DE2200899B2

DE2200899B2 - Mehretagen-Vorpresse bei einer Anlage zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl

Info

Publication number: DE2200899B2
Application number: DE2200899A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1972-01-08
Filing date: 1972-01-08
Publication date: 1975-10-16
Also published as: US3824058A; DE2200899A1

Description

Die Praxis verlangt in zunehmendem Maße Anlagen, auf denen Spanplatten, Faserplatten u. dgl. sehr unterschiedlicher Dicke hergestellt werden können. Da die Streumaschinen nur in engen Grenzen auf Streuung mit unterschiedlicher Dicke eingestellt werden können, müssen die Förderer zur Einstellung der Dicke der gestreuten Matten und damit der fertigen Platten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit arbeiten. Mit abnehmender Dicke wird die oben definierte Taktzeit der Förderer immer kürzer. Gleichzeitig wird mit abnehmender Dicke die notwendige Vorpreßzeit der Matten oder Platten immer kleiner. Da andererseits die Taktzeit einer Mehretagen-Vorpresse wegen der beschriebenen mechanischen und hydraulischen Gründe nicht beliebig klein gemacht werden kann, muß eine Vorpresse mit einer verhältnismäßig großen Anzahl von Pressenetagen ausgerüstet werden, um bei der Herstellung von sehr dünnen Spanplatten, Faserplatten u. dgl. alle mit kurzen Taktzeiten auf den vorgeschalteten Förderern ankommenden Platten oder Matten aufzunehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Mehretagen-Vorpresse der eingangs genannten Gattung so weiterzuentwickeln, daß diese kürzere Preßzeiten zuläßt.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Mehretagen-Vorpresse als Wechseltaktpresse ausgebildet ist, bei der das Schließen und öffnen mindestens liner Pressenetage unabhängig vom Schließen und Öffnen einer anderen Pressenetage gesteuert werden kann, und daß die Zu- und Abführeinrichtungen für die Formlinge zur Wechselbedienung der einzelnen Etagen der Mehretagen-Vorpresse eingerichtet sind. Die Erfindung nutzt zunächst die Tatsache, daß bei einer Einetagenpresse aus mechanischen und hydraulischen Gründen extrem kurze Taktzeiten möglich sind, und macht

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Vorpresse sind nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit je einem Vorpressenförderer ausgerüstet dessen Obertrum oberhalb einer Preßplalte und dessen Untertrum zwischen Preßplatten 5 und Pressentisch bzw. Mittelholm durchgeführt ist. Bei einem Betrieb der Vorpresse ohne Beschickunterlagen empfiehlt es sich dann, die Förderer in der Zuführeinrichtung als Bandtabletts auszubilden und mittels hin- und herfahrbarer Übergabenasen

durch den Wechseltaktbetrieb aus der Mehretagen-Vorpresse insoweit eine Mehrzahl von Einetagenpressen. Die Erfindung nutzt darüber hinaus, daß
eine entsprechende Wechseltaktbedienung der einzelnen Etagen der Mehretagen-Vo₁ presse sehr einfach zu verwirklichen ist, wie noch erläutert wird.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
bei einer erfindungsgemäßen Mehretagen-Vorpresse
die Vorpresrung mit extrem kurzer Taktzeit durchgeführt werden kann, weil insoweit die Mehretagen- io möglichst stoßfrei an Umlenkwalzen der Vorpressen-Vorpresse aus einer Mehrzahl von Einzelpressen zu- förderer heranzuführen, um eine einwandfreie Übersammengesetzt ist, die sich in bezug auf die Takt- gäbe der Matten sicherzustellen, zeit nicht störend beeinflussen, während funktionell Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer diese Mehretagen-Vorpresse zu einem Aggregat ver- lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden einigt ist, welches sowohl für die Herstellung von 15 Zeichnung näher erläutert. _Seh^r dünnen Spanplatten, Faserplatten u. dgl. als Es zeigt

auch für die Herstellung von verhältnismäßig dik- F i g. 1 in schematischer Darstellung in Seitenanken Spanplatten, Faserplatten u. dgl. rationell arbei- sieht eine Anlage zur Herstellung von Spanplatten, ten kann. Faserplatten u. dgl. mit erfindungsgemäßer Mehr-

Im allgemeinen kann man alle Anforderungen 30 etagen-Vorpresse,

der Praxis voll erfüllen, wenn nach bevorzugter F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich ver-

Ausführungsform der Erfindung die Mehretagen- größertem Maßstab den Ausschnitt A aus dem Ge-

Vorpresse als Zweietagenpresse ausgebildet ist und genstand nach F i g. 1,

einen feststehenden Mittelholm sowie einen gegen F i g. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den

den Mittelholm fahrbaren oberen Pressentisch und 25 Gegenstand nach Fig. 2 und

einen gegen den Mittelholm fahrbaren unteren Pres- F i g. 4 die Einzelheit C aus dem Gegenstand nach

sentisch aufweist. Antriebstechnisch und steuerungs- F i g. 2 in anderer Ausführungsform,

technisch besonders einfach ist in diesem Zu;am- Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur

menhang eine Ausführungsform, bei der der fest- Herstellung von Spanplatten 1. Sie besteht in ihrem

stehende Mittelholm in Höhe der die Zu- und Ab- 30 grundsätzlichen Aufbau aus einer Streustation 2 mit

führeinrichtungen mit der übrigen Anlage verbin- mehreren Streumaschinen 3, einer Mehretagendenden Förderer angeordnet ist.

Arbeitet man mit einer Zweietagen-Vorpresse, so
läßt sich auch die Bedienungseinrichtung in kinematischer und damit in antriebstechnischcr Hinsicht 35 Mehn-^gen-Vorpresse 8 mit vor- bzw. nschgeschal- und in steuerungstechnischer Hinsicht besonders ein- teten Zu- und Abführeinrichtungen 9 a, 9 b. Die fach gestalten. Dazu lehrt die Erfindung nach be- Mehretagen-Vorpresse 8 ist eine Taktpresse. Sie ist vorzugter Ausführungsform, daß die Zu- und Ab- in den F i g. 1 und 2 in geöffnetem Zustand gezeigt, führeinrichtungen je zwei gemeinsam auf- und nie- Man erkennt jedoch, daß diese Mehretagen-Vorderfahrbare Bedienungsetagen aufweisen, deren eine 40 presse 8 als Wechseltaktpresse ausgebildet und die bei geöffneter Mehretagen-Vorpresse auf dem Ni- Zu- und Abführeinrichtungen 9 a, 9 b zur Wechselveau der Förderer, deren andere auf dem Niveau taktbedienung der einzelnen Etagen der Mehretagender oberen bzw. unteren Pressenetage der Zwei- Vorpresse 8 eingerichtet sind. Das wird noch ausetagen-Vorpresse angeordnet ist. Die Zu- und Ab- führlicher erläutert. Zunächst ist im Ausführungsbeiführeinrichtungen können aber auch als Schwenk- 45 spiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erbühnenförderer (Tippel) ausgebildet sein, oder es findung die Mehretagen-Vorpresse 8 eine Zweikann ein solcher der Zuführungseinrichtung vorgeschaltet sein Ein anderer Vorschlag der Erfindung
gehl dahin, die Zu- und Abführeinrichtungen mit

Riemenförderern auszurüsten, die mittels Parallelo- 50 den Mittelhoim 10 fahrbaren unteren Pressentisch

grammlenker verstellbar sind und bei ihrer Einstel- 12. Die Pressentische 11, 12 sind unabhängig von-

lung auf die verschiedenen Etagen der Zweietagen- einander angetrieben und im Wechseltakt steuerbar.

Vorpresse einander gleichsam durchdringen können. Während in der Ausführungsform nrxh F i g. 2 also

In der beschriebenen Weise ist bei einer erfin- das auf dem unteren Pressentisch 12 aufliegende vor-

dungsgemäßen Anlage die Zuführungseinrichtung 55 gepreßte Gut 13 mit dem Einführen einer zu pres-

vor der Mehretagen-Vorpresse ausgebildet. Die Ab- senden Matte 14 nach rechts ausgestoßen wird,

rühreinrichtung hinter der Mehretagen-Vorpresse schließt sich die Mehretagen-Vorpresse im oberen

kann in entsprechender Weise ausgebildet sein. Es Teil, d. h., der obere Pressentisch 11 fährt gegen den

liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, hinter der feststehenden Mittelholm 10, um dort die Vorpres-

Mehretaeen-Vorpresse klassische Entleergeslelle 60 sung durchzuführen. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2

vorzusehen die beispielsweise unmittelbar auf die die Stellung der Zu- und Abführeinnchtungen 9 a,

Hauptpresse 4 mit zugeordneten Beschick- und Entleereinrichtungen 5 und 6 sowie verbindenden Förderern 7 und Tn den Weg der Förderer 7 eingebauter

etagen-Vorpresse. Sie besitzt einen feststehenden Mittelholm 10 sowie einen gegen den Mittelholm 10 fahrbaren oberen Pressentisch 11 und einen gegen

Beschickvorrichtung der Mehretagen-Hauptpresse arbeiten. Im übrigen kann die erfindungsgemäße Anlage sowohl mit Beschickunterlagen in Form von Beschickblechen u. dgl. oder auch beschiokunter- 65 lagenfrei betrieben werden. In allen Fällen kann das Ablegen der voi-zupressenden Matten mittels Bandtabletts erfolgen. Die einzelnen Etagen der

9 b. Die obere Etage 15 der Zuführeinrichtung 9 a ist zur Aufnahme einer zu pressenden Matte 14 bereit, während die auf der unteren Etage aufliegende zu pressende Matte 14 in der schon beschriebenen Weise in die offene Mehretagen-Vorpresse 8 eingefahren wird. Inzwischen ist die obere Etage 15 der Zuführeinrichtung 9 a mit einer zu pressenden Matte

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14 versehen worden. Im Anschluß daran hebt sich die Zuführeinrichtung 9 a derart, daß von der oberen Etage 15 die zu pressende Matte 14 in die Mehretagen-Vorpresse 8 eingefahren werden kann, deren obere Pressenetage 16 inzwischen einen Preßtakt durchgeführt hat. Während nunmehr von der oberen Etage 15 der Zuführeinrichtung 9 a aus dieses Einfahren erfolgt, nimmt die untere Etage 17 eine weitere zu pressende Matte 14 auf und so fort. So können gleichsam gegen den feststehenden Mittelholm 10 der in der Anlage arbeitenden Mehretagen-Vorpresse 8 der obere Pressentisch 11 und der untere PrcEserttisch 12 wie Einetagenpressen mit sehr kurzen Taktzeiten zugefahren werden, um die Vorpressung vorzunehmen.

Im Ausführungsbeispiel sind die Zu- und Abführeinrichtungen 9 a, 9 b mit Bandetagen ausgerüstet. Die Bänder 18 werden im Rhythmus der beschriebenen Arbeitsweise angetrieben, was mit den Hilfsmitteln moderner Antriebs- und Steuerungstechnik ohne weiteres geschehen kann. Im Ausführungsbeispiel ist auch die Abführeinrichtung 9 b hinter der Mehretagen-Vorpresse 8 in der beschriebenen Weise aufgebaut. Man könnte hier und vor der Mehretagen-Vorpresse 8 jedoch auch mit Tippeln arbeiten.

In den Figuren ist angedeutet worden, daß sich die zu pressenden Matten 14 auf einer Beschickunterlage in Form eines Beschickbleches 19 od. dgl. befinden. Im übrigen sind entsprechende Förderer 20 durch

ίο die Mehretagen-Vorpresse 8 hindurchgeführt. Man könnte auch beschickbiechfrei arbeiten, was in der F i g. 4 angedeutet worden ist, wo dargestellt ist, daß in der Zuführeinrichtung 9 a gleichsam Bandtabletts 21 angeordnet sind, deren Übergabenase 22 hin- und herfahren kann und mehr oder weniger stoßfrei eine zu pressende Matte 14 an den Förderer 20 übergibt, der durch die Mehretagen-Vorpresse 8 hindurchgeführt ist. Endlich könnte in der Mehretagen-Vorpresse 8 auch mit Hilfe von ein- und ausfahrenden Bandtabletts ein Ablegen erfolgen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

22 OO Patentansprüche:

1. Mehretagen-Vorpresse mit Zu- und Abführeinrichtungen für Formlinge bei einer Anlage zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Mehretagen-Vorpresse (8) als Wechseltaktpresse ausgebildet ist, bei der das Schließen und öffnen mindestens einer Pressenetage unabhängig vom Schließen und Öffnen mindestens einer anderen Pressenetage gesteuert werden kann, und daß die Zu- und Abführeinrichtungen (9 a, 9 b) für die Formlinge zur Wechseltaktbedienung der einzelnen Etagen (16) der Mehretagen-Vorpresse (8) eingerichtet sind.

2. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehretagen-Vorpresse (8) einen feststehenden Mittelholm (10) sowie einen gegen den Mittelholm (10) fahrbaren oberen Pressentisch (11) und einen gegen den Mittelholm (10) fahrbaren unteren Pressentisch (12) aufweist.

3. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Mittelholm (10) der Mehretagen-Vorpresse (8) in Höhe der die Zu- und Abführeinrichtungen (9 a, 9 b) mit der übrigen Anlage (2, 3, 4, 5, 6) verbindenden. Förderer (7) angeordnet ist.

4. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abführeinrichtungen (9 a, 9 6) zwei gemeinsam auf- und niederfahrbare Bedienungsetagen (15, 17) aufweisen, deren eine bei geöffneter Mehretagen-Vorpresse (8) auf dem Niveau der Förderer (7), deren andere auf dem Niveau der oberen bzw. der unteren Pressenetage (16) der Mehretagen-Vorpresse (8) angeordnet ist.

5. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abführeinrichtungen (9 a, 9 b) als Schwenkbühnenförderer (Tippel) ausgebildet sind.

6. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abführeinrichtungen (9a, 9b) mit Riemenförderern ausgerüstet sind, die mittels Parallelogrammlenker verstellbar sind und einander durchdringen.

7. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablegen der vorzupressenden Matten (14) mittels Bandtabletts erfolgt.

8. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Etapen der Vorpresse mit je einem Vorpressenförderer (20) ausgerüstet sind, dessen Obertrum oberhalb einer Preßplatte und dessen Untertrum zwischen Preßplatte und Pressentisch bzw. Mittelholm durchgeführt ist.

9. Mehretagen-Vorpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Betrieb der Vorpresse (8) ohne Beschickunterlage die Förderer in der Zuführeinrichtung (9 a) als Bandtabletts (21) ausgebildet sind und mittels hin- und herfahrbarer Übergabenasen (22) möglichst stoßfrei an Umlenkwalzen der Vorpressenförderer (20) herangeführt wird.

Die Erfindung betrifft eine Mehretagen-Vorpresse mit Zu- und Abführeinrichtungen für Formlinge bei einer Anlage zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. au

Eine bekannte Mehreiagen-Vorpresse der beschriebenen Gattung (vgl. DT-PS 12 23 46) _1St als Gleichtaktpresse ausgebildet, bei der alle Pressenetaeesi gleichzeitig öffnen und schließen, wie es auch bei den Mehretagen-Hauptpressen solcher Anlagen üblich ist. Die Zu- und Abführeinrichtungen sind folglich funktionell Speicher, wie sie als Etagenbeschickgestelle und Etagenentleergestelle auch im Zusammenhang mit den Mehretagen-Hauptpressen solcher Anlagen gebräuchlich sind. Arbeitet man in der beschriebenen Weise, so läßt sich die Taktzeit (Delta r) der auf den Förderern ankommenden zu pressenden Formlinge, nämlich Matten oder Platten, kurz die Taktzeit der Förderer, mit Hilfe einer Mehretagen-Vorpresse mit χ Etagen zwar vergrößern auf mehr oder weniger χ (Delta t), die Taktzeit der Mehretagen-Vorpresse ist jedoch bestimmt durch die systemimmanenten mechanischen und hydraulischen Totzeiten in die z. B. die trägen Massen und damit die Etagenzahl, die Hubhöhe, das Füilvolumen der Antriebs/ylinderkolbenanordnungen u. dgl. eingehen Im Ergebnis kann die Vorpressung nicht mit beliebig kurzen Taktzeiten durchgeführt werden. Das gilt unabhängig davon, ob mit Beschickblechen oder beschickblechlos, z.B. mit Bandtabletts, gearbeitet