DE2162647B2 - Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten Zweikreisbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten Zweikreisbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage
auch bei extremen Änderungen der Lage oder des Bewegungszustandes des Nachfüllbehälters voll aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Nachfüllbehälter der genannten Art dadurch
gelöst, daß die Einrichtung zur Verhinderung des Druckmittelübertritts von einem in an sich bekannter
Weise in den Einfüllstutzen eingesetzten, flüssigkeitsdicht auf der Trennwand aufliegenden Sieb gebildet
ist und daß in dem Sieb eine eine Fortsetzung der Trennwand bildende Zwischenwand angeordnet ist.
Der Nachfüllbehälter kann vorzugsweise derart ausgebildet sein, daß die Trennwand in den Einfüllstutzen
ragt und einem bogenförmigen Ansatz an der Unterseite des Siebes angepaßt ist. Im Gegensatz
dazu könnte z. B. auch der Ansatz tiefer heruntergezogen werden.
Das Sieb bildet vorteilhafterweise mit der Zwischenwand ein einziges Teil. Die Abstützung des Siebes
kann an der Innenwand des Einfüllstutzens mittels am Umfang des Siebes angeformter Nocken erfolgen,
die in eine umlaufende Nut der Innenwand einrasten. Ferner kann die Abstützung des Siebes auf
der Trennwand mittels einer an der Unterseite des Siebes in einem angeformten Ansatz eingebrachten
Rille erfolgen, die auf einer dachförmigen Schräge der Trennwand flüssigkeitsdicht aufliegt. Durch die
genannte Befestigung des Siebes ist eine schnelle Montage bei sicherer Funktion gewährleistet. Das
Gehäuse des Nachfüllbehälters kann aus zwei flüssigkeitsdicht miteinander verbundenen Kunststoff schalen
zusammengesetzt sein, die vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellt und miteinander verschweißt
sind. Dieses Herstellungsverfahren begünstigt insbesondere das Hochziehen der Trennwand
bis in den Einfüllstutzen. Schutz im Rahmen der Ansprüche 6 und 7 wird nur in Verbindung mit einem
der Ansprüche 1 bis 5 begehrt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein der Massenfertigung gerecht
werdender Nachfüllbehälter geschaffen ist, der auch unter schwierigsten Betriebsbedingungen seinen
Zweck in vorzüglicher Weise erfüllt. Selbst bei extremer Lageänderung oder Bewegungsänderung des
Fahrzeuges ist eine Leerung eines Bremskreises verhindert, und die Betriebssicherheit der Bremsanlage
bleibt erhalten. Zudem ist die alleinige Verwendung üblichen Kunststoffs gewährleistet, der in kostengünstigen
Verfahren verarbeitet werden kann. Schließlich ergibt sich eine einfache und sichere Montage.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
ίο beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Nachfüllbehälter mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung, teilweise im Schnitt, und
F i g. 2 eine Ansicht des eingesetzten Siebes von
oben.
Das Gehäuse 1 des Nachfüllbehälters besteht aus zwei Schalen 2 und 3, die aus thermoplastischem
Kunststoff mittels Spritzgießen hergestellt und mittels Schweißen verbunden sind. Das Gehäuse 1 umfaßt
zwei Kammern 4 und 5 mit einer Trennwand 6, über der ein gemeinsamer Einfüllstuczen 7 angeformt ist.
In jeder Kammer 4 bzw. 5 ist eine Warneinrichtung 8 bzw. 9 angeordnet, die bei einem vorbestimmten Abfall
des Druckmittelspiegels eine von dem Fahrzeugführer wahrnehmbare Warnvorrichtung, z. B. Warnlampe,
betätigt. Die Trennwände ragt bis in den Einfüllstutzen 7, der von einem belüfteten Schraubdeckel
10 verschlossen ist. Auf der Trennwand 6 ist ein Sieb 11 gelagert. Das Sieb 11 ist teilkugelförmig
ausgebildet und weist eine mittig angeordnete Zwi-
schenwand 12 auf, die eine Fortsetzung der Trennwand 6 darstellt. Das Sieb 11 trägt drei an seinem
oberen Umfang verteilte Nocken 13, die in einer an der Innenwand 14 des Einfüllstutzens 7 umlaufenden
Nut 15 eingerastet sind und das Sieb 11 mit Abstand
zur Innenwand 14 festhalten. An der Unterseite 16
des Siebes 11 ist ein bogenförmiger Ansatz 17 angeformt. In den Ansatz 17 ist eine Rille 18 eingebracht,
die auf einer dachförmigen Schräge 19 der dem Ansatz 17 angepaßten Trennwand 6 aufliegt. Ein Über-
treten von Druckmittel von einer Kammer 4 bzw. 5 in die andere 5 bzw. 4 wird von der Trennwand 6
und von der Zwischenwand 12 des Siebes 11 verhindert, während eine Be- und Entlüftung stets zwischen
der Innenwand 14 und dem Sieb 11 durch den belüfteten
Schraubdeckel 10 erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten mit ein Bremskreis ausfällt.
Zweikreisbremse, insbesondere für Kraftfahr- 5 Bei einem bekannten Nachfüllbehälter der obenzeuge,
mit zwei durch eine Trennwand unterteil- genannten Art (USA.-Palentschrift 3 542 055) wird
ten Kammern, in denen sich je eine Warneinrich- die in dem Einfüllstutzen oberhalb der Trennwand
tung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes befin- angeordnete Einrichtung von einem Einsitzkörper
det, die von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels un- gebildet, der mit seinem Mittelstück auf der Trennmittelbar
betätigt wird, wobei in einem oberhalb io wand aufsitzt und mit je einem in das Mittelstück
der Trennwand angeordneten Einfüllstutzen eine einmündenden Rohrarm in die beiden Kammern
den Übertritt des Druckmittels von einer Kam- ragt. Zwischen den beiden Einmündungen der Rohrmer
in die andere verhindernde Einrichtung an- arme ist in dem Mittelstück dieses Einsatzkörpers
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, ein Sieb eingesetzt, das von einer in den Verschlußdaß
diese Einrichtung von einem in an sich be- 15 deckel des Behälters eingesetzten Kappe gegen den
kannter Weise in den Einfüllstutzen (7) eingesetz- Einsatzkörper gehalten wird. Bis zu einer bestimmten
ten, flüssigkeitsdicht auf der Trennwand (6) auf- Schräglage verhindern die beiden Rohranne durch
liegenden Sieb (11) gebildet ist und daß in dem ihre horizontale Erstreckung in die Kammern, daß
Sieb (11) eine eine Fortsetzung der Trennwand Druckmittel von einer Kammer in die andere Kam-(6)
bildende Zwischenwand (12) angeordnet ist. 20 mer übertritt. Bei extremen Schräglagen, die 2. B.
2. Nachfüllbehälter nach Anspruch 1, dadurch beim Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten oder
gekennzeichnet, daß die Trennwand (6) bis in bei einer entsprechenden Berg- oder Talfahrt auftreden
Einfüllstutzen (7) ragt und einem bogenför- ten können, kann es jedoch bei diesem bekannten
migen Ansatz (17) an der Unterseite (16) des Sie- Behälter trotz der oben beschriebenen Maßnahmen
bes (11) angepaßt ist. 25 dazu kommen, daß Druckmittel von einer Kammer
3. Nachfüllbehälter nach Anspruch 1 oder 2. in die andere Kammer gelangt, da bei dem bekannten
dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (11) mit Behälter über einem zwischen der Außenwand des
der Zwischenwand (12) ein einziges Teil bildet. Einsatzkörpers und der Innenwand des Einfüllstutzens
4. Nachfülibehälter nach Anspruch 2 oder 3, ein Zwischenraum vorgesehen ist, über den bei entdadurch
gekennzeichnet, daß das Sieb (11) sich 30 sprechender Schräglage Druckmittel an dem Mittelan
der Innenwand (14) des cinfüllstutzens (7) stück des Einsatzkörpers vorbei und damit auch in die
mittels am Umfang des Siebe;· (11) angeformter andere Kammer gelangen kann. Ferner ergibt sich bei
Nocken (13) abstützt, die in eine umlaufende Nut diesem bekannten Behälter die Schwierigkeit, den
(15) der Innenwand (14) einrasten. mit den beiden Rohrarmen versehenen Einsatzkörper
5. Nachfüllbehälter nach Anspruch 3 oder 4, 35 durch die öffnung des Einfüllstutzens hindurch in
dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (11) sich den Behälter einzubauen. Da der Durchmesser des
auf der Trennwand (6) mittels einer an der Un- Einfüllstutzens nicht beliebig gn"'i3 gewählt werden
terseite (16) des Siebes (11) in einem angeform- kann, ist es somit erforderlich, entweder den Einsatzten
Ansatz (17) eingebrachten Rille (18) abstützt, körper aus einem biegsamen Material herzustellen
die auf einer dachförmigen Schräge (19) der 40 oder aber die horizontale Erstreckung der Rohrarme
Trennwand (6) flüssigkeitsdicht aufliegt. und damit auch die erreichbare Schräglage zu be-
6. Nachfüllbehälter nach einem der An- grenzen.
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Es ist ferner ein mit zwei durch eine Trennwand
Gehäuse (1) des Nachfüllbehälters aus zwei flüs- getrennten Kammern versehener Nachfüllbehälter
sigkeitsdicht miteinander verbundenen Kunst- 45 bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 1555 822),
stoffschalen (2, 3) zusammengesetzt ist. bei dem sich oberhalb der Trennwand ein Einfüll-
7. Nachfüllbehälter nach Anspruch 6, dadurch stutzen befindet. In den Einfüllstutzen ist ein Sieb
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) des Nach- eingesetzt, das beim Aufschrauben des Deckels auf
füllbehälters aus zwei im Spritzgußverfahren her- d^n Einfüllstutzen auf die Trennwand gedrückt wird,
gestellten und miteinander verschweißten ther- 50 Eine absolute Trennung zwischen den beiden Kammoplastischen
Kunststoffteilen (2, 3) besteht. mern ist bei diesem bekannten Behälter ebenfalls
nicht möglich, da auch beim Aufdrücken des Siebes auf die Trennwand beim Verschließen des Behälters
nicht zu vermeiden ist, daß das Sieb eine gewisse
55 Durchlässigkeit behält, so daß das sich bei einer Schräglage am Sieb aufstauende Druckmittel zu
einem gewissen Teil durch das Sieb hindurch in die
Die Erfindung betrifft einen Nachfüllbehälter einer andere Kammer gelangen kann.
druckmittelbetätigten Zweikreisbremse, insbesondere Des weiteren ist durch das deutsche Gebrauchsmu-
für Kraftfahrzeuge, mit zwei durch eine Trennwand 60 ster 6 930 476 ein Nachfüllbehälter einer Zweikreisunterteilten
Kammern, in denen sich je eine Warn- bremse bekanntgeworden. Dieser Nachfüllbehälter
einrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes be- weist zwei Kammern auf, die durch einen gemeinsafindet,
die von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels un- men Deckel aus Kunststoff oder Metallblech vermittelbar
betätigt wird, wobei in einem oberhalb der schlossen sind, der über Außenränder der Kammern
Trennwand angeordneten Einfüllstutzen eine den 65 greifend eine beiden Kammern gemeinsame Dich-Übertritt
des Druckmittels von einer Kammer in die tungsmembran festhält. Die beiden Kammern sind
andere verhindernde Einrichtung angeordnet ist. hier flüssigkeitsdicht ganz voneinander getrennt, so
Derartige Nachfüllbehälter erfordern Vorrichtun- daß kein Flüssigkeitsaustausch eintreten kann.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712162647 DE2162647C3 (de) | 1971-12-17 | 1971-12-17 | Nachfüllbehälter für eine druckmittelbetätigte Zweikreisbremse, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19712162647 DE2162647C3 (de) | 1971-12-17 | 1971-12-17 | Nachfüllbehälter für eine druckmittelbetätigte Zweikreisbremse, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
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ID=5828274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3822878C3 (de) * | 1973-09-12 | 1996-06-20 | Teves Gmbh Alfred | Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten Zweikreisbremse für Kraftfahrzeuge |
GB2129078B (en) * | 1982-10-20 | 1985-09-11 | Teves Gmbh Alfred | Brake master cylinder reservoir |
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-
1972
- 1972-12-13 GB GB5751372A patent/GB1348970A/en not_active Expired
- 1972-12-13 FR FR7244274A patent/FR2163548B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1348970A (en) | 1974-03-27 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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Ref country code: DE Ref document number: 2316194 Format of ref document f/p: P |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BENDIX FRANCE, DRANCY, FR |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HAUCK, H., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., 8000 MUENCHEN SCHMITZ, W., DIPL.-PHYS. GRAALFS, E., DIPL.-ING., 2000 HAMBURG WEHNERT, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |