DE2204485A1 - Verfahren zur herstellung von holzschliff aus langholz und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur herstellung von holzschliff aus langholz und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2204485A1 DE19722204485 DE2204485A DE2204485A1 DE 2204485 A1 DE2204485 A1 DE 2204485A1 DE 19722204485 DE19722204485 DE 19722204485 DE 2204485 A DE2204485 A DE 2204485A DE 2204485 A1 DE2204485 A1 DE 2204485A1
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/06Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods
    • D21B1/063Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods using grinding devices

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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzschliff aus Langholz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzschliff aus Langholz, bei welchem das Langholz unter Einwirkung einer Flüssigkeit gedreht, in Längsrichtung bewegt und geschliffen und dabei fortlaufend Makrokompressionen und -dekompressionen ausgesetzt wird, um ein Lösen der Fasern vor deren Entfernung zu bewirken.
  • Es ist ein Verfahren der vorgenannten Art bekannt, bei welchem das Langholz von Stützwalzen gehal#ert, gedreht wo und in Längsrichtung vorgeschoben wird,/bei in Längsrichtung der Stützwalzen mehrere kegelstumpfförmige, gratmusterfreie Schleifscheiben vorgeschen sind, welche das tangholz absatzweise abschleifen. Dabei wird den Schleifscheiben auch eine Flüssigkeit zugeführt, welche das Langholz benetzen soll. Hier werden durch den zwischen den Stützwalzen und der Jeweiligen Schleifscheibe auf das sich drehende Langholz ausgeübten Druck verhältnismäßig langsam verlaufende Makrokompressionen und -dekompressionen erzeugt, welche im Zusammenwirken mit der Flüssigkeit eine gewissen Lösung der Faserbündel voneinander vorbreiten. Die aufbringbaren Kompressionen sind hier aber verhältnismäßig gering, weil der durch die Schleifscheiben aufbringbare Druck begrenzt ist. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, die einzelnen Schleifscheiben mit gleichmäßigem D Druck gegen das Langholz anzustellen, weshalb die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kompliziert und störanfällig ist. Mit dem bekannten Verfahren läßt sich nur ein Holzschliff verhältnismäßig geringer Qualität erzeugen, bei welchem verhältnismäßig dicke Faserbündel vorhanden sind d. h. also die Fasern schlecht voneinander getrennt sind, wobei ein vergleichsweise großer Anteil an Faserbündeln sehr geringer Länge vorhanden ist.
  • Außerdem ist der Energiebedarf für die Durchführung des Verfahrens verhältnismäßig groß. Er liegt bei Fichtenholz bei etwa 900 bis 90 Kilowattstunden pro Tonne erzeugten Holzschliffs (USA-Patentschrift 7 255 070).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die Herstellung von Holzschliff beserer Qualität ermöglicht.Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Langholz kontinuierlich geschliffen und dabei zusätzlich vergleich#eise geringfügeren, Jedoch höher frequenten Mikrokompressionen und -dekompressionen ausgesetzt wird, wobei ds Lange holz im gesamten Schleifbereich unter einem Flüssigkeitsfilm gehalten wird, und daß die Frequenz der Mikrokompressionen und-dekompressionen so gewählt wird, daß im Schleifbereich des tangholzes unterhalb der Jeweils entfernten Faserschicht eine Temperatur von 1000 C oder etwas darUber aufrechterhalten wird. Dadurch, daß das Langholz über den ganzen Schleifbereich Mikrokompressionen und -dekompressionen hoher Frequenz ausgesetzt ist, wird dieses zusammen mit der Flüssigkeit in einer unterhalb der Außenschicht liegenden Zone auf eine Temperatur von 100°C oder etwas darüber erhitzt, wobei die Flüssigkeit in den Dekompressionsbereichen in Dampf und in den Kompressionsbereichen wieder in Flüssigkeit verwandelt wird. Hierdurch wird auf die Fasern eine außerordentlich heftige Wechselbeanspruchung ausgibt, welche zu Ermüdungserscheinungen in dem die einzelnen Fasern verbindenden Material, insbesondere Lignin, führt. Die durch die hohe Temperatur bestehende Gefahr einer Oxydation des Fasermaterials wird dabei durch den ununterbrochenen Flüssigkeitsfilm beseitigt. Die, bessere Qualität des Holzschliffs wird unter anderem dadurch erreicht, daß die Oberfläche der Schleifwalze oder genauer gesagt, die Erzeugende der Oberfläche der Schleifwalze im wesentlichen parallel doch zur Faserrichtung des Holzes verläuft oder/nur um einen geringen Winkel gegen die Faserrichtung geneigt ist, wodurch eine Abtrennung der Fasern ohne Bruch der Fasern möglich ist, so daß sich ein sehr großer Anteil langer Fasern im Holzschliff ergibt.
  • Vorzugsweise wird die Flüssigkeit dem Langholz in dem Bereich zugeführt, in welchem das Holz die Zone der Mlkrokompressionen tind - dekompressionen verläßt.
  • Hierdurch wird das erhitzte Holz und die bereits erhitzte Flüssigkeit abgekühlt, so daß die verdamp#e Flüssigkeit wieder kondensiert, wodurch in dem Holz ein Unterdruck entsteht, durch den weitere Flüssigkeit in das Holz eingesaugt wird.
  • Die Frequenz der Mikrokompressionen und - dekompressionen soll hoch sein. Sie kann beispielsweise 60 000 pro Sekunde betragen.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des vaher erwähnten Verfahrens. Es ist bereSs eine Vorrichtung bekannt, bei welcher zwei StUtzwalzen für das langholz vorgesehen sind, denen gegenüber mehrere Schleifscheiben angeordnet sind. Dabei weist eIne der Stützwalzen im Bereich Jeder Schleif scheibe eine mit einem Schraubengang versehene Verdickung auf, Mit einer solchen Vorrichtung ist es nicht möglich, zwischen den Stützwalzen und Jeder Schleifscheibe einen wesentlichen Druck auf das Holz auszuüben, so daß Makrokompressionen wesentlicher Größe im Holz nicht erzeugt werden können. Das Eindringen von Flüssigkeit in das Holz ist deshalb beschränkt . Dies auch schon deshalb, weil die Kompressionen nur in den beschränkten Bereichen Jeder Schleifscheibe erzeugt werden können; Auch bereitet es Schwierigkeiten, die einzelnen Schleifscheiben mit gleichmäßigem Druck gegen das Langholz ansstellen.Hier verlaufen im übrigen die Oberflächen der Schleifscheiben bzw.
  • die Erzeugenden der OberflSchender Schleifscheiben unter einen4großen Winkel zu den Holzfasern, so daß die Fasern beim Schleifvorgang abgebrochen werden und sich ein sehr großer Anteil an kurze@ Holzfasern ergibt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demgegenüber dadurch gekennfür zeichnet, daß / die Schleifanordnung eine sich über die gesamte Länge des Schleifbereiches erstreckende Schleifwalze vorgesehen ist, deren Oberflächen wesentlich in Längsrichtung verlaufende Rippen aufweist, und dass längs des Schleifbereiches Spritzdüsen für die Zuführung von Flüssigkeit angeordnet sind, welche auf das Langholz einen lückenlosen Flüssigkeitsfilm aufbrigen. Vorzugsweise sind die Spritzdüsen auf den auslaufenden Spalt zwischen Schlaufwalze und Langholz gerichtet. Diese Vorrichtung ist im Aufbau einfach. Sie ist stüru@anfällig. Mit ihr läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher Weise durchführen, was mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich ist.
  • Wesentlich für die Erfindung ist, daß eine sich über der gesamten Schleifbereich erstreckende Schleifwalze vorgesehen ist, so daß der Schleifvorgang eine kontinuierliche Durchmesserverringerung des Langholzes bewirkt. Dies ist Voraussetzung dafür, daß durch die durch die an der Oberfläche der Schleifwalze vorgesehenen Zähne hervorgerufenen Mikrokompressionen eine Erwärmung in dem Holz auf eine Temperatur von 100 ° C oder etwas darüber im wesentlichen in der ganzen Schleifzone hervorgerufen wird. Wesentlich ist ferner, daß durch die Einstellung der zugeführten Plüssigkeitsmenge diese Temperatur aufrechterhalten wird, und daß durch ausreichend schnelle Drehung der Schleifwalze die durch die Zähne hervorgerufenen Mikrokompressionen und -dekompressionen mit einer ausreichend hohen Frequenz erfolgen. Wesentlich ist ferner, daß das Holz im gesamten Schleifbereich von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt ist, welcher eine Oxydation des, Holzfaserstoffes verhindert.
  • Wesentlich ist schließlich, daß die Oberfläche der S#leifwalze bzw. die Erzeugende der Oberfläche de Schleifwalze im wesentlichen in Längsrichtung des Langholzes verläuft und ferner, daß der Winkel des konisch geschliffenen Holzes und die Dicke der durch die Mikrokompressionen und -dekompressionen aufgeweichten Holzzone so gewählt wird, daß die Holz fasern in ihrer gesamten Länge innerhalb dieser weichen Zone liegen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Schleifwalze gegenüber den übrigen Walzen verhältnismäßig schnell angetrieben, wodurch auf das Holz die bereits erwähnten Mikrokompressionen und - dekompressionen hoher Frequenz ausgeübt werden, während sich das Holz selbst verhältnismäßig langsam dreht. Durch die verhältnismäßig langsame Dr##ng und den auf das Holz hierbei ausgeübten Druck werden Makrokompressionen und - dekompressionen auf das Holz ausgeübt, die das Eindringen von Flüssigkeit in das Holz bewirken, wodurch dieses erweicht wird. Durch die erfindungsgemäß aufgebrachten Mikrokompressionen und -dekompressionen wird die Einwirkung auf das Holz bzw.
  • das die Fasern zusammenhaltende Material wirksam ertült.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer eeebevorzugten Ausführungform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und zwar entlang der Linie 1-1 in Fig. 2; Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 mit den Führungsbahnen für zwei Lang -hUlzeryund zwar entlang der Linie 2 - 2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, und zwar in einem Schnitt nach der Linie 3 - 3 in Fig. 1; Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Lage des Langholzes in Bezug auf die verschiedenen Walzen;und Fig. 5 eine Darstellung eines Teiles der Oberfläche der Schleifwalze.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann trockenes oder auch feuchtes Holz verwendet werden.
  • Es ist insbesondere auch möglich, gefrorenes Holz zu verwenden, in welchem Falle sogar ein besonders gutes Ergebnis erzielt wird, weil sich infolge der Härte des getorenen Holzes hohe Kompressionen aufbringen lassen.
  • Bei dem Verfahren wird das Langholz um seine Achse gedreht und in Richtung seiner Langsachse bewegt und dabei verhältnismäßig langsam verlaufenden Makrokompressionen ausgesetzt, wodurch das Holz komprimiert und wieder entlastet wird, wobei in den Entlastungszonen Flüssigkeit von dem Holz aufgesogen wird, die auf die Holzoberfläche aufgesprüht wird. Das Langholz wird kontinuierlich geschli/ffen, und zwar in der Weise, daß auf die Oberfläche in einem bestimmten Bereich Mikrokompressionen und - dekompressionen verhältnismäßig hoher Frequenz, z. B. in der Größenordnung von 6o 000 pro Sekunde,aufgebracht werden.
  • Durch diese hochfrequenten Mikrokompressionen und -dekompressionen wird in dem Holz Wärme erzeugt. Diese Wärme entsteht durch einen Reibungsvorgang der Flüssigkeit in dem Holz . Die entstehende Temperatur wird duf einen bestimmten Wert gehalten, nämlich bei 1000C oder etwas darüber, so daß die Flüssigkeit verdampSz aber bei Auftreten der Kompressionen wieder in Flüssigkeit verwandelt wird, bei Auftreten der Dekompressionen aber wiederum verdampft.
  • Hierdurch wird die auf das Holz ausgeübte Wechselbeanspruchung wesentlich verstärkt, wodurch das die Fasern zusammenhaltende Material Ermüdungserscheinungen aufweist und die Fasern freigit. Die Temperatur wird dabei dadurch aufrechterhalten, daß die Menge der zugeführten Flüssigkeit gesteuert wird. Die Flüssigkeit wird bevorzug dem Langholz in einem Bereichs zugeführt, in welchem das Holz die Zone der Mikrokompressionen und - dekompressionen verläßt. In diesem Bereich wird besonders viel Flüssigkeit von dem Holz aufgesogen. Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Holzschliff erzeugt werden kann, bei dem die Fasern bweitgehend voneinander getrennt sind, wobei der Holzschliff einen sehr großen Anteil von Fasern großer Länge enthält.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens dargestellt. Hier ist mit 10 eine Schleifwalze zur Faserabtrennung von Langholz bezeichnet. 11 ist eine Zustellregelwalze, welche die Umdrehungsgeschwindigkeit des Langholzes bestimmt. Beide Walzen werden durch Motoren angetrieben. Die Schleifwalze wird vorzugsweise von einem Elektromotor 12 angetrieben, der beispielsweise eine Leistung von 250 Ps oder darüber haben kann. Die Schleifwalze 10 wird mit einer Geschwindigkeit von z. B. 3 600 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Die Regelwalze 11 wird von einem kleineren Motor 13 über ein Getriebe mit veränderbarer Übersetzung und über Antriebselemente 15 mit eineiGeschwindigkeit von etwa 50 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Die Geschwindigkeit der Regelwalze kann beispielsweise von 9 bis 54 Umdrehungen pro Minute eingestellt werden, um die Umdrehungsgeschwindigkeit des Langholzes einzustellen. Es ist ferner eine Zwischenwize 16 (Fig. 4) vorgesehen. Alle Walzen bilden einen sich verengenden Gang für das Langholz. Die Zwischenwalze preßt dabei das Langholz gegen die Schleifwalze und die Regelwalze, während das Langholz zwangsläufig durch.die Walzen 10t 11 und 16 durch die Vorrichtung gefördert wird. Die Zwischenwalze 16 und die Regekalze 11 sind in einem Rahmen einstellbar gelagert, und so daß sich eine gewünschte Winkelstellung/damit eine bestimmte Vorschubgeschwindigkeit einstellen läßt.
  • Es sind Reihen von Sprühdüsen 24, 25, 51 , 52 vorgesehen, um die Flüssigkeit über den Umfang der Schleifwalze zu sprühen und um die gesamte Oberfläche des zu schleifenden Langholzes unter einem Flüssigkeitsfilm zu halten, so daß die Kompressions- und Dekompressionsvorgänge zur Faserabtrennung von Langholz wirksam durchgeführt werden können und der Zutritt von Luft zu den Holzfasern und damit deren Oxydation verhindert wird.
  • Es kann eine einzige Schleifstelle vorgesehen sein, jedoch können zur besseren Ausnutzung der Vorrichtung mehrere um den Umfang der Schleifwalze 10 in Abständen angebrachte Schleifstellen vorgesn sein. In Fig. 4 ist eine zweite Schleifstelle mit einer zwiten Regelwalze 26 dargestellt, welche mit einer zweiten Zwischenwalze 27 und der Schleifwalze 10 zusammenwirkt. Die Regelwalze 26, die Zwischenwalze 27 und die Schleifwalze 10 stellen einen zweiten Walzensatz dar, welcher einen zweiten sich verengenden Gang für weiteres Langholz bildet, z. B. für Langholz mit einem verhältnismäßig viel geringeren Durchmesser, wie beispielsweise das Langholz, welches vorher in der ersten, aus den Walzen 10, 11 und 16 bestehenden Schleifstelle geschliffen worden ist. In Fig.
  • 4 ist eine zweite Besprühungsanlage 28, 29 dargestellt.
  • Sie bringt auf die SchleiSwalzen- und die Langholzoberfläche einen Flüssigkeitsfilm auf, wie es vorher für die erste Schleifstelle beschrieben ist.
  • In Fig. 1 besteht die Scheifwalze 10 aus einem Stahlzylinder, dessen Oberfläche ein Gratmuster aufweist (Fig. 5).
  • Es sind hier in Abständen angebrachte Reihen von Y-förmigen Kerben vorgesehen, wobei Zähne zwischen den Kerben in Abständen um die Walzenachse angebracht sind, welche im wesentlichen in Richtung der Zylinderachse verlaufen.
  • Die Abmessungen dieser Kerben und Zähne sind nicht von ausschlaggebender Bedeutung, jedoch werden sie vorzugsweise in der Größenordnung der abzutrennenden Faserschicht und der Art des er;wnschten Holzstoffes gewählt. So kann beispielsweise die Tiefe D der in Fig. 5 dargestellten Kerbe entwa 0.5 mm bei P«pelholz betragen.Die Zähne sind um die Schleifwalze im gleichen Abstand angeordnet. Sie bewirken bei ihrer Berührung mit der Oberfläche des Langholzes kurzzeitige Kompressionen (Mikrokompressionen) des Holzes und bei ihrer Wegbewegung etsprechende Mikrodekompressionen, welche Vibrationen in der Oberflächenschicht des Holzes auslösen, welche die Fasern voneinander lösen und auch eine Erwärmung des Holzes hervorrufen. Hierdurch wird das die Fasern zusammenhaltende Material stark beansprucht, und es kommt so zu einer Abtrennung der gelockerten Fasern von der Langholzoberfläche.
  • Da sich viele Zahnreihen gegen die langholzoberfläche pressen, während sich das Langholz und die Schleifwalze zusammen unter Druck drehen, wird ein schneller, sich wiederholender Schlag-und Reibevorgang erzeugt, welcher dann aussetzt, wenn jeder Zahn die Langholzoberfläche berührt, so daß ein schneller Vibrationszyklus mit einer schnellen Kompression und Dekopmpression erzeugt wird. Dies führt zu einem Reibungsvorgang innerhalb der erweichten Faserzone des Langholzes, wodurch die Flüssigkeit an der Schleifwalzenoberfläche und innerhalb der Fasermenge weiterbefördert wird, wodurch die Fasern freigespült werden. Es scheint ein kompinierter hydraulischer Vorgang aufzutreten, in welchem die auf der Walzenoberfläche 10 befindliche Flüssigkeit in die Faserschicht gepreßt wird, während die wJalzenoberfläche und das Langholz aufeinander abrollen. Durch den auftretenden Reibungsdie vorgang wird Wärme erzeugt, durch/ die Abtrennung verb#sert wird. Während die Schleifwalze und das Langholz aureinander abrollen (Fig. 3), wird die vorher erweichte Faserzone vom Langholz bis auf eine Tiefe von etwa 1, 5 bis zu 2 mm abgestreift , und zwar entlang der gesamten Berührungslinie zwischen Lagholz und Schleifwalze, und zwar ohne daß die Fasern gebrochen werden. Die Fasern fallen in eine Pfanne oder auf einen Auffangschirm 50 und werden dann in eine geeignete,unter der Maschine befindliche Sammelgrube gespült.
  • Die Schleifwalze 10, die Regelwalze 11 und die Zwischenwalze 16 arbeiten zusammen und bewirken einmal pro Langholzumdrehuns eine verhältnismäßig tiefreichende Kompression (Makrokompression) der Balkenoberfläche, wodurch Flüssigkeit aus dem Langholz herausgepreßt und Harze und Lignin herausgespült werden, welche die Fasern miteinander verbinden. Diese Makrokompression wird überall entlang den Berühungslinien des Langholzes mit den Walzen erzeugt. Dieser Kompressionszyklus erfolgt mit verhältnismäßig niedriger Frequenz, wobei die Kompressionen eine längere Zeit andauern im Vergleich zu den vorher beschriebenen Mikrokompressionen bei der Berührung der Schleifwalzenoberfläche mit dem Holz.
  • Wenn sich die stark verdichtete Oberfläche des Langholzes aus der Kontaktzone mit einer der Walzen bewegt, dann dehnt sich die etwas federnde Langholzoberfläche aus und wirkt dann wie ein Schwamm und saugt die auf die Oberfläche aufgesprühte Flüssigkeit auf.
  • Die Vorschubbewegung des Langholzes wird durch eine Neigung der Regelwalze gegen die Förderrichtung für das Langholz erreicht. Auch die Zwischenwalze 16 ist geneigt, um den sich verengenden Gang für das Langholz zu bilden.
  • Um die erwünschte Winkelbeziehung zwischen den verschiedenen Walzen zu erhalten,ist die Regelwalze 11 beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei das dünnere Ende des Kegelstumpfes im Lagerhalter 22 an der Eingangsseite oder der rechten Maschine gelagert ist (Fig. 1 und 2).
  • Das breitere Ende der Regelwalze 11 ist in einem #n der linken Mas h@nenseite befestigten Lager 25 gelagert. Die Lagerbefestigungen 22 und 25 sind verstellbar auf den Pfeilern 17 angebracht, um die Zustellgeschwindigkeit des Langholzes durch die Maschine einstellen zu können. Durch Veranderung der Zustellgeschwindigkeit kann jeder beliebige Schleifdruck einge @el@t werden.
  • Vorzugsweise verwendet man eine Vorschubgeschwindigkeit,welche eine Fas @entfernung auf eine Tief@e von etwa 1, bis 2 mm bewirkt. Fasern und/oder Faserbündel können erfolgreich bis auf etwa eine Tiefe von 3mm entfe nt werden. Wenn m @ aber den Schleifdruck so erhöht, daß die Fasern bis zu einer Tiefe von 5 mm entfernt werden, brechen diese oft in einer unzulässig großen Menge ab. Bei großer Vorschubgeschwindigkeit können die auf das Holz ausgeübten Kompressionen und die dadurch erzeugte Wärme so groß werden, daß das Holz anfängt zu brennen ;d zu verkohlen , wenn es nicht in ausreichender Maße mit Flüssigkeit bespr@ht wird. In jedem Falle muß ein ausreichender Flüssigkeitsfilm auf der Langholzoberfläche aufrechterhalten werden) um eine Oxydation der Holz fasern zu verhindern. Es erfolgt sonst ein A#rechen und Verbrennen der Fasern, bevor Lignin und die Harze erweicht und entfernt werden können. Abgebrochene und verkohlte Fasern vermindern aber die qualität des sich ergebenden Holzschlieffes erheblich.
  • Die Zwischenwalze 16 hat in dem Ausführungsbeispiel ebenfalls eine Kegelstumpfform. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Walze 16 mit ihrem dicken Ende an der Naschineneingabeseite und mit ihrem dünnen Ende an ihrer Ausgabeseite angebracht. Die Zwischenwalze ist in einstellbaren Lagern 20 und 21 gelagert.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine weite Schleifstelle sorgesehen. Sie besteht aus der Regelwalze 26 und der Zwischenwalze 27, welche in der gleichen Weise wie die Regelwalze 11 und die Zwischenwalze 16 ausgefihrt und befestigt sind. Wenn die zweite Schleifstelle so ausgeführt ist, daß sie die aus der ersten Schleifstelle kommenden Langhölzer aufnehmen kann, dann kehrt man vorzugsweise die Kegelstumpfwalzen der zweiten Bearbeitungsstelle in ihrer Befestigungsrichtung um, so daß nun der Eingang zur zweiten Schleifstelle am Ausgang der ersten Schleifstelle liegt. Die Arbeitsbedingungen der zweiten Schleifstelle lassen sich unabhängig von der ersten Schleifstelle einstellen.
  • Die Erzeugung einer erhöhten Temperatur in der Oberflächenschicht des Holzes erfolgt durch die durch die Schleifwalze mit ihren Zahnen auf das Holz aufgebrachten Mikrokompressionen und durch diese hervorgerufene Hinein-und Herausbewegung der Flüssigkeit im Holz, wodurch eine beträchtliche Erwärmung durch Reibung erfolgt. Diese Erwärmung ist erwünscht, da sie die Trennung der Fasern voneinander begünstigt. Es ist wichtig, daß die Menge der durch Sprühdüsen zugeführten Flüssigkeit so geregelt wird, daß die in dem Holz erzeugte Temperatur weitgehend konstant gehalten wird. Beispielsweise kann die Temperatur dadurch eingestellt werden, daß die Oberfläche der Schleifwalze 10 in solchem Maße mit Flüssigkeit besprüht wird, daß diese auf eine Temperatur von etwa 1000 C oder etwas darüber gehalten wird. Es ergibt sich dann eine entsprechende Temperatur im Langholz. Diese Temperatur wird auf etwa 1000 C oder etwas darüber gehalten. Bei dieser Temperatur wird die Flüssigkeit verdampft, wenn sie dem normalen Atmosphärendruck ausgesetzt ist. Bei den auftretenden Mikrokompressionen wird aber der Dampf wieder in Flüssigkeit verwandelt, die bei der folgenden Dekompression wieder verdampft. Durch diesen Wechsel des Aggregatzustandes der Flüssigkeit ergibt sich eine erhebliche Wechselbeanspruchung des die Holzfasern zusammenhaltenden Materials, wodurch die Fasern ohne Bruch voneinander gelöst werden. Es können dabei die Fasern abgelöst werden, ohne daß sich die Lignine bemerkenswert umwandeln oder verfärben.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung der vorbeschriebenen Vorrichtung wurde Holzschliff aus trockenem Papelholz hergestellt, aus welchem ein Standard-Handbogen hergestellt wurde. Anschließend wurde er durch die TAPPI-Standardtests geprüft, wobei sich eine Reißlange von 5 200 m, ein Mahlgrad von 650, ein Zug von 27 6pulley 27) und ein ungebleichter Weißwert von 660 G.E. ergab. Der Holzschliff kann, um seinen Weißwert zu verbessern, durch die Beigabe von 3,5 % Monosulfit oder einem anderen Bleichmittel gebleicht werden.
  • Im allgemeinen ist der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugte Holzschliff weißer, da das Lignin und die Harze aus dem Langholz durch den Verdichtungs- und Entspannungszyklus herausgewaschen werden, bevor sich die Fasern lösen. Dabei tritt nur eine geringe oder gar keine Umwandlung auf. Falls erforderlich, dann der Holzstoff in der üblichen Weise mit Hydrosulfit oder Peroxyd gebleicht werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    ½) Verfahren zur Herstellung von Holz schliff aus Langholz, bei welchem das Langholz unter Einwirkung einer Flüssigkeit gedreht, in Längsrichtung bewegt und geschliffen und dabei fortlaufend Makrokompressionen und -dekompressionen ausgesetzt wird, um ein Lösen der Fasern vor deren Entfernung zu beweirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Langholz kontinuierlich geschliffen und dabei zusätzlich vergleichsweise geringfügigeren, Jedoch wesentlich höherfrequenten Mikrokompressionen und Mikrodekompressionen ausgesetzt wird, wobei das Langholz im gesamten Schleifbereich unter einem Flüssigkeitsfilm gehalten wird, und daß die Frequenz der Mikrokompressionen und-de-kompressionen so gewählt wird, daß im Schleifbereich des Langholzes unterhalb der Jeweils entfernten Faserschicht eine Temperatur von 1000C oder wetwas darüber aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit dem Langholz bevor#ugt in dem Bereich zugeführt wird, il welchem das Holz die Zone der Mikrokompressionen und -dekompressionen verläßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Mikrokompressionen und -dekompressionen etwa 60 000 pro Sekunde beträgt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 5 mit wenigstens zwei das Langholz haltenden Stützwalzen, von denen wenigstens eine angetrieben ist, und einer gegenüber den ,tUtzwalzen vorgesehenen Schleifanordnung, welche zusammen mit den Stützwalzen einen sich in Förderrichtung des Langholzes verengenden Durchgang für das Holz bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifanordnung,eine sich über die gesamte Länge des Schleifbereiches erstreckende Schleifwalze (10) enthält, deren Oberfläche wesentlich in Längsrichtung verlaufende Rippen aufweist und daß längs des Schleifbereiches Spritzdüsen (24,25,31,32) für die Zuführung von Flüssigkeit angeordnet sind, weiche auf das Langholz einen lückenlosen Flüssigkeitsfilm aufbringen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (25) auf den auslaufenden Spalt zwischen Schleifwalze (10) und Langholz gerichtet sind.
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