DE219832C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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-
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- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 219832 KLASSE 31«. GRUPPE
Um beim Schmelzen oxydierbarer Schwermetalle, insbesondere bei der Herstellung von
Legierungen, die Oxydation der zu schmelzenden Metalle zu vermeiden, benutzte man bisher
Tiegelöfen und nahm das Schmelzen unter einer Kohlen- oder Graphitschicht vor. Diese
Maßregeln genügten jedoch nicht, um eine Oxydation vollkommen zu verhüten, weil zwischen
den einzelnen Metallstücken eine erhebliehe Luftmenge eingeschlossen ist, die in
vielen Fällen eine genügende Oxydation bewirken kann, um die Eigenschaften des umgeschmolzenen
Metalls bzw. der Legierung empfindlich zu beeinflussen; andererseits bewirkte
das als Schutzschicht verwendete Kohlen- oder Graphitpulver oft eine unzulässige
Verunreinigung des Metalls.
Gemäß der Erfindung wird das Schmelzen der oxydierbaren Schwermetalle durch ein das
Metall nicht angreifendes, über die Schmelztemperatur des zu schmelzenden Metalls erhitztes
Bad bewirkt. Zu diesem Zwecke werden insbesondere geeignete geschmolzene Salze,
z. B. Bariumchlorid, verwendet, und das zu schmelzende Metall wird in das bereits über
seine Schmelztemperatur erhitzte flüssige Salz eingebracht, so daß die einzelnen Metallstücke
vom flüssigen Salze umgeben und vom Sauerstoff vollständig abgeschlossen werden, bevor
noch eine Erhitzung des Metalls eintritt. Hierin unterscheidet sich dieses Schmelzverfahren
von dem bekannten Schmelzen der Metalle unter einer Schlackenschicht, weil bei diesem letzteren Verfahren die Schlacke erst
dann zu schmelzen beginnt, wenn die Metallstücke bereits auf eine höhere Temperatur erhitzt
worden sind, wobei die in den zwischen den einzelnen Stücken eingeschlossene Luft
während der Erhitzung ihre oben erwähnte schädliche Wirkung ausüben kann.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß das Schmelzen sehr rasch,
in wenigen Sekunden, vor sich geht.
Am zweckmäßigsten wird das Verfahren so ausgeführt, daß der Tiegel, welcher das Salzbad
enthält, selbst in ein Bad des geschmolzenen Salzes gestellt ist, und dieses den Tiegel umgebende
äußere Salzbad erhitzt wird, weil man es hierbei vermeidet, daß durch die glühenden
Wandungen des Tiegels Gase in das flüssige Metall hineindiffundieren und es verunreinigen
können. Am Boden des Tiegels ist ein Abstichkanal angebracht, durch welchen das geschmolzene
Metall abgelassen werden kann.
Die Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt durch einen solchen Tiegelofen, bei
welchem das äußere Schmelzbad elektrisch erhitzt wird.
In dem elektrischen Ofen α befindet sich das geschmolzene Salz b, in welches die mit
einer entsprechenden Stromquelle verbundenen Elektroden c, c eingetaucht sind. In das
Bad b ist der Schmelztiegel d eingesetzt, welcher ebenfalls mit geschmolzenem Salze gefüllt
ist. Der Tiegel ist in bekannter Weise am Boden mit einem Abstichkanal e versehen,
der beliebig verschlossen und geöffnet werden kann. Der elektrische Ofen ist mit einem
Deckel f versehen, welcher gegebenenfalls mit einer beliebigen bekannten Beschickungsvorrichtung
g versehen sein kann. Durch Regelung des durch das Bad b geleiteten Stromes
kann die Temperatur des Bades genau bestimmt und auf gleicher Höhe gehalten werden.
Der Stoff der Elektroden kann das im Tiegel befindliche Metall nicht verunreinigen, da sich
die Elektroden im äußeren Schmelzbade befinden.
Zuerst wird das im Ofen und im Tiegel befindliche Bad auf die für das Schmelzen des
Metalls günstige Temperatur erhitzt, und erst
ίο hiernach werden die zu schmelzenden Metallstücke
in den Tiegel eingebracht. Die kalten Metallstücke werden hierbei sofort durch das
flüssige Salz umgeben und von der Luft vollkommen abgeschlossen, bevor sie sich noch
erhitzen könnten. Erst hiernach tritt das Erhitzen und Schmelzen der Metallstücke ein,
welches also unter vollständigem Luftabschluß erfolgt.
Mit diesem Verfahren gelingt es z. B., elektrolytisches Kupfer so umzuschmelzen, daß das umgeschmolzene Metall oxydfrei erhalten wird. Bisher konnten nämlich aus elektrolytischem Kupfer bestehende Abfälle ,z. B. altes elektrisches Leitungskupfer, nicht mehr zum gleichen Zweck aufgearbeitet werden, weil das Kupfer durch den Oxydgehalt, den es beim Umschmelzen erhielt, einen bedeutenden Teil seiner elektrischen Leitfähigkeit einbüßte; deshalb konnten diese Abfälle nur mehr zur Herstellung minderwertiger Legierungen benutzt · werden. Infolge der beim Umschmelzen des Kupfers eintretenden Oxydaufnahme gelang es ferner bisher nicht, aus reinem Kupfer gute Gußstücke zu erzeugen, während mit dem neuen Umschmelzverfahren vollkommen blasenfreie, die Formen gut ausfüllende Gußstücke aus reinem, elektrolytischem Kupfer gewonnen werden können.
Mit diesem Verfahren gelingt es z. B., elektrolytisches Kupfer so umzuschmelzen, daß das umgeschmolzene Metall oxydfrei erhalten wird. Bisher konnten nämlich aus elektrolytischem Kupfer bestehende Abfälle ,z. B. altes elektrisches Leitungskupfer, nicht mehr zum gleichen Zweck aufgearbeitet werden, weil das Kupfer durch den Oxydgehalt, den es beim Umschmelzen erhielt, einen bedeutenden Teil seiner elektrischen Leitfähigkeit einbüßte; deshalb konnten diese Abfälle nur mehr zur Herstellung minderwertiger Legierungen benutzt · werden. Infolge der beim Umschmelzen des Kupfers eintretenden Oxydaufnahme gelang es ferner bisher nicht, aus reinem Kupfer gute Gußstücke zu erzeugen, während mit dem neuen Umschmelzverfahren vollkommen blasenfreie, die Formen gut ausfüllende Gußstücke aus reinem, elektrolytischem Kupfer gewonnen werden können.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß man mit ihm Legierungen -40
erhalten kann, deren Zusammensetzung dem Gewichtsverhältnisse der zum Schmelzen gebrachten
Bestandteile genau entspricht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schmelzen von oxydierbaren Schwermetallen, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu schmelzenden Metallstücke in ein sie nicht angreifendes Bad, insbesondere in ein geschmolzenes Salz, ge-'
bracht werden, welches vorher auf eine die Schmelztemperatur des betreffenden Metalls übersteigende Temperatur erhitzt
worden ist;
2. Tiegelofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Aufnahme des zu schmelzenden Metalls dienende, das Schmelzbad enthaltende Schmelztiegel seinerseits
gleichfalls in einem Schmelzbade steht.
3. Tiegelofen nach Anspruch 2 mit elektrischer Widerstandsbeheizung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden in das äußere Schmelzbad getaucht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=480933
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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