DE2202220B2 - Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase - Google Patents
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Description
Amylasen sind Enzyme, welche die Hydrolyse von Kohlenhydraten unter Bildung von Fragmenten, wie
Glukose, Maltose, Maltotriose, katalysieren. Diese Amylasen sind geeignet zur Verflüssigung von Stärke
und zur Entfernung von stärkehaltigen Verunreinigungen bzw. Flecken auf Stoffen und Kleidung. Bekannte
Amylasen besitzen eine optimale Aktivität unter sauren Bedingungen, und diese Aktivität kann
durch chelatbildende Mittel verschlechtert werden. Die Enzymaktivität derartiger bekannter Amylasen
ist daher etwas vermindert, wenn sie zusammen mit chelatbildende Mittel enthaltenden Detergentien unter
alkalischen Bedingungen verwendet werden.
Aus der deutschen Patentschrift 2 025 748 ist ein biotechnisches Verfahren zur Herstellung von Amylasen
bekannt, die auch unter alkalischen Bedingungen verwendet werden können. Diese Amylasen besitzen
jedoch ihre maximale Aktivität bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 7 (also im Sauren) und zeigen bei einem
pH-Wert von 9 nur noch etwa 50°/0 ihrer maximalen
Aktivität bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 7.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Amylase zu finden, die ihre maximale Aktivität
unter alkalischen Bedingungen besitzt. Außerdem ist es wünschenswert, daß die Amylase unter alkalischen
Bedingungen gegenüber chelatbildenden Mitteln unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Amylase, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
durch aerobes Züchten des Bacillus NRRL B-3881 in einem für die Herstellung von Amylase unter aerobem
Züchten eines Bacillus üblichen Nährmedium und durch Abtrennung aus der Fermentationsbrühe erhalten
worden ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Amylase durch aerobes
Züchten eines Amylase bildenden Bacillus in einem hierfür üblichen Nährmedium und durch Abtrennung
der Amylase aus der Fermentationsbrühe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Bacillus NRRL B-3881
einsetzt.
Die erfindungsgemäß erhaltene Amylase behält nach einstündiger Behandlung bei 32°C und bei einem
pH-Wert von 9,2 in Gegenwart von Äthylendiamintetraessigsäure oder von Natriumpyrophosphat die gesamte
Aktivität (vgl. das Beispiel 1). Ferner stellt es einen entscheidenden Vorteil dar, wenn die Fermentation
bereits nach 21 Stunden mit einem guten Ergebnis hinsichtlich der erhaltenen Amylase-Aktivitäten
beendet werden kann (s. das Beispiel 1), und nicht bis 7 Tage, wie es in den Beispielen der deutschen
Offenlegungsschrif12 025 748 der Fall ist, benötigt.
Der erfindungsgemäß einzusetzende Mikroorganismus wurde nach dem bekannten Verfahren als ein
Bacillus klassifiziert. Er fällt nicht unter die bekannten Arten, und es wird angenommen, daß er einen neuen
Stamm innerhalb der Gruppe der Bacillen darstellt. Der spezielle Bacfllus-Stamm, der für die Herstellung
der neuen Amylase eingesetzt wird, wurde aus
ίο dem getrockneten Schlamm einer Abwasseranlage
isoliert. Eine Probe des Stamms wurde bei der Northern Utilization Research and Development Division,
Agricultureal Research Service of the United States Department of Agriculture, Peoria, Illinois, hinterlegt
und erhielt die Nummer NRRL B-3881. Diese Kultur ist uneingeschränkt erhältlich.
Dieser Stamm besitzt die folgenden Eigenschaften:
Vegetative Stäbchen:
0,9 bis 1,0 μπι zu 3,0 bis 4,0 μπι; Enden abgerundet;
normalerweise in Ketten (2 bis 6 pro Kette); nichtkettenförmig auf Sojabohnenagar; normalerweise
aktiv beweglich (wahrscheinlich peritrichös flagelliert); grampositiv mit einer gramvariablen
Form, die schmal, gedreht und gebogen ist, wenn sie bei einem pH-Wert unterhalb von 8,0 wächst;
Sporangien:
deutlich geschwollen; keulenförmig;
deutlich geschwollen; keulenförmig;
Sporen:
0,5 bis 0,8 μηι mal 1,0 bis 1.5 μπι; oval; terminal
bis subterminal; brechend; gute Sporulation nur in alkalischem stärkehaltigem Medium;
Kapsel:
erstreckt sich 0,5 bis 0,9 μπι von der Zelloberfläche
aus;
Kolonien:
dünn oder dick, je nach dem Medium; ausgebreitet; große Kolonien (1 cm) bei einem pH-Wert
von 9,0 bis 10,0, sehr kleine Kolonien bei einem pH-Wert von 7,0 bis 8,0; undurchsichtig; ungeteilt.
Weitere Kennzeichen:
Trypton-Hefeextrakt-Dextrose-Agar, pH 7,0:
langsames Wachstum, kleine Kolonien.
Nährbrühe, pH 9: leichte bis mäßige Trübung, flockiges bis schleimiges Sediment.
Nährboden Agarschrägen mit 1,0 °/0 Na4P2O7 · 10H2O: keine Sporulation, Kolonie glänzend, Form unregelmäßig, Erhöhung gewölbt, Rand gelappt.
langsames Wachstum, kleine Kolonien.
Nährbrühe, pH 9: leichte bis mäßige Trübung, flockiges bis schleimiges Sediment.
Nährboden Agarschrägen mit 1,0 °/0 Na4P2O7 · 10H2O: keine Sporulation, Kolonie glänzend, Form unregelmäßig, Erhöhung gewölbt, Rand gelappt.
Nährmedium Agarschrägen, pH 7,0: kein Wachstum.
Natriumchloridbrühe: wächst stark in der Lösung mit 12 % NaCl mit einer dicken Haut an der
Oberfläche; wächst langsam in der Lösung mit 15% NaCl ohne Haut an der Oberfläche.
Sojabohnenagarschrägen: wächst stark, Zellen nicht kettenförmig, keine Sporulation.
Hydrolyse von Stärke: positiv, weiter Hydrolysebereich.
Sojabohnenagarschrägen: wächst stark, Zellen nicht kettenförmig, keine Sporulation.
Hydrolyse von Stärke: positiv, weiter Hydrolysebereich.
Erzeugung von Acetylmethylcarbinol: negativ bei 37°C.
pH-Wert der Glukosebrühe: anfangs pH 10, am Ende pH 8,98.
Hydrolyse von Gelatine: positiv, weiter Hydrolysebereich.
Hydrolyse von Kasein: schwache bis gar keine Hydrolyse.
Bildung von Indol: negativ.
Urease: negativ.
Reduktion von Nitrat zu Nitrit: negativ.
Reduktion von Methylenblau: positiv, reoxidiert in 5 bis 7 Tagen.
Fermentationscharakteristika bei pH 10,0
Kohlenhydrat
Glukose
Saccharose
Lactose
Maltose
Mannit
Arabinose
Xylose
Glwerin
Sorbit
Salicin
Vergleich
(kein Kohlehydrat)
Wachstum
1 +
2+
3+
3 +
4-f
3 +
4+
4-r
2^
3 +
gering
Endfarbe des Mediums
klar
klar
Dunkelgelbbraun
Dunkelgelbbraun
klar
Gelb
Gelb
Helleelb
klar"
klar
klar
Bei allen untersuchten Kohlenhydraten wurde Säure, aber kein Gas gebildet.
Der Bacillus NRRL B-3881 wird in gefrorener Lakmusmilch
gehalten und kann in einem Medium wachsen, das geeignete Nährstoffe, wie Kohlenhydrate,
Stickstoffquellen und anorganische Salze enthält. Kohlenhydrate bzw. Kohlenhydratquellen sind Maisstärke,
Dextrose, Stärkesirup, Lactose, Milchfeststoffe, Weizenkleie, Maltose und ähnliche Stoffe. Stickstoffquellen
sind Sojamehl, ein Fermentpräparat mit guter proteolytischer Wirksamkeit, das üblicherweise als
Nährstoff für Mikroorganismen verwendet wird (Trypton). Hefeextrakt, Fleischextrakt, Aminosäuren, Proteine,
Ammoniumsulfat und ähnliche Stoffe. Anorganische Salze sind Calciumchlorid, Natriumphosphate,
Kaliumphosphate, Magnesiumsulfat und ähnliche Stoffe.
Man läßt den Organismus unter submersen aeroben Bedingungen ungefähr 15 bis ungefähr 25 Std. bei einer
Temperatur von ungefähr 25 bis 550C wachsen. Die
Wachstumstemperatur sollte ungefähr 35 bis ungefähr 400C betragen. Der pH-Wert des Wachstumsmediums
sollte einen Wert von ungefähr 8 bis ungefähr 10 und vorzugsweise von 8,5 bis 9,0 besitzen.
Die gewünschte erfindungsgemäße Amylase befindet sich in der Fermentationsbrühe außerhalb der Bakterienzellen,
die während ihrer Bildung wachsen, und kann in flüssiger Form durch einfaches Abnitrieren
der Bakterienzellen von der Fermentationsbrühe und Aufarbeiten des Filtrats gewonnen werden. Die erhaltene
enzymhaltige Lösung kann nach bekannten Verfahren konzentriert werden, oder das Enzym kann
nach ebenfalls bekannten Verfahren ausgefällt und in fester Form gewonnen werden.
Die Enzymaktivität der erfindungsgemäß hergestellten Amylase wurde auf folgende Weise bestimmt.
Eine 2,4%ige Stärkelösung wurde hergestellt durch Vermischen von 13 g (Trockengewicht) löslicher Lintner-Stärke
und 25 ml destilliertem Wasser. Dieses Gemisch wurde dann langsam zu 400 ml siedendem
destilliertem Wasser zugegeben. Die entstehende Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit
destilliertem Wasser auf 500 ml verdünnt. Gleiche Volumteile der oben angegebenen Stärkelösung und
einer wäßrigen O.l-m-Glycinpufferlösung wurden dann
zur Herstellung des Stärkesubstrats vermischt. Der pH-Wert des Gemisches wurde mit 5 n-Natriumhydroxid
bei 50cC auf 9,2 eingestellt. Eine verdünnte Salzsäurelösung
wurde hergestellt durch Zugabe von einem ao Volumteil konzentriertem HCl zu ungefähr 90 Volurateilen
destilliertem Wasser. Es wurde auf ein Gesamtvolumen von 100 Teilen mit destilliertem
Wasser verdünnt. Eine Jodlösung wurde hergestellt durch Vermischen von 5 cm3 konzentriertem HCl,
as 300 ein3 destilliertem Wasser und 10 cm3 einer Lösung,
enthaltend 0,2% Jod und 2% Kaliumiodid und Verdünnen des gesamten Gemisches auf 500 cm3 mit
destilliertem Wasser.
Zur Durchführung des Versuchs wurde ein Anteil von 5 cm3 der Stärkelösung in ein 25 χ 150 mm Reagensglas
pipettiert. Das Reagensglas wurde verschlossen und 15 min auf 50°C erhitzt. Dann wurden 20 cm3
der verdünnten HCl-Lösung in ein anderes 25 χ 150mm Reagensglas gegeben und 10 cm3 der Jodlösung in ein
drittes gleichgroßes Reagensglas. 1 ml der zu untersuchenden Enzymlösung wurde dann zu dem Stärkesubstrat
zugegeben und unter Bildung einer enzymatischen Reaktionslösung vermischt. Nach 15 min
wurde 1 cm3 dieser Lösung zu der verdünnten HCl-Lösung zugegeben und vermischt. 1 ml des entstehenden
Gemisches wurde dann zu der Jodlösung zugegeben und wiederum vermischt. Nach 15 min wurde die
optische Dichte des Gemisches mit einer Lichtquelle mit einer Wellenlänge von 600 nm gemessen. Das
Spektrophotometer wurde gegen destilliertes Wasser auf 0 eingestellt. Die Enzymkonzentration sollte so
sein, daß die Änderung der optischen Dichte nicht mehr als 0,15 in 15 min beträgt. Eine Blindprobe wurde
durchgeführt, indem man 5 cm3 Stärkesubstrat und 1 cm3 Enzymlösung zu 120 cm3 verdünnter HCl-Lösung
zugab und vermischte. 1 ml dieser Reagenslösung wurde zu 10 cm3 der Jodlösung zugegeben.
Nach 15 min wurde die optische Dichte der Blindprobe gemessen. Die Enzymaktivität in alkalischen
Amylaseeinheiten pro cm3 Probe wird nach der folgenden Formel berechnet:
Aktivität (Einheiten/cm3) =
(ODBiinaprobe - OPprobe) (Verdünnung) IQ5
15
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Dabei sind die Prozentangaben im allmeinen
auf Gewicht pro Volumen bezogen.
Ein wäßriges Impfmedium wurde hergestellt, enthaltend 0,5°/0Trypton, 0,5% Hefeextrakt, 0,1% Dextrose
und 0,1% K2HPO4. 596 cm3 dieses Mediums
wurden in jeden von vier Fernbach-Kolben gegeben und 20 min bei 121° C sterilisiert.
Das Medium wurde abgekühlt, und 66 cm3 einer sterilen 10%igen Natriumsesquicarbonatlösung wurden
zur Einstellung des pH-Wertes zugegeben. Jeder Kolben wurde dann mit 1 cm3 einer wieder aufgetauten
Lakmusmilchkultur von Bacillus NRRL B-3881 beimpft.
Die Kolben wurden dann in eine Kreiselschüttelvorrichtung, die mit 200 UpM arbeitete gestellt und
18 Std. bei 390C inkubiert. Die Kolbeninhalte wurden
dann zum Beimpfen von 133 1 eines Fermentationsmediums verwendet, wobei die Konzentration des
Impfmediums 2 Volumprozent betrug. Das weörige Fermentationsmedium enthielt 1,5 °/0 teilweise hydrolysierten
Stärkesirup, 2°/0 Sojamehl, 0,1 % Calciumchlorid,
0,9% Na4HPO4, 0,1 % Antischaummittel und ic
war 30 min bei 121°C sterilisiert und auf danach 36°C abgekühlt worden. Dieses Medium enthielt auch 1 °/0
steriles Natriumbicarbonat, das unter aseptischen Bedingungen in einer 10°/oigen Lösung zugegeben worden
war, und ausreichend steriles 5 n-Natriumhydroxid, um den pH-Wert auf 9,1 einzustellen. Das Fermentationsmedium
wurde gerührt, und es wurde sterile Luft mit einer Geschwindigkeit von 130 l/min durchgeleitet.
Die Fermentation wurde nach 21 Std. abgebrochen. Die Bakterienzellen wurden von der Fermentationsbrühe
abgetrennt, die 8000 Amylaseeinheiten pro cm3 enthielt. Der pH-Wert wurde mit verdünntem
HCl auf 7,5 eingestellt, und es wurden geeignete Filterhilfen verwendet. Das entstehende Gemisch wurde mit
Hilfe einer Vakuumfiltertrommel filtriert. Das Filtrat
wurde dann durch Ultrafiltrationsverfahren ungefähr 25fach konzentriert, wobei ein Enzymkonzentrat entstand,
das 90000 Amylaseeinheiten pro cm3 enthielt. Die erhaltene Amylase besaß eine maximale Aktivität
bei einem pH-Wert von 9 bis 9,2 bei ungefähr 50° C. Im Gegensatz hierzu besaß eine typische bekannte
Amylase, eine maximale Aktivität bei einem pH-Wert von 5,8 bis 6,5 und ungefähr 6O0C.
Die neue Amylase behielt ihre gesamte Aktivität, wenn sie 1 Std. bei 32° C und einem pH-Wert von 9,2 mit
der chelatbildenden Äthylendiamintetraessigsäure oder mit Natriumpyrophospnat zusammengebracht wurde.
Bekannte Amylasen verloren, wenn sie auf die gleiche Weise behandelt wurden, ungefähr die Hälfte ihrer
Amylaseaktivität.
Die erfindungsgemäß erhaltene Amylase ist geeignet zur Erzeugung von maltosehaltigen Produkten aus
Stärke, wie im folgenden Beispiel gezeigt wird. Sie scheint deshalb eine F.ndo-Amylase («-Amylase) zu
sein.
Ein Teil der entsprechend Beispiel 1 hergestellten Amylase, enthaltend 90000 Amylaseeinheiten pro cm3,
wurde im Verhältnis 1: 500 mit 0,05 m Glycinpufferlösung verdünnt. 80 ml der entstehenden Lösung wurden
zu 250 cm3 einer wäßrigen Lösung, enthaltend 0,0909 °/0 Amylase in 0,05 m Glycinpufferlösung mit
einem pH-Wert von 9,2 bei 500C, zugegeben. Nach 100 Std. bei 50° C waren 75,5 % der Amylose in Maltose
und 4,6 °/p der Amylose in Glukose umgewandelt worden. Es war auch eine kleine Menge Maltotriose
entstanden. Die entsprechenden Analysen wurden nach bekannten Verfahren durchgeführt.
Claims (2)
1. Ämylase, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch aerobes Züchten des Bacillus
NRRL B-3881 in einem für die Herstellung von Amylase unter aerobem Züchten eines Bacillus
üblichen Nährmedium und durch Abtrennung aus der Fermentationsbrühe erhalten worden ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Amylase nach Anspruch 1 durch aerobes Züchten eines Amylase
bildenden Bacillus in einem hierfür üblichen Nährmedium und durch Abtrennung der Amylase aus
der Fermentationsbrühe, dadurch gekennzeichnet, daß man den Bacillus NRRL B-3881 einsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/123,880 US4061541A (en) | 1971-03-12 | 1971-03-12 | Preparation of alkaline alpha-amylase |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2202220B2 true DE2202220B2 (de) | 1973-09-27 |
Family
ID=22411459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2202220A Pending DE2202220B2 (de) | 1971-03-12 | 1972-01-18 | Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4061541A (de) |
DE (1) | DE2202220B2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59140896A (ja) * | 1983-01-17 | 1984-08-13 | Norin Suisansyo Shokuhin Sogo Kenkyusho | カララ属のカビの生産する酵素を用いた澱粉の糖化法 |
US7078213B1 (en) * | 1998-02-18 | 2006-07-18 | Novozymes A/S | Alkaline Bacillus amylase |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3634266A (en) * | 1969-07-23 | 1972-01-11 | Procter & Gamble | Liquid detergent compositions containing amylolytic enzymes |
-
1971
- 1971-03-12 US US05/123,880 patent/US4061541A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-01-18 DE DE2202220A patent/DE2202220B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2202220A1 (de) | 1972-09-28 |
US4061541A (en) | 1977-12-06 |
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