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Zeichengerat Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeichengerät zur
Herstellung von perspektivischen Zeichnungen.
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Durch die Erfindung wird ein Zeichengerät zur Herstellung von perspektivischen
Zeichnungen geschaffen, welches gekennzeichnet ist durch mindestens zwei Lineale,
deren jedes eine Linealkante aufweist, eine Einstelleinrichtung zum Verstellen der
Linealkanten aus einer gegenseitig im wesentlichen parallelen Lage in eine aufeinander
zu laufende Lage und durch zwei in axiale Abstand voneinander angeordnete, gemeinsam
drehbare Walzenräder unterschiedlichen Durchmessers, so daß ein Punkt an den Linealkanten
eine kreisförmige Bahn beschreibt, wenn die WalzenrSder über eine Oberfläche gerollt
werden.
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Zweckmäßigerweise kann das Zeichengerflt einen Hauptteil aufweisen,
um welchen die Walzenr21der angeordnet werden können.
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Wenn gewünscht, können zwei Lineale (deren jedes eine Linealkante
aufweist)
am Hauptteil vorgesehen werden, so daß mindestens eine der Linealkanten vorteilhafterweise
in ihrer Winkellage bezüglich des Halsteils eingestellt werden kann.
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Die zwei Waloenräder können zwecknäFigerweise auf einer gemeinsamen
Achse angebracht sein, so daß sie sich gemeinsam drehen. Die Achse kann in oder
an dem Hauptteil im wesentlichen parallel zu der Linealkante befestigt sein, so
daß die Drehachse der Walzenräder ebenfalls im wesentlichen parallel zur Linealkante
verläuft. Die Walzenräder können irgendwelche geeigneten Walzen, RSderoder dergleichen
sein.
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Vorteilhafterweise kann der axiale Abstand zwischen den Walzenrädern
durch axiale Verschiebung eines Walzenrades auf das andere Walzenrad zu oder von
diesem weg einstellbar sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das kleinere Walzenrad
an oder nahe dem einen Ende des Hauptteils angeordnet und ist bezüglich des Hauptteils
nicht in axialer Richtung verschiebbar, während das größere Walzenrad auf das kleinere
Walzenrad zu oder von diesem weg in axialer Richtung verstellbar ist.
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Ferner kann das größere Walzenrad bezüglich seines Vorstehens aus
der unteren Fläche des Hauptteils einstellbar sein und das nahe dem kleineren Walzenrad
gelegene Achsenende kann schwenkbar am Hauptteil angelenkt sein.
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Bei Verschiebung der Linealkante werden von den beiden Enden einer
Linealkante zwei konzentrische Bögen oder Kreise beschrieben.
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Der Krümmungsradius der zwei konzentrischen Bogen wird verkürzt, wenn
das größere Rad zum kleineren Rad hin verschoben wird.
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Das Zeichengerät kann einen an einer gemeinsamen, die zwei Walzenräder
tragenden Achse befestigten mittleren Hauptteil und ein Paar von Flügeln aufweisen,
welche auf beiden Seiten des Hauptteils einstellbar angebracht asind und deren Außenkanten
als Linealkanten ausgebildet sind.
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Ein Verfahren zum Zeichnen von perspektivischen Linien mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Geräts besteht darin, daß ein geeigneter Krümmungsmittelpunkt
in einem geeigneten Abstand vom Zeichengerät gewahlt wird, der Abstand zwischen
den zwei Walzenrädern eingestellt wird und die einstellbare Linealkante (wenn vorhanden)
unter einem solchen Winkel bezüglich des Hauptteils eingestellt wird, daß eine Fortsetzungslinie
der einstellbaren Linealkante durch den Xrti:niungsmittelpunkt verläuft. Dieser
Konvergenzpunkt stellt sodann den Fluchtpunkt dar, d.h. den Punkt, von dem aus perspektivische
Linien zu zeichnen sind. Eine längs der einstellbaren Linealkante in irgendeiner
Lage des Perspektivenlineals gezeichnete Linie stellt sodann eine perspektivische
Linie dar.
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Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt Figur 1 eine Draufsicht auf eine Ausfthrungsform des erfindungsgemäßen
ZeichengerSts, Figur 2 eine schematische Draufsicht auf das in Figur 1 dargestellte
Zeichengerät in der Einstellung, in der das Zeichnen von perspektivischen Linien
möglich ist,
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Figur
1, Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Figur 1, Figur 5 eine Draufsicht
auf eine andere Ausftlhrungsform des erfindungsgemaßen Zeichengeräts und Figur 6
eine Stirnansicht des in Figur 5 dargestellten Geräts.
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In den Figuren 1, 3 und 4 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes Zeichengerät
dargestellt, welches einen Hauptteil 12 in Form eines Lineals mit einer festen Linealkante
14 aufweist, der an einem verstellbaren Lineal 16 mit der Linealkante 18 schwenkbar
angebracht ist.
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Eine allgemein mit 20 bezeichnete Achse sitzt an einem Ende in einem
rohrförmigen Lager 22, welches an einem mit dem Hauptteil 12 fest verbundenen Lagerzapfen
24 angebracht ist.
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Das andere Ende der Achse ist mit einem rohrförmigen Lager 26 versehen,
welches nach oben und unten in vqtikaler Richtung bezUglich des Hauptteils 12 einstellbar
ist.
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Walzenräder 28 und 30 sind an der Achse 20 zur Ausführung einer gemeinsamen
Umdrehung befestigt, wobei das Walzenrad 28 einen kleineren Durchmesser besitzt
als das Walzenrad 30.
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Zur Ermöglichung einer Einstellung des Abstands zwischen den Walzenrädern
28 und 30 weist die Achse 20 twei Teile 20.1 und 20.2 auf, wobei der letztere Teile
als hohles Rohr ausgebildet ist, in dem der Teil 20.1 gleiten kann.
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Das freie Ende des Teils 20.2 ist in Längsrichtung geschlitzt und
mit einem Gewindeende 32 versehen, auf das eine Gewindemutter 30
geschraubt
werden kann, um das Gewindeende 32 des Teils 20.2 auf dem freien Ende des Teils
20.1 zu befestigen und dadurch den Abstand zwischen den zwei Walzenrädern festzulegen.
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Die Walzenräder 28 und 30 sind an den Achsenteilen 20.1 bzw.
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20.2 mittels Madenschrauben 36 und 38 befestigt.
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Ein Flansch 40 erstreckt sich vom Hauptteil 12 nach außen und das
einstellbare Lineal 16 ist an einem Ende dieses Flansches mittels eines Lagerstiftes
42 befestigt, welcher ein Verschwenken des einstellbaren Lineals um diesen Zapfen
in Richtung des Pfeils 44 ermöglicht. Auf diese Weise kann der Winkel zwischen den
Linealkanten 14 und 18 verändert werden.
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Das andere Ende des einstellbaren Lineals 16 ist beweglich an einem
Schwingarm 46 angebracht, welcher am Hauptteil 12 schwenkbar befestigt ist. Der
Schwingarm kann in seiner Lage mittels einer FlUgelmutter 48 festgeklemmt werden.
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Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß bei Verschiebung des Zeichengeräts
10 in Richtung des Pfeils 44a die Enden 50 und 52 des Geräts jeweils einen Kreisbogen
beschreiben, dessen KrUmmungsmittelpunkt bei 54 liegt. Der Krtmmu*geradius des beschriebenen
Bogens kann eingestellt werden, indem das Walzenrad 30 dem Walzenrad 28 genähert
oder von diesem entfernt wird.
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Wenn ein geeigneter Punkt als Krümmungsmittelpunkt 54 gewählt ist,
wird das einstellbare Lineal 16 nach außen geschwenkt bis eine Fortsetzung der Linealkante
18 durch den KrUmmungsmittelpunkt 54 verläfut. Sodann wird das Lineal 16 in dieser
Lage mittels der Flügelmutter 48 festgelegt.
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Der KrUmmungsn,ittelpunkt 54 wird sodann zum Fluchtpunkt und längs
der einstellharen Eineaa-nte gezogene Linien sind
bezUglich dieses
Fluchtpunktes perspektivische Linien.
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Beim Abrollen des Zeichengeräts über das Papier auf den Walzenradern
28, 30 verlaufen alle längs der Linealkante 18 gezogenen Linien durch den Fluchtpunkt
54.
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Das in den Figuren 5 und 6 dargestellte Zeichengerät weist einen in
Draufsicht allgemein T-fdrmigen Hauptteil 60 auf, welcher ein U-fdrmiges Glied 62
und ein QuerstUck 64 aufweist.
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Das QuerstUck 64 ist an Linealflügeln 66, 68 durch FlUgelmuttern 70,
72 derart angebracht, daß der Winkel zwischen den Linealkanten 74, 76 eingestellt
werden kann.
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Längs der Mitte des U-f8rmigen Gliedes 62 verläuft eine Achse 78,
auf welcher Walzenräder 80, 82 unterschiedlichen Durchmessers durch Madenschrauben
84, 86 befestigt sind. Die Achse 78 ist in einer nicht gezeigten LagerbUchse bezüglich
des U-förmigen Gliedes 62 frei drehbar. Die zwei Walzenräder 80, 82 tragen auf ihren
Umfange O-Ringe 88, 90 aus Gummi, wodurch die Haftung auf dem Papier 92 verbessert
wird.
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Ausrichtstifte 94, 96 ragen aus den Enden der Achse 78, so daß eine
Wiederausrichtung des Geräts auf seine ursprüngliche Lage und ein Zeichnen in dieser
Lage möglich ist. Ein Handgriff 98 erstreckt sich vom Hauptteil 60 nach oben und
ist um das Kugellager 100 frei drehbar.