DE2164525A1

DE2164525A1 - Schneepflug mit einem oder mehreren scharsegmenten

Info

Publication number: DE2164525A1
Application number: DE19712164525
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl Ing Furtner
Original assignee: Martin Beilhack Maschinenbau GmbH
Current assignee: Martin Beilhack Maschinenbau GmbH
Priority date: 1971-12-24
Filing date: 1971-12-24
Publication date: 1973-06-28

Description

Schneepflug mit einem oder mehreren Scharsegmenten Die Erfindung betrifft einen Schneepflug mit einem oder mehreren Scharsegmenten und einer Einrichtung zum wechselweisen Verwenden von Stahl- oder Elastikschürfleistea.
i3eim Schneeräumen zeigt sich immer mehr, daß bei der heute verlangten Sauberkeit der Straßenoberfläche die Verwendung verschiedener Schürfleistenmaterialien notwendig ist, fur harte Schneeschichten ist nach wie vor Stahl erforderlich, dagegen kann nasser Schnee besser mit elastischem Schürfleistenmaterial geräumt werden, weil dadurch die Oberflache sauberer wird und Stahischürfleisten bei dieser Räumarbeit sehr stark abgenützt werden. Für die einzelnen Räumverhältnisse gibt es jeweils Spezialpflüge, von denen, je nach Einsatzart, schon im Bauhof der geeignete Pflug angebaut wird. In Gegenden, die große Höhenunterschiede aufweisen, finden sich aber oft bei einer Räumfahrt sehr unterschiedliche Schneeverhaltnisse, 2.B. in Gegenden mit großen Hohenunterschieden der Straßenführung. In solchen Fällen wäre es daher wünschenswert, einen Pflug für weichen und harten Schnee zu haben, wobei die Umstellung von der einen auf die andere-Räumart mit einfachen Mitteln und rasch vorgenommen werden kann.
Es sind schon viele Vorschläge in dieser Richtung gemacht worden, eine bekannte Einrichtung besteht darin, daß vor der Stahlschürfleiste eine Schürfleiste aus Gummi angebracht ist, die hochkippbar ausgebildet ist (schweizerische Patentschrift Nr. 450 474). Ein Nachteil dabei ist, daß die Gummi-Schürfleiste nur an den äußersten Enden der Pflugschar aufgehängt werden kann und dadurch eine sehr große Baulänge bekommt, die anfällig gegen Beschädigungen bei Stoßbelastung ist. Bei Pflügen mit mehreren elastisch nachgiebigen Scharsegmenten läßt sie sich nur schlecht anbringen und außerdem wird der Vorteil eines Mehrscharenpfluges infolge der durchgehenden Schürfleiste aus Gummi aufgehoben.
Durch die Erfindung soll ein Pflug geschaffen werden, der auch einen individuellen Einsatz eines Mehrscharenpfluges möglich macht. Dies wird dadurch erreicht, daß die Stahlschürfleiste und die Elastikschürfleiste an einem Träger, sich gegenüberstehend, angeordnet sind und der Träger in seiner Mitte eine nach rückwärts gerichtete Achse aufweist, die im unteren Bereich der Scharsegmente ebenfalls etwa in der Mitte drehbar gelagert ist.
Mit diesen kleinen schwenkbaren Schürfleisten kann man jedes einzelne Scharsegment ausrüsten, es können aber auch Pflüge mit einer einzigen durchgehenden Pflugschar damit bestückt werden, indem man die Schürfleisten in für das Schwenken geeignete Stücke unterteilt.
Wenn die Achse in achsialer Richtung verschiebbar ist, kann die zu drehende Schürfleiste so weit herausgezogen werden, daß sie vor den angrenzenden Schürfleisten liegt und beim Drehen keine Seitenberührung stattfindet. Auf der Rückseite des Schürfleistenträgers angebrachte Zapfen, Nuten oder dergleichen können in der Betriebsstellung in entsprechende Ausnehmungen an der Unterseite der Scharsegmente einrasten, was den Schürfleisten einen besseren Halt beim Räumen gibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch die Lagerung einer schwenkbaren Schürfleiste, Fig. 2 die Ansicht eines Pfluges mit drei Scharsegmenten, wobei ein Schürfleistenteil in Schwenkstellung gezeichnet ist, und Fig. 3 die Ansicht eines solchen Pfluges von hinten mit einer gemeinsamen Verschwenkeinrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine schwenkbare Schürfleiste in der einfachsten Ausführungsform. Auf der Unterseite einer Pflugschar 1 befindet sich ein Verstärkungsrahmen 2. In diesem ist eine Achse 3 schwenkbar gelagert. Durch eine an der Hinterseite auf der Achse 3 angeordnete Feder 4 wird die Achse in die rückwärtige Lage gedrückt. Mit ihrem vorderen Ende ist die Achse 3 in einem Träger 5 befestigt und auf diesem wiederum sind mit Schrauben 6 oder dergleichen eine Elastikschürfleiste 7 und eine Stahlschürfleiste 8 angebracht. Zum Verschwenken wird der Schneepflug mit der üblicherweise vorhandenen.Heb- und Senkvorrichtung angehoben und dann die Schürfleiste von Hand entgegen der Wirkung der Feder 4 nach vorne gezogen, gedreht und wieder losgelassen. Die Feder 4 drückt dann den Schürfleistenträger 5 auf die Pflugschar l zurück, wobei die Schrauben 6 in entsprechende Bohrungen im Vers tärkungs rahmen 2 einrasten. Auch eine Nut- und Federverbindung 9 kann auf der Rückseite des Trägers 5 angebracht sein.
Um das Verschwenken der Schrfleistentrager auch vom Fahrerhaus aus vornehmen zu können, kann eine Druckmittelbetätigung vorgesehen sein, derart, daß die Achse 3 als Kolben ausgebildet ist, der sich unter der Wirkung des Druckmittels, gegebenenfalls entgegen der Kraft der Feder 4, nach vorne bewegt und das Verschwenken über Gestänge lo, Hebel 11 und Schubstange 12 von einem Hubzylinder 13 vorgenommen wird, der an einem nur angedeuteten Pflugrahmen 14 aufgehängt ist. Die Achsen 3 können auch direkt als Drehkolbenmotoren ausgebildet sein, wobei das Vor- und Zurückgehen und das Drehen durch entsprechend ausgebildete Steuerorgane nacheinander geschaltet werden kann.
Bei der oben beschriebenen Art der Schürfleistenanordnung besteht im übrigen auch die Möglichkeit, beispielsweise auf der rechten Seite mit einer Stahlschürfleiste zu arbeiten, während die übrigen Schürfleisten mit dem elastischen Material auf dem Boden aufliegen. Dies ist dann von Vorteil, wenn nur am Rande der Räumfläche, z.B. einer Straße, harter Schnee liegt, zur Strassenmitte hin dagegen nur mehr weiche Schneereste vorhanden sind, die sich besser mit dem elastischen Material räumen lassen. Solche Räumsituationen kommen gerade auf Straßen sehr häufig vor, weil am Rande mehr Schnee liegen bleibt, der nicht durch den laufenden Verkehr aufgelockert und vertcilt wird, sondern allmählich erhärtet.

Claims

Patentansprüche

9 chneepflug mit einem oder mehreren Scharsegmenten und einer Einrichtung zum wechselweisen Verwenden von Stahl- oder Elastikschürfleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die StaPulschürfleiste (8) und die Elastikschürfleiste (7) an einem Träger (5), sich gegenübers-tehend, angeordnet sind und der Träger (5) in seiner Mitte eine nach rückwärts gerichtete Achse (3) aufweist, die im unteren Bereich der Scharsegmente (1) ebenfalls etwa in der Mitte drehbar gelagert ist.
2. Schneepflug nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) in achsialer Richtung verschiebbar und der Verschiebeweg durch Endanschläge begrenzt ist.
3. Schneepflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite des Trägers (5) Zapfen, Federn (9) oder dergleichen vorgesehen sind, die in entsprechende Ausnehmungen (9) an der Unterseite der Scharsegmente (1) einrasten.
4. Schneepflug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) durch eine Feder (4) in die Einraststellung gedrückt wird.
5. Schneepflug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) als Druckmittelkolben ausgebildet ist.
6. Schneepflug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3) als Drebkolbenmotor ausgebildet ist und die einzelnen Bewegungen durch im Fahrerhaus angeordnete Steuerschieber fernbedient werden können.
7. Schneepflug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschwenken der Achsen (3) über ein Gestänge (lo), hebeln (11) und eine Schubstange (12) durch einen Hubzylinder (13) erfolgt.