DE2162069B2 - Vorrichtung zur herstellung von lichtleitenden kern-huelle-verbundfaeden, insbesondere aus glas - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von lichtleitenden kern-huelle-verbundfaeden, insbesondere aus glasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von lichtleitenden Kern-Hülle-Verbundfäden, insbesondere aus Glas, bei denen die Kernkomponente
einen höheren Brechungsindex als die Hüllenkomponente aufweist, mit einem Speiser, der die beiden
geschmolzenen Komponenten in getrennten Abschnitten enthält, und einer Düse im Boden des Speisers,
aus welcher die beiden Komponenten in konzentrischer Anordnung austreten.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der L1S-PS
3288583. Die bekannte Vorrichtung, welche nur eine einzige Düse zur Herstellung eines einzigen Verbundfadens
aus Glas umfaßt, ist rotationssymmetrisch ausgebildet und verfügt über einen inneren Durchlaß und
einen diesen umgebenden, äußeren Ringraum. Durchlaß und Ringraum werden verschiedene Glassorten
zugeführt, so daß sich ein Kern-Hülle-Verbundfaden bei seinem Ausziehen bilden kann. Die Herstellung
dieses Verbundfadens erfolgt so, daß die beiden aus Durchlaß und Ringraum ausfließenden Glassorten in
Form eines Glaskegels ineinander übergehen, der zu einem dünnen Faden ausgezogen wird. Die unteren,
äußeren Randkanten beider, den Durchlaß und den Ringraum bildender Wandungen befinden sich auf
gleicher Ebene. Die bekannte Vorrichtung enthält keinen Hinweis auf die Vornahme von Kühlungen
im EKtarrungsbereieh des Verbundfadens; es wird
aber auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Teraperatur
der beiden gesebmolzpjien Glassortea in engsten
Grenzen zu hatten, damit die Viskositätseinstellung gesichert ist Zu diesem Zweck sind Thermoelemente
vorgesehen, die die jeweiligen Tempenuuren
der beiden Glassorten abtasten und entsprechende Regelvorgänge einleiten, jedoch bei der erheblichen
Trägheit der Temperatursteuerung des Glases offensichtlich nicht in der Lage sind, die gewünschte ViskositätseinsteUung
ohne Schwankungen beizubehaltea
Bekannt ist aus der GB-PS 1134466 eine weitere,
iechniseb veriiältaismäßig einfache Lösiang zur
Herstellung eines Kern-Hülle-Verbundfadens aus Glas, wobei aber ebenfalls nur weder ein einziger Faden
hergestellt werden kann. Es ist ein erster Behälter vorgesehen, in dsn das Hüilenglas eingegeben wird
und der von einer Heizung umgeben ist Im Innern dieses ersten Behälters befindet sich ein zweiter Behälter,
der von dem flüssigen Glas im äußeren Behälter erwärmt wird. In diesen zweiten Behälter erstreckt
sich eine Glasstange, deren Höhe über ein Getriebe geändert werden kann; ändern läßt sich auch die Höhe
des inneren Behälters und damit dessen Mlündungsöffnung mit Bezug auf die Mündungsöffnung des
äußeren Behälters durch die Einstellung einer Justierschraube. Bei dieser bekannten Vorrichtung erstrecker
sich die den Ringraum für das Hüilenglas formender Wandbereiche über die innere ringförmige Wandung
hinaus, die die Durchlaßöffnung für das Kerngla; bildet
Nachteilig ist bei beiden bekannten Vorrichtungen daß jeweils nur ein einziger Verbundfaden ausgezoger
und hergestellt werden kann, wa:> bedeutet, daß nich
im großindustriellen Maßstab die Herstellung von licht leitenden Verbundfaden aus Glas möglich ist Tatsäch
lieh ergeben sich dann, wenn versucht wird, von dei
Einzeliertigung zur Vielfachfertigung solcher Ver bundfäden aus Glas überzugehen, erhebliche ther
mische, thermodynamische und kühlungstechnischc
Probleme, die nur durch präzise Ausbildung und Di mensionierung der verwendeten V orrichtungen bewäl
tigt werden können.
Bei der Herstellung lichtleitender Kern-Hülle-Ver
bundfäden aus Glas ist wesentlich, daß die Grenzfläche zwischen Kern und Hülle frei von Schmutz unc
sonstigen Partikeln ist Ist die Grenzfläche nicht sauber dann wird die Lichtübertragung unterbrochen. Ja sie}
unterschiedliche reflektierende Eigenschaften ergeben Der Kern selbst muß außerordentlich klar sein; jedi
lichtdispergierenden Strukturen kristalliner Art ode farbige Oxyde reduzieren die Lichtübertragungseigen
schalten des Kerns, der das Licht weiterleitet und ii den von dem Hüllenglas die Lichtstrahlen immc
wieder reflektiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor richtung zur Herstellung lichtleitender Kern-Hülle
Verbundfaden aus Glas zu schaffen, die großtechniscl
angewendet werden kann, bei der die Grenzschich zwischen Kernglas und Hüllenglas von Unreinheitei
frei ist und eine Vielzahl von gleiche Eigenschaftei aufweisenden Verbundfaden gleichzeitig hergestell
werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eir gangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß sich vo
der Bodenwand des Speisers Reihen von Düsen ei strecken, daß die Düsen gebildet sind von an der Boder
wand angeordneten, zueinander konzentrischen, sie
r>aeh unten erstreckenden ringförmigen Wandbereichen,
daß der den inneren Durchlaß bildende innere Wandbereich den äußeren Wandbereich ftf den äußeren
Durchlaß überragt und daß zwischen den Düsenreihen längliche Kühlflügel vorgesehensind, deren Abstand
zur Bodenwand gleich ist der Länge des inneren Wandbereiches.
Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß es
gelingt, eine Vielzahl lichtleitender VerbundlSden aus
Glas gleichzeitig unter gesteuerten, kontrollierten Bedingungen herzustellen, die vollkommen einwandfrei
sind und einen hohen Lichtübertragungsindex aufweisen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. ,5
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
nach Aufbau und Wirkungsweise anhand der Zeichnung im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Stranges aus lichtleitenden Glasfaden;
F ig. 2 zeigt die gleiche Darstellung wie F ig. 1 in einer Ansicht von vorn;
Fig. 3 zeigt in stark vergrößerter Darstellung einen Teilausschnitt eines lichtleitenden Glasfadens, der mittels
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen hergestellt
worden ist;
F ig. 4 zeigt in einer Teilschnittdarstellung Line Düse
ifn Boden des Speisers;
F i g. 5 zeigt in einer Aufsicht von unten die Düse der
Fig. 4 mit den Auslaßöffnungen; J0
Fig. 6 zeigt in einem Längsschnitt die Schmelzanordnungen
und die Speisereinheit;
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 7 - 7
der Fig. 6.
In der nachfolgenden Beschreibung wird insbesondere die Verwendung der Erfindung bei der Herstellung
von lichtleitenden Glasfaden beschrieben, obwohl die Erfindung auch bei der Herstellung von lichtleitenden
Fäden aus anderem, in Wärme erweichbarem Material verwendet werden kann. Auch ist es möglich,
unter Anwendung der Erfindung andere Arten von verbesserten zusammengesetzten Fäden herzustellen.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung sind Einfülltrichter 10 und 12 vorgesehen,
die getrennt spezielles mineralisches Material für das Rohgemenge getrennten Schmelzbehältern 14 und 16
luliefern. Der Einfülltrichter 10 liefert dabei das Gemenge für das Kernglas mit einem höheren Brechungsindex;
der Einfülltrichter 12 liefert das Hüllenglas Pur das Gemenge mit dem geringeren Brechungsindex.
Bei der Herstellung von lichtleitenden Glasfaden wird normalerweise feuerfestes Glas verwendet.
In den Schmelzbehältern 14 und 16 wird das Rohgemenge aufgeschmolzen.
Aus den Schmelzbehältem gelangt das geschmolzene Glas in mit Öffnungen versehe Abteile, die innerhalb
des Speisers 22 als getrennte Kammern 18 und 20 dargestellt sind. Dabei besteht die Kammer 18 aus
einem inneren Abteil und enthält das Glas mit dem höheren Brechungsindex aus dem Schmelzbehälter 14;
die Kammer 20 stellt die äußere, die Kammer 18 die umgebende Kammer dar und enthält das Glas
mit dem geringeren Brechungsindex aus dem Schmelzbehälter 16.
Aus dem Boden 23 des Speisers 22 treten Reihen von Düsen 24 hervor, die die Form von mit Öffnungen
versehenen Spitzen haben. Diese Düsen haben zwei Öffnungen. Die geschmolzenen Gläser des Speisers 22
40
45
55
60 treten aus den Öffnungen der Düsen 24 als geschmolzene Glasströme aus. Bei Austritt aus den Öffnungen
der Düsen 24 vereinigen sich die getrennten Ströme zu zusammengesetzten geschmolzenen Glasströmen
26. Diese zusammengesetzten Ströme weisen ein zentrales Gebiet geschmolzenen Glases mit höherem Brechungsindex
und eine Hülle geschmolzenen Glases mit geringerem Brechungsindex auf. Unterhalb des
Speisers 22 ist eine Aufwickelanordnung 30 angeordnet; die Aufwickelanordnung 30 zieht die zusammengesetzten
Ströme 26 zu Verbundfäden 32 aus.
Zwischen der Aufwickelanordnung 30 und dem Speiser 22 ist eine Schmelzeinrichtung 34, 40, 42 und ein
Sartimelschuh 36 angeordnet
Die Aufwickelanordnung 30 bewegt den Strang 38 so, daß dieser als aufgewickelte Packung 44 auf einer
rohrförmigen Hülse 46 aufgewickelt wird, die teleskopartig auf eine Spindel 48 geschoben ist Die Aufwickelanordnung
30 dreht dabei die Spindel 48. Eine Changiereinrichtung 50 bewegt den fortlaufenden
Strang 38 in Längsrichtung zu der Packung 44 und der Spindel 48.
Normalerweise zieht die Aufwickelanordnung 30 die Fäden 32 mit linearen Geschwindigkeiten von etwa
180 bis 3000 Meter pro Minute und mehr aus.
In Fig. 3 ist ein Teil eines ausgezogenen lichtleitenden Verbundfadens 32 genauer dargestellt Der
Kern 52 besteht aus Glas mit einem höheren Brechungsindex; die Hülle 54 besteht aus Glas mit
einem geringeren Brechungsindex. Bei diesen lichtleitenden Fäden muß die Hülle 54 dick genug sein,
um eine Lichtreflexion zu bewirken. Ist die Hülle 54 zu dünn, dann kann längs der Fäden 32 sich bewegendes
Licht austreten. Üblicherweise macht der Anteil der Hülle 54 an einem Querschnittsgebiet des
Fadens 32 zwischen 5 und 20% aus; der Kern 52 beträgt etwa 88-95% des Querschnittsgebiets des
Fadens 32. Normalerweise beträgt der Durchmesser der Fäden etwa zwischen 0,15 und 0,58 mm.
Eine bevorzugte Mischung für ein Kemglas weist folgende Bestandteile auf:
Beispiel I | Gewichtsprozente | |
Bestandteile | 30-32 | |
SiO2 | 7-8 | |
Al2O, | 2-7 | |
B2O, | 5-10 | |
K2O | 46-49 | |
BaO | 0,01 -0,05 | |
Sb,O, |
Eine bevorzugte Mischung für das Hüllenglas weist folgende Bestandteile auf:
Bestandteile
Gewichtsprozente
AI1O3
Na2O
63 - 65
5-6
2-3
0,5 - 1
5-6
2-3
0,5 - 1
12 - 14
6-8
3 - 5
1 - 2
6-8
3 - 5
1 - 2
In Fig. 4 ist in vergrößerter Darstellung ein Längsschnitt durch ein Düsenauslaßgebiet des Speisers 22
gezeigt. Die Düse 24 weist zwei Durchlässe auf: einen inneren Durchlaß 56 und einen äußeren ringförmigen
Durchlaß 58. Die Düse 24 springt normalerweise von der Bodenwand 23 des Speisers 22 hervor, wobei
die Bodenwand 23 gleichzeitig den Boden für die äußere Kammer 20 bildet.
Der innere Wandbereich 62 der Düse, der röhrenförmig ausgebildet ist, bildet den zentralen Durchlaß
56. Dieser Wandbereich 62 erstreckt sich mit seinem Basisteil 63 in das innere des Speisers von der Bodenwand
64 der inneren Kammer 18 aus. Die Wände 23 und 64 sind zueinander im Abstand gehalten; der innere
Wandbereich 62 tritt durch einen Teil 65 der äußeren Kammer 20 zwischen den beiden Wänden 64
und 23 hindurch. Der Auslaßbereich 66 des inneren Wandteils 62 steht von der äußeren Oberfläche der
Bodenwand 23 ab.
Das Glas für den Kern 52 mit höherem Brechungsindex fließt aus der inneren Kammer 18 durch den
zentralen Durchlaß 56 und tritt als zentraler Kernstrom 67 aus.
Die Düse 24 weist weiterhin einen äußeren Wandbereich 68 auf, der sich senkrecht von der Bodenwand
23 erstreckt und einen äußeren ringförmigen Durchlaß 58 um den inneren Durchlaß 56 bildet.
Wie gezeigt, ist der äußere Wandbereich 68 röhrenförmig und weist einen größeren Durchmesser als der
innere Wandbereich 62 auf. Wie noch genauer der Fig. 5 entnommen werden kann, verbinden Dosieröffnungen
70 in der Bodenwand 23 den Teilbereich 65 der äußeren Kammer 20 mit dem äußeren ringförmigen
Durchlaß 58 der Düse 24.
Durch diese Dosieröffnungen 70 tritt Glas mit geringerem Brechungsindex aus der äußeren Kammer 20
in den äußeren ringförmigen Durchlaß 58 ein; dieses Glas tritt dann aus dem ringförmigen Durchlaß 58
als Hüllenstrom 72 aus. Dieser Hüllenstrom 72 umgibt den zentralen Strom 67, so daß ein zusammengesetzter
Strom 26 gebildet wird, aus dem die Aufwickelanordnung 30 die Verbundfaden 32 auszieht.
Während des Ausziehens werden die zusammengesetzten Ströme 26 zu einer kegel!ormigen Form gezogen.
Wie genauer der Fig. 4 entnommen werden kann, verkleinert der Strom 26 seine Abmessung von
den Auslassen der Düse 24 bis zu einem Scheitelgebiet 73.
Der innere Wandbereich 62 der Düse erstreckt sich dabei um einen geringen Abstand über den äußeren
Wandbereich 68 hinaus. Diese Erstreckung des inneren Durchlasses unterstützt die Hütlenströme 72, wenn
sie sich aus dem äußeren ringförmigen Durchlaß 58
herausbewegen, um sich mit dem kegelförmigen Kernstrom 67 zu vereinen. Normalerweise erstreckt sich
der innere Wandbereich 62 um etwa 0,08 bis 0,24 cm über den äußeren Wandbereich 68 hinaus. Dabei ist
eine Erstreckung von etwa 0,08 cm bevorzugt Als Betspiel sei angeführt, daß Glasfaden 32 mit einem
Durchmesser von etwa 0,015 bis 0,058 mm hergestellt worden sind, indem man einen inneren Durchlaß 56
mit einem Durchmesser von 0,19 cm, einen äußeren Durchlaß mit einem Durchmesser von 0,55 cm mit
einem äußeren Durchmesser am Auslaßbereich 66 von 0,32 cm verwendet; dabei weist der äußere Wandbereich 66 des inneren Durchlasses eine Erstreckung
von etwa 0,08 cm über das Ende des äußeren Wand bereiches 68 auf.
Zwischen den Reihen konzentrischer Düsen 24 sind längliche Kühilflügel 74 vorgesehen. Dieoberen Kanten
der Kühlflügel 74 sind zu der Bodenwand 23 des Speisers in einem Abstand h gehalten, der im
wesentlichen gleich ist der Höhe des inneren, sich von der Bodenwand 23 aus erstreckenden Wandbereiches
66.
Die Kühlflügel 74 erstrecken sich im wesentlichen rechtwinklig zu der Bodenwand 23 und weisen eine
ίο Tiefe d auf. Diese Tiefe d ist im wesentlichen gleich
der Länge des kegelförmigen Zusammenfließbereiches 26.
Die Kühlflügel 74 werden zwischen den Düsenreihen 24 von einem Halteteil 76 gehalten. Wie da-
is bei genauer der Fig. 7 entnommen werden kann,
weist das Halteteil 76 einen inneren Durchlaß 78 auf, durch weichen ein kühlendes Medium, beispielsweise
Wasser, fließt, um die Wärmeabfuhr von den Kühlflügeln 74 zu unterstützen und angrenzend an
die Düsen 24 gekühlte Oberflächen zu erzeugen. Die Kühlflügel 74 können sich quer oder in Längsrichtung
zu derr. Speiser 22 erstrecken; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiei erstrecken sich die
Kühlflügel 74 in Querrichtung zu dem Speiser 22.
Sind die Kühlflügel 74 näher, als es dem Abstand h
entspricht, zu der Bodenwand 23 angeordnet, dann erzeugen die Kühlflügel einen Abschreckeffekt auf
die Hüllenströme 72, bevor diese Ströme sich mit den Kernströrnen 67 vereinigen können. Normalerweise
ist dann ein Verbundfaden 32 mit einer ungleichmäßigen Hülle, was zu einem im allgemeinen
ovalen Faden führt, das Ergebnis. Wenn andererseits die Kühlflügel 74 weiter zu der Bodenwand 23 im
Abstand gehalten werden, dann werden die kegelförmigen
Kern-Hülle-Ströme 26 an ihren Basisregionen nicht ausreichend gekühlt; die verstärkte Fließfähigkeit
der Gläser an den Basisregionen der Ströme 26 aufgrund größerer Wärme hat dann die Neigung, einer
Pumpwirkung Vorschub zu leisten. Eine Pumpwirkung in dem Strom 26 erzeugt jedoch Bedingungen, die
zu Fäden fuhren, die unerwünschte Veränderungen ihrer Durchmesser über ihre Länge gesehen aufweisen.
Diese Durchmesseränderungen tendieren zu einer Reduzierung der Lichtübertragungsfähigkeiten in Längs-
richtung der lichtleitenden Fäden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Schmelz- und Speiseranordnung genauer. Der Speiser und die Heizeinrichtungen
sind von feuerfestem Material 81 umgeben. Die Schmelzbehälter 14 und 16 weisen Wände 82
so und 84 auf, die normalerweise aus Platin hergestellt sind. Die Wände 82 und §4 dürfen unter dem Einfluß hoher Schmelztemperaturen, die normalerweise
beim Betrieb der Schmelzbehälter 14 und 16 auftreten, nicht nennenswert zerstört bzw. verschlechtert
werden. Unter normalen Betriebsbedingungen versteht man Temperaturen von 1370 C und darüber,
die in den Schmelzbehältern vorherrschen können. Jeder der Schmelzbehälter 14 und 16 weist Heizeinrichtungen auf, um das rohe mineralische Ma-
terial des Gemenges m geschmolzenem Glas zu schmelzen. Wie dargestellt, umfaßt der Schmelzbehälter 14 ein stromleitendes Heizelement 86; der Schmelzbehälter 16 weist ein stromleitendes Heizelement 88
auf. Bei Zuführung elektrischer Energie erbringen diese
Heizelemente die Wärmeenergie, um die Gemengematerialien zu schmelzen. Die Heizelemente 86 und
88 sind zu den Wänden 82 und 84 der Schmelzbehälter 14 und 16 elektrisch isoliert
Die Heizelemente selbst sind als gekrümmte Lärigsstreifen
mit Perforationen 90 und 92 ausgebildet.
Der Schmelzbehälter 14 weist als Auslaß einen Durchlaß 94 auf, der in Verbindung mit der inneren
Kammer 18 des Speisers 22 steht; aus dem Schmelzbehälter 14 austretendes geschmolzenes Glas fließt
in die Kammer 18 über diesen Durchlaß 94.
Der Schmelzbehälter 16 weist als Auslaß einen Durchlaß % auf, der mit der äußeren Kammer 20
des Speisers in Verbindung steht, so daß geschmolzenes Glas aus dem Schmelzbehälter 16 durch den
Durchlaß 96 in die äußere Kammer 20 fließt
Die Wandbereiche 98 der inneren Kammer 18 und die Wandteile 100 der äußeren Kammer 20 sind beide
wieder aus Platin hergestellt. Der Speiser 22 führt den getrennten, aus geschmolzenem Glas bestehenden
Körpern durch Widerstandsheizung Wärme zu, um das geschmolzene Glas auf geeigneten, eine Fadenbildung
gestattenden Temperaturen und Viskositäten zu halten. Wie genauer den Fig. 2 und 6 entnommen
werden kann, wird den Anschlüssen 114 des Speisers 22
über Leitungen 112 von einem Leistungstransformator 110 elektrische Energie zugeführt. Die aus geschmolzenem
Glas bestehenden getrennten Komponenten fließen durch den Speiser 22, um sich an den Auslässen
der Düsen 24 zu vereinigen. An den Auslässen weisen die Gläser, bei denen es sich beispielsweise
um die in den Beispielen 1 und II angegebenen Glassorten handeln kann, im wesentlichen die gleiche
Temperatur uad im wesentlichen die gleiche Viskosität auf.
Eine elektrische Anordnung verbindet die Heizelemente 86 und 88 parallel mit einer Spannungsquelle hoher Ampereleistung, jedoch geringer
Spannung. Dazu sind stromführende Schienen 122 und 120 vorgesehen, die beiden Schmelzbehältern
gemeinsam sind und die die stromleitenden Heizelemente 86 und 88 mit der elektrischen Energiequelle
verbinden. Wie dargestellt, erstrecken sich die Schienen 120 und 122 in Längsrichtung entlang der
oberen Fläche der feuerfesten Verkleidung 81 (siehe
ίο beispielsweise Fig. 6). Diese Anordnung ist elektrisch
von den Wänden der Schmelzbehälter 14 und 16 isoliert, die ebenfalls einen elektrischen Strom leiten
können. Die infolge des elektrischen Stromes in den Heizelementer.· „,^stehende intensive Hitze schmilzt
die speziellen mineralischen Materialien des Gemenges in jedem Behälter zu getrennten geschmolzenen
Glaskörpern.
Dabei wird jeder der Schienen 120 und 122 übei
Leitungen 128 und 130 elektrischer Strom von der Transformatoren 124 und 126 zugeführt.
Das geschmolzene Glas fließt aus den Schmelz behältern zu den Düsen 24 des Speisers 22. Dabe
hat es sich als günstig herausgestellt, die Temperatu
der geschmolzenen Gläser in dem Speiser 22 auf an nähernd 1149°C für Gläser mit den Zusammen
Setzungen nach den Beispielen I und II zu halten Die Kernströme 67 und die Hüllenströme 72 tretei
aus den Düsen mit im wesentlichen der gleichei Temperatur und im wesentlichen der gleichen Visko
sität aus. Die Gläser der Beispiele I und Il habe: bei Temperaturen von 1121 bis 1149°C im weseni
liehen die gleiche Viskosität.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709515/
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von lichtleitenden Kern-Hülie-Verbundfäden, insbesondere aus Glas,
bei denen die Kernkoraponente einen höheren ί
Brechungsindex als die Hüllenkomponente aufweist, mit einem Speiser, der die beiden geschmolzenen
Komponenten in gelrennten Abschnitten enthält, und einer Düse im Boden des Speisers,
aus welcher die beiden Komponenten in konzenirischer Anordnung austreten, dadurch gekennzeichnet,
daß sich von der Bodenwand (23) des Speisers (22) Reihen von Düsen (24) erstrecken,
daß die Düsen (24) gebildet sind von an der Bodenwand (23) angeordneten, zueinander konzentrischen,
sich nach unten erstreckenden ringförmiger Wandbereichen (62, 68), daß der den inneren Durchlaß
(56) bildende innere Wandbereich (62) den äußeren Wandbereich (68) fur den äußeren Durchlaß (58)
überragt und daß zwischen den Düsenreihen längliehe Kühlflügei (74) vorgesehen sind, deren Abstand
(h) zurr Bodenwand (23) gleich ist der Länge des inneren Wandbereiches (66).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speiser (22) zwei getrennte
Schmelzbehälter (14,16) und zwei getrennte, diesen Schmelzbehältern nachgeschaltete Kammern (18,
20) enthält die mit den jeweiligen Durchlässen (56, 58) der Düsen (24) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe (d) der Kühlflügel (74) mindestens gleich ist der Länge des kegelförmigen
Zusammenfließbereiches (26) der beiden Komponentenströme (67,72).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß die Kühlflügel (74) an Halteteilen
(76) befestigt sind, die einen inneren Durchlaß (78) zur Aufnahme eines kühlenden Mediums
aufweisen.
40
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US10193170A | 1970-12-28 | 1970-12-28 | |
US10193170 | 1970-12-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2162069B2 true DE2162069B2 (de) | 1977-04-14 |
DE2162069C3 DE2162069C3 (de) | 1977-12-01 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2162069A1 (de) | 1972-07-06 |
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FR2120027A1 (de) | 1972-08-11 |
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