DE218491C - - Google Patents

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DE218491C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C5/00Carbonising rags to recover animal fibres

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218491 -KLASSE 29 b. GRUPPE
Vorrichtung zum Karbonisieren von Geweben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1909 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Karbonisiermaschine, deren Neuheitsmerkmal in einer zweckmäßigen Luftführung liegt, wodurch die höchste Ökonomie im Dampfverbrauch mit weitgehender Schonung der Ware vereinigt wird. Die Maschine zerfällt nach dem bekannten Dreikammersystem in eine Trocken-, eine Brenn- und eine Kühlkammer. Gemäß der Erfindung sind Anordnung und
ίο Zusammenwirken der einzelnen Kammern derart vorgesehen, daß die Trockenkammer eine besondere, nach dem Saugprinzip arbeitende Luftführung erhalten hat, während die Brennkammer mit stetig im Kreislauf bewegter Luft arbeitet, die in Teilkanälen die Brennkammer durchstreicht. Da die Ware jedoch niemals vollkommen trocken in die Brennkammer tritt und die kreisende Luft sich infolgedessen allmählich mit Wasser- und Säuredämpfen sättigt, wird entweder stetig oder aber periodisch ein Teil der Brennluft nach der Trockenkammer abgestoßen, während die Ersatzluft der Saugleitung des die Brennluft fördernden Ventilators zugeführt wird.
Durch eine besonders zweckmäßige Reguliermöglichkeit der Luftströmung ist man auch jederzeit in den Stand gesetzt, einen bestimmten Teil der Brennluftkammern zu Trockenzwecken zu benutzen, indem man die Trockenluft aus dem Umlauf in den Brennkammern ausschaltet und in die Trockenkammer überleitet.
Dadurch ferner, daß der Ventilator für die Brennluft mitsamt seinen Saugleitungen in der Brennkammer selbst untergebracht ist, werden die durch Strahlung hervorgerufenen Wärmeverluste auf das Mindestmaß beschränkt. In Anbetracht der hohen Temperatur der umlaufenden Brennluft ist gerade dieser Umstand von nicht geringer Bedeutung.
In der Figur ist ein Längsschnitt durch die Mitte der neuen Karbonisiermaschine schematisch dargestellt.
Die Maschine ist durch Zwischenwände a, b in die drei Kammern T, B und K geteilt, die von der Ware c der Reihe nach durchlaufen werden.
In der Trockenkammer T wird die Ware normalerweise vollkommen von Nässe befreit, so daß in der Brennkammer B lediglich die Zerstörung der pflanzlichen Beimengungen erfolgt. Die Kammer T erhält durch die Bodenöffnung d ihre Trockenluft, die unter Wirkung des Exhaustors e durch den Kanal f an den unterhalb des Kammerbodens befindlichen Heizrohren s vorbei angesaugt wird.
Sie tritt von unten in die Warenfalten ein, streicht an diesen entlang, um oben durch den Exhaustor ins Freie befördert zu werden, g und h sind Luftverteilungsbleche, die ein Ablenken der Saugluft in die Falten hinein bewirken sollen.
Während die Anwendung des Saugluftprinzips in der Trockenkammer ein leichteres Verdampfen des von der Ware geführten Wassers bedingt, kommt die Verdampfung in der Brennkammer überhaupt nicht in Frage. Es handelt sich, hier vielmehr darum, die Ware einer
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möglichst gleichmäßigen hohen Tempera tür auszusetzen. Das Prinzip der Druckluft, das zu diesem Zwecke Anwendung gefunden hat, kann um deswillen nicht zu voll befriedigenden Ergebnissen führen, weil stagnierende ' Luft sich zur Beförderung großer Wärmemengen überhaupt nicht eignet, indem die durch Strahlung und durch Undichtheiten der Kammer verursachten Wärmeverluste nicht rasch genug
ίο durch Nachdrängen frisch erwärmter Luft ersetzt werden können.- Es -ist daher bei-der-
f Trockenkammer der neuen Einrichtung das sogenannte Zirkulationsprinzip zur Anwendung gebracht, und zwar unter einer Durchbildung der Leitungskanäle, die sowohl ein äußerst ökonomisches Arbeiten als auch eine bequeme und genaue Anpassung der Strömung und der Temperatur der Brennluft an alle Warengattungen gewährleistet. Diese Regulierfähigkeit ist namentlich dort geboten, wo durch die Maschine Warenstücke von oft wechselnder
Beschaffenheit wandern. . .. ■
Damit man die Ware je nach ihrer Schwere
längere oder kürzere Zeit der Einwirkung der Brennluft aussetzen kann, ist die Brennkammer durch senkrechte Wände in Teilkanäle ι bis 12 zerlegt, von denen je zwei unten und oben an den Warenumkehrpunkten kommunizieren. In jeden zweiten dieser Kanäle wird von unten durch die Trichter 2', 4', 6', 8', 10' ein Luftstrom eingeleitet. Der Luftstrom, der von zwei Ventilatoren i, i' —- in der Figur ist nur einer dargestellt — erzeugt wird,, geht durch den Heizkanal k und tritt durch Bodenöffnungen I in die einzelnen Verteilungstrichter ein. Die Bodenöffnungen können mittels Schieber ni2, m4, tne, m8, \m10 gedrosselt werden. Diese werden durch die nach außen durch die Seitenwand der Brennkammer tretenden Rundeisen η beeinflußt.
Unterhalb der Decke weist die Brennkammer einen zweckmäßig durch die ganze Maschinenbreite gehenden Saugraum S auf, der durch gleichfalls drosselbare Öffnungen O2, o4, o6, os und O10 mit den Teilkanälen 1-2, 3-4, 5-6, 7-8, 9-10 in Verbindung gebracht werden kann. Von dem Saugraum führen an den Seitenwänden der Brennkammer entlang die Saugrohre p,p' — in der Figur ist nur eines dargestellt — nach den Saugstutzen der Ventilatoren. Die Ventilatorwellen treten zwecks Antriebes durch die Kammerwände nach außen. Durch die dargestellte Anordnung wird in der Brennkammer eine Luftströmung erzielt, die an Anpassungsfähigkeit den verschiedenen Warengattungen gegenüber nichts zu wünschen übrig läßt.
Kann z. B. unter den an,, der Maschine zur Ausführung gebrachten Verhältnissen die Entnässung durch die Trockenkammer nicht geniigehd bewältigt werden, so können, die ersten Tejlkanäle der Brennkammer zu Trockenzwecken , verwendet werden. Man braucht dann nur unter teil weiser Öffnung aller unteren Einströmlöeher I2- bis I10 die oberen Ausström-Öffnungen O2 und O4 zu schließen. Dann wandert die Luft aus den Kanälen 1, 2, 3 und 4 zum größten Teil nach der Trockenkammer, und zwar durch die Wandöffnung q. Ein Teil der in Kanäle 3 und 4 eintretenden Luft geht allerdings, durch die Saugwirkung bei O6 begünstigt, in den Kanal 5 über.
Um die nach der Trockenkammer abge-, stoßene Luft in dem Kreislauf zu ersetzen, wird die Drosselklappe r gelüftet, so daß Beiluft aus der Kühlkammer in den Saugraum übertreten' kann.
Das teilweise Abstoßen der Brennluft nach der Trockenkammer wird auch dann vorgenommen, wenn der in die Saugleitung des Ventilators eingebaute Feuchtigkeitsmesser einen übermäßig hohen Dampfgehalt der Brennluft anzeigt. . ,< ..,'·■..■
Will man in der Brennkammer einen stark erhitzten Luftstrom erzielen, dann werden sowohl die Boden- wie die Deckenöffnungen der Brennkammer teilweise geöffnet. Dann, kann die wenig Widerstand findende Luft rasch die Heizrohre bestreichen und sich mit Wärme sättigen. Man ist überhaupt durch zweckmäßige Stellung der Drosselklappen in den Stand gesetzt, eine beliebige, jeweilig dem Charakter der Ware angepaßte Luftströmung hervorzurufen. . . . .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Vorrichtung zum Karbonisieren von Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Dreikammersystem ausgebildete Maschine in der Trockenkammer mit Saugluft, in der Brennkammer dagegen mit im Kreislauf erhitzter Luft arbeitet, die unter Wirkung von in der Brennkammer selbst untergebrachten' Ventilatoren beliebig drosselbare Teilkanäle der Brennkammer durchströmt, wobei sie nach Bedarf auch teilweise nach der Trockenkammer abgestoßen werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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