DE2204509C3 - Aufzeichnungsträger für Registriergeräte - Google Patents
Aufzeichnungsträger für RegistriergeräteInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
- B41M5/24—Ablative recording, e.g. by burning marks; Spark recording
- B41M5/245—Electroerosion or spark recording
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen für Registriergeräte bestimmten Aufzeichnungsträger mit einem
Isolierstoffband als tragender Schicht und einer im wesentlichen aus Aluminium bestehenden Deckschicht.
Bei den bekannten Aufzeichnungsträgern dieser Art erfolgt der Registriervorgang so, daß der über die
Schreibspitze fließende Strom die Metallschicht aufgrund der erzeugten Jouleschen Wärme anschmilzt.
Die Schicht lauf; zusammen, der elektrische Kontakt reißt ab, und es entsteht ein Lichtbogen. Dieser brennt
die Schicht bis zu einem gewissen Umkreis aus und verlöscht dann. Dieser Vorgang wiederholt sich, wenn
durch Papier- oder Nadelvorschub .;in neuer Kontakt hergestellt wird. Die Schreibspur entsteht somit durch
eine Folge diskreter Ausbrände.
Bei diesen Registrierschichten wird die gesamte für das Ausbrennen des Aluminiums notwendige Energie
über den Lichtbogen zugeführt. Im gesamten Bereich den Lichtbogenplasmas entstehen sehr hohe Temperaturen.
Das führt dazu, daß Schichtmaterial verdampft und im Plasma ionisiert wird. Durch Konvektion
und unter dem Einfluß des elektrischen Feldes erfolgt ein Materialtransport, so daß sich an der
Schreibspitze Ablagerungen von Aluminiumoxid bilden. Diese Ablagerungen führen zu Unterbrechungen
des Stromflusses und damit der Schreibspur. Es sind daher hohe Schreibspannungen und Nadelauflagedrücke
notwendig. Die hohe mechanische und thermische Beanspruchung der Schreibspitze führt zu Abnutzungserscheinungen
der Nadel sowie zu sogenannten »Nachziehern« auf dem Papier, das sind schwach sichtbare Spuren, die entstehen, obgleich weder ein
Strom fließt noch ein Lichtbogen brennt. Die Ursachen für diese »Nachzieher« sind bisher noch unbekannt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Registrierschichten, auch derjenigen auf Aluminiumbasis, liegt
in der verhältnismäßig hohen Korrosion der Metall· schicht. Vor allem bei Verwendung von lackiertem
Papier als Schichtträger werden offenbar aus der Lackschicht stammende Lösungsmittelreste sowie
Stoffe mit sauren oder alkalischen Gruppen, die besonders von den Oberflächen der Pigmentkörner herrühren
können, in die Metallschicht transportiert, wo sie die Korrosion des Metalls bewirken. Das bedeutet,
daß bei den bekannten Rgistrierschichten die Schichtbeständigkeit
in vielen Fällen noch nicht als befriedigend bezeichnet werden kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Aufzeichnungsträger ist die Abhängigkeit der Qualität der erzeugten
Spuren von der elektrischen Polung, Bei den bekannten Aufzeichnungsträgern erhält man scharf
begrenzte Spuren, wenn die Schreibspitze negativ gepolt ist Das führt aber zu verhältnismäßig häufigen
Aussetzern, da sich leicht Aluminiumoxid an öer Nadel
absetzt, womit ein höherer Auflagedruck notwendig ist. Man legt daher im allgemeinen die Nadelspitze
an den positiven Pol der Spannungsquelle und nimmt damit in Kauf, daß die Spur nicht so scharf begrenzt
ist. Es ist aber dadurch möglich, den Auflagedruck ϊ.·α erniedrigen, da sich Aluminiumoxid nicht mehr in
dem Maße an der Nadelspitze absetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Qualität und die Betriebssicherheit des Aiifzeichnungsträgers
zu verbessern. Insbesondere sollen Oxidablagerungen an der Nadelspitze vermieden
werden, damit das Registriergerät zur weitgehenden Schonung seiner mechanisch beanspruchten Teile mit
niedrigerem Auflagedruck betrieben werden kann. Dazu ist es auch wünschenswert, daß die Qualität der
aufgezeichneten Spuren von der Polung möglichst unabhängig ist. Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung,
den Aufzeichnungsträger in hohem Maße korrosionsfest zu machen und damit seine Beständigkeit
zu erhöhen.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht man von dem Gedanken aus, die für die Spurbildung benötigte
Energie nicht allein durch den Lichtbogen zuzuführen, sondern den größten Anteil der benötigten Energie
in der Schicht selber in Form latenter chemischer Energie zu speichern.
Die Aufgabe wird daher erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich zwischen Träger- und Deckschicht
eine Schicht eines Oxides befindet, das eine geringere Bildungswärme hat als Aluminiumoxid.
Die Bildungswärmen werden auf 1 g-Atom Sauerstoff bezogen, so daß sich für Ai2O3 ein Wert von
131 kcal pro g-Atom ergibt.
Der Registriervorgang bei Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers läßt sich wie
folgt beschreiben: Der zwischen Nadelspitze und Aluminium-Deckschicht fließende elektrische Strom löst
durch Schichterwärmung und Lichtbogen eine exotherme Reaktion aus, die den größten Teil der für
die Spurbildung notwendigen Energie liefert. Diese
-,(/ exotherme Reaktion ist eine sogenannte aluminothermische
Reaktion, die für den Fall, daß man Manganoxid, Mn3O4, als Zwischenschicht verwendet, sich
durch folgende Reaktionsgleichung darstellen läßt:
8AI+ 3Mn3O4-
'4Al2O3 + 9Mn + 607 kcal.
Die freiwerdende Energie hängt vom Gesamtumsatz sowie von der Oxidationsstufe ab, in welcher das
Metall vorliegt.
Eine Abschätzung der Energiebilanz zeigt, daß bereits die aus der Reaktion mit dem Manganoxid
Mn3O4 freiwerdende Energie ausreicht, um einen
Aluminiumbelag mit einem Quadratwiderstand von 2,5 Ohm, was einer Massenbelegung von 10 μg/cm2
entspricht, zu verdampfen. Entscheidend für die gute Qualität der auf dem erfindungsgemäßen Aufzeich-
e,5 nungsträger erzielten Spuren ist offenbar die Tatsache,
daß der Ort, an dem der Vorgang der Spurbildung stattfindet, vom Lichtbogenplasma in die Schicht hinein
verlegt worden ist. Hierdurch wird eine lokale Be-
grenzung der Reaktion erreicht, die zu sehr scharfen
Spuren führt. Es hat sich darüber hinaus bei dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsträger gezeigt, daß ein Einfluß unterschiedlicher elektrischer Polung
nicht festzustellen ist. Die Beschreibbarkejt der Schicht ist also praktisch unabhängig von der Polung
der Schreibspitze,
Schließlich hat sich gezeigt, daß die aus Metalloxid
bestehende Mittelschicht als Diffusionssperre für alle aus der tragenden Schicht stammenden korrosiven ι ο
Gruppen, die die Korrosion der Aluminium-Deckschicht verursachen, wirkt. Hierdurch wird die
Schichtbeständigkeit des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers beträchtlich erhöht. Bei vergleichenden
Korrosionstests konnte festgestellt werden, daß bei der Aluminiumschicht des neuen Aufzeichnungsträgers
noch kein Angriff auf die Aluminiumschicht erkennbar war, wenn die Aluminiumschichten
der bisher verwendeten Aufzeichnungsträger bereits deutlich sichtbare Korrosionserscheinungen zeigten.
Für die Mittelschicht kann man prinzipiell alle Oxide verwenden, deren Bildungswärme, bezogen auf
1 g-Atom Sauerstoff, kleiner ist als die von Aluminiumoxid. Für den vorliegenden Verwendungszweck
müssen jedoch einige Gesichtspunkte beachtet werden, die bei der Schichterzeugung sowie bei dem Vorgang
der Spurbildung eine Rolle spielen. So ist zunächst einmal wichtig, daß sich die Oxidschicht in
möglichst einfacher Weise auf die tragende Schicht aufbringen läßt Ferner soll die als Zwischenschicht
dienende Oxidschicht keine elektrische Leitfähigkeit aufweisen, da anderenfalls die Aluminium-Deckschicht
aufgrund der Tatsache, daß sich die Gesamtleitfähigkeit aus den Teilleitfähigkeiten zusammensetzt
und der Quadratwiderstand der Schicht 2,5 Ohm betragen soll, so dünn werden müßte, daß die Aluminiumschicht
dann durchscheinend sein würde. Dies ist unerwünscht, da sonst die Spuren, vor allem im durchfallenden
Licht, nicht deutlich zu erkennen wären.
Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte ist es besonders vorteilhaft, wenn die Oxidschicht aus einem
oder mehreren Oxiden von mindestens einem der Metalle Mangan, Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel oder
Zinn besteht.
Die Oxidschichten können auf dem Träger nach bekannten Verfahren wie z. B. direkie Aufdampfung,
reaktive Bedampfung, Aufdampfen des Metalls und nachträgliche Oxidation, CVD oder chemische Abscheidung
aus der Lösung erzeugt werden.
Die einzelnen Schichten des Aufzeichnungsträgers sollen zweckmäßig die folgenden Dicken aufweisen:
Die tragend». Schicht soll eine Dicke von 5 bis 500 μπι,
insbesondere 10 bis 100 μπι, die Metalloxidschicht eine Dicke von 0,005 bis 1 μΐη, insbesondere 0,01 bis
0,5 μπι und die Aluininiumschicht eine Dicke von 0,01 bis 0,5 μπι, insbesondere 0,02 bis 0,1 μιη haben.
Die Erfindung soll in den folgenden Beispielen näher erläutertwerden.DieFig, 1 und 2 stallen Schnitte
durch den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger dar, wobei in Fig. 1 eine unlackierte, in Fig. 2 dagegen
eine lackierte Trägerschicht verwendet wird.
In Fig. 1 ist mit 11 ein Trägerband bezeichnet, das aus einer Kunststoffolie mit einer Dicke von 50 μπι
besteht. Auf dieses Trägerband wird eine Manganoxidschicht 12 aufgebracht, und zwar durch sogenannte
reaktive Bedampfung, d. h„ das Trägerband 11 wird mit Mangan in Gegenwart von Wasserdampf
in einer Bedampfungsanlage bedampft, wobei sich
Manganoxid, im wesentlichen Mn3O4 bildet. Die
Dicke dieser Manganoxidschicht beträgt ca. 0,1 μίτι.
In einem weiteren Arbeitsgang wird auf diese Manganoxidschicht in einer zweiten Bedampfungsanlage
eine Aluminiumschichf von ca, 0,07 μπι aufgedampft.
In Fi g. 2 besteht das Trägerband aus einer mit einer Lackschicht 22 versehenen Papierfo'ie 21. Beide zusammen
haben eine Dicke von ca. 80 μιη. Auf die Lackschicht 22 wird in der gleichen Weise wie oben
bei Fig. 1 beschrieben eine Manganoxidschicht 23 von ca. 0,08 μπι Dicke und darauf eine Alumiiiiumschicht
24 von der gleichen Dicke aufgedampft.
Es ist auch möglich, die Oxidschicht und die Aluminiumschicht
in einer Bedampfungsanlage nacheinander aufzudampfen, wenn eine entsprechend konstruierte
Bedampfungsanlage zur Verfugung steht.
Mit den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgern nach den Fig. 1 und 2, wie sie soeben beschrieben
wurden, konnten im Vergleich zu den bekannten Aufzeichnungsträgern dieser Art die folgenden Werte erreicht
werden:
Für eine bestimmte, standardisierte Spurbreite und Qualität der Spuren war bei den bekannten Aufzeichnungsträgern
eine Schreibspannung von 30 bis 35 Volt erforderlich, während man die gleiche Spurbreite und
die gleiche Qualität bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgern schon mit einer Schreibspannung
von 20 Volt erzielt. Mit einem Auflagedruck der Schreibspitze von 34,33 · 10"5 N konnten bei den erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsträgern noch einwandfreie Spuren erzeugt werden, und zwar unabhängig
davon, ob die Schreibspitze negativ oder positiv gepolt war. Bei den bekannten Aufzeichnungsträgern
dagegen konnte bei dem gleichen Auflagedruck bei negativer Polung der Schreibspitze überhaupt keine
Schreibspur mehr, bei positiver Polung der Spitze dagegen nur eine fehlerhafte Schreibspur mit Aussetzern
erzielt werden.
Das verbesserte Korrosionsverhalten und die damit zusammenhängende erhübte Schichtbeständigkeit der
eriindangsgemäßen Aufzeichnungsträger gegenüber den bekannten Aufzeichnungsträgern wurde oben bereits
erwähnt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche;1, Für Registriergeräte bestimmter Aufzeichnungsträger mit einem Isolierstofrband als tragender Schicht und einer im wesentlichen aus Aluminium bestehenden Deckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Träger- und Deckschicht eine Schicht eines Oxids befindet, das eine geringere Bildungswärme hat als Aluminiumoxid.
- 2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht aus einem oder mehreren Oxiden von mindestens einem der Metalle Mangan, Chrom, Eisen, Kobalt, Nikkei oder Zinn besteht.
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