DE2202220B2 - Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase - Google Patents

Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase

Info

Publication number
DE2202220B2
DE2202220B2 DE2202220A DE2202220A DE2202220B2 DE 2202220 B2 DE2202220 B2 DE 2202220B2 DE 2202220 A DE2202220 A DE 2202220A DE 2202220 A DE2202220 A DE 2202220A DE 2202220 B2 DE2202220 B2 DE 2202220B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amylase
solution
bacillus
medium
activity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2202220A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2202220A1 (de
Inventor
Ernest Wendell Boyer
Morton Blakeman Ingle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Corp
Original Assignee
Miles Laboratories Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Miles Laboratories Inc filed Critical Miles Laboratories Inc
Publication of DE2202220A1 publication Critical patent/DE2202220A1/de
Publication of DE2202220B2 publication Critical patent/DE2202220B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/24Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2)
    • C12N9/2402Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2) hydrolysing O- and S- glycosyl compounds (3.2.1)
    • C12N9/2405Glucanases
    • C12N9/2408Glucanases acting on alpha -1,4-glucosidic bonds
    • C12N9/2411Amylases
    • C12N9/2414Alpha-amylase (3.2.1.1.)
    • C12N9/2417Alpha-amylase (3.2.1.1.) from microbiological source
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/814Enzyme separation or purification
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/822Microorganisms using bacteria or actinomycetales
    • Y10S435/832Bacillus

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

Amylasen sind Enzyme, welche die Hydrolyse von Kohlenhydraten unter Bildung von Fragmenten, wie Glukose, Maltose, Maltotriose, katalysieren. Diese Amylasen sind geeignet zur Verflüssigung von Stärke und zur Entfernung von stärkehaltigen Verunreinigungen bzw. Flecken auf Stoffen und Kleidung. Bekannte Amylasen besitzen eine optimale Aktivität unter sauren Bedingungen, und diese Aktivität kann durch chelatbildende Mittel verschlechtert werden. Die Enzymaktivität derartiger bekannter Amylasen ist daher etwas vermindert, wenn sie zusammen mit chelatbildende Mittel enthaltenden Detergentien unter alkalischen Bedingungen verwendet werden.
Aus der deutschen Patentschrift 2 025 748 ist ein biotechnisches Verfahren zur Herstellung von Amylasen bekannt, die auch unter alkalischen Bedingungen verwendet werden können. Diese Amylasen besitzen jedoch ihre maximale Aktivität bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 7 (also im Sauren) und zeigen bei einem pH-Wert von 9 nur noch etwa 50°/0 ihrer maximalen Aktivität bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 7.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Amylase zu finden, die ihre maximale Aktivität unter alkalischen Bedingungen besitzt. Außerdem ist es wünschenswert, daß die Amylase unter alkalischen Bedingungen gegenüber chelatbildenden Mitteln unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Amylase, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie durch aerobes Züchten des Bacillus NRRL B-3881 in einem für die Herstellung von Amylase unter aerobem Züchten eines Bacillus üblichen Nährmedium und durch Abtrennung aus der Fermentationsbrühe erhalten worden ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung dieser Amylase durch aerobes Züchten eines Amylase bildenden Bacillus in einem hierfür üblichen Nährmedium und durch Abtrennung der Amylase aus der Fermentationsbrühe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Bacillus NRRL B-3881 einsetzt.
Die erfindungsgemäß erhaltene Amylase behält nach einstündiger Behandlung bei 32°C und bei einem pH-Wert von 9,2 in Gegenwart von Äthylendiamintetraessigsäure oder von Natriumpyrophosphat die gesamte Aktivität (vgl. das Beispiel 1). Ferner stellt es einen entscheidenden Vorteil dar, wenn die Fermentation bereits nach 21 Stunden mit einem guten Ergebnis hinsichtlich der erhaltenen Amylase-Aktivitäten beendet werden kann (s. das Beispiel 1), und nicht bis 7 Tage, wie es in den Beispielen der deutschen Offenlegungsschrif12 025 748 der Fall ist, benötigt. Der erfindungsgemäß einzusetzende Mikroorganismus wurde nach dem bekannten Verfahren als ein Bacillus klassifiziert. Er fällt nicht unter die bekannten Arten, und es wird angenommen, daß er einen neuen Stamm innerhalb der Gruppe der Bacillen darstellt. Der spezielle Bacfllus-Stamm, der für die Herstellung der neuen Amylase eingesetzt wird, wurde aus
ίο dem getrockneten Schlamm einer Abwasseranlage isoliert. Eine Probe des Stamms wurde bei der Northern Utilization Research and Development Division, Agricultureal Research Service of the United States Department of Agriculture, Peoria, Illinois, hinterlegt
und erhielt die Nummer NRRL B-3881. Diese Kultur ist uneingeschränkt erhältlich.
Dieser Stamm besitzt die folgenden Eigenschaften:
Vegetative Stäbchen:
0,9 bis 1,0 μπι zu 3,0 bis 4,0 μπι; Enden abgerundet; normalerweise in Ketten (2 bis 6 pro Kette); nichtkettenförmig auf Sojabohnenagar; normalerweise aktiv beweglich (wahrscheinlich peritrichös flagelliert); grampositiv mit einer gramvariablen Form, die schmal, gedreht und gebogen ist, wenn sie bei einem pH-Wert unterhalb von 8,0 wächst;
Sporangien:
deutlich geschwollen; keulenförmig;
Sporen:
0,5 bis 0,8 μηι mal 1,0 bis 1.5 μπι; oval; terminal bis subterminal; brechend; gute Sporulation nur in alkalischem stärkehaltigem Medium;
Kapsel:
erstreckt sich 0,5 bis 0,9 μπι von der Zelloberfläche aus;
Kolonien:
dünn oder dick, je nach dem Medium; ausgebreitet; große Kolonien (1 cm) bei einem pH-Wert von 9,0 bis 10,0, sehr kleine Kolonien bei einem pH-Wert von 7,0 bis 8,0; undurchsichtig; ungeteilt.
Weitere Kennzeichen:
Trypton-Hefeextrakt-Dextrose-Agar, pH 7,0:
langsames Wachstum, kleine Kolonien.
Nährbrühe, pH 9: leichte bis mäßige Trübung, flockiges bis schleimiges Sediment.
Nährboden Agarschrägen mit 1,0 °/0 Na4P2O7 · 10H2O: keine Sporulation, Kolonie glänzend, Form unregelmäßig, Erhöhung gewölbt, Rand gelappt.
Nährmedium Agarschrägen, pH 7,0: kein Wachstum.
Natriumchloridbrühe: wächst stark in der Lösung mit 12 % NaCl mit einer dicken Haut an der Oberfläche; wächst langsam in der Lösung mit 15% NaCl ohne Haut an der Oberfläche.
Sojabohnenagarschrägen: wächst stark, Zellen nicht kettenförmig, keine Sporulation.
Hydrolyse von Stärke: positiv, weiter Hydrolysebereich.
Erzeugung von Acetylmethylcarbinol: negativ bei 37°C.
pH-Wert der Glukosebrühe: anfangs pH 10, am Ende pH 8,98.
Hydrolyse von Gelatine: positiv, weiter Hydrolysebereich.
Hydrolyse von Kasein: schwache bis gar keine Hydrolyse.
Bildung von Indol: negativ.
Urease: negativ.
Reduktion von Nitrat zu Nitrit: negativ.
Reduktion von Methylenblau: positiv, reoxidiert in 5 bis 7 Tagen.
Fermentationscharakteristika bei pH 10,0
Kohlenhydrat
Glukose
Saccharose
Lactose
Maltose
Mannit
Arabinose
Xylose
Glwerin
Sorbit
Salicin
Vergleich
(kein Kohlehydrat)
Wachstum
1 +
2+ 3+
3 + 4-f 3 + 4+
4-r
2^
3 +
gering
Endfarbe des Mediums
klar
klar
Dunkelgelbbraun
Dunkelgelbbraun
klar
Gelb
Gelb
Helleelb
klar"
klar
klar
Bei allen untersuchten Kohlenhydraten wurde Säure, aber kein Gas gebildet.
Der Bacillus NRRL B-3881 wird in gefrorener Lakmusmilch gehalten und kann in einem Medium wachsen, das geeignete Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, Stickstoffquellen und anorganische Salze enthält. Kohlenhydrate bzw. Kohlenhydratquellen sind Maisstärke, Dextrose, Stärkesirup, Lactose, Milchfeststoffe, Weizenkleie, Maltose und ähnliche Stoffe. Stickstoffquellen sind Sojamehl, ein Fermentpräparat mit guter proteolytischer Wirksamkeit, das üblicherweise als Nährstoff für Mikroorganismen verwendet wird (Trypton). Hefeextrakt, Fleischextrakt, Aminosäuren, Proteine, Ammoniumsulfat und ähnliche Stoffe. Anorganische Salze sind Calciumchlorid, Natriumphosphate, Kaliumphosphate, Magnesiumsulfat und ähnliche Stoffe.
Man läßt den Organismus unter submersen aeroben Bedingungen ungefähr 15 bis ungefähr 25 Std. bei einer Temperatur von ungefähr 25 bis 550C wachsen. Die Wachstumstemperatur sollte ungefähr 35 bis ungefähr 400C betragen. Der pH-Wert des Wachstumsmediums sollte einen Wert von ungefähr 8 bis ungefähr 10 und vorzugsweise von 8,5 bis 9,0 besitzen.
Die gewünschte erfindungsgemäße Amylase befindet sich in der Fermentationsbrühe außerhalb der Bakterienzellen, die während ihrer Bildung wachsen, und kann in flüssiger Form durch einfaches Abnitrieren der Bakterienzellen von der Fermentationsbrühe und Aufarbeiten des Filtrats gewonnen werden. Die erhaltene enzymhaltige Lösung kann nach bekannten Verfahren konzentriert werden, oder das Enzym kann nach ebenfalls bekannten Verfahren ausgefällt und in fester Form gewonnen werden.
Die Enzymaktivität der erfindungsgemäß hergestellten Amylase wurde auf folgende Weise bestimmt. Eine 2,4%ige Stärkelösung wurde hergestellt durch Vermischen von 13 g (Trockengewicht) löslicher Lintner-Stärke und 25 ml destilliertem Wasser. Dieses Gemisch wurde dann langsam zu 400 ml siedendem destilliertem Wasser zugegeben. Die entstehende Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit destilliertem Wasser auf 500 ml verdünnt. Gleiche Volumteile der oben angegebenen Stärkelösung und einer wäßrigen O.l-m-Glycinpufferlösung wurden dann zur Herstellung des Stärkesubstrats vermischt. Der pH-Wert des Gemisches wurde mit 5 n-Natriumhydroxid bei 50cC auf 9,2 eingestellt. Eine verdünnte Salzsäurelösung wurde hergestellt durch Zugabe von einem ao Volumteil konzentriertem HCl zu ungefähr 90 Volurateilen destilliertem Wasser. Es wurde auf ein Gesamtvolumen von 100 Teilen mit destilliertem Wasser verdünnt. Eine Jodlösung wurde hergestellt durch Vermischen von 5 cm3 konzentriertem HCl, as 300 ein3 destilliertem Wasser und 10 cm3 einer Lösung, enthaltend 0,2% Jod und 2% Kaliumiodid und Verdünnen des gesamten Gemisches auf 500 cm3 mit destilliertem Wasser.
Zur Durchführung des Versuchs wurde ein Anteil von 5 cm3 der Stärkelösung in ein 25 χ 150 mm Reagensglas pipettiert. Das Reagensglas wurde verschlossen und 15 min auf 50°C erhitzt. Dann wurden 20 cm3 der verdünnten HCl-Lösung in ein anderes 25 χ 150mm Reagensglas gegeben und 10 cm3 der Jodlösung in ein drittes gleichgroßes Reagensglas. 1 ml der zu untersuchenden Enzymlösung wurde dann zu dem Stärkesubstrat zugegeben und unter Bildung einer enzymatischen Reaktionslösung vermischt. Nach 15 min wurde 1 cm3 dieser Lösung zu der verdünnten HCl-Lösung zugegeben und vermischt. 1 ml des entstehenden Gemisches wurde dann zu der Jodlösung zugegeben und wiederum vermischt. Nach 15 min wurde die optische Dichte des Gemisches mit einer Lichtquelle mit einer Wellenlänge von 600 nm gemessen. Das Spektrophotometer wurde gegen destilliertes Wasser auf 0 eingestellt. Die Enzymkonzentration sollte so sein, daß die Änderung der optischen Dichte nicht mehr als 0,15 in 15 min beträgt. Eine Blindprobe wurde durchgeführt, indem man 5 cm3 Stärkesubstrat und 1 cm3 Enzymlösung zu 120 cm3 verdünnter HCl-Lösung zugab und vermischte. 1 ml dieser Reagenslösung wurde zu 10 cm3 der Jodlösung zugegeben. Nach 15 min wurde die optische Dichte der Blindprobe gemessen. Die Enzymaktivität in alkalischen Amylaseeinheiten pro cm3 Probe wird nach der folgenden Formel berechnet:
Aktivität (Einheiten/cm3) =
(ODBiinaprobe - OPprobe) (Verdünnung) IQ5 15
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Dabei sind die Prozentangaben im allmeinen auf Gewicht pro Volumen bezogen.
Beispiel 1.
Ein wäßriges Impfmedium wurde hergestellt, enthaltend 0,5°/0Trypton, 0,5% Hefeextrakt, 0,1% Dextrose und 0,1% K2HPO4. 596 cm3 dieses Mediums wurden in jeden von vier Fernbach-Kolben gegeben und 20 min bei 121° C sterilisiert. Das Medium wurde abgekühlt, und 66 cm3 einer sterilen 10%igen Natriumsesquicarbonatlösung wurden zur Einstellung des pH-Wertes zugegeben. Jeder Kolben wurde dann mit 1 cm3 einer wieder aufgetauten
Lakmusmilchkultur von Bacillus NRRL B-3881 beimpft. Die Kolben wurden dann in eine Kreiselschüttelvorrichtung, die mit 200 UpM arbeitete gestellt und 18 Std. bei 390C inkubiert. Die Kolbeninhalte wurden dann zum Beimpfen von 133 1 eines Fermentationsmediums verwendet, wobei die Konzentration des Impfmediums 2 Volumprozent betrug. Das weörige Fermentationsmedium enthielt 1,5 °/0 teilweise hydrolysierten Stärkesirup, 2°/0 Sojamehl, 0,1 % Calciumchlorid, 0,9% Na4HPO4, 0,1 % Antischaummittel und ic war 30 min bei 121°C sterilisiert und auf danach 36°C abgekühlt worden. Dieses Medium enthielt auch 1 °/0 steriles Natriumbicarbonat, das unter aseptischen Bedingungen in einer 10°/oigen Lösung zugegeben worden war, und ausreichend steriles 5 n-Natriumhydroxid, um den pH-Wert auf 9,1 einzustellen. Das Fermentationsmedium wurde gerührt, und es wurde sterile Luft mit einer Geschwindigkeit von 130 l/min durchgeleitet. Die Fermentation wurde nach 21 Std. abgebrochen. Die Bakterienzellen wurden von der Fermentationsbrühe abgetrennt, die 8000 Amylaseeinheiten pro cm3 enthielt. Der pH-Wert wurde mit verdünntem HCl auf 7,5 eingestellt, und es wurden geeignete Filterhilfen verwendet. Das entstehende Gemisch wurde mit Hilfe einer Vakuumfiltertrommel filtriert. Das Filtrat wurde dann durch Ultrafiltrationsverfahren ungefähr 25fach konzentriert, wobei ein Enzymkonzentrat entstand, das 90000 Amylaseeinheiten pro cm3 enthielt. Die erhaltene Amylase besaß eine maximale Aktivität bei einem pH-Wert von 9 bis 9,2 bei ungefähr 50° C. Im Gegensatz hierzu besaß eine typische bekannte Amylase, eine maximale Aktivität bei einem pH-Wert von 5,8 bis 6,5 und ungefähr 6O0C.
Die neue Amylase behielt ihre gesamte Aktivität, wenn sie 1 Std. bei 32° C und einem pH-Wert von 9,2 mit der chelatbildenden Äthylendiamintetraessigsäure oder mit Natriumpyrophospnat zusammengebracht wurde. Bekannte Amylasen verloren, wenn sie auf die gleiche Weise behandelt wurden, ungefähr die Hälfte ihrer Amylaseaktivität.
Die erfindungsgemäß erhaltene Amylase ist geeignet zur Erzeugung von maltosehaltigen Produkten aus Stärke, wie im folgenden Beispiel gezeigt wird. Sie scheint deshalb eine F.ndo-Amylase («-Amylase) zu sein.
Beispiel 2
Ein Teil der entsprechend Beispiel 1 hergestellten Amylase, enthaltend 90000 Amylaseeinheiten pro cm3, wurde im Verhältnis 1: 500 mit 0,05 m Glycinpufferlösung verdünnt. 80 ml der entstehenden Lösung wurden zu 250 cm3 einer wäßrigen Lösung, enthaltend 0,0909 °/0 Amylase in 0,05 m Glycinpufferlösung mit einem pH-Wert von 9,2 bei 500C, zugegeben. Nach 100 Std. bei 50° C waren 75,5 % der Amylose in Maltose und 4,6 °/p der Amylose in Glukose umgewandelt worden. Es war auch eine kleine Menge Maltotriose entstanden. Die entsprechenden Analysen wurden nach bekannten Verfahren durchgeführt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Ämylase, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch aerobes Züchten des Bacillus NRRL B-3881 in einem für die Herstellung von Amylase unter aerobem Züchten eines Bacillus üblichen Nährmedium und durch Abtrennung aus der Fermentationsbrühe erhalten worden ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Amylase nach Anspruch 1 durch aerobes Züchten eines Amylase bildenden Bacillus in einem hierfür üblichen Nährmedium und durch Abtrennung der Amylase aus der Fermentationsbrühe, dadurch gekennzeichnet, daß man den Bacillus NRRL B-3881 einsetzt.
DE2202220A 1971-03-12 1972-01-18 Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase Pending DE2202220B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/123,880 US4061541A (en) 1971-03-12 1971-03-12 Preparation of alkaline alpha-amylase

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2202220A1 DE2202220A1 (de) 1972-09-28
DE2202220B2 true DE2202220B2 (de) 1973-09-27

Family

ID=22411459

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2202220A Pending DE2202220B2 (de) 1971-03-12 1972-01-18 Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase

Country Status (2)

Country Link
US (1) US4061541A (de)
DE (1) DE2202220B2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS59140896A (ja) * 1983-01-17 1984-08-13 Norin Suisansyo Shokuhin Sogo Kenkyusho カララ属のカビの生産する酵素を用いた澱粉の糖化法
US7078213B1 (en) * 1998-02-18 2006-07-18 Novozymes A/S Alkaline Bacillus amylase

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3634266A (en) * 1969-07-23 1972-01-11 Procter & Gamble Liquid detergent compositions containing amylolytic enzymes

Also Published As

Publication number Publication date
DE2202220A1 (de) 1972-09-28
US4061541A (en) 1977-12-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3587623T2 (de) Enzymatische Hydrolyse von körniger Stärke direkt bis zu Glukose.
DE2025748B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines EnzymProduktes (a-Amylase) und seiner Verwendung
DE2453111A1 (de) Verfahren zur herstellung von neuen enzymen
DE2507787C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pullulanase und deren Verwendung zur Stärkehydrolyse
DE2026092B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer alkalischen Protease
CH620471A5 (de)
DE2614114B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kreatininamidohydrolase
DE2939269A1 (de) Verfahren zur optischen trennung von d,l-2-amino-4-methylphosphinobuttersaeure
DE2167078B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Amylase und deren Verwendung zur Gewinnung von Maltose aus Staerke
DE2500597C2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von beta-Amylase und alpha-1,6-Glucosidase
DE2424833A1 (de) Verfahren zur herstellung von maltose
DE2717333C2 (de) Hitze- und säurebeständige alpha-Amylase
DE2202220B2 (de) Biotechnisches Verfahren zur Her stellung einer Amylase
EP0145798B1 (de) Bacillus subtilis DSM 2704 und Verfahren zur Herstellung von Alpha-Amylase
DE1792748B2 (de) Verfahren zur Herstellung von glucoseisomerisierendem Enzym
DE2512606A1 (de) Verfahren zur herstellung eines cholesterin-oxidase-enzyms
DE2746939A1 (de) Glucose isomerierendes enzym
DE2044984A1 (de) Mikrobielle Amylase und deren Her stellung
DE2435247C2 (de) β-Amylase, ihre Herstellung und Verwendung
DE2318650C2 (de) Fermentative Herstellung von Deacetylcephalosporin C
DE3332639C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Maltopentaose
DE2107461A1 (de) Verfahren zum Herstellen von alkali schem Dextranase Enzym
DE2408998A1 (de) Verfahren zur herstellung eines fructan abbauenden enzyms
DE2164018A1 (de) Verfahren zur biotechnischen Herstellung von Uricase
DE2517941A1 (de) Verfahren zur herstellung von d-weinsaeure