Phenoxymethyl oder 2-Phenoxyisopropyl bedeutet.
Es ist selbstverständlich, daß alle außer in R1 vorhandenen
Hydroxyl-, Mercapto- und Aminogruppen des als Ausgangsstoff verwendeten 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinons
vor der Behandlung mit Bleitetraacetat mit Schutzgruppen versehen werden, um eine Reaktion
der genannten Gruppen zu verhindern. In der organischen Chemie ist es üblich, solche Gruppen durch die
Bildung von Derivaten zu schützen, die später wieder in die ursprünglichen Gruppen übergeführt werden können.
Beispielsweise werden Hydroxylgruppen in leicht spaltbare Ester, zum Beispiel die Formiate, übergeführt.
209842/1 198
2205U5
Mercaptogruppen lassen sich leicht durch Oxydation zum Disulfid schützen. Amine werden gewöhnlich durch Acylierung
oder durch Einführung einer Gruppe wie der Benzyloxycarbonylgruppe, der Butyloxycarbonylgruppe oder der Trichloräthoxycarbonylgruppe
geschützt.
Es sind zwar Penicilline mit den verschiedensten Substituenten in der 3-Stellung bekannt, aber diejenigen, die
im Rahmen der Erfindung von Interesse sind, sind solche, in deren Formel Z eine veresterte Carboxyl- oder Hydroxymethylgruppe
oder eine Gruppe ist, die sich leicht in eine dieser Gruppen überführen läßt. So kann beispielsweise
Z eine veresterte Carboxylgruppe sein, die bei der ümlagerungsstufe keine Veränderung erfährt. Vor
der Behandlung mit Bleitetraacetat wird der Ester zur Freisetzung der Carboxylgruppe verseift.
Die Herstellung der neuen 2-substituierten Thiazolinazetidinone wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Das erste Beispiel bildet keinen Teil der Erfindung, sondern veranschaulicht lediglich die Herstellung der für
das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten 2,6-disubstituierten Thiazolinazetidinone.
Eine Mischung aus 1,36 g des Trichloräthylesters von Penicillin G-sulfoxid und 1 ml Trimethylphosphit in
50 ml Benzol wird 36 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Die Lösung wird gut mit Wasser gewaschen, und
das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt, wodurch eine weiße Festsubstanz hinterbleibt, die aus Methanoi umkristallisiert
wird. Man erhält 985 mg weißer Nadeln, die bei 145 C schmelzen. Das kernmagnetische Resonanzspektrum
des Produkts bestätigt, daß es sich dabei um
209842/1 198
eine Verbindung der Formel II handelt, worin R einen Benzylrest und R1 den Trichloräthoxycarbonylrest bedeu-'tet.
Analyse C13H17N2O3Cl3S:
ber.: C 48,27; H 3,83; N 6,25; Cl 23,75; S 7,16;
gef.: C 48,51; H 3,59; N 6,48; Cl 23,54; S 7,30.
Eine Lösung von 330 mg Verbindung II (R = Phenoxymethyl und R1 = Carboxyl) und 460 mg Bleitetraacetat in 25 ml
Benzol wird eine Stunde zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Nach dieser Zeit ist die Kaliumjodidstärkereaktion negativ,
Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel
befreit. Man erhält ein blaßgelbes öl, dessen Dünnschichtchromatographie in Äthylacetat/Benzol (2 : 7) ergibt, daß
es aus einer einzigen Verbindung besteht. Die Ausbeute beträgt 293 mg. Das NMR-Spektrum bestätigt die Struktur
dieser Verbindung als solche der Formel II, worin R eine Phenoxymethy!gruppe und R1 eine Acetoxygruppe bedeutet.
Eine Lösung von 12 g Verbindung II (R = Phenoxymethyl und R1 = Hydroxymethyl) und 17,6 g Bleitetracetat in 350 ml
trockenem Benzol wird eine Stunde zum Sieden unter Rückfluß erwärmt. Durch Dünnschichtchromatographie wird die
Vollständigkeit der Reaktion festgestellt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt, durch eine Filterhilfe (Filtercel)
filtriert und mit Wasser gewaschen. Das ausgefallene
209842/1191
2205-U5
Bleioxid wird abfiltriert, und das Filtrat wird mehrere Male mit Natriumbisulfitlösung und dann mehrere Male
mit Wasser gewaschen. Die Benzollösung wird über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft,
wodurch ein sehr dickflüssiger Sirup erhalten wird. Dieses Produkt wird 24 Stunden bei Vakuumpumpendruck
getrocknet. Man erhält 11 g eines orangefarbenen Sirups. Das NMR-Spektrum zeigt, daß die Hydroxymethylgruppe
durch ein Acetoxygruppe ersetzt worden ist.
Durch Auflösen von 300 mg Dikaliumhydrogenphosphat in 30.0 ml Wasser und Einstallen des pH-Werts der Lösung auf
7,6 durch Zugabe von Salzsäure wird eine Pufferlösung hergestellt, die 20 Minuten in einem Autoklaven auf
120 C bei einem Druck von 1 kg/cm (15 psi) erwärmt wird. Die Pufferlösung wird mit einer Lösung von 300 mg
der nach Beispiel 2 hergestellten Verbindung in 10 ml Methanol versetzt. Die trübe Mischung wird auf einer
Drehschüttelvorrichtung bei 30 0C inkubiert. Nach 3 Stunden wird eine 10 ml Probe des Reaktionsgemisches
mit Äthylacetat extrahiert, und die Äthylacetatlösung wird getrocknet. Der Rückstand wird als Fleck auf Kieselsäuregel
F unter Verwendung einer Mischung aus Äthylacetat und Benzol (7 : 3) als Lösungsmittel aufgebracht.
Das Dünnschichtchromatogramm zeigt, daß die Probe eine kleine Menge von nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial enthält,
aber in der Hauptsache aus einer Verbindung der Formel I besteht, worin R Phenoxymethyl bedeutet. Die
Reaktion wird weitere 21 Stunden fortgeführt, wonach Kügelchen von ungelöstem Äusgangsmaterial abgetrennt
werden und der übrige Teil des Reaktionsgemisches dreimal
mit dem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert wi:;ä, Die
209842/119 8
2205U5
vereinigten Äthylacetatextrakte werden über Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert und zur Trockne eingedampft. Man
erhält 239 mg eines öligen Rückstands.
Durch Aufschlämmen von 40 g Kieselsäuregel (60 χ 200)
in Benzol und Eingießen der Mischung in eine Glassäule wird eine 1,8 χ 45 cm Chromatographiersäule bereitet.
Der Rückstand der Äthylacetatextrakte wird in einer kleinen Menge Benzol und Äthylacetat gelöst und auf die
Säule aufgegeben. Die Säule wird zuerst mit Benzol, dann mit Benzol-Äthylacetat-Mischungen und schließlich mit
Äthylacetat eluiert. Es werden Fraktionen von jeweils 10 ml aufgegangen. Jede zehnte Fraktion wird getrocknet
und durch Dünnschichtchromatographie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß das gewünschte Produkt (Verbindung
I, worin R = Phenoxymethyl) mit einer 9:1-Mischung
aus Benzol und Äthylacetat eluiert wird. Durch Trocknen dieser Fraktion werden 6 mg einer weißen Substanz erhalten.
Das magnetische Kernresonanzspektrum bestätigt die Struktur dieses Produkts als diejenige von Verbindung
I, für die R eine Phenoxymethy!gruppe bedeutet.
Eine Lösung von 300 mg der wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellten Substanz in 10 ml Methanol wird zu einer
Lösung von 300 mg Dikaliumhydrogenphosphat in 300 ml Wasser gegeben, deren pH-Wert durch Zugabe von Salzsäure
auf 7 bis 8 eingestellt worden war. Die Lösung wird 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, und das Produkt
wird durch präperative Dünnschichtchromatographie in 6 Fraktionen zerlegt. Die Fraktion D wird aus Methanol
umkristallisiert und liefert eine weiße feste Substanz mit einem Schmelzpunkt von 154 0C. Durch magnetische
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2205H5
Kernresonanzspektroskcpie wird nachgewiesen, daß es sich dabei um das gleiche Phenoxymethylthiazolinazetidinon
handelt, das nach Beispiel 4 erhalten wurde.
Die neuen Thiazolinazetidinone können durch Behandlung mit AIuminiumamalgam
oder Natriumhydrid, wie im folgenden Beispiel erläutert, zu den Thiazolidinazetidinonen reduziert
werden, die Gegenstand einer gleichzeitig eingereichten Anmeldung der gleichen Anmelderin mit dem
internen Aktenzeichen X-3391, 86 365, mit der Priorität der US-amerikanischen Patentanmeldung 112 389 sind.
Eine Lösung von 1,5 g des nach Beispiel 4 oder 5 erhaltenen
Produkts in 250 ml Tetrahydrofuran, das einige Tropfen Wasser enthält, wird mit frisch zubereitetem Aluminiumamalgam
gerührt. Ein Dünnschichtchromatograram zeigt, daß nach 2 1/2 Stunden kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist.
Das Gemisch wird durch eine Schicht aus einer Filterhilfe (Filtercel) und Magnesiumsulfat filtriert, und das Filtrat
wird eingedampft. Der Rückstand wird mit Äther geschüttelt, worauf der Äther verdampft wird. Diese Maßnahme wird mehrere
Male wiederholt. Dann werden 10 ml Äther zugegeben, und die abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert. Man erhält
546 rag Produkt, das wiederholt mit Äther gewaschen wird, bis durch Dünnschichtchromatographie kein Phenol mehr
nachweisbar ist. Durch magnetische Kernresonanzspektroskopie und die Elementaranalyse zeigt sich, daß das
Produkt folgende Struktur hat:
CH3
2205U5
HN
"Nl
Bei der im vorstehenden Beispiel erläuterten Arbeitsweise wird die Phenoxygruppe während der Reduktion
abgespalten. Die Verwendung von Natriumborhydrid zur Erzielung der Reduktion führt nicht zu einer Abspaltung
der Phenoxygruppe.
Die durch Reduktion der Thiazolinazetidinone erhaltenen Thiazolidinazetidinone können nach dem in der
US-PS 3 487 074 beschriebenen Verfahren in Penicillin- und Cephalosporinantibiotica übergeführt werden. Dabei
werden die Thiazolidinazetidinone anstelle der in der genannten Patentschrift angegebenen Azetidinone eingesetzt.
Die überführung in Penicilline und Cephalosporine wird durch die folgenden Gleichungen veranschaulicht:
209842/1
2205H5
1II
Il
R11NH
-NH
C H5CH2O2CCCiHCH2O2CCH3
CH3-C-CH3
Cl
N(CH3J3
R11NIi -
CH2O2CCII
209842/1198
2205U5
R"-N
B + Cl3CCH2O2C-CH=C
'NH
CHO
CHO
R" -N
C-CHO
Si
CHOH
CO2CH2CCl3
CHO
O2CH2CCl3
R"-N
R" -N
0.
CO2H
Claims (2)
- 2205U53. Thiazolinazetidinon der in Ansoruch 1 angegebenen Formel, worin R eine Carbomethoxygruooe bedeutet.4. Thiazolinazetidinon der in Anspruch 1 angegebenen Formel, worin R eine Benzylgrunne bedeutet.5. Thiazolinazetidinon der in Anspruch 1 angegebenen Formel, worin R ein 2-Phenoxyisopropylgruone bedeutet.6. Thiazolinazetidinon der in Anspruch 1 angegebenen Formel, worin R eine Phenoxymethylgrupoe bedeutet.7. Verfahren zur Herstellung von Thiazolinazetidinonen der in Anspruch 1 angegebenen Formel, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Thiazolinazetidinon der Formel-NHworin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat un:l
R1 die Gruppe -CQ„H oder -CH„OH bedeutet, mit wenigstens 1 Mol Bleitetraacetat bei einer Temperatur von 50 bis
100 0C umsetzt und anschließend eine Behandlung mit Wasser bei einem pH-Wert im Bereich von 7 bis 10 durchfährt,209842/1 1982205U58. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,daß man die Behandlung mit Wasser bei einem pH-Wert von 7 bis 8 durchführt.ORIGINAL INSPECTED2205U5Patentansprüche ;Thiazolinazetidinone der allgemeinen Formel-NHworin R eine der folgenden Bedeutungen hat:Wasserstoff,eine Methoxygruppe,eine Carbomethoxygruppe,eine C -Cp-Alkylgruppe, die durch eine Hydroxygruppe, ei.ne Mercaptogruppen eine C.-C.,-Alkoxygruppe, eine C-, -Cj-Alkylthiogrüppe oder eine Cyangruppe substi- "v.ix-cXL sein kann?eine C^-C^-Alkenylgruppe, die durch eine Hydroxygruppe, eine Mercaptcgruppe/ eine C -CU-Alkoxygruppe, eine C -C^-Alkylthiogruppe oder eine Cyangruppe substituiert sein kann,aire C .--C,-CyoloalXylgruppe, die azrot sine Hydroxy- -;r■::·"?;, eine :;ercä^::og:r .ype .,- ™„ne -, -C--Alkc:fygruppe,eine Gruppe der Formelί j— (CIJ2)m-x-<CH2>„-•H- oderQ ^\=LJ YCH3
// \\ o-C-worinQ Wasserstoff, eine Hydroxygruppe, eine Mercaptogruppen Chlor, Brom, eine C1-C3-AIlCy lgruppe, eine C-C3-AIkoxygruppe, eine C.-C^Alkylthiogruppe, eine Nitrogruppe oder eine Cyangruppe,X Sauerstoff, Schwefel oder eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung ,Y eine Hydroxygruppe, eine Mercaptogruppe oder eine Aminogruppe,m eine ganze Zahl von O bis 2 undη eine ganze Zahl von 1 bis 2 bedeuten. - 2. Thiazolinazetidinon der in Anspruch 1 angegebenen Formel, worin R Wasserstoff bedeutet.209842/1101
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