DE2162055B2 - Zugvorrichtung mit Lenkunterstützung für ein Gerät, das an Räder- oder Gleiskettenfahrzeuge anhängbar ist - Google Patents
Zugvorrichtung mit Lenkunterstützung für ein Gerät, das an Räder- oder Gleiskettenfahrzeuge anhängbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zugvorrichtung mit Lenkunterstützung für ein Gerät, das an Räder- oder
Gleiskettenfahrzeuge anhängbar ist, insbesondere für Schneewalzen und Eggen, bestehend aus einem
Rahmen, der um einen am Fahrzeug vertikal angeordneten Zapfen und um eine horizontale Achse schwenkbar
ist, und mit Vorrichtungen zum Verschwenken des Rahmens um den Zapfen bzw. die Achse.
Es ist eine Zugvorrichtung der genannten Art bekannt (US-PS 27 71 306), bei welcher der vertikale
Zapfen hinter dem Fahrzeug angeordnet ist und somit einen großen Abstand vom Zugmittelpunkt hat.
Hierdurch werden die Stabilität des Fahrzeuges und dessen Lenkung beeinträchtigt.
Es ist auch eine Zugvorrichtung bekannt (US-PS 12 96 022), die im wesentlichen aus einer bogenförmig
am rückwärtigen Ende eines Zugfahrzeuges angeschlossenen Schiene besteht, in die ein mit Rollen versehenes
Zugelement eingreift. Zweck dieser Zugvorrichtung ist es, den Verbindungspunkt mit dem Zugfahrzeug so tief
wie möglich zu legen und dadurch einen erhöhten Auflagedruck des vorderer. Teiles des Zugfahrzeuges
auf den Boden zu erreichen. Eine Verbesserung der Längsstabilität des Zugfahrzeuges ist damit nicht
erreichbar. Die bekannte Vorrichtung bietet auch keine Möglichkeit, die Zugvorrichtung in irgendeiner Weise
willkürlich zu betätigen, um eine Lenkunterstützung zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche eine Behinderung des Lenkvorganges des Fahrzeuges vermeidet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Rahmen einen um den vertikalen Zapfen schwenkbaren
vorderen Rahmenteil und einen rückwärtigen Teil zum Anschließen des Geräts aufweist, daß der vertikale
Zapfen im Zumittelpunkt des Fahrzeugs angeordnet ist,
daß der vordere Rahmenteil durch eine Stützvorrichtung (Schiene) in einer rechtwinklig zu dem vertikalen
Zapfen verlaufenden Ebene gehalten ist, daß die horizontale Achse am rückwärtigen Ende des vorderen
Rahmenteils rechtwinklig zur Längsmittelachse des vorderen Rahmenteils angeordnet ist und daß der
rückwärtige Rahmenteil an der horizontalen Achse schwenkbar angelenkt ist.
Vorzugsweise weist die Stützvorrichtung wenigstens eine am Fahrzeug angebrachte, zum vertikalen Zapfen
konzentrisch gebogene Schiene auf, wobei am vorderen Rahmenteil sich auf der Schiene abstützende Stützrollen
vorgesehen sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist die Möglichkeit gegeben, den vertikalen Zapfen, an dem die
Zugvorrichtung angelenkt ist, im Zugmittelpunkt des Fahrzeuges anzuordnen, wodurch eine bessere Stabilität
des Fahrzeuges beim Wenden erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße Zugvorrichtung wird die für die
Lenkung des Zugfahrzeuges erforderliche Kraft nicht nur nicht vergrößert, sondern es ist möglich, diesen
Kraftbedarf herabzusetzen. Im übrigen wird eine Lenkung de;. Zugfahrzeuges mit sehr kleinem Wendekreis
ermöglicht.
Der verwendete Ausdruck »Zugmiüelpunkt« soll den
für das Angreifen der Zugkraft günstigsten Punkt zeichnen, der sich in der Mitte zwischen dem vordersten
und dem hintersten Auflagepunkt zwischen Fahrzeug und Fahrbahnoberfläche befindet. Bei einem durch
Gleisketten bewegten Zugfahrzeug befindet sich der Zugmittelpunkt z. B. in der Mitte zwischen dem
vordersten und dem hintersten Kettenglied der Gleisketten und ferner in der Mitte zwischen den
Längsmittelachsen der Gleisketten. Bei einem Vierradfahrzeug befindet sich der Zugmittelpunkt im wesentlichen
in der Mitte zwischen den Radaufstandspunkten und in der Mitte zwischen den Längsachsen durch die
Laufflächen der Reifen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gleiskettenschleppers mit einer erfindungsgemäßen Zugvorrichtung
und drei an der Zugvorrichtung angehängten Schneewalzen,
Fig. 2 die Draufsicht auf die in Fig. I gezeigte Vorrichtung, wobei der Schlepper hinter dem Führerstand
weggebrochen ist,
Fig.3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung, wobei der Schlepper wiederum hinter dem Führerstand weggebrochen ist,
Fig.4 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Linie 4-4 der F i g. 2,
Fig.5 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie
5-5 der F i g. 2, und
F i g. 6 eine der in F i g. 5 gezeigten ähnliche
Schnittansicht eines Kegelradgetriebes, jedoch in verkleinertem Maßslab, bestehend aus zwei Sätzen von
Kegelzahnrädern, einer senkrechten Antriebswelle, eine
M Antriebswelle und einer Eingangswelle.
Ein als Gleiskettenschlepper ausgebildetes Fahrzeug JO weist einen Fahrzeugrahmen 11, einen Führerstand
12, Gleisketten 13 und Kettenräder 14 auf, die durch
einen nicht gezeigten Fahrzeugmotor angetrieben sind.
Ein vertikaler Zapfen 15 (F i g. 5) ist am Fahrzeugrahmen 11 in einer Hülse 16 befestigt, die mit dem
Fahrzeugrahmen 11 verschweißt ist Em vorderer Rahmenteil 18 der Zugvorrichtung weist zwei im
wesentlichen horizontale Arme 18/4 und 18Ä auf, die zu
einem Lager 19 hin zusammenlaufen. Das Lager 19 ist an einer Platte 20 verschweißt, die an den Armen 18Λ
und 185 befestigt ist, so daß sich das Lager 19, die Plaue
20 und die Arme 18Λ und 18fl als eine Einheit um den
vertikalen Zapfen 15 frei drehen können. Eine Kappe 19/4 ist mit dem Lager 19 einstückig ausgebildet
Die Arme 18,4 und 18ßsind durch eine Querstrebe 21
und bogenförmige Querstreben 22 und 23 dreieckfGrmig
miteinander verbunden.
Führungsschienen 25 und 26 U-förmigen Querschnitts sind am Rahmen 11 des Fahrzeugs befestigt und, von
oben gesehen, wie in F i g. 2, zu den Achsen des Lagers
19 und des vertikalen Zapfens 15 konzentrisch.
Stützrollen 30 (F i g. 2) sind mittels Bolzen 31 an der bogenförmigen Querstrebe 22 befestigt wobei sich die
Rollen 30 in der U-förmigen Führungsschiene 25 bewegen können, wenn der vordere Rahmenteil 18 der
Zugvorrichtung um den vertikalen Zapfen 15 geschwenkt wird.
Weitere Stützrollen 32 (F i g. 2) sind mittels Bolzen 33 an der anderen bogenförmigen Querstrebe 23 befestigt
wobei sich diese Rollen 32 auf der Führungsschiene 26 bewegen können, wenn der vordere Rahmenteil 18 um
den vertikalen Zapfen 15 geschwenkt wird.
Hydraulische Zylinder 40 sind mittels Gelenken 41 ^n
Stegen 42 verschwenkbar gelagert, die wiederum mittels Teilen 43 und 43A mit dem Fahrzeugrahmen U
verbunden sind. Die Kolbenstangen 44 der Zylinder 40 sind mittels Bolzen 45 an der Platte 20 schwenkbar
befestigt. Durch Betätigen eines Handhebels eines nicht dargestellten Steuerventils kann die Bedienungsperson
mittels der hydraulischen Zylinder 40 den vorderen Rahmenteil 18 der Zugvorrichtung um den vertikalen
Zapfen 15 in einer horizontalen Ebene schwenken, wobei während dieser Bewegung der Rahmenteil 18
durch die Stützrollen 30 und 32 stabilisiert wird. Zusätzliche Rahmenteile 604 und 60S erstrecken sich
von den Armen 18/4 und 180 nach unten und nach hinten, vorzugsweise in einem Winkel von etwa 45°,
wobei ihre unteren Enden durch einen bogenförmigen Teil eOCmiteinander verbunden sind.
Statt die herkömmlichen Elemente der Zugvorrichtung am bogenförmigen Teil 6OC zu verwenden, wird
erfindungsgemäß nach einer bevorzugten Ausführungsform eine Zugvorrichtung verwendet, durch welche die
Höhe der Vorrichtung, die gezogen werden soll, in Bezug auf die Oberfläche, mit welcher sie in Kontakt
steht, verstellt werden kann. Die Zugvorrichtung weist weiter eine horizontale Achse 70 als Kuppelstange auf,
die sich durch Lager in den Teilen 71 erstreckt, welche wiederum an zusätzliche Rahmenteile 60A und 60ß
angeschlossen sind Hebelelemente 72,73 und 74 sind an der Achse 70 befestigt Ein sich nach hinten erstreckender
Arm 75 ist am mittleren Hebel 72 befestigt
Zwischen den Enden von Armen 77 A und 77ßist eine
Schneewalze 5OA drehbar angeordnet Die vorderen Enden der Arme 77Λ, 77 ß sind an der horizontalen
Achse 70 durch Lager 77Cund 77D(F i g. 2) schwenkbar gelagert Eine Kelle 76 verbindet den Arm 75 mit den
oberen Enden von Rahmenteilen 77£ Die unteren
ίο Enden der Rahmenteile 77fsind an den Armen 77Λ und
77ßbefestigt
Das Vorderende eines Armes 80 ist an der Platte 20 befestigt, wobei sein Mittelabschnitt mit der Querstrebe
21 verbunden ist, während an seinem rückwärtigen Ende mittels eines Gelenkes 81 ein hydraulischer Zylinder 82
verschwenkbar angeschlossen ist Die Kolbenstange 84 dieses hydraulischen Zylinders ist mit dem Hebel 72
mittels eines Gelenkes 83 verschwenkbar verbunden.
Weitere Schneewalzen 505 und 5OC sind in identischen Rahmen, die durch Rahmenelemente 91,92,
93 und 94 gebildet sind, gelagert, wobei die Rahmenelemente 93 und 94 an der horizontalen Achse 70 an ihren
vorderen Enden in Lagern 95 schwenkbar sind. Ketten 73/4 und 74A verbinden die Hebel 73 und 74 mit
Anschlußteilen 97 bzw. 98, die mit den Rahmenteilen 92 verbunden sind.
Fig.6 stellt ein Getriebe für die schwenkbare Anordnung der Zugvorrichtung dar, dessen Antriebswelle
100 durch die nicht dargestellte Getriebeanordnung des Fahrzeugs angetrieben werden kann. Sie
erstreckt sich durch ein Lager 101 in der Wand des Getriebekastens 102, der am Fahrzeugrahmen 11
mittels Bolzen 103 befestigt ist. Ein an der Eingangsoder Antriebswelle befestigtes Kegelzahnrad 104 ist mit
einem Kegelzahnrad 105 im Eingriff, das am unteren Ende einer senkrechten Welle 106 befestigt ist, die in der
Bohrung des vertikalen Zapfens 15 drehbar gelagert ist.
Die Abtriebswelle 107 ist mit ihrem rückwärtigen
Ende mit einem Element zum Betätigen der Vorrichtung verbunden, wobei ihr anderes Ende sich durch Lager 108
in der Wand eines weiteren Getriebekastens 109 erstreckt. Ein Zahnrad 110 ist am Ende der Abtriebswelle
107 befestigt und steht mit einem Kegelzahnrad 111 in
Eingriff, das ani oberen Ende der senkrechten Welle 106 befestigt ist. Die Abtriebswelle 107 ist infolgedessen
durch die Eingangs- oder Antriebswelle um die senkrechte Welle 106 und durch die Kegelzahnräder
104,105,110 und 111 angetrieben.
Die Abtriebswelle 107 ist in einer Ebene angeordnet, die mit der Achse des vertikalen Zapfens 15 und der
Längsmittelachse des vorderen Rahmenteils 18 der Zugvorrichtung, von oben gesehen, wie in Fig. 2, im
wesentlichen zusammenfällt, so daß es nicht notwendig ist, Kardangelenke zu verwenden, da sie stets in
derselben senkrechten Ebene liegt, wenn das Fahrzeug gewendet oder der vordere Rahmenteil 18 um die
senkrechten Zapfen 15 geschwenkt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zugvorrichtung mit Lenkunterstützung für ein Gerät, das an Räder- oder Gleiskettenfahrzeuge
anhängbar ist insbesondere für Schneewalzen und Eggen, bestehend aus einem Rahmen, der um einen
am Fahrzeug vertikal angeordneten Zapfen und um eine horizontale Achse schwenkbar ist, und mit
Vorrichtungen zum Verschwenken des Rahmens um den Zapfen bzw. die Achse, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen einen um den vertikalen Zapfen (15) schwenkbaren vorderen Rahmenteil (18) und einen rückwärtigen Teil (60)
zum Anschließen des Geräts (50) aufweist, daß der vertikale Zapfen (15) im Zugmittelpunkt des
Fahrzeugs (10) angeordnet ist, daß der vordere Rahmenteil (18) durch eine Stützvorrichtung (Schiene
25, 26) ifi einer rechtwinklig zu dem vertikalen Zapfen (15) verlaufenden Ebene gehalten ist, daß die
horizontale Achse (70) am rückwärtigen Ende des vorderen Rahmenteils (18) rechtwinklig zur Längsmittelachse
des vorderen Rahmenteils (18) angeordnet ist und daß der rückwärtige Rahmenteil (60) an
der horizontalen Achse (70) schwenkbar angelenkt ist.
2. Zugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung wenigstens
eine am Fahrzeug (10) angebrachte, zum vertikalen Zapfen (15) konzentrisch gebogene
Schiene (25, 26) aufweist und daß am vorderen Rahmenteil (18) sich auf der Schiene (25, 26)
abstützende Stützrollen (30,32) vorgesehen sind.
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