DE2163018C3 - Verfahren zur Herstellung von L-Lysin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von L-Lysin

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DE2163018C3
DE2163018C3 DE19712163018 DE2163018A DE2163018C3 DE 2163018 C3 DE2163018 C3 DE 2163018C3 DE 19712163018 DE19712163018 DE 19712163018 DE 2163018 A DE2163018 A DE 2163018A DE 2163018 C3 DE2163018 C3 DE 2163018C3
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aminolactam
ferm
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Takashi Kamakura Kanagawa Fukumura (Japan)
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Cl 2D 13-06
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Description

Zur Herstellung von L-Lysin durch Hydrolyse von A-Amino-e-caprolactam sind zwei Verfahren bekannt: Ein chemisches (HeIv. Chim. Act. 41,1958,181 - 188), bei dem das L-Lactam mit verdünnter Salzsäure hydrolysiert wird, und ein Mikrobiologisches (US-PS 30 56 729), bei dem die Ausbeule an L-Lysin, ausgehend von DL-rt-Amino-f-caprolactam, jedoch höchstens 36% beträgt.
Aus der DL-PS 2b 767 ist es weiterhin bekannt, D-Amino-e-caprolactam auf chemischem Wege mit Hilfe von Natriumhydroxid zu racemisieren. Da aber Mikroorganismen und Enzyme gegen Chemikalien und pH-Veränderungen anfällig sind, ist es nicht möglich, diese chemische Racemisierung mit einer mikrobiologischen Hydrolyse ohne Zwischenisolierung des Racemisierungsproduktes zu kombinieren.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand somit darin, auf möglichst einfache Weise, d. h. ohne Isolierung von Zwischenprodukten, und in möglichst hoher Ausbeute und Reinheit L-Lysin aus D- oder DLix-Amino-e-caprolactam zu erhalten. Λ-Aminot-caprolactam wird nachfolgend als »Aminolactam« bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von L-Lysin aus D- oder DL-Aminolactam unter Hydrolyse mittels eines Mikroorganismus oder Enzyms mit L-Aminolactam hydrolysierender Aktivität ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Aminolactam in
Gegenwart des Mikroorganismus oder Enzyms mit L-Aminolactam hydrolysierender Aktivität mit einem das Aminolactam racemisierenden Mikroorganismus der Arten Achromobacter cycloclastes, Achromobacter obae, Flavobacterium arborescens und/oder Alcaligenes faecalis oder mit von diesen Mikroorganismen gebildeter Aminolactamracemase behandelt. In diesem Verfahren braucht das Racemisierungsprodukt vor der Hydrolyse nicht isoliert oder vom Reakiionsmedium abgetrennt zu werden, so daß beide Verfahrensstufen
gleichzeitig oder nacheinander im gleichen Reaktionsmedium durchgeführt werden können.
Die Bakterienstämme, die nach der Erfindung zur Racemisierung verwendet werden können, können unter den Stämmen der Arten ausgewählt werden, /u denen die Bakterienproben FERM-P 772, 776, 777, 778, 780 und IAM 1013 gehören (»FERM-P« ist eine Hinterlegungsnummer bei dem »Fermentation Research Institut« des Ministeriums für internationalen Handel und Industrie in Tokyo).
Die Stämme FERM-P 772 und 780 erwiesen sich als Achromobacter cycloclastes, der Stamm FERM-P 777 als Flavobacterium arborescens, der Stamm FERM-P 778 als Alcaligenes faecalis und der Stamm FERM-P 776 als eine neue Spezies mit der Bezeichnung Achromobacterobaesp.nov. Fukumura(1971).
Tabelle I
Bezeichnung
Mikroskopische
Beobachtungen
(1) Zellform
(2) Gramfärbung
Kultlirbeobachtungen
(1) Kolonien auf Bouillon-
Agar-Platten
1. Wachstum
2. Form
3. Qualität
4. Farbe und
Transparenz
Achromobacter cycloclastes
IAM 1013 IHRM-P
FERM-P 780
Achromobacter obae sp. nov. FERM-P 776
Stäbchen,
1,0 · (1.8-2,0) u.
Bewegungsfähig
durch Wimpergeißeln
negativ
mäßig
kreisförmig oder
unregelmäßig,
wellig, buckelig
schimmernd,
buttcrartii:
Stäbchen, 0,8 · (1,5-3,2) μ.
Aktiv bewegungsfähig durch Wimpergeißeln
kreisförmig, unversehrt, konvex, glati
schimmernil ki eisförmig, unversehrt, konvex, glatt
schimmernd, butlerartig
nicht pigmcntbildend. weißlich lcderfarben. durcnscheinend mil op;.kein Zentrum
^ortscl/ung
(2) Sirichkultur auf geeigneten ßouillonirägern
1. Wachstum
2. Farbe
Ammoniak
lndol
Schwefelwasserstoff
Acetoin
Katalase
3. Bouillon-Agar- Urease
Versuch Nitrite
4. Gelatineversuch Lauicmusmilch
5. Bouillonbrühe Gelatineplatte
6. Kartoffel Stärke
[11. Wachstumsbedingungen Zuckerfermentation
IV. Physiologische Lackmus
Eigenschaften
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
(H)
(12)
(13) L-Lysin-Verwertung
(14) D- und L-Aminolactam-Verwertung
V. Quelle
Tabelle Il
ΙΛΜ K)Ii
ι |<M.|> 77_7 ITRM-I' 7HO
mäßig, fadenförmig mäßig, fadenförmig, mäßig, fadenförmig,
glatt
nicht pigmentbildenct, weißlich lederl'arben, durchscheinend etwas schleimig
nicht pigmentbildend, durchscheinend,
schimmernd
Achromobucter i)biic sp. nov. FKHM-I' 77b
mäßig, fadenförmig, etwas sich ausbreitend
nicht pigmentbildend, leicht gräulich braun mitteldunkel
Oberflächenwachstum, Nagelkopfwachstum
Oberflächenwachstum, keine Verflüssigung
leicht trüb, Häutchenbildung Sediment von Häutchen
nicht pigmentbildend, leicht gräulich- nicht pigmenlbildend, leicht graubraun, gesteigertes Wachstum, Kartoffel gelbiichbraun, etwas sich ausbreitend, gedunkelt Kartoffel gedunkelt
gutes Wachstum bei 30 C, gutes Wachstum bei pH 7,0 — 7,5, aerob, wahlweise
merklich gebildet
negativ
gebildet
leicht alkalisch nach 8 Tagen, keine
anderen feststellbaren Veränderungen
Bezeichnung Flavobacterium arbor-
esccns FERM-I > 777
I. Mikroskopische
Beobachtungen
(1) Zellform Stäbchen, 0,7 ■ 1.7 μ.
keine Geißel. nicht be-
wegiingsfähig
(2) Gramfärbung negativ·
II. Kullurbeobachtungcn
(1) Kolonien auf
O 'Π α Λ » »»·
Bouillon-Agar-
Platten
1. Wachstum mall in
gebildet nicht gebildet gebildet nicht gebildet positiv positiv
merklich aus Nitraten gebildet alkalisch nach zwei oder drei Tagen, keine anderen feststellbaren Veränderungen
keine Verflüssigung
nicht hydrolysiert
es bildet sich weder Säure noch Gas aus Glucose, Galactose, Rohrzucker,
Maltose und Lactose
nicht reduziert in Zuckerfernienialions- leicht reduziert in Zuckerfermen-
medicn tationsmedien
wird als Kohlenstoff- und Stickstoffquelle verwertet wird als Kohlenstoff- und Stickstoffquelle verwertet
isoliert aus Frdreich
55
(IO
Bezeichnung Flavobacterium arbor-
ebccns FERM-P 777
2. Form kreisförmig, unversehrt,
buckelig
3. Qualität butterariig
4. Farbe weißlich-gelb, wird gelb
opak, schimmernd
(2) Strichkultur auf ge
eigneten Bouillon-
triigern
1. Wachstum mäßig, fadenförmig
2. Farbe weißlich-gelb, wird gelb.
opak, schimmernd
3. Bouillon-Agar- Oberflächen wachstum.
Versuch N «Igel kopf wachst um
Fortsetzung
liL'/l'k'lllMlllL'
4. Gcliitinevcrsuch
5. Bouillonbrühe
Kartoffel
III. Wachstumsbedingungen
JV. Physiologische Eigenschaften
(1) Ammoniak
(2) Indol
(3) Schwefelwasserstoff
(4) Acctoin
(5) Katalyse
(6) Urease
(7) Nitrite
(8) Lackmusmilch
cscoits ITiUM-I1 777
schichtförmige Verflüssigung mit gelbem Sediment
Irüb, gelbes Sediment, keine Häutchen reichliches Wachstum, feuchte und glatte Oberfläche, gelblich-braune Farbe, Kartoffeln werden gedunkelt
gutes Wachstum bei 300C, gutes Wachstum bei pH 7,0-7,5, aerob, wahlweise
(9) Gelatineplatte
(10) Stärke
(11) Zuckerfermentation
(12) Lackmus
(13) L-Lysin-Vcrwertung
(14) D- und L-Aminolactam-Verwertung
Uc/cichnunt;
I. Mikroskopische
Beoachtungen
(1) /cllform
(2) (iramfürbuii}!
Alcaligcncs Uuvalis IT.RM-P 778
Stäbchen 0» ■ 3.7 u. beweglich durch Wimpergeillcln
gebildet
nicht gebildet
nicht gebildet, später etwas gebildet gebildet
positiv
schwach positiv nicht aus Nitraten gebildet
langsame Peptonisierung, alkalisch, wird später etwas sauer verflüssigt
nicht hydrolysiert es wird weder Saure noch Gas aus Glucose, Rohrzucker, Maltose, Lactose und Galactose gebildet
nicht in Zuckerfermentationsmedien reduziert wird als Kohlenstoff- und Stickstoffquelle verwertet
wird als Kohlensiolf- und Stickstoffquelle verwertet
V. Quelle isoliert aus Erdreich
Diese Eigenschaften ähneln denen von llavobacterium arborescens IAM 1100 und den Angaben in Bergcy's Manual of Determinative Bacteriology, 7. Auflage.
Tabelle III UlVl'il'llMIIMt!
II. Kuliurbeobachtungen
(1) Kolonien auf
Bouillon-Agar-Plattcn
1. Wachstum
2. Form
3. Qualität
4. Farbe
(2) Strichkultur auf geneigten Bouillon-Agar-PI-atten
1. Wachstum
2. Farbe
(3) Bouillon-Agar-Vcrsuch
(4) Gclatinevcrsuch
(5) Bouillonbrühe
(6) Kartoffel
III. Wachstumsbedingungcn
ICKMC 77H
mäßig
kreisförmig, polsierförniig sich ausbreitend, wellig
butlcrartig
nicht homogen, hellgelblichbraun, durchscheinend mit opakem Zentrum
mäüig, fadenförmig, sk'l ausbreitend, glatt hellgelblichbraun, opak, schimmernd
Oberflächen wachst u 111
Oberflächen wachst u in
trüb, Sediment, keine Häutchen
hellbraun. Kartoffeln werden gedunkelt
gutes Wachstum bei 30°C, gutes Wachstum bei pH 7,0-7.5, aerob
IV. Physiologische Eigenschaften
(1) Ammoniak
(2) Indol
(3) Schwefelwasserstoff
(4) Acetoin
(5) Katalase
(6) Urease
(7) Nitrite
(8) Lachmusmilch
(9) Gelatincplattc
(10) Stärke
(11) Zuckerfcrmenation
(12) Lackmus
(13) l.-l.vsin-Verwerlimg
(14) I) und I .-Aminolactam Verwertung
V. Oiiclle
gebildet
nicht gebildet gebildet
nicht gebildet positiv·
negativ
aus Nitraten gebildet stark alkalisch nach 5 — 8 Tagen
keine Verflüssigung nicht hydrolysiert es wird weder Saure noch Gas aus Glucose. Rohrzucker, Mallose. Lactose und Galactose gebildet
in Ziickcrfermeniaiiunsincdien reduziert w ird als Kuhlensioll- und Stiekstiillijuclle verwertet
und als Kohlensiolliiiul Siieksii.flquelle \ er weitel
Min |-,vl,-,.i,-h I1,,Ii.,,..
Diese Eigenschaften ähneln denen von Alcaligencs faccalis IFO-3160 und den Angaben in Bergcys Manual of Determinative Bacteriology, 7. Auflage.
Es ist entweder ein synthetisches oder ein natürliches Kulturmedium geeignet, wenn es die wesentlichen Nährstoffe für das Wachstum des verwendeten Bakterienstammes und eine kleine Menge D-, L- oder DL-(\-Amino-(:-caprolactam als induzierenden Stoff für die En/ymsynlhcsc enthält.
So besteht das in den Beispielen verwendete Medium aus 1% Glucose, 0,25% Polypepton, 0,5% DL-Aminolactamhydrochlorid, 0,13% K2HF5O4, 0,03% KH2PO4, 0,05% MgSO4 ■ 7H2O, 0,002% MnCl2 · 5H2O und 0.05% Hcfcexlrakt (pH 7,3). Die Züchtung erfolgt aerob bei 20 bis 40" C. vorzugsweise 32"C.
Zur Durchführung der D- oder Dl.-Aminolactam-Raccmisicrung können wachsende Zellen, eine Kulturbrühe, eine intakle Zellsuspension, behandelte Zellen, wie lyophilisiertc Zellen und vakuumgctrocknctc Zellen, ein Zellcxtrakt und ein Enzym, nämlich »Aminolactamraccniase« verwendet werden.
Außerdem kann das Enzym als unlöslich gemachtes Enzym, wie an DEAE, TEAE, GE-Ccllulose oder DEÄE-vcnu-tztcs Dextran adsorbiertes Enzym verwendet werden.
Die Aniinohictamracemase läßt sich folgendermaßen charakterisieren:
1. Katalylische Wirkung:
Katalysiert die Racemisierung von D- oder I.-Aminolactam zu optisch inaktivem DL-Aminolaciam.
2. Subsiratspezifität:
Katalysiert nicht die Racemisierung von D-oder
I.- Lysin,
i Aktiver pl I-Bereich:
Aktiv bei pl 1 b bis K), Optimum bei pi I 7,5 bis 8,5.
4. Prüfmethode:
Mil wäßriger D-Aminolaciamlösung von pH 8,5 inkubierl; nach I litzebehamllung wird Aminolaetamamidohydrolase (wie beispielsweise acetnngcirocknelc Zellen von Cryptoeoceus laureniii I'ERM-P 709) zugesetzt und inkubiert. Die Menge des im (iemisch gebildeten l.-l.ysins wird analysiert.
5. Optimale Temperatur:
50 C für die Inkubation von etwa 30 Minuten: 38 bis 43' C für die Inkubation von etwa 4 Stunden; 33" C für die Inkubation von etwa lOStundcn.
b. Inhibitor:
Hydroxylamin.
7. Aktivator:
Py ridoxal-5'- phosphat.
8. Reinigung:
ίο Fraktionierung mit Ammoniumsulfat; Fraktion von
etwa 35- bis 40%iger Sättigung.
Bei der Racemisierung wird vorzugsweise eine wäßrige Lösung von 5 bis IO Gewichts-% D-Aminolactarn mit pH 6 bis 10, vorzugsweise pH 7,5 bis 8,5, verwendet.
Das Aminolactam racemisierende Mittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichts-% des Aminolactams in trockenem Zustand verwendet,
:o Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur bis 50°C, vorzugsweise unter vorsichtigem Rühren, inkubiert.
Als Mikroorganismen mit L-Aminolactam hydrolysicrendcr Aktivität kann man die Arten von Cryptococcus, Candida und Trichosoron verwenden.
Zur Durchführung der Hydrolyse von L-Aminolactam können wchsendc Zellen, eine Kulmrbrühc, eine intakte Zcllsuspension, behandeile Zellen, wie lyophili siertc Zellen und acctongctrockncte Zellen, ein 3d Zcllextrakl und ein Enzym, nämlich »1.-Aminolactamamidohydrolase« verwendet werden.
Das 1,-Aminolaciam hydrolysierende Mitlei wird in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichts-% iles Aminolactams in trockenem Zustand verwendet.
is Die typischen Stämme der Mikroorganismen, die zu Crypioncoccus gehören, sind die Stämme FERM-P 709 FERM-P 710, IFO OMW und IFO (WOb von Cryptococcu> laureniii. Typische Stämme von Candida sind du Stämme FERM-P 715, FIiRM-P 717, 1"ERM-P 719 um .ld IFO 0753 (-ATCC 9949) von Candida humicola, um typische Stämme, «.lie /11 Trichosnc-on gehören, sind dit Stämme F-I-RM-P 712, FKRM-P 714, FI-RM-P 725 um IFO 0173 von Trichosporon cutaneum.
Die Stämme I-FlRM-P 709 und 710 erwiesen sich al· ■is Crypiococcus laureniii, die Stämme I-ERM-P 715, 7\] und 719 als Candida humicola und die Stämme FERM-I 712,714 und 725 als Trichosporon culaiu'iim.
Tabelle IV
Cryptococcus laurcntii
lie/eichnung
IIO (KiO9 IFO (WOb
FFJRM-I' 709 FI-RM-P 710
, Mikroskopische Beobachtungen:
(1) Zellen in YM-Brühe
1. Form
2. Dominierende Zellen
3. Vegetative Vermehrung
(2) Objckttragcrkultur mil' Kartoffel-Agar
(3) Ascosporenbildimg
rund, oval, länglich-oval, rund, oval, lilnglich-oviil
gestreckt oval (4 bis 5) · (8 bis 9) μ rund bis oval (2,5 bis 4) ■
(3 bis 5) μ
vielseitig sprossend
Zellen vorhanden. Wirkliches Mycel, l'scudomyeel, Blasl< sporen, Chlnmydosporen, Arihrosporen werden nicht \v obachlet
nicht beobiichlel auf einem (lipsblock oder einem (iortn kowa-Agtir bei JOUIgigcr Inkubation
Forlsetzung
He/.oieli nung
II. Kultureigenschaften
(1) YM-Brühe
1. Trübheit
2. Sediment
3. Häutchen
4. Ring
(2) YM-Agar-Kolonien
1. Form
2. Rand
3. Erhebung
4. Oberfläche
5. Qualität
6. Farbe
III. Physiologische Eigenschaften
(1) Zuckerfermentation
(2) Zuckerassimilierung (auxanografische Methode)
(3) KNOi-Assimilicrung
(4) I .ackmusmilch
1. Farbe
2. Koagulation
3. Peptonisierung
(5) Aufspaltung von Arbutin (tt) Siiirkeahnliche Verbindung
(7) I.-I.ysin-Verwertung
(8) I.-Aiwinolaetam-Verweriung (<■)) Wachstuiusbedingungen
IV. Quelle
10
MOOb(W H-O(WOb [TRM-P 7(W ITRM-P 710
nicht trübe gelegendlich kriechend
kompakt gelegendlich sehr schwacher
kriechend Ring
abwesend
kreisförmig
unversehrt glatt, schimmernd
konvex schleimig
glatt, stumpf leicht cremefarbig
butterartig
leicht rötlichgelb
es bildet sich kein Gas aus Glucose, Galactose, Rohrzucker,
Maltose, Lactose und Raffinose bei 30tägiger Inkubation Glucose. Galactose, Rohrzucker, Maltose, Lactose und
Riiffinose werden assimiliert
keine
(sowohl nach tier Flüssigkulturmethodc wie auch nach der
auxanografischen Methode)
leicht sauer, nach 2^ Tagen verminde; t
koaguliert nach 2(i Tagen
keine
positiv (stark)
positiv (viok-it) positiv (blau)
wird als kohlensn If- und .Stickstoffquelle verwertet
wird als Kohlenstoff- und Stickstoffquellc verwertet
gutes Wachstum bei K)C
gutes Wachstum bei pi I M)
aus Erdreich isoliert
/weekmilIJig beir.ieluel man die beiden Siiimme .)s grollen Ähnlichkeil mil Cryptoeoecus laiirentii ILO Od H-KM-P 7(W und 710 als Cryplococcus und speziell als (ryptoi'oiviis laurenlii aufgrund der Hesehreibung von |. i.odder und N. |. W. K r e g c r V a η R ι j' s »The Yeasts, A Tiuonomie Study« (H)W) und aufgrund der
Tabelle V
Candida humicola und UX)(WOb.
In Tiihclle V sind die charakteristischen Eigenschal ten von EERM-P 7\\ 717, 7ll) uiki von C'andidi Inimieol« IK) 07f>J (= Λ I CC »94») iiulgeftihn,
Hc/.cichnung
M-O 07SJ
ATCC ITlUM-I'
ITKM-P 715
Ι·Ί· KM-P 719
I, Mikroskopische Beobachtungen: (I) Zellen in YM·»ruhe
1, Form
2. Dominierende Zellen
unterschiedliche l"onw: mm!, /itroncnrörmig, oviil. elliptisch, llinglich, zylin
mild bei oval rund bis ovnl (3 bis 4) · 7 μ (D bis 6) · (5 bis H) μ
3. Vegetative Vermehrung vielseitig sprossend (2) Objekltrllgerkuluir mif Karloffel-Agur
elliptisch
(4 bis 5) .(7 bis 10)
I. Zellen
vorhanden
11
Fortsetzung
IK) 0753
ATCC 9444
ΓΙ RM I1 717
12
[TR Ml· 71")
IKRM-I'
2. Echtes Myecl
3. Pscudomycel
4. Blustosporen
5. Chlamydosporen
6. Arthosporen
(3) Ascosporenbildung
Π. Kuitureigenschaften
vorhanden Entwicklung
reichliche Entwicklung
Entwicklung
nicht beobachtet vorhanden
nicht vorhanden
nicht beobachtet auf einem Gipsblock oder einem modifizierten Gorod-
kowa-Agar bei 30tägiger Inkubation
(1) YM-Brühe nicht trübe keine Bildung flockig
I. Trübheit kompakt verschwommener
2. Sediment inselchen bis dünnes Häutchen Ring
3. Häutchen klarer Ring
4. Ring
(2) YM-Agarkolonien kreisörmig, wird faserig etwas
1. Form unversehrt, wird faserig buckelig konvex,
2. Rand konvex, konvex später
3. Erhebung manchmal buckelig
buckelig buttcrartig
butlerartig:, später schleimig
4. Qualität gelblich leicht cremefarbig mäßig
5. Farbe wellig reichlich
(3) YM-Neigungskultur reichlich rauh, trübe faserig
1. Wachstum faserig unversehrt rauh und nin/elig
2. Rand runzelig, glan/los weich, !rübe trübe
3. Oberfläche
III. Physiologische Eigenschaften
(1) Zuckeriernu'ntaiioii
(2) /iickerassimilieruiig (auxanografische Me I Iu nie)
(i) KNOi-AssimiliiTung
(•I) l.ackinusmilch
1, Farbe.
2, Koagulation
3, Peptonisierung
(5) Aufspaltung von Arbutin
(6) SillrkeUhnliehe Verbindung
(7) L-Lysin-Verwertung
(H) L-Anu'nolactam-Verwertung (9) Waehstumsbedingungen
IV, Quelle
es bildet sich kein (las aus (ilucose, Galactose, Rohrzucker, Maltose, I.ac
lose und Raffinose bei JOtägiger Inkubation Glucose, Galactose, Rohrzucker, Maltose, Lactose werden assimiliert
(sowohl bei der Flussigkulturmcthodc als auch bei der auxanogralische Methode)
hellrot, spüler rrcdu/icri unverändert, nach 22 Tagen reduzier
koaguliert mich 25 Tagen koaguliert
lungsiime l'eplonisiei'ting der nach 30 Tagen langsame l'epto-
Koagulation nisicrung tier Koagulation
positiv
etwas oiler schwach gebildet nicht gebildet
als Kohlenstoff- und Slicksloffquelle verwertet als Kohlenstoff- und Sticksloffqtielle verwertet gutes Wachstuni bei JO"C
gutes Wachsttun bei pi I W)
aus. F.rdreieh isoliert
Ils ist zweckmllUIg, die drei Stamme FKUM-I' 715,717 und 7U) als Candida und speziell als Candida luimleolu a /.tischen, und /.war aufgrund der lksehrelbung in |. Lo d d e r und N. |. W. K r c g e r - V a η R IJ' s »The Yeas A Taxonomie Study« (1967) und aufgrund der grollen Ähnlichkeit mil Candida humicola Ir'O 0733,
In Tabelle VII sind die charakteristischen l'igenscharten von FLHM-I' 712,714, 725 und Triehosnoron cutaneii IFO 0173 wiedergegeben.
13
Tabelle VI
Trichosporon eutancum
Bezeichnung
I. Mikroskopische Beobachtungen (!) Zellen in YM-Brühe 1. Form
HO 017 J
ITRMI1 714
Il
14
725
ITRM-I1
unterschiedliche Form: rund. oval, länglich-oval, zylimlrisch. gelegentlich
riesige /.eilen
π ι ml bis oval. länglich oval. zylindrisch.
(b bis 8) · (8 bis 10) μ (4 bis 5) ■ (7 bis 8) ■
(7 bis l())u (20 bis 30) μ
3. Vegetative Vermehrung vielseitig sprossend und Spaltung hauptsächlich
Spaltung
/.eilen vorhanden, reichliche Entwicklung von echtem Mycel, kein Pseudomycel, Blastosporen rund bis oval. Büschel bildend. Arthrosporcn in typischer Zickzack-Form
nicht beobachtet auf Gipsblock oder einem modifizierten Goiodkowa-Agar bei 30tägiger Inkubation
Kultureigenschaften
(1) YM-Brühe
1. Trübheit
2. Sediment
3. I liiutchen
2. Dominierende /eilen
(2) Objektträgcrkullur auf Kartoffcl-Agar
(3) Ascosporcnbildung
nicht trübe
kompakt flockig kompakt
es bildet sich ein 1 liiutchen, das spüler als Sediment absinkt
(2) YM-Agarkolonien kreisförmig.
I. Form faserig
2. Rand erhöht
3. Krliebung rauh, stunipl
4. Oberfläche bultcrartig
r). Qualität bis trocken
crcmclarhig
(i. I ai'he
(3) YM-Neigiingskiihui reichlich
I. Wachstum faserig
2. Rand
1. Oberfläche iOtilgigc Kultur samlariii:
gefaltet
I. Physiologische lügcnsehaftcn (I) /uekcrfernientalion unversehrt, faserig werdend
konvex konvex, später erhöht
nebeiförmig
glait. wird rauh, glatt, wird saint- niii/elir. glanzlos stumpf artig gefaltet.
glanzlos butterartig trocken
cremclarbig bis weidlich
mäl.lig reichlich
wellig, wird auf wellig bis laseng
dem oberen Teil
laseng
rauh samtartig wellig
gelallci
(2) /.uckenissiniilierung (uuximogrnfischu Methode)
(3) KNOi-Assimiliemng
(4) t ,aekmusmilch
1. Farbe
2. Koiigiilation
3. Peptonlslei'ung
es bildet sich kein (las aus tilucnse, (ialaciuse, Rolu/ucker, Maltose, I .ac tose und Ralfiiiose bei iOiagiger Inkubation (iltiiHtse, (iiiliictose, Rohmicker, Mtilloso und l.nctosc weiden assimiliert
keine (sowohl mich der !■'lüssigkuluinuciluulc als micli mich iler mixaiiognilischet
Methode)
(5) Aufspnlluiig von Arbtilin iinvcritnclurl, nach 25 Ingen redii/.iert
kongiilieil nach 2r) ΊΉμοη
keine langsame Popioiiiosieruny
der Koagtiliition
negativ positiv negativ
(b) Stlli'kollhnliehc Verbindung wird nicht proilu/Jert
(8) I.-I.ysin-Vei'werlung tiIs Kohlenstoff- tiiul Sticksloffc|tiellle verwertet
(8) 1,-AmIiU)IuClUm-VeI1WOrItIiIg win! nls Kohlenstoff- und Slicksloffquelle verweriel
(9) WuclislimisbcilingungcM gutes Wachstum bei 10 Γ
gutes Wachsluni bei pll (ι,Ο
IV. Quelle uns Ij'ilreich isoliert
keine
Die drei Stämme FERM-P 712, 714 und 725 können zweckmäßig als Trichosporon und speziell als Trichosporon cutaneum angesehen werden, und zwar aufgrund der Beschreibung in J. Lodder und N.J.W. Kreger-Van Rij's »The Yeasts, A Toxonomic Study« (1967) und aufgrund der starken Ähnlichkeit mit Trichosporon cutaneum IFOl,.
Als Kulturmedium ist entweder ein synthetisches oder natürliches Kulturmedium geeignet, solange es die wesentlichen Nährstoffe für das Wachstum des verwendeten Hefestammes sowie eine kleine Menge von L- oder DL-Aminolactam als induzierenden Stoff für die Enzymsynthese enthält. So besteht das in den Beispielen verwendete Medium aus 1% Glucose, 0,3% NH4NO3,5% L-Aminolactamhydrochlorid, 0,1 KH2PO4, 0,05% MgSO4 · 7H2O, 0,02% MnCL2 · 5H2O und 0,05% Hefeextrakt (pH 6). Die Züchtung erfolgt aerob bei 20 bis 40DC, vorzugsweise bei 300C.
Zur Durchführung der Hydrolyse von L-Aminolactam können wachsende Zellen, eine Kulturbrühe, lebende Zellen, modifizierte Zellen, wie lyophilisierte Zellen und acetongetrocknete Zellen, ein Zellextrakt und ein aus Zellen gewonnenes gereinigtes Protein, nämlich L-Aminolactamamidohydrolase verwendet werden. Außerdem kann das Enzym als unlöslich gemachtes Enzym, als an DEAE, TEAE, GE-Cellulose oder an DEAE-vernetztes Dextran adsorbiertes Enzym verwendet werden. Das L-Aminolactam hydrolysierende Enzym wird als L-Aminolactamamidohydrolase bezeichnet, deren Eigenschaften nachstehend beschrieben sind.
1. Katalytische Wirkung:
1. Katalysiert die Hydrolyse von L-Aminolactam zu L-Lysin.
2. Katalysiert die Hydrolyse von D-Aminolactam mit einer Aktivität von 0,5% derjenigen Aktivität, die gegenüber L-Aminolactam vorhanden ist.
2. Substratspezifität:
Katalysiert nicht die Hydrolyse von «-Butyrolactarn, o-Valerolactam, e-Caprolactam, von zyklischen Dimeren, Trimeren und Pentameren der ε-Aminocapronsäure, D- und L-Pyrrolidonvarbonsäure.
3. pH-Bereich:
Aktiv bei pH 6 bis 12, wobei das Optimum bei etwa pH 9,0 liegt.
4. Prüfmethode:
Wird mit L-Aminolactamlösung mit einem PH-Wert von 9,0 inkubiert. Die in dem inkubierten Gemisch produzierte L-Lysinmenge wird analytisch bestimmt.
5. Optimale Temperatur:
7O0C für eine Inkubation von etwa 20 Minuten. 40 bis 500C für eine Inkubation während mehrerer Stunden.
6. Inhibitor:
Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA).
7. Aktivator:
Mn + +,Mg++,Zn++,Co++. do
8. Reinigung:
Fraktionierung mit Ammoniumsulfat, Fraktionierung mit etwa 30 bis 40% Sättigung, dann Flüssigchromatographie unter Verwendung von DEAE-Cellulose. . <>5
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Die Züchtung der Mikroorganismen erfolgte in dem Kulturmedium der vorstehend angegebenen Zusammensetzung.
Beispiel 1
In der üblichen Weise wurden lyophilisierte Zellen von Achromobacter cycloclastes FERM-P 772 gewonnen. Die spezifische Aktivität der Aminolactam-Racemisierung betrug 4 μ Mol je Stunde je Milligramm.
Acetongetrocknete Zellen von Cryptococcus laurentii FERM-P 709 wurden auch in der üblichen Weise gewonnen. Dieses Präparat besaß L-Aminolactam hydrolysierertde Aktivität. Die spezifische Aktivität dieses Präparates betrug 10 μ Mol je Stunde je Milligramm.
Ein Reaktionsgemisch aus 600 mg der lyophilisierten Zellen von Achromobacter cycloclastes FERM-P 772, 200 mg der acetongetrockneten Zellen von Cryptococcus (aurentii FERM-P 709, 3 g D-Amino)actam und 30 ml Wasser (pH8,5) wurde bereitet. Die Inkubation erfolgte 24 Stunden bei 400C. Aus dem Reaktionsgemisch erhielt man 4,15 g L-Lysinmonohydrochlorid. Die Ausbeute, bezogen ajf D-Aminolactam, betrug 97%. Die optische Reinheit betrug 99%.
Beispiel 2
Lyophilisierte Zellen von Alcaligenes faecalis Ferm-P 778 wurden in der üblichen Weise gewonnen. Die spezifische Aktivität der Aminolactam-Racemisierung dieses Präparates betrug 2 μ Mol je Stunde je Milligramm.
Acetongetrocknete Zellen von Candida humicola FERM-P 717 wurden ebenfalls in der üblichen Weise gewonnen. Dieses Präparat besaß eine L-Aminolactam hydrolysierende Aktivität, und die spezifische Aktivität betrug 6 μ Mol je Stunde je Milligramm.
Ein Reaktionsgemisch wurde aus 600 mg der lyophilisierten Zellen von Alcaligenes faecalis FERM-P 778, 300 mg der acetongetrockneten Zellen von Candida humicola FERM-P 717, 3 g DL-Aminolactam und 30 ml Wasser (pH 8,5) hergestellt. Die Inkubation erfolgte während 24 Stunden bei 40°C.
Aus dem Reaktionsgemisch wurden 4,07 g L-Lysinmonohydrochlorid erhalten. Die Ausbeute, bezogen auf DL-Aminolactam, betrug 95%. Die optische Reinheit betrug 98%.
Um die racemisierende Wirkung der anderen Mikroorganismen zu belegen, wurden folgende Versuche durchgeführt:
Beispiel 3
50 ml Kulturmedium wurden in einem 500-ml-Kolben sterilisiert. Das Medium wurde mit jedem der in Tabelle VII aufgeführten Stämme beimpft, und die Stämme wurden aerob unter Schütteln 20 Stunden bei 32°C gezüchtet. Die Zellen wurden abgetrennt und lyophilisiert.
Sodann wurde ein Reaktionsgemisch aus 10 mg lyophilisierten Zellen und 2 ml einer wäßrigen Lösung von 2,5% D-Aminolactamhydrochlorid mit einem pH-Wert von 8,5 bereitet. Das Gemisch wurde bei 400C während einer Stunde bzw. 20 Stunden inkubiert.
Die spezifischen Aktivitäten und die Umwandlungsraten wurden bei den Umsetzungen von einer Stunde bzw. 20 Stunden aufgezeichnet. Die spezifische Aktivität ist in μ Molen ausgedrückt. Die Umwandlungsrate wurde nach folgender Formel errechnet:
TTF · 1OÜ(%)
Tabelle VII
Stamm
Spezifische Umwand-Aktivitüt limgsraie
Achromobacter cycloclastes 5,0 50
IAM 1013
Achromobacter cycloclastes 5,2 50
FERM-P 772
Achromobacier cycloclastes 2,7 48
FERM-P 780
Flavobacterium arborescens 0,8 25
FERM-P 777
Alcaligenes faecalis 2,8 47
FERM-P 778
Achromobacter obae sp. nov. 3,1 49
FERM-P 776
Beispiel 4
Achromobacter cycloclastes FERM-P 772 wurde aerob in 5 1 des Kulturmediums gezüchtet. Aus dieser Kultur erhielt man 60 g lebende Zellen.
Das Reaktionsgemisch bestand aus 10 g der lebenden Zellen, 10 g D-Aminolactam und Wasser (auf 100 ml). γ, Der pH-Wert wurde auf 8,5 mit HCl eingestellt. Es wurde 10 Stunden bei 400C inkubiert. Aus dem Reaktionsgemisch wurden 12,2 g DL-Aminolactamhydrochlorid erhalten.
Beispiel 5
15 g der in Beispiel 4 erhaltenen lebenden Zellen wurden lyophilisiert, wobei 3,5 g getrocknete Zellen erhalten wurden.
Das Reaktionsgemisch bestand aus 3,5 g dieser getrockneten Zellen und 100 ml einer wäßrigen 10%igen D-Aminolactamlösung mit einem pH-Wert von 8,5. Es wurde 10 Stunden bei 400C inkubiert. Aus dem Reaktionsgemisch wurden 12,4 g DL-Aminolactamhydrochlorid erhalten.
Beispiel 6
55 g lebende Zellen von Achromobacter cycloclasies FERM-P 772 wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 4 erhalten. Die lebenden Zellen wurden in 50 ml 10~2m Phosphatpuffer von pH 8,5 suspendiert. Die Suspension wurde in einer French-Presse behandelt und zentrifugiert. 100 ml einer so erhaltenen oben schwimmenden Flüssigkeit wurden mit Ammoniumsulfat fraktioniert, /ede Fraktion wurde gegen den Phosphatpuffer dialysiert. Eine Fraktion von 35 bis 40% Sättigung hatte ein Volumen von 80 ml und zeigte eine spezifische Aktivität von 54,6 μ Mol je Stunde je Milliliter. In die Enzymlösung (48 ml) wurde DEAE-Cellulose (Ig Trockengewicht), mit 10~2m Phosphatpuffer von pH 7,6 gepuffert, gegeben, sodann wurde filtriert. Die Enzymaktivität der Lösung wurde vollständig auf der DEAE-Cellulose adsorbiert.
600 ml 0.5%ige wäßrige D-Aminolactamlösung mit einem PH-Wert von 8,5 ließ man durch eine Säule von 1 cm Durchmesser und 20 cm Länge mit dem an DEAE-Cellulose adsorbierten Enzym 15 Stunden bei 420C fließen. Aus dem Ausfluß erhielt man 3,5 g DL-Aminolactamhydrochlorid.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von L-Lysin aus D- oder DL-a-Amino-E-caprolpctam unter Hydrolyse mittels eines Mikroorganismus oder Enzyms mit L-«-Amino-e-caprolactam hydrolysierender Aktivität, dadurch gekennzeichnet, daß man das «-Ainino-E-caprolactam in Gegenwart des Mikroorganismus oder Enzyms mit L-a-Amino-f-caprolactam hydrolysierender Aktivität mit einem das a-Amino e-caprolactam racemisierenden Mikroorganismus der Arten Achromobacter cycloclastes, Achromobacter obae, Flavobacterium arborescens und/oder Alcaligenes faecalis oder mit von diesen Mikroorganismen gebildeter Aminolactamracemase behandelt.
DE19712163018 1970-12-23 1971-12-18 Verfahren zur Herstellung von L-Lysin Expired DE2163018C3 (de)

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