DE2163772A1

DE2163772A1 - Schaltung zur verminderung der stoerstrahlung eines elektrischen leiters, insbesondere in einem fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE2163772A1
Application number: DE19712163772
Authority: DE
Inventors: Sahab Parshad Dipl Ing Gupta; Alfred Pollak
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1971-12-22
Filing date: 1971-12-22
Publication date: 1973-07-05

Description

Schaltung zur Verminderung der Störstrahlung eines elektrischen Leiters, insbesondere in einem Fernsehempfänger Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Verminderung der Störstrahlung eines elektrischen Leiters,der an eine Signalquelle angeschlossen ist, die Nutzsignale erzeugt, und der mit einer Abschirmung versehen ist, insbesondere in einem Fernsehempfänger.
Werden impulsförmige Signale über einen elektrischen Léiter einem Verbraucher zugeführt, so strahlt der Leiter sowohl hochfrequente elektrische als auch magnetische Wellen aus, deren Intensität im wesentlichen von dem Oberwellengehalt sowie von der Stromstärke der impulsförmigen Signale bestimmt wird. Der Oberwellengehalt wiederum nimmt mit zunehmender Flankensteilheit der Impulse zu.
Die abgestrahlten hochfrequenten Wellen können in erheblichem Maße benachbarte, im Strahlungsbereich des Leiters liegende Schaltungen störend beeinflußen.
Eine solche Störstrahlung kann z.B. in einem Fernsehempfänger durch die impulsförmige Ausgangsspannung der Endstufe der Zeilenablenkschaltung erzeugt werden und auf in der Nähe befindliche Fernseh-oder Rundfunkempfänger störend einwirken. Aus diesem Grunde sind von den staatlichen Zulassungsbehörden (deutsche Bundespost) für derartige Geräte Bestimmungen erlassen worden, die für die Störstrahlung Höchstwerte enthalten, die nicht überschritten werden dürfen.
Zur Verhinderung der genannten Störstrahlung ist- es bekannt, den strahlenden elektrischen Leiter mit einer Abschirmung zu versehen1 die an die Bezugsspannung bzw. Masse angeschlossen ist. Es hat eich gezeigt, daß diese Maßnahme bei einer Zeilenendstufe mit asymmetrischer .Ankopplung der Ablenkspule nicht ausreicht, um die durch die Rucklaufimpulse erzeugte Störstrahlung genügend zu vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zu schaffen, mit der die Störstrahlung weiter vermindert werden kann als mit der bekannten Maßnahme.
Die Erfindung bezieht sich auf die genannte Schaltung zur Verminderung der Störstrahlung. Die erfindungsgemäße Schaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung an eine weitere Signalquelle angeschlossen ist, die im wesentlichen zeitgleich mit den Nutzsignalen Signale mit entgegengesetzter Polarität wie das Nutzsignal erzeugt.
Besteht der elektrische Leiter aus der Verbindungsleitung zwischen der Endstufe einer Zeilenablenkschaltung eines Fernsehempfängers und der von der Endstufe gespeisten Ablenkspule, dann dient als weitere Signal quelle vorteilhaft eine Sekundärwicklung eines von der Endstufe gespeisten Transformators.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein Schaltungsteil aus der Zeilenablenkschaltung eines Fernsehempfängers. Die dargestellte Schaltung zeigt nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Bauelemente; weitere, für den Betrieb der Schaltung erforderliche Bauelemente sind fortgelassen.
Von einer Steuerschaltung 1, die einen Oszillator und eine Treiberschaltung enthält, wird ein-lransistor 2 an seiner Basis angesteuert.
Der Transistor 2 dient als Endstufentransistor für die Zeilenablenkschaltung. Zwischen der Betriebsspannung U und dem Kollektor des Transistors 2 ist die Primärwicklung 3~eines Zeilentransformators 4 geschaltet, der u.a. zur Erzeugung der Hochspannung für die Bildröhre erforderlich ist. Der Transistor 2 wird von der Steuerschaltung 1 so gesteuert, daß an seinem Kollektor eine impulsförmige Spannung 8 erscheint, die über den Kondensator 6 und die Leitung 20 die Ablenkspule 11 für die Zeilenablenkung speist.
Die impulsförmige Spannung 8 bewirkt in der also asymmetrisch an -den Sadatufentransistor 2 angeschlossenen Ablenkspule 11 in bekannter Weise einen sägezahnförmigen -Ablenkstrom.
Da die impulsförmige Spannung 8 einen beträchlichen Gehalt von Oberwellen aufweist, wirkt die Leitung 10 wie eine Antenne, die entsprechende elektrische und magnetische Wellen abstrahlt.
Diese Strahlung kann andere Schaltungsteile oder Geräte stören, so daß es erforderlich ist, die Amplitude dieser Störstrahlung so klein wie möglich zu machen. Hierzu ist die Leitung 10 in an sich bekannter Weise mit, einer Abschirmung 9 versehen. Statt aber wie üblich die Abschirmung 9-an die Bezugsspannung (Masse) anzuschliessen ist die Abschirmung 9 erfindungsgemäß an einem so gepolte Sekundärwicklung 5 des Zeilentransformators 4 angeschlossen, daß ihr eine impulsförmige Hilfsspannung 7 zugeführt wird, deren Impulse zu des elben Zeit wie die Impulse der Ablenkspannung 8, aber mit entgegengesetzter Polarität entstehen (Phasenumkehrschaltung).
Die Amplitude der Hilfsspannung 7 ist so gewählt, daß die verbleibende Störstrahlung der Leitung 10 den zulässigen Wert nicht überschreitet. Dies ist bei einer Ausführungsform der dargestellten Schaltung bei einer Amplitude der Spannung 7 der Fall gewesen, deren Betrag etwas kleiner war als der Betrag der Amplitude der Ablenkspannung 8.
Die Wirkung der Schaltung beruht auf der Abstrahlung einer in bezug auf die Ablenkspannung 8 gegenphasigen Welle von der Abschirmung 9, die die Abstrahlung der Enden der Leitung 10 und der am Eingang und Ausgang dieser Leitung liegenden Bauelemente kompensiert. Da die Abschirmung 9 keine galvanische Verbindung mit der Bezugsspannung aufweist, stellt die Schaltung zur Verminderung der Störstrahlung keine wesentliche Belastung für den Zeilentransformator 4 dar.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf eine Zeilenablenkschaltung für einen Fernsehempfänger beschränkt. Die Erfindung kann überall dort vorteilhaft angewendet werden, wo impulsförmige Signale über eine vergleichsweise lange Zuleitung geführt werden und wo die Gefahr besteht, daß andere Schaltungen oder Geräte durch die entstehende Störstrahlung gestört werden. Dies ist z.B. auch in der Impuls-Hochfrequenztechnik sowie in der Meßtechnik der Fall.
Die Anwendung der Erfindung ist ferner nicht auf einen Leiter beschränkt, der mit impulsförmigen Signalen gespeist wird. Die eingangs geschilderten Vorgänge spielen sich auch - wenn auch mit geringerer Wirkung - bei z.B. sinusförmigen Nutzsignalen ab.

Claims

P A T E N-T A N S P R U C H E

1. Schaltung zur Verminderung der Störstrahlung eines elektrischen -Leiters,der an eine Signalquelle angeschlossen ist, die Nutzsignale erzeugt, und der mit einer Abschirmung versehen ist, insbesondere in einem Fernsehempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (9) an eine weitere Signalquelle angeschlossen ist, die im wesentlichen zeitgleich mit den Nutzsignalen (8) Signale (7) mit entgegengesetzter Polarität wie das Nutzsignal (8) erzeugt.

2. Schaltung nach Anspruch 1 für die Verbindungsleitung zwischen der Endstufe einer Zeilenablenkschaltung eines Fernsehempfängers und der von der Endstufe gespeisten Ablenkspule, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Signalquelle eine Sekundärwicklung (5) eines von der Endstufe gespeisten Transformators (4) dient.

L e e r s e i t e