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Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer Scta ltspanllmlg zum Öffnen
und Sperren des Farbkanals in einem SECAM-Decoder Die Erfindung bezieht sic auf
eine Schaltungsanordnung zur Gewinnung einer Schaltspannung zum öffnen und Sperren
des Farbkanals in einen SECAM-Decoder, bei welche unter Verwendung einer bistabilen
Kippstufe bei Eingangssignalen mit schlechtem Signal-Rausch-Abstand der Farbkanal
gesperrt wird.
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Es sind bereits eine Reihe von Schaltungsanordnungen zur Gewinnung
einer solchen Schaltspannung bekannt, welche entsprechend den Farbidentifikationsimpulsen
den Farbkanal sperren bzw9 öffnen. In bekannten SECAM-Decodern, die in der Farbfernseh-Studiotechnik
verwendet werden, wird zunächst der Farbidentifikationsimpuls aus dem FBAS-Signal
herausgetastet, verstärkt und gleichgerichtet, Das gleichgerichtete Signal steuert
einen Schwellwertschalter, an dessen Ausgang die gewünschte .Schaltspannung liegt.
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Weiterhin ist aus der DAS 1 272 968 eine Schaltungsanordnung zu Sperrung
und Öffnung des Farbkanals in einem Farbfernsehempfänger bekannt, bei der die Schaltspannung
mit einer bistabilen Kippschaltung gewonnen wird. Die bistabile Kippschaltung wird
so angesteuert, daß ein aus deni Vertikalsynchronsignal abgeleiteter Sperrimpuls
eine Farbstufe sperrt und daß diese Farbstufe zu Beginn jeder Zeile bei dein Anliegen
eines Farbsynchronsignals öffnet.
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Die genannten Schaltungsanordnungen arbeiten bis zu einem Signal-Rausch-Abstand
von 18 dB zufriedenstellend. Leider ist der Signal-Rausch-Abstand oftschiechter,
so daß die Rauschspitzen auf dem FBAS-Signal tenugen, um den Schwellwertschalter
in Stellung " Farbe ein " zu Schalten. Die genannten Schaltungsanordnungen sind
somit bei Signal-Rausch- Abständen von größer 18 dB unwirksam.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung is es, eine Schaltungs anordnung
anzugeben, die aut bei kleineren Signal-Rausch Abständen noch zuverlässig eine Schaltspannung
liefert9 Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Eingangssignal
über eine Begrenzerstufe einer Torschaltung zu geführt ist, welche durch einen die
SECAM-Identifikationsimpulse zeitlich ulllfassenden Torimpuls gesteuert ist, daß
das Ausgangssignal der Torschaltung über einen selektiven Verstärker einer Gleichrichterstufe
zugeleitet ist,welche einen Schwellwertschalter ansteuert, dessen Ausgang mit der
bistabilen Kippstufe verbunden ist.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die bistabile Kippstufe aus zwei NAND-Gattern aufgebaut ist,
daß je ein erster Eingang einer# der beiden NAND-Gatter Init dem Ausgang eines anderen
NAND-Gatters verbunden ist, daß ein zweiter Eingang einer der beiden NAND-Gatter
über ein Differenzierglied mit dem Vertikalsynchronsignal und daß der zweite Eingang
des anderen NAND-Gatters über ein anderes Differenzierglied mit dem Identifikationssignal
angesteuert ist.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß ihre Ansprechschwelle durch
eine oder durch die Kombination folgender hlaßnahinen einstellbar ist.: a) durch
eine Veränderung des Begrenzereinsatzes der Begrenzerstufe, b) durch eine Pegelveränderung
des Eingangssignals und/oder c) durch eine Veränderung der Ansprechschwelle des
Schwellwertschalters.
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Die Erfindung nutzt einen aus der Kurzwellenelnpfangstechnik bekannten
aber dort unerwünschten Effekt. Dieser Effekt tritt in den Eingangsstufen der Kurzwellenempfänger
auf, wenn diegelieferte Antennenspannung zu groß ist, und die Eingangsstufe " zugestopft
" werden. In der erfindungsgemäßen Schaltungs
anordnung wirl der
Begrenzer durch das dem FBAS-Signal iiber-Iagerte Rauschen zugestopft. In der Ausgangsspannung
des Begrenzers sind bei großen Rauschanteilen dementsprechend nur noch wenige Sigllalantaile
enthalten. Besonders vorteilhaft wirkt diese Schaltungsanordnung auch dann, wenn
einem Farbsignal , dessen lira; btrager beispielsweise durch Frequenzgangfehler
ohnehin schon abgesenkt ist, noch Rauschen überlagert ist.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels wird nun die erfindungsge-@äße Schaltungsanordnung
dargestellt und noch näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
Fig. 2 ein praktisches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßcn Schaltungsanordnung
und Fig. 3 Spannungrszeitdiagramme zum praktischen Ausführungsbeispiel.
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In der Fig. 1 ist das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
dargestellt. Über die Eingangsklemme 1 wird das SECAM-FBAS-Signal, welches mit einem
großen Rauschanteil überlagert sein kann, dem Begrenzer 2 zugeführt.
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Das begrenzte Signal wird dann über eine Torschaltung 3 zu einem selektiven
Verstärker 4 weitergeleitet. Die Torschaltung 3 wird mit einem Torimpuls, der über
die Klemme 5 zugeführt wird, angesteuert. Dieser TorimpulsXist so breit, daß er
die neun ldentifikationsilllpulse in der vertikalen Austastlücke umfaßt. Der selektzve
Verstärker ist auf eine Identifikationsfrequenz, z.B. 3,9 MHz, abgestimmt und überträgt
von den neun Identifikationsimpulsen diejenigen mit der Frequenz von 3,9 MHz.
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Diese trägerfrequenten 3,9 MHz-Pakte werden in der Gleichrichte -stufe
6 gleichgerichtet und einen Schwellwertschalter 7 zugeführ der eine bistabile Kippstufe
ansteuert. Die bistabile Kippstufe 8 wird ferner an einem anderen Eingang über die
Klemme 9 mit einem Vertikalsynclironimpuls angesteuert. Am Ausgang der bistabilen
Kippstufe
8 mit der Ki..!e 10 liegt die gewünschte Schaltspannung zucl Öffnen und Sperren
des Farbkanals.
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Die Fig. 2 zeigt das praktische Ausführungsbeispiel des obenbeschriebenen
Blockschaltbildes . Die Eingangsklemme 1 ist über den Kondensator 21 lait einem
handelsüblichen integrierten vierstufigen Begrenzer 22 verbunden. Zwecks Spannungsversorgung
liegt der Begrenzerbaustein 22 an dem positiven Potential 100 und an dem Massepotential
101. Der Ausgang des Begrenzers 22 ist über den Kondensator 23 mit der Basis des
NPN-Transistors 41 verbunden1 dessem Emitter über den Widerstand 42 mit dem negativen
Potential 102, ber die Reihenschaltung von Widerstand 31 und Kondensator 32 mit
dem Llassepotential 101 und dessen Emitter ferner mit den. Emitter des NPN-Transistors
33 verbunden ist.
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Die Basis des Transistors 33 liegt über Kondensator 34 an der Klemme
5. sowie über Widerstand 35 an hlassepotential 101.und über Widerstand 36 an dem
positiven Potential 100. Der Kollektor von Transistor 33 ist direkt mit dem positiven
Potential 10 verbunden und der Kollektor von Transistor 41 über den auf 3,9 Miiz
abgestimmten Parallelschwingkreis, der aus der abstimmbaren Spule 43 und dem Kondensator
44 besteht. Weiterhin ist der Kollektor von Transistor 41 über den Koppelkondensator
45 mit der Basis des NPN-Transistors 46 verbunden, welche außerdem über Widerstand
47 auf Massepotential 101 liegt. Der Kollektor dieses Transistors 46 ist mit dem
positiven Potential 100 und der Emitter-über Widerstand 48 mit dem negativen Potential
102.verbunden. Die Anode der Gleichrichterdiode 61 ist über Kondensator 62 mit dem
Emitter von Transistor 46 verbunden.
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Ferner liegt die Anode der Diode 61 über die Parallelschaltungen des
Widerstandes 63 mit dein Kondensator 64 an dem Massepotential 101. Die Kathode der
Diode 61 ist einmal mit der Basis des NPN-Transistors 71 und zum anderen über die
Parallelschaltung, Widerstand 65 und Kondensator 66 mit dem hlassepotentia 101 verbunden.
Der Emitter von Transistor 71 ist an das hIassepotential 101 angeschlossen und der
Kollektor über Widerstand 72 an dem positiven Potential 100. Ein Eingang des NAND-Gatters
di, das zwei Eingänge enthält, ist über Kondensator 82 mit dem Kollektor von Transistor
71 verbunden und liegt außerdem über Widerstand 83 an Massepotential 101. Der andere
Eingang des NAND-Gatters 81 ist mit dem Ausgang des NAND-Gatters 84 verbunden, dessen
einer Eingang seinerseits mit dem Ausgang des NAND-Gatters 81 verbunden ist. Der
andere Eingang des NAND-Gatters 84 ist über Kondensator 85 an die Klemme 9 angeschlossen
und liegt ferner über Widerstand 86 auf Massepotential 101.
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Die Schaltungsanordnung hat folgende Wirkungsweise: Das dem integrierten
vierstufigen Begrenzer 22 zugeführte SECAM-FBAS-Signal wird sehr scharf begrenzt
und dem auf 3,9 MHz abgestimmten Versrker zugeführt. Dieser Verstärker besteht aus
dcn schmalbandigen Resonanzverstärker mit dem Transistor 41 und dem nachfolgenden
Impedanzwandler 4G,47,48. Dieser Resonanzverstärker wird normalerweise von dem Transitor
33 gesperrt und wird nur zur Zeit der Identifikationsimpulse in der vertikalen Austastlücke
geöffnet. Hierzu wird der Basis des Transistors 33 ein negativer Torimpuls zugeführt,
der den Transsistor 33 in den nichtleitenden Zustand steuert. Während der übrigen
Zeit ist der Transistor 33 durch seinen Basisspannungs teiler 35, 36 so vorgespannt,
daß er geöffnet ist und das positive Potential 100 über die KoIlektor-Enitter-Strecke
des Transistors 33 an dem Emitter des Transistors 4t liegt und diesen sperrt. Die
so abgetreanten 3,9 MHz Identiiikationsimpulse werden mit Hilfe der Diode 61 gleichgerichtet
und mit den S@@glied 65,66 gesiebt. Die gleichgerichteten Identifikationmimpulse
schalten den Scha@ttransistor 71 durch, der wiederum den bistabilen Multiv@hrator
81 8@ in Stellung "Farbe ein " setzt, Zuvor wird
jedoch der bistabile
Multivibrator 81,84 rait der Vorderflanke des Vertikasynchronsignals auf "Farbe
aus" geschaltet.
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Sind die Identifikationsimpulse an der Eingangsklemme 1 so klein,
daß sie unter der Schwelle des Begrenzers 2 liegen, oder wird der Begrenzer durch
das Rauschen zugestopft, so sind die gleichgerichteten Identifikationsiinpulse nicht
mehr in der Lage, den Schalttransistor 71 durchzuschalten und der bistabile I.tultivibrator
81,84-bleibt auf der Stellung "Farbe aus " stehen.
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In der Zeile a der Fig. 3 ist die Vertikalaustastlücke eines SECAM-FBAS-Signals
mit den neun Identifikationsimpulsen dargestellt. Dieses SECAM-FBAS-S5gnal liegt
an der Klemme 1. Von diesen Identiiikationsimpulsen hat DB eine Trägerfrequenz von
3,9 MHz und DR eine Trägerfrequenz von 4,75 MHz. Die Zeile b zeigt einen negativen
Vertikalimpuls, welcher der Klemlae 9 zugeführt wird. An der Klemme 5 liegt ein
negativer Torimpuls, der die neun Identifikationsimpulse einschließt. In der Zeile
d sind die verbleibenden 3,9 MHz-Impulse am Emitter des Tranin torr 46 dargestellt.
Bedingt durch den @ch@@lb@ndigen Resonanzverstärker werden die 4,75 MHz-trägerfrequenten
Identifikationsimpulse unterdrückt. Die Zeile @ zeigt die gleichgerichteten und
gesiebten Identifikationsi@pulse an der Basis von Transistor 71. Au Kollektor des
Transistors 71 liegen die Impulse der Zeile f..Da der Transistor 71 als Schwellwertschalter
arbeitet, schaltet er jeweils bei einem vorher festgelegten Spannungspegel durch.
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Die Schaltschwelle dieser erfindungsgemäßen Schattungsanordnung liegt
bei einer Identifikation@impuls@mplitude von 4% (100% entspricht 0,5 Volt Identifikationsimpulsamplitude)
bei unverrauschtem Betrieb. Bei eine@ sign@lr@uschverhältnis von ca. 15 dB sind
bereits 70£ nötig, damit diese Schaltunsanordnung den Farbkanal nicht mehr sperrt.