DE2161958A1 - Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden - Google Patents

Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden

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DE2161958A1 DE19712161958 DE2161958A DE2161958A1 DE 2161958 A1 DE2161958 A1 DE 2161958A1 DE 19712161958 DE19712161958 DE 19712161958 DE 2161958 A DE2161958 A DE 2161958A DE 2161958 A1 DE2161958 A1 DE 2161958A1
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    • C09K11/7766Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing two or more rare earth metals
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Description

Dr. rer. nat. Horst Schüler PATENTANWALT
Frankfurt/Main T, den 13, Dez. 1971
Niddastraße 52 Dr./Sb/he
Telefon (0611)237220 Postscheck-Konto: 282420 Frankfurt/M.
Bank-Konto: 225/0389 Deutsche Bank AG, Frankfurt/M.
I893-LD-56I8
GENERAL ELECTRIC COMPANY
1 River Road
Schenectady, N.Y./U.S.A.
Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden
Die vorliegende Erfindung betrifft Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden, die mit Terbium aktiviert sind und insbesondere solche Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden, die ein verringertes Nachleuchten oder Phosphoreszieren aufweisen.
209828/0938
_ ρ —
Die mit Terbium aktivierten Oxyhalogenide seltener Erden finden eine steigende Verwendung als Leuchtstoffe in Röntgenstrahl-Verstärkerschirmen und ähnlichen radiographischen Geräten, wobei sie die bisher üblichen Leuchtstoffe mit weniger wünschenswerten Eigenschaften ersetzen. So hat z. B. LaOBr:Tb eine um 50 % größere Absorption der einfallenden Röntgenstrahlen und eine um 3 bis 1I mal größere Emission im Blauen als das bisher verwendete CaWO^. Die gegenwärtigen Verstärkerschirme sind mit fotografischen . Filmen versehen, die Schleier bilden, wenn ein Leuchtstoff mit
einem Nachleuchten oder einer lang anhaltenden Phosphoreszenz fc merkbara^Intensitat verwendet wird. Bei Verwendung solcher lange nachleuchtenden Leuchtstoffe verursacht jede Bewegung des Films relativ zum Leuchtstoffschirm unmittelbar nach der Belichtung verschwommene Bilder. Versuche, das Problem der verschwommenen Bilder bei Röntgenstrahlen-Verstärkerschirmen zu eliminieren, sind im allgemeinen erfolglos gewesen, da jede Verringerung des Nachleuchtens bezüglich Dauer und Intensität normalerweise auf Kosten der Gesamtwirksamkeit des Leuchtstoffes ging.
Die vorliegende Erfindung eliminiert das Problem der verschwommenen Bilder durch Verwendung von Leuchtstoffen aus Oxyhalogeniden seltener Erden mit einem bedeutend verringerten Nachleuchten ohne einen merkbaren Verlust bei der Leuchtstoffwirksamkeit.
Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leuchtstoff aus einem Oxyhalogenid eines seltenen Erdmetalles zu schaffen, der mit Terbium aktiviert ist und ein verringertes Nachleuchten aufweist.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leuchtstoff aus Terbium-aktiviertem Lanthan- oder Gadoliniumoxychlorid oder -oxybromid zu schaffen, der eine ausgewählte Verunreinigung enthält, welche das verringerte Nachleuchten verursacht.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden.
Kurz gesagt, enthalten die Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden Ytterbium als Verunreinigung und haben die allgemeine Formel:
in der M ein Element ist, ausgewählt aus Lanthan und Gadolinium, X ein Element ist, ausgewählt aus Chlor und Brom, w von 0,0005 bis 0,03 Mole pro Mol des ausgewählten Oxyhalogenids ist und y von 0,00005 bis 0,005 Mole pro Mol des ausgewählten Oxyhalogenids ist.
Die Leuchtstoffe der vorliegenden Erfindung sind in verschiedenen radiographischen Verstärkerschirmen verwendbar und umfassen bestimmte Lanthan- und Gadoliniumoxyhalogenid-Leuchtstoffe, die mit Terbium aktiviert sind. Es ist eine geringe Menge einer ausgewählten Verunreinigung, nämlich Ytterbium, in das Gitter des Leuchtstoffes eingebaut, um das Nachleuchten des Leuchtstoffes zu verringern, ohne daß eine merkliche Verkleinerung der Gesamtwirksamkeit des Leuchtstoffes eintritt. Die folgenden Leuchtstoffe sind Beispiele für die erfindungsgemäßen Oxyhalogenide seltener Erden:
Lao,997OBr:Tbo,oo2>Ybo,ooi
Gdo,99iiOBr:Tbo,oo5'Ybo,ooi Gdo,99<Jocl:Tbo,oo5'Ybo,ooi
Die Zugabe der Ytterbiumverunreinigung kann mittels der Oxalat ausfällung erfolgen. Dieses Verfahren wird für die Herstellung des folgenden Leuchtstoffes beschrieben:
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LaO,9975OBr:TbO,OO2'YbO,OO5 *
Zuerst werden Lanthanoxyd (2330 g), Terbiumoxyd (5,4 g) und Ytterbiumoxyd (14,1 mg) in einer Mischung aus konzentrierter Salpetersäure (3,055 1) und Wasser (11,615 1) gelöst. Aus dieser Mischung werden dann unter Verwendung von 40,6 1 10 #iger Oxalsäure die Oxalate von Lanthan, Terbium und Ytterbium gemeinsam ausgefällt. Dann werden die Oxalate für zwei Stunden in offenen Behältern auf 10000C erhitzt und dabei in die Mischung der Oxyde aus Lanthan, Terbium und Ytterbium umgewandelt.
Die gemischten Oxyde aus Lanthan, Terbium und Ytterbium (2230 g) werden gut mit Ammoniumbromid (I1J 40 g) vermischt und in bedeckten Behältern zwei Stunden auf 425°C erhitzt, wobei sich der Leuchtstoff, nämlich ytterbiumhaltiges Lanthanoxybromid, das mit Terbium aktiviert ist, bildet. Dieser Leuchtstoff (3000 g) wird durch kräftiges Vermischen mit 531 g Kaliumbromid und zweistündiges Erhitzen auf 10000C in bedeckten Behältern rekristallisiert und bildet dabei größere Partikel. Geschmolzenes Kaliumborid dient als Medium für das Kristallwachstum bei diesem Schritt, um ein gut kristallisiertes Lanthanoxybromid mit Ytterbium zu erhalten, das mit Terbium aktiviert ist. Das Material wird dann zur Beseitigung von Kaliumbromid gewaschen. Es wird danach in einem Ofen zwei Stunden bei 80°C getrocknet und dann durch ein 325 Maechen-Sieb passiert.
Der Einfluß des Ytterbiums auf die Verringerung des Nachleuchtens in LAOBr:TbOjOO2 lsfc ln der nachfolgenden Tabelle I gezeigt.
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Tabelle I
CD 00 NJ 00 ^ O CD t*> 00
Mole Ytterbium pro Mol des Leuchtstoffes
O3OO 0,0005 0,0010 0,0020
Relative Leuchtstoff-Helligkeit bei Röntgenstrahlanregung
100$
100 i?
100$
9H
Phosphoreszenz-Intensität in Volt
nach der angegebenen Zeit in Sek.
0,01 1 3 9 52
0,51 0,41 0,38 0,32 0,15
0,35 0,17 0,10 0,05 0,00
0,30 0,04 0,01 0,00 0,00
0,25 0,00 0,00 0,00 0,00
Wie aus der vorstehenden Tabelle entnommen werden kann, führt die Zugabe von Ytterbium zu einer beträchtlichen Verringerung der Intensität des Nachleuchtens. Es kann aus dieser Tabelle auch entnommen werden, daß die Zugabe von Ytterbium bis zu 0,001 Molen keine Verringerung der relativen Leuchtstoffhelligkeit bei Röntgenstrahlanregung verursacht. Sogar die Zugabe von 0,002 Molen Ytterbium führt zu einem Leuchtstoff, der Sk % der Leuchtstoffhelligkeit von LaOBr:TbQ QQohne Ytterbium aufweist. Obwohl größere Mengen von Ytterbium die Leuchtstoffhelligkeit verringern, sind die erhaltenen Materialien für Röntgen-Strahl- und andere Anwendungen verwendbar.
Die Tabelle II zeigt die Wirksamkeit von Ytterbium für die Verringerung der Intensitäten des Nachleuchtens in anderen Leuchtstoffen aus Oxyhalogeniden seltener Erden gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Tabelle II
Leuchtstoff-Zusammensetzung
0,00005 0,00005 0,00005 0,00005
GdOBr:TbO
GdOCl:TbO,00005 GdOCl:TbO,00005
Mole Ytterbium pro Mol des Leuchtstoffes
2098 LaOCl:'Tb
OO LaOCl:Tb
O LaOCl:Tb
co GdOBr:Tb
Phosphoreszenz-Intensität in Volt
nach der angegebenen Zeit in Sek.
0 1 3 52
0,0000 0,28 0,18 0,12 0,02
0,0002 0,23 0,09 0,04 0,00
0,0010 0,17 0,03 0,01 0,00 ^
0,0000 0,31 0,25 0,18 0,00
0,0010 0,24 0,02 0,00 0,00
0,0000 0,37 0,15 0,10 0,01
0,0010 0,25 0,00 0,00 0,00
CD CTJ CO
- 8
Die Messungen des Abklingens der Phosphoreszenz wurden mittels eines Rontgenstrahlgenerators ausgeführt, der auf eine 90 kV-Spitze eingestellt war und eine solche Milliampere-Einstellung hatte, die eine konstante 15 Volt-Abgabe hatte, wie auf einem Bildspeicher-Oszilloskop abgelesen werden konnte, wenn ein S-Il Photomultiplier auf 800 V eingestellt war. Es wurden 0,8 g des Leuchtstoffes in einen aus Plastik bestehenden Probenhalter von 30 mm Durchmesser gepreßt und die Probe etwa 7,6 cm (3 inches) oberhalb der Generatorantikathode (Target) angeordnet. Der Photomultiplier wurde etwa'10 cm (4 inches) oberhalb des Probenhalters eingestellt. Die Abklingkurven wurden auf dem Oszilloskopschirm mit einem auf l400 V eingestellten Photomultiplier aufgezeichnet, wobei der Oszilloskopschirm eine Horizontalablenkung von 5 Sekunden pro cm und eine Empfindlichkeit von 0,05 Volt pro cm hatte. Der Leuchtstoff wurde für 10 Sekunden den Röntgenstrahlen ausgesetzt, danach wurden die Röntgenstrahlen abgestellt und die Abklingmessungen durchgeführt.
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Claims (2)

- 9 Patentansprüche
1. Leuchtstoff aus Oxyhalogeniden seltener Erden mit verringertem Nachleuchten der allgemeinen Formel:
M1 OX:Tb Yb , 1-w-y w y >
worin M ein Element ist, ausgewählt aus Lanthan und Gadolinium, X ein Element ist, ausgewählt aus Chlor und Brom, w von 0,0005 bis 0,03 Mole pro Mol des ausgewählten Oxyhalogenids ist und y von 0,00005 bis 0,005 Mole pro Mol des ausgewählten Oxyhalogenids ist.
2. Leuchtstoff aus Oxyhalogeniden seltener Erden mit verringertem Nachleuchten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
M Lanthan,
X Brom,
w 0,002 und
y 0,0005 ist.
ORIGINAL INSPECTED 209828/0938
DE2161958A 1970-12-21 1971-12-14 Leuchtstoffe aus Oxyhalogeniden seltener Erden Expired DE2161958C3 (de)

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