DE2163408A1 - Falztrichter an rollenrotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Maschinenfabrik Augsburg «Nürnberg Aktiengesellschaft 89 Augsburg,, Stadtbachstraße 1

P. B. 2654/1076 Augsburg, den 20.ΟβΖ.1971

Falztrichter an Rollenrotationsdruckmaschinen

Die Erfindung betrifft einen Falztrichter an Rollenrotationsdruckmaschinen mit einer Einrichtung zum Verhindern des Ab schmier ens durch Aufsprühen von Gleitmitteln.

Bei der Herstellung hochwertiger Drucke in Rollenrotationsdruckma» schinen ist es notwendig, Vorkehrungen zu treffen, um eine schmier» freie Auslage der gefalzten Produkte zu gewährleisten. Man hat zu diesem Zweck bereits Sprühkammern verwendet, in denen zum besseren Gleiten dienende Mittel auf die laufende Papierbahn nach Verlassen des Trockners und der Kühlzone aufgesprüht werden. Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß Vorder« und Rückseite des Druckträgers besprüht werden, d. h. auch dorthin Sprühmittel gelangt, wo kein Verschmieren des Druckes durch mechanische Einflüsse eintreten kann. Dadurch wird aber der Sprühmittelverbrauch unnötig erhöht und damit auch die laufenden Betriebskosten» Des weiteren besteht dabei die Möglichkeit, daß überschüssiges Sprühmittel durch die laufende Pa« pierbahn aus der Sprühkammer gerissen wird und sich im Raum ver« teilt bzw. in den unter Unterdruck stehenden Trockner eindringt und dort die Düsen für den Austritt der Heißluft verstopft.

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Ein besonders gefährdeter Bereich für das Abschmieren des Druckträgers ist bekanntlich der Falztrichter neben der Trichter spitze, weil die Bahn hier unter hohem Zug um die seitlichen Umlenkkanten geführt wird.

Um ein Abschmieren des Drucks an den Kanten des Falztrichters zu vermeiden, ist es bereits bekannt, Trichter« oder Wendestangen tief zu kühlen (DT-PS 629 602), wodurch ein Erwärmen der Trichter und damit auch der Bahn vermieden und das Wieder aufweichen bestimmter Bestandteile der Farbe verhindert wird. Der hierfür erforderliche Aufwand ist aber beträchtlich.

Es ist ferner bekannt, längs der Trichterkanten Blasluftöffnungen anzubringen, um Faltenbildungen und Farbschmieren bei mehreren übereinander liegenden Bahnen zu vermeiden [DT«*PS 1 142 878), Will man die Bahn dabei auf einem Luftkissen um die Kanten führen, so ist ein erheblicher Luftdruck erforderlich, der auch ein entsprechend dimensioniertes Gebläse voraussetzt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung einer Verunrei« nigung des Druckraums und mit geringem Aufwand ein Abschmieren des Druckträgers am Falztrichter zu verhindern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Falztrichter« blech mit einer Aussparung versehen ist, durch welche das Sprühmittel durch einen dicht anliegenden Kasten hindurch auf die über den Trichter laufende bedruckte Seite des Druckträgers aufgetragen wird. Durch diese Maßnahme kann sich das Sprühmittel in einfacher Weise zwi« sehen Papierbahn und Trichterlauffläche ausbreiten und damit bis zu

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den Kanten des Trichters, an denen die größte Gefahr des Abschmierens besteht, vordringen bzw. mit der laufenden Papierbahn über die ge·» fährdeten Stellen des Trichters transportiert werden. Durch die Anordnung eines luftdicht schließenden Kastens zwischen der oder den Sprühdüsen ist zudem eine Verunreinigung der Maschine vermieden und die Gewähr für einen niederen Verbrauch gegeben.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen

Figur 1 eine Vorderansicht eines Falz«

trichters schematisch,

Figur 2 eine Seitenansicht der Sprüheinrichtung

teilweise im Schnitt.

Das in der Vorderansicht in bekannter Weise dreieckige Falztrichter« blech 1 weist in der unteren Hälfte seiner Längs Streckung eine vor» zugsweise rechteckige Aussparung 2 auf, die sich über den Großteil der Tricht^erbreite erstreckt» Auf der nicht von der Papierbahn be« strichenen Seite des Trichters ist mit Moosgummi luftdicht ein Kasten 3 befestigt, an dessen der Aussparung 2 gegenüberliegender Stirnseite eine oder mehrere Sprühdüsen 4 befestigt sind, welche Silikon vernebelt in Richtung der Aussparung 2 blasen. Das Versprühen des Silikons erfolgt unter Zuhilfenahme von Luft, welche beispielsweise durch die Leitung 5 zugeführt wird, während das Sprühmittel selbst durch die Leitung 6 zur Sprühdüse 4 gelangt. Ein Abfluß 7 dient zur Rückführung überschüssigen Sprühmittels in einen nicht näher dargestellten Vor» r atsbehälter .

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Die Düse selbst kann in beliebiger bekannter Weise ausgebildet und der Durchsatz in der gleichen Weise dem Bedarf angepaßt werden, so daß sich eine nähere Beschreibung erübrigt.

Anstelle der genannten Zweistoffdüse kann das Sprüh- und Gleitmittel auch beispielsweise mit einer Spritzpistole durch den Kasten 3 und die Aussparung 2 auf die Druckseite des Druckträgers aufgetragen werden.

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Claims (6)

1. Ansprüche

   Falztrichter an Rollenrotationsdruckmaschinen mit einer Einrichtung zum Verhindern des Abschmierens durch Aufsprühen von Gleitmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Falztrichterblech (l) mit einer Aussparung (2j versehen ist, durch welche das Sprühmittel durch einen dicht anliegenden Kasten (3) hindurch auf die über den Trichter laufende be» druckte Seite des Druckträgers aufgetragen wird.
2. 2. Falztrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (2j etwa in der Mitte des Falztrichters (lj angeordnet ist und sich über den Großteil der Breite desselben erstreckt·
3. 3, Falztrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am der Aussparung {2j gegenüberliegenden Ende des Kastens wenigstens eine Sprühdüse J4j angeordnet ist»
4. 4. Falztrichter nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luft-Flüssigkeits-Gemisch versprüht wird.
5. 5. Falztrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (3 J mit einem Ablauf (7) für das überschüssige Sprühmittel versehen ist,
6. 6. Falztrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprühmittel ohne Zuhilfenahme von Luft aufgebracht wird.

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