DE218540C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/48—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under impulsive load by indentors, e.g. falling ball
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 218540 KLASSE 42 #. GRUPPE
ALBERT FERDINAND SHORE in NEW-YORK.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine mit Fallgewicht arbeitende Härteprüfmaschine,
welche eine zuverlässige Härtebestimmung und bequeme Handhabung dadurch ermöglicht, daß
in eine mit Skala versehene Glasrohre ein Fallgewicht (Praller) aus stark gehärtetem Metall
und von geringem Gewicht, das mittels einer Sperrung in bestimmter Höhe festgehalten
wird und später auf den zu prüfenden
ίο Körper frei herabfällt, reibungslos gleitet. Die
zur Aufnahme des Fallgewichfs dienende Glasrohre
ist mit einer Skala versehen, deren Teilstriche alle Härtegrade zwischen Glas und Blei
anzeigen, außerdem ist sie in ihrem unteren Ende offen und besitzt oberhalb der Sperrung
einen Lufteinlaß, zum Zweck, den Luftdruck auf beiden Seiten des Fallgewichts, welches
durch Saugwirkung auf bestimmte Höhe gehoben wird, beim Herabfallen auszugleichen.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht des zur Ausübung des Verfahrens
dienenden Apparates. Fig. 2 ist eine Oberansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht desselben. Fig. 4
ist ein senkrechter Schnitt durch den Oberteil der Vorrichtung mit Veranschaulichung
der Einrichtung zum Verriegeln, Festhalten und Auslösen des Prallers. Fig. 5 zeigt in natürlicher
Größe den Praller mit der gehärteten Spitze.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist mit 1 ein dreifüßiges Untergestell bezeichnet, welches
durch die Schrauben 2 eingestellt wird und an welchem die gehärtete Stahlgrundplatte
3 und die senkrechte Säule 4 befestigt sind. Auf letzterer führt sich ein einstellbarer
Schieber 5, der durch die.Schraube 6 in seiner Lage, festgestellt wird, außerdem die
verstellbare Platte 12. 7 ist das Stellrad, welches das Zungenstück 8 und durch dasselbe
das Metallgehäuse 9 beeinflußt. Letzteres umschließt die Glasrohre 10, in der der Praller
11 sich bewegt. Am Ober- und Unterteil des Gehäuses 9 sind je zwei Ansätze 13, 13' und
14, 14' vorgesehen. An den Ansätzen 13, 13'
ist der Stab 15 befestigt, auf welchem die Hülse 16 zur Aufnahme des Stelldaumens 17
und der Linse 18 verschiebbar angeordnet ist. Der Ansatz 14 trägt das Pendel 19, dessen
unteres Ende in dem Schlitz des Ansatzstückes 14' ausschwingt und in der mit Skala
versehenen Schlitzöffnung die Abweichung von der senkrechten Einstellung der Vorrichtung
anzeigt. In dem unteren Ende des Glasröhrengehäuses 9 befindet sich eine V-förmige
öffnung, welche den Luftaustritt aus der Glasröhre vermittelt. 28 ist eine Luftzuleitung,
welche mit dem Druckball 29 in Verbindung steht. Der Praller 11 endigt in seinem Unterteil
in einer abgerundeten Spitze; sein Gewicht beträgt etwa 21Z2 g.
Die Wirkungsweise der vorstehend erläuterten Einrichtung gestaltet sich wie folgt:
Nachdem der Apparat mittels der Stellschrauben 2 eingerichtet worden ist, zeigt die
Stellung des Pendels 19 in der Mitte des Zungenstückes 14', daß der Apparat betriebsfertig
ist. Nach Anheben des Metallgehäuses 9 vermittels der Schraube 7 wird das zu prüfende
Metall auf die Grundplatte 3 gelegt, worauf das Gehäuse gesenkt wird, bis das V-förmige Ende auf dem zu prüfenden Metall
aufruht.. Durch Zusammendrücken und Auf-
60
blähen des Balles 23 wird der Praller 11 nach
dem Oberteil der graduierten Röhre 10 gesaugt, wo sein Ansatzstück in den Fangstift 25 einschnappt
und durch denselben festgehalten wird (Fig. 4). Um nun zu ermöglichen, daß der Praller frei herabfällt, wird durch Druck
auf den Ventilhebel 21. der Lufteinlaß 22 geöffnet, wodurch der Luftdruck innerhalb der
Röhre 10 oberhalb und unterhalb des Prallers ausgeglichen wird. Dies ist aus dem Grunde
notwendig, weil das teilweise Vakuum, welches hinter dem Praller auftritt, die Ergebnisse ungünstig
beeinflussen würde. Beim Druck auf den Gummiball 29 wird der Kolben 25 zurückgezogen
und der Praller 11 fällt frei herab. Nach dem Aufschlagen prallt er bis zu einer
gewissen Höhe zurück, die von der festzustellenden Härte des zu prüfenden Körpers
abhängig ist. Irgendein Härtemaßstab kann für die Skala gewählt und beliebige Skaleneinteilungen
auf denselben angebracht werden, vorausgesetzt, daß die Einteilung der Härte des Prallers und seinem Rückstoß angepaßt
wird. Beispielsweise kann gehärteter Stahl oder Glas als oberster Grenzwert gewählt werden.
Die Skala wird eingeteilt im Verhältnis der Härte der anderen Metalle, und die Resultate
können unmittelbar von der Skala abgelesen werden. Für die vorliegende Einrichtung
ist, wie in der Zeichnung veranschaulicht, eine besondere Skala gewählt; in ihr ist
gehärteter Stahl mit 100 und Glas mit 110 bezeichnet. Beim Gebrauch der Vorrichtung
sind drei Konstante vorhanden: die Höhe, von der der Praller herabfällt, die Härte des
Prallers und die Skala, welche durch Versuch und Beobachtung festgelegt wurde. Um das
Ablesen der Skala zu erleichtern, werden Linse 18 und Zeiger 17 angewendet. Nach wenigen
Versuchen hat man ungefähr festgestellt, wie hoch der Praller von einem bestimmten Metall
zurückschlägt. Linse und Zeiger werden dann entsprechend eingestellt. Um nun zu verhindern,
daß die Spitze des Prallers 11 infolge wiederholter Schläge deformiert werde, ist dieselbe
nach ihrer Herstellung in glühendem Zustande einem außerordentlich hohen Drucke bis
zur Grenze der Zusammendrückbarkeit unterworfen worden, wodurch der Praller Glashärte
erlangt. Unter diesen Bedingungen ergibt der Praller genaue Resultate für über 1000 Versuche.
Sobald die zu untersuchenden Proben unregelmäßige Formen besitzen, so können sie
in Asphalt eingebettet werden, und die der Stoßwirkung ausgesetzte Fläche wird durch
die Platte 12 festgespannt. Sobald die Gegenstände zu groß sind, um auf die Grundplatte 3
aufgelegt werden zu können, wird der gesamte Teil des Apparates, welcher von der Spindel 4
getragen wird, so weit herumgedreht, bis das Glasröhrengehäuse nach abwärts bewegt werden
kann, ohne auf der Grundplatte 3 aufzuruhen. Die Glasröhre wird dann auf die Fläche, auf welcher der Dreifuß ruht, herabgelassen
und die Versuche können in der erläuterten Weise wiederholt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Feststellung der Härte fester Körper mittels Fallgewichtes, gekennzeichnet
durch eine in einem Metallgehäuse untergebrachte, mit Skala versehene Glasröhre, in welcher ein mit einer
Spitze versehenes Fallgewicht (Praller) aus stark gehärtetem Material und von geringem
Gewicht reibungslos gleitet, das zuerst mittels einer Sperrung in bestimmter Höhe festgehalten wird und später auf
den auf eine gehärtete Stahlplatte gelegten Prüfkörper frei herabfällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala der
Glasröhre die Härtegrade zwischen Glas und Blei anzeigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasröhre
oben und unten Luftzutritt hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallkörper
durch Saugwirkung innerhalb des Glasrohres auf die bestimmte Höhe gehoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE218540C true DE218540C (de) |
Family
ID=479753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
0
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