DE2162507C2 - Verfahren zur Verbesserung der Schmelzkondensation bei der Herstellung von thermoplastischen gesättigten Polyestern - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Schmelzkondensation bei der Herstellung von thermoplastischen gesättigten PolyesternInfo
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Description
Die Tröpfchenpolykondensation zu Polyestern ist aus der GB-PS 10 85 147 bekannt Die Tröpfchenbildung
erfolgt dabei entweder durch Versprühen des geschmolzenen Materials, oder durch Durchfließen des geschmolzenen Materials durch feine Öffnungen oder
durch Auftreffenlassen des geschmolzenen Material* auf eine rasch rotierende Scheibe. Nach einer anderen
Ausführungsform dieses Verfahrens wird ein Polyestervorkondensat gemahlen, gesiebt und in einem, auf über
Schmelztemperatur des Polyestervorkondensats gehaltenen, Reaktor mit einer bestimmten Zuführgeschwindgkeit eingetragen. Unter dem Einfluß der
Schwerkraft durchfällt das Vorkondensatpulver den langen turmartigen Reaktor, in dem ein gegen der
Reaktorboden ansteigendes Temperaturgefälle herrscht, das durch einen vorgeheizten Inertgasstrom
aufrecht erhalten wird. Durch das auf über Schmelztemperatur des Vorkondensats erhitzte Inertgas wird das
Vorkondensat zu feinen Tröpfchen von Durchmessern zwischen 0,5 und 1000 μ aufgeschmolzen und polykondensiert in Tröpfchenform während des freien Falles
und kann am Reaktorboden wiedergewonnen werden. Das erreichbare Molekulargewicht hängt von der
Tröpfchengröße, d. h. von der Vormahlung und Siebung ab. Kennzeichnend für das Verfahren ist. daß das
gesamte Vorkondensat in Tröpfchenform polykondensiert wird.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren eine ganze Reihe schwerwiegender Nachteile aufweist, so
daß die Vorteile der rascheren Polykondensation in Tröpfchenphase nicht zum Tragen kommen. Es muß
zunächst in flüssiger Phase ein Vorkondensat, das einen gewissen Polykondensationsgrad nicht überschreiten
darf, hergestellt werden. Wird dieser kritische Polykondensationsgrad überschritten, läßt sich das abgekühlte
erstarrte Vorkondensat nur unter Anwendung komplizierter Mahlvorrichiungen zerkleinern. Die Polykondensation muß unterbrochen werden, das Vorkondensat
muß abgekühlt werden. Bevor das Vorkondensat einer Tröpfchenpolykondensation unterzogen werden kann,
ίο muß es einer langwierigen und aufwendigen Aufbereitung unterworfen werden: es muß auf eine bestimmte
Korngröße gemahlen und gesiebt werden. Es wurde gefunden, daß gerade bei diesen Vorgängen eine starke
Feuchtigkeitsaufnahme erfolgt, die sich nachteilig auf
den nachfolgenden Poiykondensationsvorgang ausvirkt Einerseits soll ein sehr feinteiliges Pulver
hergestellt werden, um die Geschwindigkeit der Polykondensation in der Tröpfchenphase zu erhöhen,
andererseits nimmt das Vorkondensatpulver umso
begieriger Feuchtigkeit auf, je feinteiliger es ist
Während die Vorkondensattröpfchen den Reaktor durchfallen, agglomerieren sie zum Teil und setzen
dadurch die Polykondensationsgeschwindigkeit herab. Es entstehen Tröpfchen sehr unterschiedlicher Tröpf
chengröße, was es schwierig macht eine gleichmäßige
Erwärmung aller Tröpfchen zu erzielen und andererseits weisen Tröpfchen unterschiedlicher Größen
unterschiedliche Pc^kondensationsgeschwindigkeiten auf, so daß sich im Endeffekt keine gleichmäßige
Molekulargewichtsverteilung (z. B. eine Flory-Verteilung) einstellen kann. Letzterer Sachverhalt geht
deutlich aus der zitierten GB-PS aus der Tabelle auf Seite 3 hervor. Ferner ermöglicht das Verfahren
lediglich die Anwendung geringer Durchsätze, da
während des Durchfallens durch die geheizte Zone ein
Zusammenbacken der pulverigen festen und ein Agglomerieren der flüssigen Tröpfchen in jedem Falle
vermieden werden muß, um überhaupt zu gut verarbeitbarem Material und zu vertretbaren Polykon
densationszeiten zu kommen. Gegebenenfalls muß das
erhaltene Produkt einer Nachmahlung unterzogen werden. Alle diese Nachteile machen erklärlich, warum
das Verfahren der Tröpfchenkondensation im großtechnischen Maßstabe bisher keine Anwendung erfahren
hat
In der DE-OS 19 18 518 wird ein Polykondensationsverfahren beschrieben, bei dem zur Vermeidung von
z. B. einer Ätherbildung die Reaktion so geführt wird, daß das Reaktionsgemisch eine Mischung aus Ausgangsso produkt und Endprodukt im Verhältnis von mindestens
1 :5 darstellt Die Einstellung des Verhältnisses wird so vorgenommen, daß die Menge an Endprodukt entnommen wird, die an Ausgangsprodukt zugeführt wird. Die
zur Reaktion erforderliche Wärme wird dabei über
einem flüssigen Film des Reaktionsgemisches zugeführt.
Von einer teilweisen Kondensation in der Tröpfchenphase ist nichts erwähnt.
In der DD-PS 78 099 ist ein kontinuierliches
Veresterungs- und Polykondensationsverfahren in einer
technisch aufwendigen Durchführung beschrieben. Die
ganze Reaktionsmischung wird hierbei über mehrere Stufen mittels Schleuderscheiben in Tröpfchen überführt, die auf eine Wand treffen und als Film wieder in
den Sumpf laufen. Mit dieser Verfahrensausführung soll
ein besserer Stoff- und Wärmeaustausch erzielt werden.
liches Polykondensationsverfahren beE^iirieben, wobei
die einzelnen Stufen aus einer Umesterung, der Verdampfung flüchtiger Produkte und der Polykondensation
bestehen. Zur schnelleren Verdampfung wird das Umesterungsprodukt mittels einer Düse versprüht. Von
einer Kondensation in der Tröpfchenphase ist nichts erwähnt
Autgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Verwendung bekannter technischer Rührreaktoren ein
Polyesterkondensruionsverfahren aufzuzeigen, das eine
raschere Abdestillation flüchtiger Reaktionsprodukte
gewährleistet, somit bcüere Reaktionszeiten ermöglicht
und die thermische Beanspruchung der Reaktionsschmelze reduziert, das eine gleichmäßigere Verteilung
des Polykondensationsgrades ergibt und bei dem die Bildung von Äthergruppen vermindert wird. Des
weiteren sollen die Nachteile bekannter Verfahren der Tröpfchenkondensation vermieden werden, z. B. die
technisch aufwendigen Reaktionstürme.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen
gesättigten Polyestern aus Dicarbonsäurediestem und Diolen durch Polykondensation eines geschmolzenen
Vorkondensates bei Temperaturen zwischen 2000C und
3500C in einem mit einem Rührer ausgestatteten Reaktor, wobei ein Teil der Vorkondensatschmelze in
Tröpfchenform und der andere Teil in kompakter Phase vorliegl und die Phasen ständig vermischt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein geschmolzenes im wesentlichen aus monomeren Dicarbonsäurediolestern
bestehendes Vorkondensat mittels eines Rührers bewegt, so daß die bewegte Schmelze auf im
Reaktionsgefäß befestigte und in das Gefäß ragende Schikanen trifft, wobei ein Teil der Kompaktphase in
Tröpfchen überführt wird, die nach einer Verweilzeit von einigen Sekunden durch die Schwerkraft wieder in
die Kompaktphase eintreten, die Polykondensation bis zum Erreichen einer Schmelzviskosität im Bereich von
500 Poise unter diesen Bedingungen geführt und danach in an sich bekannter Weise in kompakter flüssiger oder
fester Phase weitergeführt wird.
Das vorliegende Verfahren weist eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der Polykondensation in
Tröpfchenphase allein und gegenüber der ausschließlich in kompakter Phase ausgeführten Polykondensation
auf.
Das Verfahren ist in konventionellen Reaktoren oder in angepaßten konventionellen schon bestehenden
Reaktoren durchführbar. Wegen der Vergrößerung des Oberflächen-Volumen-Verhältnisses bei der Ausbildung
der Tröpfchen und der damit verbundenen rascheren Abdestillation der flüchtigen Produkte der Polykondensationsreaktion
lassen sich kürzere Reaktionszeiten als bei der Polykondensation in kompakter flüssiger Phase
erzielen. Dadurch wird der gebildete Polyester eines bestimmten Polykondensationsgrades rascher gebildet
und in geringerem Maße der thermischen Beanspruchung unter Polykondensationsbedingungen ausgesetzt.
Die erreichte Polykondensationsgradverteilung ist durch die ständige Vermischung gleichmäßiger als im
Fall der Tröpfchenpolykondensation, da bei dieser die Tröpfchengröße einen bestimmten Einfluß auf den
Polykondensationsgrad besitzt.
Besonders vorteilhaft wird das Verfahren ausgeführt, wenn die Gewichtsanteile der Tröpfchenphase: kompakte
Phase bis zu 1 : 1 betragen. Obwohl der Gewichtsanteil der Tröpfchenphase zur kompakten
Phase mehr als 1 : I betragen kann, läßt sich jedoch ein
Verhältnis bis zu i . i ieichter erreichen, da der Energieaufwand zur Ablösung der Tröpfchen dabei
nicht zu groß wird. Die TröpicHünpoiyko.uritnSäi.-jn
v-i-ii ,'initiitteibar nach Beendigung der Umesterung vor
i:rre;cnu;:g einer Schmelzviskosität von 500 Poise
parallel mit der Polykondensation in kompakter flüssiger Phase vorgenommen. Denn dadurch wird die
Polykondensationszeit zur Erreichung eines bestimmten Polykondensationsgrads gerade in dem Zeitabschnitt
ίο verkürzt in dem der Hauptanteil der Äthergrappen
durch Reaktion zweier Diolkomponenten gebildet wird. Dadurch werden höhere Schmelzpunkte des Endprodukts
erreicht Andererseits sind bei Schmelzviskositäten von über 500 Poise die Ablösearbeiten für die
Tröpfchenbildung zu hoch, so daß man diesen Bereich nicht überschreitet
Zur gleichzeitigen Durchführung von Tröpfchenpolykondensation und Polykondensation in kompakter
flüssiger Phase ist ein Ablösen oder Abschleudern der Tröpfchen aus der flüssigen Phase erforderlich. Dieser
Ablösungsvorgang wird dadurch bewirkt, daß man eine gerührte, flüssige kompakte Phase adf im Reaktor
montierte feststehende Schikanen auftrefftn läßt Diese Schikanen müssen so im Reaktor montiert sein, daß sie
der mechanischen Bewegung der kompakten flüssigen Phase im wesentlichen an der Oberfläche der Phase
entgegenstehen. Es wird ein ständiges Abschleudern der Tröpfchen bis zu einer Schmelzviskosität von 500 Poise
durch das Auftreffen einer durch einen schnellaufenden Rührer bewegten, flüssigen kompakten Phase auf in das
Reaktionsgefäß ragende Schikanen bewirkt. Unter Schikanen werden im Reaktionsgefäß montierte stangenartige
Einbauten verstanden, die durch den Rührer bewegten, flüssigen kompakten Phase eine turbulente
Strömung aufzwingen. Einige Ausführungsformen mit verschiedenen Querschnitten werden in den Zeichnungen
1 bis 3 dargestellt. Die schnellaufende Umwälzung der flüssigen Phase reicht insbesondere zur Ablösung
der Tröpfchen aus, wenn die kompakte flüssige Phase mit einer Geschwindigkeit von UO bis 1500 m min-',
vorzugsweise 150 bis 1500 m min-' auf die Schikanen auftritt. Die durch diesen Auftreffvorgang sich
ablösenden Tröpfchen sollen zweckmäßigerweise in eine geheizte Inertgasatmosphäre geraten, damit keine
thermische Schädigung des Vorkondensats eintritt. Der Inertgasdruck wird dabei je nach Stadium der
Polykondensation zwischen 760 und 0,05 Torr betragen, wobei jedoch die Polykondensationsreaktion wegen der
rascheren Verdampfung der flüchtigen Reaktionsprodukte im Vakuum bevorzugt beschleunigt wird. Das
Inertgas wird vorzugsweise auf die Temperatur der Schmelze gehalten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von einem Umesterungsgemisdi ausgegangen.
Zur Herstellung dieser Vorkondensate geht man von Dicarbonsäurediestern und Diolen aus.
Als Dicarbonsäurekomponenten werden vorteilhaft aromatische Dicarbonsäuredialkylester, insbesondere
von aromatischen Dicarbonsäuren, die 1 bis 2 Benzol-
M ringe und 8 bis 20 K( ',llenstcffatorne enthalten, verwendet,
wobei d:e Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthalten. Bevorzugt sind Diester der Terephthal, Isophthal-, Naphthaiin-(2,6)-dirarbon-, Biph:nyl-4,4'-dicarbonsäure,
ferner die Diester von
Bi>{4-carboxyiphvfnyi]-siilfon,
Bis-[4-carboxyphenyl]-methan,
Bis-f4-carboxyphenyl]-tliioäther,
(4-Carboxyphenylmethyl)-(4-carboxy-phenyl)-äther,
Bis-[4-carboxy-phenyl]-äthan, Bis-[4-carboxy-phenoxy]-butan.
Daneben können aber auch die Dialkylester aliphatischer Dicarbonsäuren, die 4 bis 10 Kohienstoffatome
enthalten, eingesetzt werden, wobei die Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Als Diolkomponenten
werden 2 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltende Alkan- n>
■Jiole, Diäthylenglykol, l,4-Bis-[hydroxymethyl]-cyclohexan,
l.4-Bis-[hydroxymethyl]-benzol und 2,2-Bis[4'-/?-
hydroxyäthoxyphenyl]-propan verwendet. Bei Verwendung dieser difunktionellen Komponenten werden
lineare Polyester hergestellt. Auch können während der η Polyesterherstellung alle übrigen bekannten Maßnahmen,
z. B. Zusätze inerter Stoffe (niedermolekulare oder hochmolekulare Feststoffe), von Pigmenten und optischen
Aufhellern, ergriffen werden.
Zunächst werden die oben definierte Säurekomponente
oder mehrere Säurekomponenten und die oben definierte Diolkomponente oder mehrere Diolkomponenten,
meist in einem stöchiometrischen Überschuß, in einer inerten Gasatmosphäre, gegebenenfalls unter
Druck, miteinander in Gegenwart eines Katalysators auf Temperaturen zwischen 150 und 250°C erhitzt, bis
die Umesterung zu Ende ist. Die Umesterungszeit ist die Zeit zwischen Destillationsbeginn bis zu dem Zeitpunkt,
zu dem bezogen auf eine vorgegebene Menge an Säurekomponente, die in Volumenteilen gemessene
Menge an flüchtiger Alkoholkomponente, die der theoretischen Menge entspricht, abdestilliert ist. Bezieht
man beispielsweise auf Dimethylterephthalat, so liegen nach beendeter Umesterung pro 300 Gewichtsteile
Dimethylterephthalat 124 Volumenteile Destillat vor. Die Zeit zwischen Destillationsbeginn und dem
Zeitpunkt, an dem der letzte Tropfen auf 124 Volumenteile Destillat abdestilliert, ist die Umesterungszeit.
Das so erhaltene Reaktionsgemisch wird in einen Reaktor überführt, der mit einem schnellaufenden
Rührer ausgestattet ist und fest montierte Schikanen, die in die erhitzte flüssige kompakte Phase ragen,
aufweist. Das flüssige Reaktionsgemisch wird dann heftig gerührt, wobei an den Schikanen eine starke
Tröpfchenbildung auftritt. Schließlich ist die Schmelzviskosität unter Anlegung eines Vakuums so stark
angestiegen, daß die Ausbildung der Tröpfchen von selbst aufhört. Die Polykondensation wird anschließend
in flüssiger Phase fortgeführt, bis der gewünschte Polykondensationsgrad erreicht ist. Eine spezieile
Ausführungsform der Schikanen ist in F i g. 3 dargestellt. Dabei handelt es sich um eine breite Schikane, die das
Versprühen besonders begünstigt, in ihrer anfänglichen Lage quer zum Strom des Reaktionsgutes zu schwach
wäre, um der später zähen Schmelze zu widerstehen.
Aus diesem Grund ist diese Schikane im Deckel des Reaktors exzentrisch so gelagert, daß sich das
Schikanenblatt bei Erreichung eines maximal zulässigen Drehmomentes in Richtung des Schmelzstromes zu
drehen beginnt und dadurch die Angriffsfläche der Schmelze verkleinert wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Schikane wird im Beispiel
verwendet. Die Fig. 2 zeigt die Querschnitte anderer Ausführungsformen von Schikanen.
Zu 540 I Äthylenglykol werden 500 g einer feinpulverisierten
in 201 Äthylenglykol suspendierten Blei-Antimonlegierung(Pb
:Sb-3 : 7)und 1000 kg Dimethylterephthalat zugegeben. Dann werden 500 g Calciummetal!
gelöst in 80 I Äthylenglykol zugefügt und das Gemisch bis auf 220°C erhitzt. Dabei destilliert im Laufe von
4 Stunden Methanol und ein Teil des überschüssigen Glykolsab.
Das so erhaltene hauptsächlich 6is-(hydroxyäihyi)-ierephthalat
enthaltende Gemisch wird in einen zweiten Reaktor abgedrückt. Es handelt sich dabei um einen
Polykondensationsautoklaven mit einem Inhalt von 30001 und mit Spiralrührer ausgestattet, bei dem aber
vom Deckel drei 150 mm breite Schikanen knapp am Rührband des Spiralrührers in dac Reaktionsgemisch
ragen.
Das Rraktionsgemisch wird nun mit dem Spiralrührer gerührt und dadurch mit 570 m min-' auf die Schikanen
aufprallen gelassen. An der Innenkante der Schikanen bildet sich ein starker Strahl aus verschiedenen
geformten Tropfen des Reaktionsgemisches aus, der fast von einer Schikane zur anderen reicht. Auch in der
Breite ist dieser Strahl vom Rand bis zur Mitte des Autoklaven aufgefächert. Bei Erreichen c^es Vakuums
von 0,1 Torr ist das R^kticmssrrMsch 50 zih geworden,
daß die Tröpiciienbiidung aufhört. Nach Abdestillieren
von überschüssigem Glykol im Laufe von 15 Minuten wird innerhalb von 60 Minuten ein Vakuum von 0,1 Torr
angelegt. Nach weiteren 150 Minuten Polykondensation wird ein farbloses Polyethylenterephthalat mit einer
Intrinsic-Viscosität von 0,75 dl/g-' und einem Schmelzpunkt
von 261°C erhalten.
Vergleichsbeispiel
Eine Polykondensation wird wie im Beispiel, jedoch in einem Autoklaven ohne Schikanen ausgeführt. Das
Abdesiillieren von überschüssigem Giykol dauert dabei
20 Minuten und das An'egen eines Vakuums > on 0,1 Torr 90 Minuten. Nach weiteren 200 Minuten Polykondensation
wird ein leicht gelblich gefärbtes Polyethylenterephthalat mit einer Intrinsic-Viscosität von
0,75 dl/g-' und einem Schmelzpunkt von 258°C erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen gesättigten Polyestern aus Dicarbonsäurediestern und Diolen durch Polykondensation eines
geschmolzenen Vorkondensates bei Temperaturen zwischen 200" C und 3500C in einem mit einem
Rührer ausgestatteten Reaktor, wobei ein Teil der Vorkondensatschmelze in Tröpfchenform und der
andere Teil in kompakter Phase vorliegt und die Phasen ständig vermischt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein geschmolzenes im wesentlichen aus monomeren Dicarbonsäurediolestern bestehendes Vorkondensat mittels eines
Rührers bewegt, so daß die bewegte Schmelze auf im Reaktionsgefäß befestigte und in das Gefäß
ragende Schikanen trifft, wobei ein Teil der Kompaktphai; -·π Tröpfchen überführt wird, die
nach einer Verweilzeit von einige:* 3i.!cunden durch
die Schwerkraft wieder in die Kompaktpitase eintreten, die Polykondensation bis zum Erreichen
einer Schmeisviskosiiat im Bereich von 500 Poise
unter diesen Bedingungen geführt und danach in an sich bekannter Weise in kompakter flüssiger oder
fester Phase weitergeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Gewichtsteile der
Tröpfchenphase zur kompakten Phase bis zu 1 :1 beträgt
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompaktphase mit einer Geschwindigkeit von 110 bis 1500 m min-' auf die
Schikanen auftrifft
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