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Verschluß für Außenschiebetüren, insbesondere von Schienenfahrzeugen.
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Ausscheidung aus P 21 40 793.?-15 Die Erfindung betrifft einen Verschluß
ffir Außenschiebetüren, insbesondere von Schienenfahrzeugen, und zwar vorzugsweise
von sogenannten Reisezugwagen, welche Türen vor der Offnungsschiebebewegung mit
ihrer rückwärtigen Kante zunächst aus einem Bogen aus der Türrahmenöffnung schwenken.
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Es ist an sich bekannt, Türen automatisch zu betätigen, und zwar sowohl
das öffnen als auch das Schließen durch pneumatische oder hydraulische Kräfte zu
bewirken und diese Kräfte betriebsgerecht zentral zu steuern. Hierbei ergeben sich
Schwierigkeiten verschiedener Art, denn es wird bekanntlich gefordert, daß man die
Tür aus Sicherheitsgründen von außen immer öffnen kann, aber von innen nur bei stehendem
Zug od. dgl. Es ist nun also erforderlich, einen baulich einfachen und sicheren
Verschluß zu verwenden, der nicht nur im Betrieb, sondern auch bei abgestelltem,
außer Betrieb gesetzten Wagen eine zusätzliche manuelle Betätigung ermöglicht, aber
andererseits unter bestimmten Umständen, z. B. bei fahrendem Zug, kein Öffnen von
innen gestattet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Verschluß so auszubilden,
daß bei an der Tür rahmenseitig angeordneter Automatik-Steuerungseinrichtung und
in günstiger Weise türseitig angeordneter handbetätigbarer öffnungseinrichtung in
baulich einfacher Weise erreicht ist, daß eine Innenbetätigung unter bestimmten
Bedinungen nicht möglich ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß eine sowohl
vom Innen- als auch vom Außendrücker verlagerbare, mit einem den Schließhaken betätigenden
Stößel gekuppelte Zentral-Schieberplatte von der Innendrücker-Betätigung entkuppelbar
ausgebildet ist, derart, daß ein beispielsweise vom Fahrzeug-Gene ratorstorm gespeist
er Magnet den in Richtung eines Eingriffes in die Zentral-Schieberplatte federbelasteten
Mitnehmer aus der Eingriffsstellung ausschwenkt.
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Dabei kann erfindungsgemäß die Verschiebebewegung der Zentral-Schieberplatte
durch eine Nuß in der Schließstellung manuell verriegelbar ausgebildet sein.
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Zwecks Steuerung der Automatik bei Außen- oder Innendrücker-Betätigung
trägt gemäß der Erfindung der zur Kupplung des Außendrückers an die Zentral-Schieberplatte
dienende Schwenkhebel auf seiner Stirnfläche die Schaltnocken zur Betätigung der
Automatiksteuerung.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ergeben sch vor allen Dingen
die Vorteile, daß die überlagerte manuelle Steuerung von unabhängig voneinander
wirksamen Organgen
bewirkt wird und letztere in wenig aufwendiger
Bauform in der Schiebetür angeordnet werden können, andererseits doch ein zentrales
Bauteil vorgesehen ist, welches die verschiedenen Steuerbewegungen zula?ßt, übertr.gt
oder unterbindet. Die Verwendung von türrahmenseitig ortsfest gelagerten Schließhaken
ermöglicht sowohl deren automatische Steuerung, als auch die manuelle Steuerung
durch einen türseitig angeordneten Stößel, der seinerseits auf den Schließhakenkopf
einwirkt. Die Verkopplung dieses Stößels mit dem Außen- und Innendrücker ist hierbei
in einfachster und betriebsgerecht zuverlassiger Weise mit günstigen dritteln erreichbar.
Die hierzu dienende Zentral-Schieberplatte vermittelt die wahlweise und alternative
Betätigung bei sicherstem Eingriff, wobei die Überlagerung der Automatik zur Sperrung
des Innendrückers günstigst erzielt ist. Die gegebene Ausbildung ist für die Schloßtechnik
fortschrittlich, weil einfache, robuste Bauteile ermöglicht sind.
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Die Verschleißfestigkeit ist bei den rauhen Betriebs umstunden besonders
günstig. Es werden auch sämtliche, an ein Fahrzeugtürschloß zu stellenden Forderungen,
leichte Bedienbarkeit auch bei außer Betrieb gestellten Wagen sowie die Abschließbarkeit
des Verschlusses gewährleistet einschließlich der unterbundenen Innenbetätigung
bei fahrendem Zug od. dergi.
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Auf der zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt : Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Außenschiebetür
fiir Schienenfahrzeuge unter Andeutung der Anordnung der Verschlußaggregate, Fig.
2 einen Lngsschnitt durch den Verschluß bei geschlossener Schiebtür, Fig. 3 eine
Seitenansicht des Verschluß-Steuerkastens in Grundstellung der steuernden Zentral-Schieberplatte,
Fig. 4 die Wirkungsstellung des in Offenstellung gesteuerten Schließhakens, Fig.
5 die Fallenwirkung der Schließstellung des Schließhakens, Fig. 6 die Stellung des
Schließhakens in Vorraststellung und Fig. 7 die Stellung es Schließhakens bei handbetätigter
Offenstellung.
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Die Außenschiebetüre 1 liest in chließstellun (Fig. 2) in der Türrahmenöffnung
2 unter Abdichtung ihres Türfalzes 7 mit den üblichen Gummileisten bünding ein.
In dieser Stellung ist die Tür an ihrer rückseitigen Kante auf einen Bogen x (siehe
Fig. 4,5) eingeschwenkt und wird mittels eines türrahmenseitig gelagerten Schließhakens
4 und eines an der rückwärtigen Türkante angeordneten, fallenartig abgeschrägten
Schließklobens 5 gehalten.
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Der Schließhaken 4 ist um einen ortsfesten Drehzapfen 6 ds Gehäuses
7 gelagert und besitzt einen Gegenarm 8, auf den der Stift 9 einer Automatik-Kraftquelle
9' einwirkt. Eine Fallenfeder 10 bewirkt den Falleneingriff.
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Der Schließhaken 4 ist von zwei aufeinanderliegenden Einzelhaken 4',
411 (siehe Fig. 6) gebildet, von denen der eine 4' die Vorraste und der andere 4''
die Hauptraste bildet. Diese beiden Einzelhaken 4', 4'' sind dadurch miteinander
bewegungsgekoppelt, daß der Gegenarum 8 des Hakens 4' den Gegenarm 8' des Hakens
4'' hintergreift. Jeder Einzelhaken vermag daher
federbelastet allein
zu schwenken, wie es aus Fig. 6 ersichtlicht ist und kann bei Automatik oder Handgriffbetätigung
gemeinsam gesteuert werden (Fig. 5, 7).
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An der Vorderkante der Tür 1 ist ein Innendrücker 11 und in getrennter
Anordnung ein Außendrücker 12 vorgesehen. In einem Verschlußgehäuse 13 ist eine
Zentral-Schieberplatte 14 angeordnet, die einerseits vom Innendrücker 11 und andererseits
vom Außendrücker 12 verlagerbar ist.
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Der Innendrücker 11 greift mit einem IIitnehmer 15 in einen am Türbeschlag
sitzenden Winkelhebel 16, an dessen Arm eine Zugstange 17 angreift. Letztere überträgt
ihre bewegung auf den im Verschlußgehäuse 13 gelagerten Winkelhebel 18, welcher
mittels eines federbelasteten Mitnehmers 19 in einen Ausschnitt der Zentral-Schieberplatte
14 einliegt. Ein Elektromagnet 20 vermag mittels des ners 21, der mit einem-Stift
in den Steuerschlitz 22 eingreift, den Mitnehmer 19 zeitweise anzuheben, so daß
der Innengriff für eine Öffnungsbetätigung entkuppelt ist. Diese Steuerung, kann
z.B. durch den Fahrzeuggenerator bewirkt werden, dessen Arbeitsstrom erst bei einer
gewissen Fahrgeschwindigkeit automatisch eingeschaltet wird.
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Die Zentral-Schieberplatte 14 enthält eine Druckfeder 23, entgegen
deren Federkraft eine Verschiebung in Pfeilstellung A (Fig. 3) erfolgen kann. Durch
eine mittels Steckschlüssel drehbare i-Iuß 24 kann der Schieber 14 blockiert werden,
was z.B.
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beim Abschließen des abgestellten Wagens erforderlich ist.
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Der Außendrücker 12 greift mit einem Mitnehmerstift 25 in die im Verschlußgehäuse
13 schwenkbar- gelagerte Schwinge 26, die gelenkig an der Zentral-Schieberplatte
14 angreift. Auf der Stirnfläche der zur Kupplung des Außendrückers 12 an die Zentral-Schieberplatte
14 dienenden Schwinge 26 sind Schaltnocken 27 zur Betätigung der Automatiksteuerung
angeordnet.
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Diese betätigen jeweils entweder den die öffnung steuernden Schalter
28 oder den zur Schließung vorgesehenen Schalter 29.
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Von der Zentral-Schieberplatte 14 aus erstreckt sich eine Steuerstange
30 in Richtung zum Schließkloben 5 und ist mit einem Auswerferstößel 31 justierbar
verbunden. Der Auswerferstößel 31 ist in einer Führungsrinne des Schließklobenriickens
verschieblich gelagert und reicht mit seiner Stirnfläche 32 bis zu der Hakenspitze
33.
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Ein federnd nachgiebiger Kontaktfinger 34 vermittelt bei der Verschiebung
die Betätigung eines Mikroschalters 35 zwecks Kontrolle der Türschließstellung.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Verschlusses ist folgende: Türen
der in Betracht kommenden Art können sowohl automatisch entriegelt und geöffnet
sowie geschlossen werden. Sie können aber auch manuell betätigt werden, und zwar
bei flalt des Pahrzeuges vom Innen- und vom Außendrücker. Die Entriegelung der Tür
mittels des Innendrückes ist während der Fahrt jedoch nicht möglich; die Öffnung
mittels des Außendrickers ist hingegen stets gewährleistet. Die Öffnung der geschlossenen
Tür bei automatischer Betätigung wird dadurch einzeleitet, daß mittels der Automatik-Kraftquelle
9' der Stift 9 die Schließhaken 4 in die Stellung gemaß Fig. 4 verschwenkt. Gleichzeiting
wird der nicht dargestellte Öffnungszylinder fir die Schiebebewegung der Türe unter
Druck im Sinne des öffnens gesetzt.
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Die Schiebetür 1 läuft damit selbsttätig in die Offenstellung.
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Beim Schließen unter automatischer Betätigung wird zunYchst die Tür
zugeschoben, wobei sie mit ihrer rückwärtigen Kante auf einer bogenförmigen Bahn
in die Schließlage (vgl. Fig.5) einfährt. In letzten Teil der Verschiebebewegung
tritt der Schließhaken 4 gegen den Schließkloben 5, auf dessen ab@eschrägter Fläche
aufsetzend und schließlich federnd in die Verriegelungsstellung einfallend (Fig.
2).
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Das erläuterte Schließen geht mit einer Vorraststellung vor sich,
wie aus Fig. 6 ersichtlich. Eine solche Vorraststellung ist erreicht, wenn die etwas
vorgezogene haken flanke des einen Schließhakens 4' seitlich vor der Flanke des
anderen Schließhakens die Schließklobenspitze hintergreift. Dies ist durch ein von
der Automatik unabhägiges Schwenken der aufeinanderliegenden Einzelhaken erreicht.
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Die manuelle Betätigung verläuft demgegenüber wie folgt : nei Betätigung
des Außengriffes 12 (Fig. 3) wird die Schwinge 26 bewegt und die Zentral-Schieberplatte
14 in Pfeilrichtung A verschoben. Der Schaltnocken 27 schließt den Kontakt 28, welcher
den in diesem @all wirkungslosen Türöffnungszylinder steuert.
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die Verschiebebewegung der Zentral-Schieberplatte 14 bewirkt eine
Verschiebung der Steuerstange 3n und des Auswerferstößels 31. Letzterer stößt mit
seiner Stirnfläche 32 die beiden Haken 4', 4'' aus ihrer Halterungsstellung (Fig.
7). Die Tür kann nun in die ÖffnungsstellunC fahren, wobei die Türrückkante einen
Bogen x beschreibt.
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Zum Schließen ist eine Rückführung der Zentral-Schieberplatte II erforderlich,
was beim sinngemaßen Bewegen des AuSengriffes eintritt. Es schaltet dann der andere
Steuerkontakt 29 die Türschließung in entsprechender Weise.
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Durch den Innendrücker 11 wird beim Öffnen mittels des Winkelhebels
16, der Zugstange 17 und des Winkelhebels 18 den Mitnehmer 19 eine Stoßbwegung in
Richtung des Pfeiles A erteilt, welche auf die Zentral-Schieberplatte 14 übertragen
wird, sofern der Magnet 20 stromlos ist und den Eingriff des Mitnehmers in die SchieberPlatte
gestattet. Bei größerer Fahrgeschwindigkeit ist der Magnet 20 eingeschaltet und
der Mitnehmer außer Eingriff gebracht, so daß kein Öffnen der Tür möglich ist. Dies
ist eine Sicherheitsvorschrift.
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Im übrigen sind bei Wirkung des Innendrückers 11 gleicherweise wie
bei manueller Betätigung des Außendrückers 12 die Steuerstange 30 und der Stößel
31 vorgeschoben, wodurch die Schließhaken 4i, 4 " geöffnet werden.
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Zumeist-erfolgt das öffnen der Türen von Hand, während das Schließen
automatisch durch Zentralsteuerung bewirkt- wird.