DE2204612C3 - Flüssige Zubereitungen zum Färben von Papier - Google Patents
Flüssige Zubereitungen zum Färben von PapierInfo
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Description
worin R einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet und die beiden SOjH-Gruppen des Naphthylrestes
sich in Steilung 1,5; 3,6; 4,8; 5,7 oder 6,8 befinden,
oder deren wasserlöslichen Salzen, enthaltend auf 1 Gewichtsteil Farbstoff 1 bis 8 Gewichtsteile Wasser
und 0,5 bis 5 Gewichtsteile eines niedrigmolekularen Säureamids. dadurch gekennzeichnet, daß
konzentrierte trockene Farbstoffe der Formel (I) ohne Stellmittel, oder daß elektrolytarme, wäßrige
Preßkuchen von Farbstoffen der Formel (1), in denen auf 10 Gewichtsteile des Tetranatriumsalzes eines
Farbstoffes der Formel (I) bis zu höchstens 2 Gewichtsteile eines Alkalimetallsalzes entfallen, in
Wasser gelöst sind.
2. Färbezubereitungen gemäß Anspmch 1, enthaltend Carbonsäureamide.
3. Färbezubereitungen gemäß Anspruch 2, enthaltend Harnstoff als Carbonsäureamid.
Gegenstand vorliegender Erfindung sind konzentrierte flüssige Zubereitungen von bekannten Farbstoffen der
Formel
(SO3H)2
(D
worin R einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet und die beiden SOjH-Gruppen des Naphthylrestes sich
:n 1.5-; 3.6-; 4.8-; 5.7- oder 6,8-Stellung befinden, oder
deren wasserlöslichen Salzen zum Färben von Papier.
Die flüssigen Papierfärbezubereitungen enthalten erfindungsgemäß auf 1 Gewichteil Farbstoff der Formel
(I) oder einem wasserlöslichen Salz davon 1 bis 8 Gewichtsteile Wasser. 0.5 bis 5 Gewichtsteile eines
Säureamids und ein Alkalimetallsalz, z. B. Natriumchlorid
oder Natriumsulfat, in einer Menge bis zu höchstens 2 Gewichtsteilexi auf 10 Gewichtsteile des Tetranatriumsalzes
eines Farbstoffs der Formel (I). 4s
Für die erfindungsgemäßen konzentrierten flüssigen Zubereitungen werden vorzugsweise elektrolytarme,
wäßrige Preßkuchen der Disazofarbstoffe, wie sie z. B. bei der Farbstoffabrikation anfallen, oder auch trockene,
konzentrierte Farbstoffe, welche kein Stellmittel enthalten, verwendet.
Die Farbstoffe werden vorzugsweise in Form ihrer wasserlöslichen Salze, 7. B. ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze,
verwendet; man kann Mono-, Di-, Tri- oder bevorzugte Tetraalkali- oder -ammoniumsalze einsetzen.
Mit Vorteil verwendet man die Natriumsalze.
Bevorzugt sind dabei symmetrische Verbindungen der Formel (I) sowie solche, worin der Rest R Methyl
oder Äthyl, insbesondere den Methylrest, und die Naphthalin-Komponente einen 2-Naphthyl-4,8-disulfonsäurerest
darstellen.
Die zu verwendenden Farbstoffe bzw. Preßkuchen enthalten vorteilhaft auf 10 Gewichisteile Tetfariätfiumsalz
des Farbstoffs der Formel (1) 0,5 bis 2, weiter
bevorzugt 0,8 bis 1,8 und insbesondere 1,0 bis 1,5 Gewichtsteile eines Alkalimetallsalzes, wie z. B. Natriumchlorid.
Als Säufeätnide dienen vorzugsweise niedrigmolekulare Säureamide, wie z. B. die Carbonsäureamide,
beispielsweise Harnstoff und seine Derivate, wie gegebenenfalls substituierte Alkylharnstoffverbindungen.
Guanidin und seine Derivate, die Formamide, ζ. Β. die Alkylformamide, Acetamid usw. Auch die Sulfonsäureamide
eignen sich für die Herstellung dieser Präparate.
In der Papierfärberei besteht Bedarf an flüssigen Zubereitungen gelber Farbstoffe, d. hn die Farbstoffe
müssen sich durch sehr gute Löslichkeit, insbesondere Kaltwasserlöslichkeit auszeichnen und außerdem hohe
Substantivität und damit eine gute Abwasserechtheit besitzen, d. h.. das Abwasser soll praktisch farblos oder
bei tieferen Farbtönen höchstens schwach angefärbt sein. Gute gelbe Papierfarbstoffe müssen reduktiv und
insbesondere oxidativ bleichbar sein. Ferner müssen diese Farbstoffe gute l.ichtechtheit besitzen, ein
weiteres Kriterium sind gute Naf!=chtheit (Fruchtsäfte
und Milch eingeschlossen) sowie vor allem gute Alkoholechtheit. Alle diese günstigen Eigenschaften
weisen die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe der Formel (I) auf, vor allem wenn man eine
Nachfixierung mit kationenaktiven Nachfixierungsmitteln vornimmt
Die Farbstoffe der Formel (I) sind entweder als soche bekannt oder können nach bekannten Verfahren
hergestellt werden. So sind in der deutschen Patentschrift 2 16 666 die Herstellung von Farbstoffen der
obengenannten Formel wie auch ihre Verwendung zum Färberi von Baumwolle beschrieben. Bekannt ist
außerdem auch die Herstellung von granulierten Färbepräparaten von Farbstoffen u. a. obiger Formel
aus der deutschen Offenlegungsschrift 17 94 173. Die erfindungsgemäßen flüssigen Präparationen sind der
einfachen Zugabe des Farbstoffgranulats zu Wasser gemäß Beispiel 7 bzw. 19 der DE-OS 17 94 173 insofern
überlegen, als infolge der viel höheren Löslichkeit die
Zubereitungen eine hohe Konzentration aufweisen; besonders hervorzuheben ist dabei der echte Lösungscharakter, wodurch diese Färbepräparate eine Haltbar
keitsdauer bei Raumtemperatur von mindestens mehre- s ren Monaten gewinnen, ohne daß oine Ablagerung
erfolgt.
Wäßrige Färbebäder vergleichbarer Stärke, die durch Verteilen des Farbstoffes in Granulatform in Wasser
erhalten wurden, sind wegen ihres Suspensionscharakters nicht stabil, sondern neigen zur Auskristallisation
und können nicht kontinuierlich verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Zubereitungen werden durch Mischen und gegebenenfalls kurzes
Erwärmen der genannten Bestandteile hergestellt und is
können zusätzlich weitere Hilfsmittel, z. B. Färbehilfsmittel
enthalten, wie etwa pH-stabilisierende Hilfsmittel.
Die konzentrierten flüssigen Zubereitungen haben den Vorteil der einfachen Handhabung, sie niü-jsen
lediglich volumetrisch abgemessen werden; das lästige Stäuben beim Abwiegen von Farbstoffpulver entfällt
Außerdem eignen sie sich für kontinuierliche Färbeverfahren, da ein aufwendiger Lösevorgang mit anschließender
Einstellung der Farbstärke nicht nötig ist. Die Zubereitungen sind bei Raumtemperatur mehrere
Monate lagerbeständig; sie sind nicht frostempfindlich und unempfindlich gegenüber Pilzbefall.
Die neuen Zubereitungen sind vorwiegend echte Lösungen, sie können gegebenenfalls nach Verdünnen
mit Wasser, zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Färben von geleimten oder nicht geleimten
Papieren verwendet werden, wobei man das Papier in der Masse, durch Streichen oder durch Tauchen färben
kann Ebenso können auch Papierblätter oder Papier im Faserbrei gefärbt werden.
Das Färben von Papier kann bei einem pH-Wert von
1 bis 14, insbesondere von 4 bis 9 oder vorteilhaft 5,5 bis
6,5 und bei einer Temperatur von 5 bis 600C bzw. 20° bis
30° C.d. h. bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Dabei können in der Papierherstellung übliche und bekannte Hilfsmittel, wie Füllstoffe. Harzleim, optische
Aufheller und Mittel, welche die Eigenschaften von Papier anderswie beeinflussen, verwendet werden.
Die mit den flüssigen Färbezubereitungen erhaltenen Papierfärbungen sind licht- und wasserecht, sowie echt
gegenüber Wasser, Milch, alkoholischen Getränken, Fruchtsäften und Mineralwasser. Die Naß- und Mkoholechtheit
kann bei tiefen Färbungen z. B. auf ungeleimtem Papier durch Behandlung mit kationenaktiven
Fixiermitteln noch wesentlich verbessert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; Teile entsprechen dabei Gewichtsteilen, die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
98.8 Teile des Ni'triumsalzes des Disazofarbstoffe
der Formel
(KH, ;
<o;'c; N N
<O/ NH
SO3H
werden in Form des 40%igen wäßrigen, salzarmen
Preßkuchens in 450 Teilen Wasser homognn angerührt und nach Zusatz von 175 Teilen Harnstoff auf 80-90
erwärmt, wobei der Farbstoff in Lösung geht. Man füg: 6 Teile Hyflo-Filtererde zur Losung und filtriert. Das
Filtrat besteht aus 872 Teilen ( arbstofflösung, welche bei Raumtemperatur mehrere Monate hallbar ist.
Ein ähnlich gutes flüssiges Präparat erhalt man. wenn man auf 10 Gewichtsteile des Tetranatnumsalzes des
obigen Farbstoffes 0.5 bis 2 bzw. 0.8 bis 1.8 und vorzugsweise 1.0 bis 1.5 Gewichtsteilc Natriumchlorid
verwendet.
In einem Pulper werden 70 Teile chemisch gebleichte Sulfitcellulose aus Nadelholz und JO Teile chemisch
gebleichte Sulfatcellulose aus Birkenholz in 2000 Teilen Wasser aufgeschlagen. In diese Masse gibt man 0,6 Teile 5s
der oben beschriebenen Farbstofflösung. Während 5- Ί0 Min. zieht der Farbstoff auf die Papierfaser auf.
anschließend wird aus dieser Masse Papier hergestellt. Das Abwasser ist praktisch farblos. Die so hergestellte
lebhaft rotstichiggelbe Papierfärbung hat mittlere fto Intensität, sie ist licht- und alkoholecht.
Die Wasser- und Alkoholechtheit sowie die Echtheit gegenüber Milch, Fruchtsäften und gesüßten Mineralwässern können noch deutlich verbessert werden, wenn
man in dem vorstehend beschriebenen Beispiel nach dem Aufziehen des Farbstoffs und vorgängig der
Papierherstellung 0,05 Teile eines kationaktiven Fixier· mittels zugibt und 5-10 Minuten lang mischt. Die so
hergestellte und nachfixierte Papie-färbung ist ausgezeichnet naß- und alkoholecht.
In einem Holländer werden 100 Teile chemisch gebleichte Sulfitcellulose (aus Nadelholz) in 2000 Teilen
Wasser gemahlen. Zu dieser Masse gibt man 0,4 Teile der Farbstofflösung aus Beispiel 1. Nach 15 Minuten
erfolgt die Leimung und anschließend die Fixierung. Papier, das aus diese Masse hergestellt wird, besitzt eine
rotstichige Gelbnuance. Das Abwasser ist farblos, die Echtheitseigenschaften der Färbung sind gut, d. h, der
Farbstoff hat ein gutes Aufbauvermögen und zieht praktisch quantitativ auf.
Zur Herstellung eines farbigen Dekorationspapiers wird eine saugfähige Papierbahn (ungeleimtes Papier)
durch eine Farbstofflösung hindurchgeführt und die überschüssige Farblösung durch 2 Walzen abgepreßt
Die nasse Bahn gelangt dann auf einen Trockenzylinder, worauf sie getrocknet und gekreppt wird
Die Zusammenstellung der Farbflotte ist wie folgt:
97,5 Teile Wasser
0,5 Teile Stärke
2,0 Teile der Farbstofflösung aus Beispiel 1.
0,5 Teile Stärke
2,0 Teile der Farbstofflösung aus Beispiel 1.
Es ist zweckmäßig, diese Farblösung auf eine Ahnlich gute Papierfärbungen mit rotstichiggelber
Temperatur von 40-50° zu bringen, um eine bessere Nuance erhält man mit Lösungen von Farbstoffen der
Durchnetzung des zu färbenden F'apiers zu erzielen. Formeln
OCH3
>-Ν-Ν-<( O V-NH-
SO3H
SO3H
HO3S
C=O
OCH3
γ ^V-N=N-C O
>—NH-
C = O
wenn man nach einem der Beispiele ! bis 3 verfährt.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Konzentrierte flüssige Papieriarbe?ubereitungen von bekannten Farbstoffen der Formel(SO3H)2N : NV-NH-CO(D
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