DE217709C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Λ* 217709-KLASSE 54g. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1908 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, um Gardinen, Vorhänge und andere Stoffe aufzuspeichern und im Bedarfsfalle einzeln zur Schau zu stellen. . Es handelt sich dabei hauptsächlich um Gegenstände, bei denen es wünschenswert ist, sie hängend einzeln zur Schau zu stellen, und die Erfindung dient dazu, diese Vorgänge rasch und wirkungsvoll zu vollziehen.

ίο Eine Anzeigevorrichtung, welche dazu dient, den jeweils herausgezogenen Vorhang näher zu bezeichnen, ist an der Vorrichtung angebracht, ebenso können, wenn es nötig ist, sämtliche Vorhänge, wenn sie nicht umbiegsam sind, aus der hängenden Stellung emporgezogen und durch eine Hülle geschützt werden.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, wobei

Fig. ι die Vorrichtung" in schaubildlicher Darstellung zeigt, und zwar fertig zum Ausstellen eines beliebigen Vorhanges.

Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht, wobei ein Vorhang herausgezogen ist.

In Fig. 3 ist der Rahmen vergrößert und die Leitschienen und die auf ihnen laufenden Wagen zum Teil dargestellt.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt 6-6 der Fig. 3.
Fig. 5 ist eine vergrößerte schaubildliche Darstellung der Anzeigevorrichtung und des Kartenhalters.

Fig. 6 und 7 stellen Einzelheiten der Rollenvorrichtungen dar.

Der rechtwinklige Rahmen 10 wird durch Aufhänger 11 oder ähnliche Einrichtungen an der Decke befestigt und besitzt Querlatten 14, welche mit Nuten 15 für die Führungslatten 16 versehen sind. Auf der Führungslatte ist ein Rollenpaar 17, 18 in Lagerstücken 19,20 beweglich, die durch Verbindungsstücke 21 zusammengehalten werden. An den Lagerstücken 19, 20 hängen nach unten Klammern 22, an welchen ein Stab 23, der den Vorhang trägt, befestigt ist. Das Stück 19 besitzt einen Vorsprung 24, an welchem in einem Schlitz 25 die Zugschnur26 mit ihrem Endstück angreift. Diese Schnur läuft über eine Rolle 27 am Rahmen 10 und von dort aus herab nach der Anzeigevorrichtung 28 und endet in einer Handhabe 29. Das andere Lagerstück 20 hat ebenfalls einen ähnlichen Vorsprung 24 mit einem Schlitz 25, in welchem eine U - förmige Klaue sitzt, in der eine Rolle 31 befestigt ist. Über diese Rolle 31 läuft die endlose Schnur 32, welche wieder andererseits auf einer Reihe von Rollen 33 läuft und mit einem Gewicht 34 beschwert ist. Die führende Latte 16 besitzt eine Stufe 13, welche die Rolle 18 aufnimmt und so die Spannung der endlosen Schnur 32 vermindert.

Der Schirm 35 bedeckt die rückwärtige Wand und ist an einem Wagen befestigt, der eine ähnliche Bauart besitzt wie die für die Vorhänge gebrauchten. Aber die Vorsprünge an den beiden Lagerstücken sind beide von der Form der Fig. 7. In diesen Vorsprüngen sind die Zugstrippen 36, 37 befestigt, welche über Rollen 38, 39 laufen und in Handgriffe 40, 41 enden. Dieser Schirm 35 besitzt Streifen, welche durch Schnallen 43 mit dem vorderen Schirm 44 verbunden werden können. Auch der vordere Schirm 44 ist an dem Rahmen be-

festigt. Weiter ist an diesem Schirm 44 ein Lattenrahmen 45 angebracht, welcher beim Hinaufziehen des ganzen Apparates nach der Decke einen Boden abgibt, wodurch der Apparat die Gestalt eines Kastens erhält. Am unteren Ende des vorderen Schirmes sind Augen 47 angebracht, an welchen Seile befestigt sind, die über an der Decke befindliche Rollen laufen. Die Anzeigevorrichtung 28 ist mit Hilfe der drehbaren Arme 49 an dem Rahmen befestigt und kann mit Hilfe eines Seiles 50, welches über eine Rolle läuft, in die Höhe gezogen . werden. Die Anzeigevorrichtung besitzt einzelne Anzeiger 52, welche dazu dienen, jeden einzelnen Vorhang zu kennzeichnen. Außerdem sind an derselben Vorrichtung Kartenhalter 53 befestigt, welche die betreffende Nummer des Vorhanges oder andere Notizen enthalten. Der Rahmen besitzt Scharniere 54, und da das Lattengerüst im vorderen Schirm unbeweglich ist, kann das Ganze leicht transportiert werden.

Zum Gebrauch wird die Vorrichtung in die in Fig. ι gekennzeichnete Lage gebracht.

Hierauf wird der Boden mit einer Decke 55 belegt und der rückwärtige Schirm mit Hilfe der Handhabe 40 des Seiles 36 vorwärts gezogen. Dann werden die Vorhänge nach Bedarf vorgezogen, und sobald ein Vorhang vorgezogen wird, zieht sein Wagen die endlose Schnur nach vorn, wobei das Gewicht angehoben wird. Hierdurch wird beim Vorziehen eines neuen Vorhanges der bisher ausgestellte Vorhang selbsttätig zurückgezogen, wie Fig. 3 zeigt, Wenn der letzte Vorhang ausgestellt ist, kann er durch die Zugschnur 56, welche mit dem leeren Wagen verbunden ist, zurückgezogen werden.

Ist es erwünscht, eine Anzahl von Vorhängen, welche bereits ausgestellt waren, zu besichtigen, so wird derjenige Anzeiger 52, welcher dem betreffenden Vorhang gegenüberliegt, herabgedreht, wie es in punktierten Linien in Fig. 5 gezeigt ist.

Wenn das Vorzeigen der Vorhänge beendet ist, wird der die Rückwand deckende Schirm zurückgezogen, und die Strippen 42 werden mit den Schnallen 43 verbunden. Hierauf wird das Ganze an durch die Augen .47 gehenden Schnüren in die Höhe gezogen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Vorzeigen von an Laufwagen hängendem Gute, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Wagen auf der Rückseite durch ein gemeinsames Seil mit Gewichten oder Federn oder durch ein belastetes endloses Seil miteinander verbunden sind, das beim Vorziehen eines Stückgutes jedes vorher in die Schaüstellungslage gebrachte in die Ausgangslage zurückzieht. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.