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Verfahren zur Herstellung von Holzschliff aus Langholz und Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzschliff
aus Langholz, bei welchem das Langholz unter Einwirkung einer Flüssigkeit gedreht,
in Längsrichtung bewegt und geschliffen und dabei fortlaufend Makrokompressionen
und -dekompressionen ausgesetzt wird, um ein Lösen der Fasern vor deren Entfernung
zu bewirken.
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Es ist ein Verfahren der vorgenannten Art bekannt,
bei
welchem das Langholz von Stützwalzen gehal#ert, gedreht wo und in Längsrichtung
vorgeschoben wird,/bei in Längsrichtung der Stützwalzen mehrere kegelstumpfförmige,
gratmusterfreie Schleifscheiben vorgeschen sind, welche das tangholz absatzweise
abschleifen. Dabei wird den Schleifscheiben auch eine Flüssigkeit zugeführt, welche
das Langholz benetzen soll. Hier werden durch den zwischen den Stützwalzen und der
Jeweiligen Schleifscheibe auf das sich drehende Langholz ausgeübten Druck verhältnismäßig
langsam verlaufende Makrokompressionen und -dekompressionen erzeugt, welche im Zusammenwirken
mit der Flüssigkeit eine gewissen Lösung der Faserbündel voneinander vorbreiten.
Die aufbringbaren Kompressionen sind hier aber verhältnismäßig gering, weil der
durch die Schleifscheiben aufbringbare Druck begrenzt ist. Außerdem bereitet es
Schwierigkeiten, die einzelnen Schleifscheiben mit gleichmäßigem D Druck gegen das
Langholz anzustellen, weshalb die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kompliziert
und störanfällig ist. Mit dem bekannten Verfahren läßt sich nur ein Holzschliff
verhältnismäßig geringer Qualität erzeugen, bei welchem verhältnismäßig dicke Faserbündel
vorhanden sind d. h. also die Fasern schlecht voneinander getrennt sind, wobei ein
vergleichsweise großer Anteil an Faserbündeln sehr geringer Länge vorhanden ist.
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Außerdem ist der Energiebedarf für die Durchführung des Verfahrens
verhältnismäßig
groß. Er liegt bei Fichtenholz bei etwa 900 bis 90 Kilowattstunden pro Tonne erzeugten
Holzschliffs (USA-Patentschrift 7 255 070).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
das die Herstellung von Holzschliff beserer Qualität ermöglicht.Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Langholz kontinuierlich geschliffen und dabei zusätzlich
vergleich#eise geringfügeren, Jedoch höher frequenten Mikrokompressionen und -dekompressionen
ausgesetzt wird, wobei ds Lange holz im gesamten Schleifbereich unter einem Flüssigkeitsfilm
gehalten wird, und daß die Frequenz der Mikrokompressionen und-dekompressionen so
gewählt wird, daß im Schleifbereich des tangholzes unterhalb der Jeweils entfernten
Faserschicht eine Temperatur von 1000 C oder etwas darUber aufrechterhalten wird.
Dadurch, daß das Langholz über den ganzen Schleifbereich Mikrokompressionen und
-dekompressionen hoher Frequenz ausgesetzt ist, wird dieses zusammen mit der Flüssigkeit
in einer unterhalb der Außenschicht liegenden Zone auf eine Temperatur von 100°C
oder etwas darüber erhitzt, wobei die Flüssigkeit in den Dekompressionsbereichen
in Dampf und in den Kompressionsbereichen wieder in Flüssigkeit verwandelt wird.
Hierdurch wird
auf die Fasern eine außerordentlich heftige Wechselbeanspruchung
ausgibt, welche zu Ermüdungserscheinungen in dem die einzelnen Fasern verbindenden
Material, insbesondere Lignin, führt. Die durch die hohe Temperatur bestehende Gefahr
einer Oxydation des Fasermaterials wird dabei durch den ununterbrochenen Flüssigkeitsfilm
beseitigt. Die, bessere Qualität des Holzschliffs wird unter anderem dadurch erreicht,
daß die Oberfläche der Schleifwalze oder genauer gesagt, die Erzeugende der Oberfläche
der Schleifwalze im wesentlichen parallel doch zur Faserrichtung des Holzes verläuft
oder/nur um einen geringen Winkel gegen die Faserrichtung geneigt ist, wodurch eine
Abtrennung der Fasern ohne Bruch der Fasern möglich ist, so daß sich ein sehr großer
Anteil langer Fasern im Holzschliff ergibt.
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Vorzugsweise wird die Flüssigkeit dem Langholz in dem Bereich zugeführt,
in welchem das Holz die Zone der Mlkrokompressionen tind - dekompressionen verläßt.
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Hierdurch wird das erhitzte Holz und die bereits erhitzte Flüssigkeit
abgekühlt, so daß die verdamp#e Flüssigkeit wieder kondensiert, wodurch in dem Holz
ein Unterdruck entsteht, durch den weitere Flüssigkeit in das Holz eingesaugt wird.
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Die Frequenz der Mikrokompressionen und - dekompressionen soll hoch
sein. Sie kann beispielsweise 60 000 pro Sekunde betragen.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des vaher erwähnten Verfahrens. Es ist bereSs eine Vorrichtung bekannt, bei welcher
zwei StUtzwalzen für das langholz vorgesehen sind, denen gegenüber mehrere Schleifscheiben
angeordnet sind. Dabei weist eIne der Stützwalzen im Bereich Jeder Schleif scheibe
eine mit einem Schraubengang versehene Verdickung auf, Mit einer solchen Vorrichtung
ist es nicht möglich, zwischen den Stützwalzen und Jeder Schleifscheibe einen wesentlichen
Druck auf das Holz auszuüben, so daß Makrokompressionen wesentlicher Größe im Holz
nicht erzeugt werden können. Das Eindringen von Flüssigkeit in das Holz ist deshalb
beschränkt . Dies auch schon deshalb, weil die Kompressionen nur in den beschränkten
Bereichen Jeder Schleifscheibe erzeugt werden können; Auch bereitet es Schwierigkeiten,
die einzelnen Schleifscheiben mit gleichmäßigem Druck gegen das Langholz ansstellen.Hier
verlaufen im übrigen die Oberflächen der Schleifscheiben bzw.
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die Erzeugenden der OberflSchender Schleifscheiben unter einen4großen
Winkel zu den Holzfasern, so daß die Fasern beim Schleifvorgang abgebrochen werden
und sich ein sehr großer
Anteil an kurze@ Holzfasern ergibt. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist demgegenüber dadurch gekennfür zeichnet, daß /
die Schleifanordnung eine sich über die gesamte Länge des Schleifbereiches erstreckende
Schleifwalze vorgesehen ist, deren Oberflächen wesentlich in Längsrichtung verlaufende
Rippen aufweist, und dass längs des Schleifbereiches Spritzdüsen für die Zuführung
von Flüssigkeit angeordnet sind, welche auf das Langholz einen lückenlosen Flüssigkeitsfilm
aufbrigen. Vorzugsweise sind die Spritzdüsen auf den auslaufenden Spalt zwischen
Schlaufwalze und Langholz gerichtet. Diese Vorrichtung ist im Aufbau einfach. Sie
ist stüru@anfällig. Mit ihr läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher
Weise durchführen, was mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich ist.
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Wesentlich für die Erfindung ist, daß eine sich über der gesamten
Schleifbereich erstreckende Schleifwalze vorgesehen ist, so daß der Schleifvorgang
eine kontinuierliche Durchmesserverringerung des Langholzes bewirkt. Dies ist Voraussetzung
dafür, daß durch die durch die an der Oberfläche der Schleifwalze vorgesehenen Zähne
hervorgerufenen Mikrokompressionen eine Erwärmung in dem Holz auf eine Temperatur
von 100 ° C oder etwas darüber im wesentlichen in der
ganzen Schleifzone
hervorgerufen wird. Wesentlich ist ferner, daß durch die Einstellung der zugeführten
Plüssigkeitsmenge diese Temperatur aufrechterhalten wird, und daß durch ausreichend
schnelle Drehung der Schleifwalze die durch die Zähne hervorgerufenen Mikrokompressionen
und -dekompressionen mit einer ausreichend hohen Frequenz erfolgen. Wesentlich ist
ferner, daß das Holz im gesamten Schleifbereich von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt
ist, welcher eine Oxydation des, Holzfaserstoffes verhindert.
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Wesentlich ist schließlich, daß die Oberfläche der S#leifwalze bzw.
die Erzeugende der Oberfläche de Schleifwalze im wesentlichen in Längsrichtung des
Langholzes verläuft und ferner, daß der Winkel des konisch geschliffenen Holzes
und die Dicke der durch die Mikrokompressionen und -dekompressionen aufgeweichten
Holzzone so gewählt wird, daß die Holz fasern in ihrer gesamten Länge innerhalb
dieser weichen Zone liegen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Schleifwalze gegenüber
den übrigen Walzen verhältnismäßig schnell angetrieben, wodurch auf das Holz die
bereits erwähnten Mikrokompressionen und - dekompressionen hoher Frequenz ausgeübt
werden, während sich das Holz selbst verhältnismäßig langsam dreht. Durch die verhältnismäßig
langsame Dr##ng
und den auf das Holz hierbei ausgeübten Druck werden
Makrokompressionen und - dekompressionen auf das Holz ausgeübt, die das Eindringen
von Flüssigkeit in das Holz bewirken, wodurch dieses erweicht wird. Durch die erfindungsgemäß
aufgebrachten Mikrokompressionen und -dekompressionen wird die Einwirkung auf das
Holz bzw.
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das die Fasern zusammenhaltende Material wirksam ertült.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer eeebevorzugten
Ausführungform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und zwar entlang der Linie 1-1 in Fig. 2; Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 mit den Führungsbahnen für zwei Lang -hUlzeryund zwar entlang der Linie 2
- 2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, und zwar in einem
Schnitt nach der Linie 3 - 3 in Fig. 1; Fig. 4 eine schematische Darstellung zur
Erläuterung der Lage des Langholzes in Bezug auf die verschiedenen Walzen;und Fig.
5 eine Darstellung eines Teiles der Oberfläche der Schleifwalze.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann trockenes
oder auch feuchtes Holz verwendet werden.
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Es ist insbesondere auch möglich, gefrorenes Holz zu verwenden, in
welchem Falle sogar ein besonders gutes Ergebnis erzielt wird, weil sich infolge
der Härte des getorenen Holzes hohe Kompressionen aufbringen lassen.
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Bei dem Verfahren wird das Langholz um seine Achse gedreht und in
Richtung seiner Langsachse bewegt und dabei verhältnismäßig langsam verlaufenden
Makrokompressionen ausgesetzt, wodurch das Holz komprimiert und wieder entlastet
wird, wobei in den Entlastungszonen Flüssigkeit von dem Holz aufgesogen wird, die
auf die Holzoberfläche aufgesprüht wird. Das Langholz wird kontinuierlich geschli/ffen,
und zwar in der Weise, daß auf die Oberfläche in einem bestimmten Bereich Mikrokompressionen
und - dekompressionen verhältnismäßig hoher Frequenz, z. B. in der Größenordnung
von 6o 000 pro Sekunde,aufgebracht werden.
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Durch diese hochfrequenten Mikrokompressionen und -dekompressionen
wird in dem Holz Wärme erzeugt. Diese Wärme entsteht durch einen Reibungsvorgang
der Flüssigkeit in dem Holz . Die entstehende Temperatur wird duf einen bestimmten
Wert gehalten, nämlich bei 1000C oder etwas darüber, so daß die Flüssigkeit verdampSz
aber bei Auftreten der Kompressionen wieder in Flüssigkeit verwandelt wird, bei
Auftreten
der Dekompressionen aber wiederum verdampft.
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Hierdurch wird die auf das Holz ausgeübte Wechselbeanspruchung wesentlich
verstärkt, wodurch das die Fasern zusammenhaltende Material Ermüdungserscheinungen
aufweist und die Fasern freigit. Die Temperatur wird dabei dadurch aufrechterhalten,
daß die Menge der zugeführten Flüssigkeit gesteuert wird. Die Flüssigkeit wird bevorzug
dem Langholz in einem Bereichs zugeführt, in welchem das Holz die Zone der Mikrokompressionen
und - dekompressionen verläßt. In diesem Bereich wird besonders viel Flüssigkeit
von dem Holz aufgesogen. Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein Holzschliff erzeugt werden kann, bei dem die Fasern bweitgehend voneinander
getrennt sind, wobei der Holzschliff einen sehr großen Anteil von Fasern großer
Länge enthält.
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In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
dargestellt. Hier ist mit 10 eine Schleifwalze zur Faserabtrennung von Langholz
bezeichnet. 11 ist eine Zustellregelwalze, welche die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Langholzes bestimmt. Beide Walzen werden durch Motoren angetrieben. Die Schleifwalze
wird vorzugsweise von einem Elektromotor 12 angetrieben, der beispielsweise eine
Leistung von 250 Ps oder darüber haben kann. Die Schleifwalze 10 wird
mit
einer Geschwindigkeit von z. B. 3 600 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Die Regelwalze
11 wird von einem kleineren Motor 13 über ein Getriebe mit veränderbarer Übersetzung
und über Antriebselemente 15 mit eineiGeschwindigkeit von etwa 50 Umdrehungen pro
Minute angetrieben. Die Geschwindigkeit der Regelwalze kann beispielsweise von 9
bis 54 Umdrehungen pro Minute eingestellt werden, um die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Langholzes einzustellen. Es ist ferner eine Zwischenwize 16 (Fig. 4) vorgesehen.
Alle Walzen bilden einen sich verengenden Gang für das Langholz. Die Zwischenwalze
preßt dabei das Langholz gegen die Schleifwalze und die Regelwalze, während das
Langholz zwangsläufig durch.die Walzen 10t 11 und 16 durch die Vorrichtung gefördert
wird. Die Zwischenwalze 16 und die Regekalze 11 sind in einem Rahmen einstellbar
gelagert, und so daß sich eine gewünschte Winkelstellung/damit eine bestimmte Vorschubgeschwindigkeit
einstellen läßt.
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Es sind Reihen von Sprühdüsen 24, 25, 51 , 52 vorgesehen, um die
Flüssigkeit über den Umfang der Schleifwalze zu sprühen und um die gesamte Oberfläche
des zu schleifenden Langholzes unter einem Flüssigkeitsfilm zu halten, so daß die
Kompressions- und Dekompressionsvorgänge zur Faserabtrennung von Langholz wirksam
durchgeführt werden können und der Zutritt von Luft zu den Holzfasern
und
damit deren Oxydation verhindert wird.
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Es kann eine einzige Schleifstelle vorgesehen sein, jedoch können
zur besseren Ausnutzung der Vorrichtung mehrere um den Umfang der Schleifwalze 10
in Abständen angebrachte Schleifstellen vorgesn sein. In Fig. 4 ist eine zweite
Schleifstelle mit einer zwiten Regelwalze 26 dargestellt, welche mit einer zweiten
Zwischenwalze 27 und der Schleifwalze 10 zusammenwirkt. Die Regelwalze 26, die Zwischenwalze
27 und die Schleifwalze 10 stellen einen zweiten Walzensatz dar, welcher einen zweiten
sich verengenden Gang für weiteres Langholz bildet, z. B. für Langholz mit einem
verhältnismäßig viel geringeren Durchmesser, wie beispielsweise das Langholz, welches
vorher in der ersten, aus den Walzen 10, 11 und 16 bestehenden Schleifstelle geschliffen
worden ist. In Fig.
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4 ist eine zweite Besprühungsanlage 28, 29 dargestellt.
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Sie bringt auf die SchleiSwalzen- und die Langholzoberfläche einen
Flüssigkeitsfilm auf, wie es vorher für die erste Schleifstelle beschrieben ist.
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In Fig. 1 besteht die Scheifwalze 10 aus einem Stahlzylinder, dessen
Oberfläche ein Gratmuster aufweist (Fig. 5).
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Es sind hier in Abständen angebrachte Reihen von Y-förmigen
Kerben
vorgesehen, wobei Zähne zwischen den Kerben in Abständen um die Walzenachse angebracht
sind, welche im wesentlichen in Richtung der Zylinderachse verlaufen.
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Die Abmessungen dieser Kerben und Zähne sind nicht von ausschlaggebender
Bedeutung, jedoch werden sie vorzugsweise in der Größenordnung der abzutrennenden
Faserschicht und der Art des er;wnschten Holzstoffes gewählt. So kann beispielsweise
die Tiefe D der in Fig. 5 dargestellten Kerbe entwa 0.5 mm bei P«pelholz betragen.Die
Zähne sind um die Schleifwalze im gleichen Abstand angeordnet. Sie bewirken bei
ihrer Berührung mit der Oberfläche des Langholzes kurzzeitige Kompressionen (Mikrokompressionen)
des Holzes und bei ihrer Wegbewegung etsprechende Mikrodekompressionen, welche Vibrationen
in der Oberflächenschicht des Holzes auslösen, welche die Fasern voneinander lösen
und auch eine Erwärmung des Holzes hervorrufen. Hierdurch wird das die Fasern zusammenhaltende
Material stark beansprucht, und es kommt so zu einer Abtrennung der gelockerten
Fasern von der Langholzoberfläche.
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Da sich viele Zahnreihen gegen die langholzoberfläche pressen, während
sich das Langholz und die Schleifwalze zusammen unter Druck drehen, wird ein schneller,
sich wiederholender Schlag-und Reibevorgang erzeugt, welcher dann aussetzt, wenn
jeder Zahn die Langholzoberfläche berührt, so daß ein schneller
Vibrationszyklus
mit einer schnellen Kompression und Dekopmpression erzeugt wird. Dies führt zu einem
Reibungsvorgang innerhalb der erweichten Faserzone des Langholzes, wodurch die Flüssigkeit
an der Schleifwalzenoberfläche und innerhalb der Fasermenge weiterbefördert wird,
wodurch die Fasern freigespült werden. Es scheint ein kompinierter hydraulischer
Vorgang aufzutreten, in welchem die auf der Walzenoberfläche 10 befindliche Flüssigkeit
in die Faserschicht gepreßt wird, während die wJalzenoberfläche und das Langholz
aufeinander abrollen. Durch den auftretenden Reibungsdie vorgang wird Wärme erzeugt,
durch/ die Abtrennung verb#sert wird. Während die Schleifwalze und das Langholz
aureinander abrollen (Fig. 3), wird die vorher erweichte Faserzone vom Langholz
bis auf eine Tiefe von etwa 1, 5 bis zu 2 mm abgestreift , und zwar entlang der
gesamten Berührungslinie zwischen Lagholz und Schleifwalze, und zwar ohne daß die
Fasern gebrochen werden. Die Fasern fallen in eine Pfanne oder auf einen Auffangschirm
50 und werden dann in eine geeignete,unter der Maschine befindliche Sammelgrube
gespült.
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Die Schleifwalze 10, die Regelwalze 11 und die Zwischenwalze 16 arbeiten
zusammen und bewirken einmal pro Langholzumdrehuns eine verhältnismäßig tiefreichende
Kompression (Makrokompression) der Balkenoberfläche, wodurch Flüssigkeit
aus
dem Langholz herausgepreßt und Harze und Lignin herausgespült werden, welche die
Fasern miteinander verbinden. Diese Makrokompression wird überall entlang den Berühungslinien
des Langholzes mit den Walzen erzeugt. Dieser Kompressionszyklus erfolgt mit verhältnismäßig
niedriger Frequenz, wobei die Kompressionen eine längere Zeit andauern im Vergleich
zu den vorher beschriebenen Mikrokompressionen bei der Berührung der Schleifwalzenoberfläche
mit dem Holz.
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Wenn sich die stark verdichtete Oberfläche des Langholzes aus der
Kontaktzone mit einer der Walzen bewegt, dann dehnt sich die etwas federnde Langholzoberfläche
aus und wirkt dann wie ein Schwamm und saugt die auf die Oberfläche aufgesprühte
Flüssigkeit auf.
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Die Vorschubbewegung des Langholzes wird durch eine Neigung der Regelwalze
gegen die Förderrichtung für das Langholz erreicht. Auch die Zwischenwalze 16 ist
geneigt, um den sich verengenden Gang für das Langholz zu bilden.
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Um die erwünschte Winkelbeziehung zwischen den verschiedenen Walzen
zu erhalten,ist die Regelwalze 11 beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildet,
wobei das dünnere Ende des Kegelstumpfes im Lagerhalter 22 an der Eingangsseite
oder
der rechten Maschine gelagert ist (Fig. 1 und 2).
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Das breitere Ende der Regelwalze 11 ist in einem #n der linken Mas
h@nenseite befestigten Lager 25 gelagert. Die Lagerbefestigungen 22 und 25 sind
verstellbar auf den Pfeilern 17 angebracht, um die Zustellgeschwindigkeit des Langholzes
durch die Maschine einstellen zu können. Durch Veranderung der Zustellgeschwindigkeit
kann jeder beliebige Schleifdruck einge @el@t werden.
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Vorzugsweise verwendet man eine Vorschubgeschwindigkeit,welche eine
Fas @entfernung auf eine Tief@e von etwa 1, bis 2 mm bewirkt. Fasern und/oder Faserbündel
können erfolgreich bis auf etwa eine Tiefe von 3mm entfe nt werden. Wenn m @ aber
den Schleifdruck so erhöht, daß die Fasern bis zu einer Tiefe von 5 mm entfernt
werden, brechen diese oft in einer unzulässig großen Menge ab. Bei großer Vorschubgeschwindigkeit
können die auf das Holz ausgeübten Kompressionen und die dadurch erzeugte Wärme
so groß werden, daß das Holz anfängt zu brennen ;d zu verkohlen , wenn es nicht
in ausreichender Maße mit Flüssigkeit bespr@ht wird. In jedem Falle muß ein ausreichender
Flüssigkeitsfilm auf der Langholzoberfläche aufrechterhalten werden) um eine Oxydation
der Holz fasern zu verhindern. Es erfolgt sonst ein A#rechen und Verbrennen
der
Fasern, bevor Lignin und die Harze erweicht und entfernt werden können. Abgebrochene
und verkohlte Fasern vermindern aber die qualität des sich ergebenden Holzschlieffes
erheblich.
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Die Zwischenwalze 16 hat in dem Ausführungsbeispiel ebenfalls eine
Kegelstumpfform. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Walze 16 mit ihrem dicken Ende
an der Naschineneingabeseite und mit ihrem dünnen Ende an ihrer Ausgabeseite angebracht.
Die Zwischenwalze ist in einstellbaren Lagern 20 und 21 gelagert.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine weite Schleifstelle
sorgesehen. Sie besteht aus der Regelwalze 26 und der Zwischenwalze 27, welche in
der gleichen Weise wie die Regelwalze 11 und die Zwischenwalze 16 ausgefihrt und
befestigt sind. Wenn die zweite Schleifstelle so ausgeführt ist, daß sie die aus
der ersten Schleifstelle kommenden Langhölzer aufnehmen kann, dann kehrt man vorzugsweise
die Kegelstumpfwalzen der zweiten Bearbeitungsstelle in ihrer Befestigungsrichtung
um, so daß nun der Eingang zur zweiten Schleifstelle am Ausgang der ersten Schleifstelle
liegt. Die Arbeitsbedingungen der zweiten Schleifstelle lassen sich unabhängig von
der ersten
Schleifstelle einstellen.
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Die Erzeugung einer erhöhten Temperatur in der Oberflächenschicht
des Holzes erfolgt durch die durch die Schleifwalze mit ihren Zahnen auf das Holz
aufgebrachten Mikrokompressionen und durch diese hervorgerufene Hinein-und Herausbewegung
der Flüssigkeit im Holz, wodurch eine beträchtliche Erwärmung durch Reibung erfolgt.
Diese Erwärmung ist erwünscht, da sie die Trennung der Fasern voneinander begünstigt.
Es ist wichtig, daß die Menge der durch Sprühdüsen zugeführten Flüssigkeit so geregelt
wird, daß die in dem Holz erzeugte Temperatur weitgehend konstant gehalten wird.
Beispielsweise kann die Temperatur dadurch eingestellt werden, daß die Oberfläche
der Schleifwalze 10 in solchem Maße mit Flüssigkeit besprüht wird, daß diese auf
eine Temperatur von etwa 1000 C oder etwas darüber gehalten wird. Es ergibt sich
dann eine entsprechende Temperatur im Langholz. Diese Temperatur wird auf etwa 1000
C oder etwas darüber gehalten. Bei dieser Temperatur wird die Flüssigkeit verdampft,
wenn sie dem normalen Atmosphärendruck ausgesetzt ist. Bei den auftretenden Mikrokompressionen
wird aber der Dampf wieder in Flüssigkeit verwandelt, die bei
der
folgenden Dekompression wieder verdampft. Durch diesen Wechsel des Aggregatzustandes
der Flüssigkeit ergibt sich eine erhebliche Wechselbeanspruchung des die Holzfasern
zusammenhaltenden Materials, wodurch die Fasern ohne Bruch voneinander gelöst werden.
Es können dabei die Fasern abgelöst werden, ohne daß sich die Lignine bemerkenswert
umwandeln oder verfärben.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung der vorbeschriebenen
Vorrichtung wurde Holzschliff aus trockenem Papelholz hergestellt, aus welchem ein
Standard-Handbogen hergestellt wurde. Anschließend wurde er durch die TAPPI-Standardtests
geprüft, wobei sich eine Reißlange von 5 200 m, ein Mahlgrad von 650, ein Zug von
27 6pulley 27) und ein ungebleichter Weißwert von 660 G.E. ergab. Der Holzschliff
kann, um seinen Weißwert zu verbessern, durch die Beigabe von 3,5 % Monosulfit oder
einem anderen Bleichmittel gebleicht werden.
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Im allgemeinen ist der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugte
Holzschliff weißer, da das Lignin und die Harze aus dem Langholz durch den Verdichtungs-
und Entspannungszyklus herausgewaschen werden, bevor sich die Fasern lösen. Dabei
tritt nur eine geringe oder gar keine Umwandlung auf. Falls erforderlich, dann der
Holzstoff in der üblichen
Weise mit Hydrosulfit oder Peroxyd gebleicht
werden.