DE2165295B2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
oder
O H
worin /i eine ganze Zahl ist, besteht.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine höchstens 15,
vorzugsweise zwischen 2 und 8 μπι dicke Haftschicht
enthält.
40
Die Erfindung betrifft ein elektropholographischcs Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden
Schichtträger, einer Haftschicht, einer photoleitftihigen Schiebt mit amorphem Selen und einer photoleitfähigen
Schicht mit einem organischen Photoleitcr.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 964 817 ist ein elektrophotographisehes Aufzeichnungsmaterial bekannt,
das einen elektrisch leitenden Schichtträger, wie z. B. eine Aluminiumfolie oder eine Polyestcriolie
mit einer darauf befindlichen Kupfer(l)-jodidschicht, eine photoleitfähige Schicht mit amorphem
Selen und eine photoleitfaliL'e Schicht mit einem Photoleiter enthält.
Nachteilig an diesem bekannten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial ist, daß, wenn
der elektrisch leitende Schichtträger glatt und glasartig ist, die Haftfestigkeit zwischen der photoleitfähigen
Schicht mit amorphem Selen und der Oberfläche des elektrisch leitenden Schichtträgers gering
ist und das fertige Aufzeichnungsmaterial manchmal von sich aus abblättert bzw. sich selbst entschichtet.
Außerdem ist an diesem bekannten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial nachteilig, daß
das Aufzeichnungsmaterial, wenn es wiederholt in einem Kopiergerät benutzt wird, ein vermindertes
Ladungsaufhahmevermögen oder in zunehmendem
Maße Löcher aufweist, und zwar entsprechend der Zunahme des wiederholten Gebrauchs, Ferner neigt
das amorphe Selen der photoleWUhigen Schicht dazu,
sich in eine Metallselenidverbindung umzuwandeln, wenn einige aktive metallische Materialien, wie z. B.
Aluminium und Kupfer, als elektrisch leitende Schichtträger verwendet werden, wodurch die Lichtempfindlichkeit
und die Lebensdauer des Aufzeicbnungsmaterials abnehmen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1032669 ist
ein elektrophotographisehes Aufzeichnungsmaterial bekannt, das einem elektrisch leitenden Schichtträger,
z. B. aus Aluminium, eine Haftschicht aus z. B. Aluminiumoxid,
eine photoleitfähige Schicht mit amorphem Selen und eine isolierende äußere Schicht
enthält.
Nachteilig an diesem Aufzeichnungsmaterial ist z. B., daß das amorphe Selen der pbotoleitfähigen
Schicht ebenfalls dazu neigt, sicn in eine Metallselenidverbindung
umzuwandeln, wodurch die Lichtempfindlichkeit und die Lebensdauer des Aufzeichnungsmaterials
abnehmen, und zwar tritt dieser Effekt um so stärker auf, desto dünner die photoleitfähige
Schicht mit amorphem Selen ist.
Aufgabe der Erfindung ist, ein elektrophotographisehes
Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, bei dem
die Haftfestigkeit zwischen der photoleitfähigen Schicht mit amorphem Selen und der Oberfläche
des elektrisch leitenden Schichtträgers stark ist, eine geringe Abnahme hinsichtlich des Ladungsaufnahme-Vermögens
bei zunehmendem wiederholtem Gebrauch stattfindet und das amorphe Selen der photoleitfähigen
Schicht sich kaum in eine Metallselenidvtrbindung umwandelt, auch wenn ein aktives metallisches
Material, wie /.. B. Aluminium und Kupfer, für den elektrisch leitenden Schichtträger verwendet
wird.
Der Gegenstand der Eri'ndung geht von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial aus
einem elektrisch leitenden Schichtträger, einer Haftschicht, einer photoleitfähigen Schicht mit amorphem
Selen und einer photoleitfähigen Schicht mit einem organischen Photoleitcr aus und ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Haftschicht aus einem Polyimid besteht.
Durch die Erfindung wird eine starke Haftfestigkeit zwischen der photoleitfahigen Schicht mit amorphem
Selen und der Oberfläche des elektrisch leitenden Schichtträger» sowie eine geringe Abnahme hinsichtlich
des Ladungsaufnahmevermögens bei wiederholtem Gebrauch erreicht und verhindert, daß sich
das amorphe Selen der photolcilfähigen Schicht in einem erheblicheren Maße in eine Metallselenidverbindung
umwandelt.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Haftschicht aus einem Polyimid der Formel
Ν-/Λ-
— N
O Η |
0 Η |
Vcn | |
xc\
II |
' I! |
U
ό |
Il O |
reaktion zwischen PyroroelHtdianhydrid und einem
aromatischen Diamin entstanden ist und der oben angegebenen
Formel
O H
worm η eine ganze Zahl sst.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Haftschicht noch haltbarer und wirtschaftlicher ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Haftschicht höchstens 15, vorzugsweise zwischen 2 und
8 μπι dick. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht,
daß das erhaltene Restpotential des Aufzeichnungsmaterials noch erheblich niedriger wird, die Haftschicht
schneller und wirtschaftlicher hergestellt und die Bildung von Löchern noch wirksamer unterdrückt
werden kann. zo
Die Erfindung wird nachfolgend ausführlicher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen ist die Fig. 1 eine Querschnittansicht
eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials der Erfindung und geben die
Fig. 2 bis 9 Diagramme wieder, in denen die
elektrophotographischen Kennwerte der in den nachfolgenden Ausführungsbeispielein beschriebenen verwendeten
elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien verdeutlicht werden.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial der Erfindung besieht nach der Y i g. 1 aus
vier Schichten, und zwar von oben nach unten aus einer photoleitfähigen Schicht I7 die ein transparentes
organisches photoleitfdhigcs isolierendes Material
enthält, einer photoleitfähigen Schicht 2 mit amorphem Selen, einer Haftschicht 3, die ein PoIyimid
enthält, und einem elektrisch leitenden Schichtt. iger 4.
Ein in der Haftschichl 3 verwendetes Polyimid ist eine polymere organische Verbindung, die wenigstens
einen chemischen Bauteil in finer Monomereinheit aufweist, der durch die Formel
45
5°
Il
c —
O
dargestellt wird.
dargestellt wird.
Die bevorzugten Polyimide sind ein Polypyromellitimid,
das durch Kondensationsreaktion zwischen Pyromellitdianhydrid und Diaminodiphcnyläther entstanden
ist und die oben angegebene Formel
-N
65
hat. oder ein Produkt, das durch Kondensationsentspricht, worin π eine ganze Zahl ist.
Nach der Erfindung werden die angegebenen vorteilhaften Effekte durch Einfügen der Haftschicht 3
aus dem vorstehend angegebenen Polyimid zwischen die photoleitfähige Schicht 2 mit amorphem Selen
und den elektrisch leitenden Schichtträger 4 in dem bekannten dreischichtigen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial erreicht.
Das Verfahren zur Herstellung des neuen elektrophotographischen Ar/'^eichnungsmaterials der Erfindung,
das die Polyimidschicht enthält, kann nach der folgenden an sich bekannten Arbeitsweise erfolgen.
Ein geeigneter elektrisch leitender Schichtträger, wie z. B. eine Aluminiumplatte, eine Messingplatte,
eine Stahlplatte, ein mit aufgedampftem Aluminium versehener Polyesterfilm oder ein mit CuJ belegter
Polyesterfilm, wird mit einem chemisch inerten Lösungsmittel sorgfältig gereinigt. Die gereinigte Oberfläche
wird dann mit einer Lösung eines Polyimids unter Anwendung eines geeigneten und zur Verfugung
stehenden Beschichtungsverfahrens, wie z. B. nach einem Rakelauftragsverfahren. Walzenauftragsverfahren,
Tiefdruckverfahren oder Sprühverfahren, beschichtet. Erforderlichenfalls können der genannten
Lösung Weichmacher, Mittel zur Einstellung der Viskosität u. dgl. zugesetzt werden.
Bevorzugte Lösungsmittel für das Polyimid sind schwerer flüchtig als die gewöhnlichen organischen
Lösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol. Methyläthylketon. und sind z.B. N-Methyl-2-pyrrolidon (Kp.:
202 C). N.N-Dimethylacclamiü oder eine Kombination
davon. Zur Erzielung einer fast trocknen und klebrigfreien Schicht aus dem Polyimid ist es
vorteilhaft, die aufgetragene Schicht aus der PoIyimidlösung
in einem heißen Ofen von 90 bis 200 C etwa 1 Stunde zu halten.
Die klebrigfreie Polyimidschicht wird vorteilhafterweise einer Alterungsbehandlung zur Verbesserung
des Kennwerts für die Hcllabklir.gung unterworfen. Die Altcvungsbehandlung wird dadurch erzielt, daß
man die klcbrigfreie Polyimidschicht etwa 10 bis
20 Stunden bei 100 bis 150 C hält. Die bevorzugte Dicke der trocknen Polyimidschicht betragt weniger
als 15 μπι. Durch Verwendung einer Polyimidschicht. die dicker als 15 μίτι ist, wird nicht nur die Hcllabklmggeschwindigkeit
verringert, sondern auch ein Restpotential vergrößert. Am vorteilhaftesten ι st eine
Dicke von 2 bis 8 μ.ηι. Wenn die Haftschicht wendel
als 8 μηι dick ist, kann die Haftschicht schneller unc
wirtschaftlicher hergestellt werden, doch nimmi, wcnr
die Haftschicht weniger als 2 μηι dick ist, die Wir kung der Haftschicht hinsichtlich einer Untcrdrückunj
der Bildung von Löchern ab.
Die Oberfläche der gehärteten Schicht wird vorteil hafterweise zum Säubern oder Putzen einer Wechsel
strom-Koionaentladung ausgesetzt, und dann win
eine Schicht aus amorphem Selen nach dem Vakuumaufdampfverfahren aufgetragen.
Die nach dem Vakuumaufdampfverfahren aufgetragene Schicht aus amorphem Selen wird dann mit
einer organischen photoleitfähigen isolierenden Schicht aus dem Photoleiter überzogen. Das Abscheiden
des amorphen Selens nach dem Vakuumaufdampfverfahren und das Aufbringen der organischen
photoleitfdhigen Schicht wird nach der in der obenerwähnten deutschen Auslegeschrift 1964 817 |0
beschriebenen Arbeitsweise vorgenommen.
Das vierschichtige elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung fuhrt zu lochfreien
Bildern, auch wenn das Aufzeichnungsmaterial 5000mal oder mehr elektrophotographisch wiederbenutzt
werden würde. Die Lebensdauer des vierschichtigen Aufzeichnungsmaterials der Erfindung
ist etwa 5- bis lOmal so lang wie die des dreischichtigen
Aufzeichnungsmalerials.
Die Grenzfiächenbindung zwischen der Schicht aus amorphem Selen und der Polyimidschicht sowie
zwischen der Polyimidschicht und dem leitenden Schichtträger ist jeweils fest genug, um zu verhüten,
daß sich eine der Schichten ablöst.
Zur Verbesserung der Grenzfiächenbindung und, oder nur der Wiederverwendbarkeit ist es für den
Fachmann leicht, eine isolierende Schicht zwischen die Schicht 2 aus amorphem Selen und den leitenden
Schichtträger 4 einzufügen. Die Einfügung einer isolierenden Schicht beeinträchtigt jedoch die elektrophotographischen
Kennwerte (z. B. Aufladung. Dunkelabkltngung. Hcllabklingung). Tatsächlich führt die
isolierende Schicht, wenn sie aus einem Polymer, das kein Polyimid ist. hergestellt worden ist. wie z. B.
aus Polyurethan. Epoxyharz. Polyvinylacetat. Polyvinylbutylal, Polypropylen, chloriertem Polypropylen.
Polystyrol, chlorsulfoniertem Polyäthylen, Silicon- °harz, einem Mischpolymer von Vinylchlorid und
Vinylacetat, einem Mischpolymer von Vinylidenchlorid und Acrylnitril und einem Mischpolymer
von Vinylidenchlorid und Vinylchlorid, zu einem schlechteren Kennwert für die Hcllabklinjigeschwindigkeit
und das Restpotential gegenüber dem eines dreischichtigen Aufzeichnungsmaterials ohne die
Schicht 3. Unter dem hier gebrauchten Ausdruck »Restpotential« wird ein Oberflächenpotential verstanden,
das bleibt bzw. nachwirkt, auch wenn das clcktrophotographische Aufzeichnungsmaterial einer
starken Bestrahlung ausgesetzt wird.
Die Verringerung der Hellabklinggescfawindigkert
und/oder eine Zunahme des Restpotentials fuhrt dazu, daß das erhaltene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial eine verzögerte Lichtempfindlichkeit
und gegebenenfalls zu schleierreichen bzw. verschwommenen Bildern fuhrt.
Das vierschichtige Aufzeichnungsmaterial mit dem Polyimid als Schicht 3 hat kein merkliches Restpotential, auch wenn das Aufzeichnungsmaterial
SOOOtnal oder mehr wiederverwendet worden ist.
Die nützliche Wirkung der Poiyimidschicht in dem mehrschichtigen Aufzeichnungsmaterial der
Erfindung ist aas den nachfolgenden Beispielen klar ersichtlich. Diese Beispiele sind jedoch nicht als
Begrenzung der Erfindung aufzufassen.
Eine Lösung von Polypyromellit wurde auf vier
gereinigte Aluminiumplatten, die 1 mm dick waren, mit einer Rakel aufgetragen, und zwar so, daß PoIypyromcllitschichten
verschiedener Dicken gebildet werden.
Auf die Polyimidschicht wurden, nachdem diese vollständig trocken und gehärtet worden war, jeweils
die Schichten aus amorphem Selen nach dem Vakuumaufdampfvcrfahren unter Anwendung üblicher Arbeitsweisen
bei einem Druck von 1 · IO4 mm Hg mittels einer Wolframheizvorrichtung vom Korbspulentyp
aufgetragen. Das verwendete Selcnmctall hatte einen Reinheitsgrad von 99,999%.
Die Oberflächen der Schichten aus amorphem Selen wurden dann mit einer Lösung eines organischen
photoleitfähigen isolierenden Materials beschichtet, das HX) g Poly-N-vinylcarbazol, 30 g Polycarbonat.
30 g Diphcnylchlorid. 600 g Monochlorbenzol und 600 g Dichloräthan enthielt. Die aufgetragene Schicht
wurde getrocknet und so die vierschichtigen elektrophotographischcn
Aufrcichnungstnaterialien fertiggestellt.
Zum Vergleich wurde ein dreischichtiges Aufzeichnungsmaterial, das keine Polyimidschicht enthielt,
ebenfalls, und zwar nach der vorstehend erwähnten Arbeitsweise hergestellt.
Die Dicke der Polyimidschichten, der Schichten aus !»morphcm Selen bzw. der organischen photoleitfähigen
isolierenden (OPC>Schichtcn werden in
der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Auf
zeichnungs material |
Polyimiil-
SL'jllcht |
Sc-Schichl | m.m | OK" | -Schien |
A | keine | 0,2 bis 0,4 | um | 8 | μτη |
B | 3 μΠΙ | 0,2 bis 0,4 | xm | 8 | μΙΤΙ |
C | 5 μΙΤΙ | 0,2 bis 0,4 | j.m | 8 | μΠΙ |
D | 8 μίτι | 0.2 bis 0,4 | μΠΙ | 8 | μΠΊ |
E | 15 μΐη | 0,2 bis 0,4 | 8 | μΙΤΙ | |
Die elektrop'hotographischen Kennwerte (Ladungsaufnahme,
Dunkelabklingung und Hellabklingung) der fünf Aufzeichnungsmaterialien in der Tabelle 1
wurden unter Benutzung eines Koronaentladungsgeräts mit -6 KV und einer Wolfrainlampc mit einer
Flächenbeleuchtungsstärkc von 5 Lux gemessen. Die Versuchsergebnisse sind in der F i g. 2 dargestellt,
in der die Kurven AA, BA, CA, DA und E-I den elektrophotographischen Kennwerten eines zuvor
ungebrauchten, Aufzeichnungsmaterials A, B, C, D und E entsprechen. Gleichfalls entsprechen die Kurven AAl bis E-III elektrophotographischen Kennwerten von wiederverwendeten Aufzeichnungsmate·
nahen A bis £, die zuvor einer elektrophotographischen Veifahrensfolge ausgesetzt worden sind
(z. B. Korona-Aufladung πια Dunkeln und Belichten
mit einer Wolframlampe), und zwar IOOOmal (Versuchsserie II) und SOOOmal (Versuchsserie IH).
Den Kurven AA, AAl und /t-III in der Fig. 2
ist zu entnehmen, daß sich die Ladungsaufnahme· Fähigkeit des dreischichtigen Aufzeichnungsmaterials A mit einer Vergrößerung der Häufigkeit dei
Wiederbenutzungsfolgen verminderte. Im GegensaU
dazu fand bei den vierschichtigen Aufzeichnungsmate rialien B bis E keine Änderung in der Ladungsaul
nahrnefähigkeit statt, und zwar sogar bei 5000fache Wiederbeautcung, wie den Kurven B-I bis B-II
den Kurven C-I bis C-III, den Kurven D-I bis D-III und den Kurven £-1 bis £-111 zu entnehmen ist.
Nachdem die Aufzeichnungsmaterialien A bis E 5000mal den elektrophotographischen Verfahrensfolgen unterworfen worden waren, wurden diese Auf-
Zeichnungsmaterialien mit einem elektrophotographischen Abbildungstest geprüft, der auf dem Carlson-Verfahren
basiert, und zwar unter Anwendung einer mit magnetischen Pulverteilchen arbeitenden Entwicklungstechnik.
Das entstandene Bild, das mit einer Belichtung von etwa 30 Lux · s auf einer weißen
Fläche erhalten worden war, hatte bei allen Aufzeichnungsmaterialien A bis E eine genügende Schärfe.
Nur bei dem Aufzeichnungsmaterial A jedoch wies das Bild eine geringe Schwärzungsdichte und zahlreiche
kleine weiße Löcher in dem schwarzen Bereich auf.
Die wiederverwendeten Aufzeichnungsmaterialien A bis E wurden einem TESI-Abbildungstest unterworfen,
der auf der übertragung eines latenten elektrostatischen
Bildes negativer Polarität auf ein dielektrisches Papier beruht und in der französischen Patentschrift
2 024 150 beschrieben ist. Das übertragene Bild wird dann mit positiv geladenen flüssigen Tonerteilchen
entwickelt.
Das entwickelte Bild von dem Aufzeichnungsmaterial A hatte eine geringe Schwärzungsdichte und
wies in dem schwarzen Bereich zahlreiche kleine weiße Löcher auf. Die entwickelten Bilder von den Aufzcichnungsmaterialien
B bis E hatten hingegen eine hohe Schwärzungsdichte und wiesen praktisch keine
kleinen Löcher oder Poren in dem schwarzen Bereich auf.
Bei den Aufzeichnungsmaterialien B bis E war die Grenzflächenbindung zwischen der Schicht aus amorphem
Selen und der Polyimidschicht bzw. zwischen der Polyimidschicht und dem Aluminiumschichtträger
genügend fest und ergab bei dem in der kanadischen Patentschrift 9 Π 510 beschriebenen Klebestreifentest
ein völlig befriedigendes Ergebnis. Das Aufzeichnungsmaterial A wies hingegen eine schwache Grenzflächenbindung
zwischen der Schicht aus amorphem Selen und dem Aluminiumschichtträger auf und führte
bei dem gleichen Klebestreifen test zu einer Loslösung
dieser Selenschicht von der Aluminiumplatte.
Ein gereinigter Schichtträger aus Kupfer wurde mit einer Polypyromellitlösung beschichtet, und die
aufgetragene Schicht wurde dann getrocknet und gehärtet. Die Dicke der Schicht aus dem gehärteten
Polyimid betrug 5 μΐη. Auf dieser Schicht wurde eine
Schicht aus amorphem Selen mit einer Dicke von 0,2 bis 0,4 μτη durch Vakuumaufdampfen abgeschieden.
Schließlich wurde die in dem Beispiel 1 benutzte OPC-Lösung auf die Selenoberfläche aufgetragen.
Die Trockendicke der OPC-Deckschicht betrug 8 μχη.
Die elektrophotographischen Kennwerte des vierschichtigen Aufeeichnungsmateriab, das mit P bezeichnet wird, sind in Form der Kurve F in der F i g. 3
dargestellt. Zum Vergleich wurde ein dreischichtiges Aufzeichnungsmaterial, das von unten nach oben
einen 1 mm dicken gereinigten Schichtträger aus Kupfer, eine 0,2 bis 0,4 μτη dicke Schicht aus amorphem Selen und eine 8 μτη dicke OPC-Schicht enthielt, unter Verwendung der gleichen Ausgangsstoffe
und nach dem gleichen Herstellungsverfahren wie das vierschichtige Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
Während das vierschichtige Aufzeichnungsmaterial noch 1 Jahr nach dem Herstellungszeitpunkt dieselben
elektrophotographischen Kennwerte hatte, wies das dreischichtige Aufzeichnungsmaterial nach zweitägigem
Altern bei Raumtemperatur keine Lichtempfindlichkeit mehr auf.
Eine Polyimidlösung wurde auf einen gereinigten 1 mm dicken Schichtträger aus Aluminium aufgetragen,
und die Schicht wurde dann getrocknet und gehärtet. Die Dicke der gehärteten Polyimidschicht
betrug 6 μΐη.
Eine Schicht aus amorphem Selen mit einer abgewandelten Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,4 μίτι
wurde nach dem Vakuumaufdampfverfahren auf der Polyimidschicht nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen
Arbeitsweise abgeschieden.
Die in dem Beispiel 1 benutzte OPC-Lösung wurde dann auf die Selenschicht aufgetragen und anschließend
vollständig getrocknet. Die Trockendicke der OPC-Schicht betrug 10 μΐη.
Von dem fertiggestellten elektrophctographischen Aufzeichnungsmaterial, das als Aufzeichnungsmaterial
G bezeichnet wurde, wurden dann die elektrophotographischen Kennwerte gemessen. Diese Kennwerte
werden in der F i g. 4 dargestellt.
Die Grenzflächenbindung zwischen der Selenschicht und der Polyimidschicht bzw. zwischen der Polyimidschicht
und dem Schichtträger aus Aluminium war für den in dem Beispiel 1 benutzten Klebestreifentest
genügend fest. Auch wenn das Aufzeichnungsmaterial G rechtwinklig gebogen wurde, trat bei dem Aufzeichnungsmaterial
keine Trennung innerhalb der Grenzschichten auf.
Eine Lösung, die hauptsächlich ein Polyimid der Formel
50
(worin π eine ganze Zahl ist) enthielt, wurde auf
einen I mm dicken gereinigten Schichtträger aus Aluminium aufgetragen und dann getrocknet und
gehärtet Die Dicke der gehärteten Polyimidschicht betrug S μΐη.
Eine Schicht aus amorphem Selen mit einer abgewandelten Dicke in dem Bereich von 0,2 bis 0,4 pm
wurde nach dem Vakuumaufdampfverfahren auf der
Polyimidschicht nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise abgeschieden.
Die in dem Beispiel 1 benutzte OPC-Lösung wurde dann auf die Selenschicht aufgetragen und anschließend vollständig getrocknet. Die Trockendicke der
Von dem fertiggestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial, das als Aufzeichnungsmaterial! H bezeichnet wurde, wurden dann die elektro-
photographischen Kennwerte gemessen. Das Ergebnis wird als Kurve H in der F i g. 5 dargestellt.
Die Grenzflächenbindung zwischen der Selenschicht und der Polyimidschicht bzw. zwischen der Polyimidschicht
und dem Schichtträger aus Aluminium waren für den in dem Beispiel 1 benutzten Klebestreifentest
genügend lest.
Ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit vier Schichten, das als Aufzeichnungsmaterial
J bezeichnet wurde, wurde nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise hergestellt.
Die Tür den elektrisch leitenden Schichtträger, die Polyimidschicht und die Selenschicht verwendeten
Ausgangsmaterialien entsprachen den in dem Beispiel 1 benutzten. Die organische photoleitfähige isolierende
Schicht des Aufzeichnungsmaterials J wurde durch Auftragen als Schicht einer Lösung, die aus
10 g 1,3 -Diphenyl- 5 - (ρ - methoxy) - pyrazolin, 10 g Polystyrol und 90 g Monochlorbenzol bestand, hergestellt.
Zum Vergleich wurde außerdem ein dreischichtiges Aufzeichnungsmaterial, das als Aufzeichnungsmaterial
Γ bezeichnet wurde, hergestellt, das keine Polyimidschicht enthielt. Die Dicke der Schichten
von den fertiggestellten Aufzeichnungsmaterialien / und J werden in der Tabelle 2 angegeben.
Aufzeichnungs
material
material
/
J
J
Polyimidschicht
keine
5 μπι
5 μπι
Sc-Schicht
0,2 bis 0,4 μΐη
0,2 bis 0,4 μΐη
0,2 bis 0,4 μΐη
OPC-Schichi
10 μΠΙ 10 μπί
Die elektrophotographischen Kennwerte der Aufzeichnungsmaterialien
/ und J werden in Form der entsprechenden Kurven / und J in der F i g. 6 angegeben.
Die Grenzflächenbindung in den Aufzeichnungsmaterialien / und J wurde mit dem in dem Beispiel 1
benutzten Klebestreifentest getestet.
Der überzug des Aufzeichnungsmaterials / mit den zwei Schichten, d. h., der Selenschicht und der
OPC-Schicht, löste sich leicht in kombinierter Form von dem Schichtträger aus Aluminium ab. Im Gegensatz
dazu erwies sich der überzug des Aufzeichnungsmateriais J ans der Pelyimidschicht, der Selenschicht
und der OPC-Schicht bei dem gleichen Klebestreifentest als fest genug.
Eine Lösung von Polypyromellitimid wurde als
Schicht auf einen gereinigten 1 mm dicken Schichtträger aus Aluminium aufgetragen und dann getrocknet and gehärtet. Die gehärtete Polyimidschicht war
5 μχη dick.
Eine Schicht aus amorphem Selen mit einer Divice von 0,2 bis 0,4 μΐη wurde nach dem Vakuumaufdampfverfahren nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise abgeschieden.
vinylcarbazol (USA.-Patentschrift 3 421891). 40g
Polycarbonat, 20 g Epoxyharz und 1200 g Monochlorbenzol enthielt, wurde auf die Oberfläche der
Schicht aus amorphem Selen aufgetragen und vollständig getrocknet. Von dem fertiggestellten elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterial, das als Aufzeichnungsmaterial K bezeichnet wurde, wurden
die elektrophotographischen Kennwerte gemessen. Das Ergebnis wird als Kurve K in der F i g. 7
ίο wiedergegeben.
Außerdem wurde das Aufzeichnungsmaterial dem in dem Beispiel 1 benutzten Klebestreifentest unterworfen,
und es wurde festgestellt, daß die Grenzflächenbindung für diesen Test fest genug war.
B e i s ρ i e I 7
Eine Lösung von K)Og Polypyromellit, die 5 g
Saccharoseacetatisobutylat enthielt, wurde auf einen gereinigten 1 mm dicken Schichtträger aus Aluminium
aufgetragen und dann getrocknet und gehärtet. Eine 0,2 bis 0,4 μΐη dicke Schicht aus amorphem
Selen wurde nach dem Vakuumaufdampfvei fahren nach der in dem Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
abgeschieden.
Die in dem Beispiel 1 verwendete OPC-Lösung wurde dann auf die Oberfläche der Selenschicht aufgetragen
und getrocknet. Die trockene OPC-Schicht hatte eine Dicke von 8 μίτι.
Von dem fertiggestellten elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial, das als Aufzeichnungsmaterial
L bezeichnet wurde, wurden die elektrophotographischen Kennwerte gemessen. Das Ergebnis ist
als Kurve L in der Fi g. 8 dargestellt. Der Kurve L
ist zu entnehmen, daß das Aufzeichnungsmaterial L für das elektrophotographische Verfahren nach
Carlson geeignet ist.
Eine Oberfläche einer 12 μίτι dicken Poiyimidfolie
wurde mit einer Kupfermetallschicht nach dem Vakuumaufdampfverfahren bei einem Druck von
1 · 10"4 mm Hg beschichtet. Die Durchlässigkeit der Kupferschicht für weißes Licht betrug 50%. Die
Kupferschicht wurde dann jodiert, indem die Kupferschicht Joddampf ausgesetzt wurde, so daß eine
transparente Kupferjodidelektrodenschicht erhalten wurde. Das hier benutzte Jodierungsvcrfahren wird
in der USA.-Patentschrift 2 756 165 beschrieben.
so fläche der Polyimidfolie wurde eine Schicht aus
amorphem Selen mit einer Dicke von 0,2 bis 0,4 μπι nach dem Vakuumaufdampfverfahren nach der in
dem Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise abgeschieden. Auf die Selenschicht wurde dann die in
■55 dem Beispiel 1 verwendete OPC-Lösung aufgetragen.
Die trockne OPC-Schicht war 10 μπι dick.
Das fertiggestellte elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial, als Aufzeichnungsmaterial M
bezeichnet, war flexibel und hatte das Aussehen eines
rötlich gefärbten Diapositivs. Die elektrophotographischen Kennwerte des Aufzeichnungsmaterials M
werden als Kurve M in der F i g. 9 wiedergegeben. Aus der Kurve M ist zu ersehen, daß das Aufzeichnungsmaterial M for das elektrophotographische
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Elektrophotographiscbes Aufzeichnungsmaterial aus einem elektrisch leitenden Schichtträger, einer Haftschicht, einer photolejtiäbigen Schicht mit amorphem Selen und einer pbotoleitfähigen Schicht mit einem organischen Photoleiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht aus einem Polyimid besteht.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht aus einem Polyimid der Formel
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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