DE2201A - Neuerungen an Sicherheitsventilen - Google Patents
Neuerungen an SicherheitsventilenInfo
- Publication number
- DE2201A DE2201A DE2201A DE 2201 A DE2201 A DE 2201A DE 2201 A DE2201 A DE 2201A
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valve
- essentially
- liquid
- tube
- chamber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 15
- 210000003813 thumb Anatomy 0.000 claims 1
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 13
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 13
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 2
- 208000000260 Warts Diseases 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 238000007373 indentation Methods 0.000 description 1
- 201000010153 skin papilloma Diseases 0.000 description 1
Description
1878.
PATENTSCH
ALEXANDER TURNBULL in GLASGOW (Schottland). Neuerungen an Sicherheitsventilen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1878 ab. .
Vorliegende Erfindung umfafst verschiedene Constructionen von Sicherheitsventilen, von welchen
jede eine Combination einer oder mehrerer Neuerungen mit schon bekannten Theilen bildet.
Eine dieser Constructionen ist im Verticalschnitt in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung
gezeigt; die Fig. 2, 3 sind Horizontalschnitte bezw. nach den Linien A A und BBm Fig. 1.
Das Ventil 1 iiat die Form eines umgestürzten Bechers und ist an dem unteren Ende einer
verticalen Spindel 2 angebracht.' Letztere geht durch eine verticale Röhre 3 nach aufwärts,
durch welche der das Ventil 1 passirende Dampf oder eine sonstige Flüssigkeit entweicht. An
dem unteren Ende der Röhre 3 ist eine Kammer 4 gebildet, welche das Ventil 1 ümgiebt, dessen
Sitz s ein wenig über den Boden der Kammer vorspringt. Das Ventil 1 ist aufsen und oben
erweitert, so dafs der obere Theil dieser Erweiterung gerade in den Hals oder das untere
Ende der verticalen Röhre 3 hineingeht, wenn das Ventil geschlossen ist. Das Ventil 1 wird
durch die inneren Kanten von radialstehenden Führungen 6, welche auf dem Ventilsitze 5 angebracht
sind, und durch seine Spindel 2, welche durch ein Führungsauge in einem die Röhre 3
oben kreuzenden Stege 7 geht, geführt. Der Dampf oder die Flüssigkeit gelangt zuerst in
die Kammer 4, von hier durch den ringförmigen Raum zwischen dem Ventile 1 und dem unteren ■
Ende der verticalen Röhre 3 in die letztere. Da er von hier aus unmittelbar in den gröfseren
Raum zwischen der Spindel 2 und der Wandung der Röhre 3 gelangt, so hat der Dampf
keine Tendenz, auf den oberen Theil des Ventiles Druck auszuüben, sondern eher ein gegentheiliges
Bestreben. Das Ventil wird durch direct wirkende ringförmige Gewichte 8 belastet;
dieselben werden von einer Röhre 9 getragen, welche über die Ausströmungsröhre 3 gesetzt
wird, und mit inneren radialstehenden Armen 10 und einem in der Mitte angebrachten Auge, versehen
ist, wodurch sie auf der Ventilspindeln
festgehalten wird. Zum Entlasten des'Ventils
ist an einer mit einem Griffe versehenen horizontalen Spindel 12 ein Excenter 11 angebracht.
Diese Spindel hat eine radiale oder eine fast radiale Lage, so dafs, wenn der Excenter 11 gedreht
wird, um die Gewichte 8 zu heben, die letzteren durch dasselbe auf ein kurzes Stück
herumbewegt werden, und dadurch die Stellung des Ventils 1, welches sich mit den Ge\vichten
bewegt, auf seinem Sitze verändert wird. Das Ventil 1 ist an dem in den unteren Theil der
Röhre 3 reichenden Theil mit schrägen oder windschiefen Ansätzen 13 versehen, so dafs
so oft der Dampf bezw. die Flüssigkeit entweicht, das Ventil durch denselben gedreht wird.
Die radialen Arme 10 der Gewichtsröhre 9 sind ebenfalls schräg, um eine vermehrte Drehbewegung
zu erzielen; dieselbe kann noch dadurch erhöht werden, dafs man dem Stege 7 der Entladungsröhre
3 eine entgegengesetzte windschiefe Neigung giebt, wodurch der ausströmende Dampf
um so kräftiger gegen die Arme 10 geleitet wird.
Eine zweite in Fig. 4 im Aufrifs und in Fig. 5 im Horizontalschnitt (nach der Linie C C in
Fig. 4) gezeigte Modification unterscheidet sich von der ersten nur in der Belastungsweise des
Ventils; dieselbe besteht in diesem Falle in zwei Spiralfedern 14, welche mit ihren oberen Enden
an einer Querstange 15 befestigt sind, welche auf den oberen Theil der Ventilspindel 2 drückt. ■
Die unteren Enden der Federn 14 sind mit Schraubenbolzen 16 verbunden, welche durch
verstellbare Schraubenmuttern in Ansätzen festgehalten werden, die an dem Ventilgehäuse 17
angegossen sind.
In der in Fig. 6 im Verticalschnitt und in Fig. 7 im Horizontalschnitt (nach der Linie D D
in Fig. 6) gezeigten dritten Modification ist für das Entweichen des Dampfes oder der Flüssigkeit
eine Seitenröhre 18 angebracht, und der obere Theil des Ventiles 1 bewegt sich durch
eine cylindrische Führung 19, welche in dem · oberen Theile der Kammer 4 angebracht ist, so
dafs der Dampf oder die Flüssigkeit nicht auf den oberen Theil des Ventiles wirken kann.
Die Führung 19 schliefst genau an das Ventil 1 an; doch' kann aller durch das Ventil gehende
Dampf bezw. alle durch das Ventil gehende Flüssigkeit durch, die verticale Röhre 3, und
zwischen derselben und der Gewichtsröhre 9 entweichen. An dem Ventil 1 sind windschiefe
Ansätze 13 angebracht, gegen welche der Dampf oder die Flüssigkeit beim Entweichen stöfst,
wodurch das Ventil gedreht wird.
Eine vierte Modification ist in Fig. 8 im Aufrifs und theilweise im Schnitt, und in Fig. 9 im
Horizontalschnitt nach der Linie E E in Fig. 8
gezeigt. In diesem Falle sind ein Paar Ventile ι in einem Gehäuse 17 combinirt; doch hat
"jedes Ventil seine separate Ausströmungskammer 4 und Ausströmungsröhre 3. Beide Ventile sind
durch eine mit zwei verstellbaren Spiralfedern 14 verbundene Querstange 15 belastet, wobei die
Anordnung eine solche ist, dafs ein Ventil das andere unterstützt, falls das eine aus irgend
welcher Ursache sich nicht so leicht öffnen sollte, wie das andere. Die Stange 15 ist verlängert,
so dafs sie einen Entlastungshebel bildet, und die Spindel 2 des einen Ventiles wirkt als Drehpunkt,
wenn der Hebel zum Entlasten des anderen Ventiles gebraucht wird.
Die in Fig. 10 im Verticalschnitt und in Fig. 11
im Horizontalschnitt nach der Linie FF in Fig. 10 gezeigte fünfte Modification ist dadurch
vereinfacht, dafs die Ausströmungsröhre 3 weggelassen ist, während die Kammer 4 mit ihrer
Verengerung im oberen Theile und den äufseren
'.: : radialstehenden Führungen 6 mit dem Ventilsitze
5 aus einem Stück gegossen sind. Das Ventil ist in derselben Weise belastet, wie in
der zweiten Modification; die Querstange 15 ist in der Mitte mit einer Warze versehen, welche
in einer kleinen, auf dem oberen Theil des Ventils ι angebrachten Vertiefung ruht. ·
In der in Fig. 12 im Verticalschnitt gezeigten
'■: ■ sechsten Modification behält das Ventil 1 seinen
äufseren Durchmesser noch ein Stück nach auf-· .·. wärts in der Form eines oben offenen Cylinders 20 bei, wodurch nicht nur verhindert wird,
dafs der Druck des entweichenden Dampfes oder der Flüssigkeit auf den oberen Theil des
Ventils vermehrt wird, sondern vielmehr eine Verminderung dieses Druckes erzielt wird, so
dafs bei einem durch Federkraft belasteten Ventil der beim Oeffnen des Ventils wachsende
Federdruck compensirt wird. Dieser Cylinder 20
.:'. wird auch dazu benutzt, dafs man innerhalb
desselben die Feder anbringt, deren Druck mit-' telst einer durch die Oeffnung in dem Stege 7'
gehenden Schraube 21 regulirt wird. Der obere Theil der Röhre 3 ist zur Compensation für
den von der Schraube 21 eingenommenen mitl··
leren Theil erweitert. .
Die in Fig. 13 im Ventilschnitt gezeigte siebente
Modification ist der dritten Modification, Fig. 6, gleich, mit der Ausnahme, dafs das Ventil durch
eine in einem Cylinder 23 über dem Gehäuse 17 liegende Feder 22 belastet wird. Die Feder wird
mittelst einer Schraube regulirt. An dem Deckel 24, welcher gesperrt werden kann, ist ein hohles
Stück 25 angebracht. Dasselbe ist mit Handgriffen zum Drehen desselben und mit einem
Ringe versehen, so dafs es mittelst eines Entlastungshebels
gehoben werden kann. Das S.tück 2 5 wird durch eine längliche Röhre oder Büchse . geführt, welche an der Schraube 21, durch die
die Feder zusammengeprefst wird, angebracht ist. Die Ventilspindel 2 reicht nach aufwärts
in das Stück 25 und ist nahe'an ihrem oberen Ende mit einem Schlitz für ein Querstück versehen,
durch welches dieselbe mit dem Stück 25 verbunden ist. Von dem unmittelbar über dem
Ventil 1 liegenden Raum führt ein kleiner Kanal in die Ausströmungsröhre 18, wodurch aller
durch die Führung 19 gehende Dampf bezw. alle diesen Weg nehmende Flüssigkeit in den
Hauptstrom hinabgezogen wird. Es kann auch eine kleine Auslafsöffnung angebracht werden,
durch welche der Dampf oder die Flüssigkeit. aus dem Räume über dem Ventile direct in die
Atmosphäre gelangt.
In der in Fig. 14 im Verticalschnitt gezeigten Modification ist das in Fig. 15 im Horizontalschnitt
gezeigte Ventil 1 mit gekrümmten schrägen Ansätzen 13 versehen, welche so gestellt sind,
dafs der Dampf oder die Flüssigkeit bei dem Austritt zwischen Ventil und Sitz auf diese Ansätze
13 trifft. Dieselben sind oben und unten mit ringförmigen Platten versehen, welche dadurch,
dafs sie den Dampf oder die Flüssigkeit kurze Zeit einschliefsen, eine kräftige Drehung
des Ventils bewirken. Das Ventil ist durch ein Gewicht 26 belastet, welches direct an dem
Ventil innerhalb eines Gehäuses 23 angebracht ist. An dem oberen Theil des Gehäuses 23
ist eine Alarmglocke 27 angebracht, dieselbe ist mit einem Hammer versehen, welcher durch
einen oder mehrere an der Ventilspindel 2 angebrachte Arme 28 in Bewegung gesetzt wird,
so dafs jedesmal, wenn der Dampf oder die Flüssigkeit durch die Einwirkung auf die Ansätze
13 das Ventil in Drehung versetzt, auch ein Anschlagen der Alarmglocke 27 bewirkt
wird. . . ,
In jeder der oben beschriebenen Modificationen eines Sicherheitsventils kann die Art und Weise
der Belastung mit jeder in den anderen Modificationen gezeigten oder auch mit anderen entsprechenden
Belastungsarten vertauscht werden. Auch können die verschiedenen Neuerungen mit den gewöhnlichen oder anderen Ventilformen
zur Anwendung gebracht werden. Die Berührungsflächen von Ventil und Sitz können eben, konisch
oder sphärisch sein. Jede der Modificationen kann mit den windschiefen, schrägen oder gekrümmten
Ansätzen 13 versehen sein, um eine Drehung des Ventils zu verursachen, und diese
Ansätze 13 können aufser in den beschriebenen Arten noch auf verschiedene andere Weisen angebracht
werden: so z. B. können dieselben . innerhalb des Ventils oder des Sitzes statt
aufserhalb oder in- und aufserhalb des Ventils und des Sitzes angebracht werden.
Es können endlich die Eigenthümlichkeiten der oben beschriebenen Modificationen unter
einander vertauscht werden, so dafs neue Combinationen entstehen, von welchen jede eine
oder mehrere dieser Neuerungen umfafst.
Claims (1)
- Pat ent-Ansprüche:i. Jede der acht Combinationen der ein Sicherheitsventil bildenden Theile mit ihrem Zubehör, wesentlich wie beschrieben und darge-. stellt. .'...·'Die Combination der das Ventil i umgebenden Kammer 4 mit einer verengten ringförmigen Oeffhung, welche aus dem oberen Theil der Kammer in eine verticale Ausströmungsröhre 3 oder direct in die Atmosphäre führt, wesentlich wie oben beschrieben. Das Versehen des Ventils (welches entweder eine Höhlung hat oder nicht) mit einer Erweiterung über der Berührungsfläche, wobei sich diese Erweiterung in einer Führung nach aufwärts bewegt, so dafs der ausströmende Dampf oder die Flüssigkeit zu dem oberen-Theil des Ventils keinen Zugang hat, ausgenommen in jenem geringen Maafse, in welchem derselbe die Führung entlang streicht und für welche kleine Menge eine Ausgangsöffnung angebracht ist, wesentlich wie oben beschrieben.Der Entlastungsmechanismus mit einem Excenter oder Hebedaumen 11 von solcher Anordnung, dafs, wenn derselbe gehoben wird, das Ventil sich dreht, wesentlich wie oben beschrieben.Die Combination einer Glocke mit einem Sicherheitsventil, welches sich beim Entweichen des Dampfes oder der Flüssigkeit dreht, wesentlich wie beschrieben und dargestellt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Family
ID=
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2636791C3 (de) | Hydraulischer Grubenstempel mit Gebirgsschlagventilanordnung | |
| DE1055908B (de) | Steuerventil zur selbsttaetigen wechselweisen Zu- und Abfuehrung eines gasfoermigen Druckmittels in rascher Folge | |
| DE2201A (de) | Neuerungen an Sicherheitsventilen | |
| AT116681B (de) | Sicherheitsventil. | |
| DE174075C (de) | ||
| DE241930C (de) | ||
| DE839299C (de) | Umsteuerventil | |
| DE4318837C2 (de) | Vorrichtung zum Auslösen und Unterbrechen des Wasserlaufs aus einer Wasseraustrittsöffnung | |
| DE217807C (de) | ||
| DE905443C (de) | Ringventil | |
| DE358906C (de) | Umschaltventil fuer Wassermesserverbindungen mit selbsttaetiger Entlastung | |
| DE922032C (de) | Brennkraftmaschine mit einem mechanisch gesteuerten Luftentnahmeventil am Arbeitszylinder | |
| DE133955C (de) | ||
| AT98082B (de) | Durchgangsventil. | |
| DE571886C (de) | Haertepruefer | |
| DE231896C (de) | ||
| DE113363C (de) | ||
| DE2141028A1 (de) | Kondenstopf | |
| AT107486B (de) | Dampfeinlaßorgan für Injektoren. | |
| DE394760C (de) | Kartoffelpflanzlochmaschine | |
| DE537053C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Druckanlagen mit fluessigem Druckmittel | |
| DE588220C (de) | Kipphebelschalter | |
| AT298214B (de) | Vorrichtung zur Abgabe Speiseeis | |
| DE102656C (de) | ||
| DE183746C (de) |