DE2161956A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln von verstreckbaren Textilfaden oder -garnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln von verstreckbaren Textilfaden oder -garnenInfo
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Description
Diplom-Physiker Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur
Dr.-lng. Manfred Honke Diplom-Ingenieur Anwaltsakte: 38 203/El:th Hans Dieter Gesthuysen
4300 Essen, den Theaterplatz 3
9. 12. 1971
Patentanmeldung
Ernest Scragg & Sons Limited
P. 0. Box 16,
Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln von verstreckbaren Textilfaden oder -garnen.
Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Kräuseln von ungestreckten oder nur teilweise verstreckten Textilfaden oder -garnen, beispielsweise
von Garnen aus Polyester-, Polyamid- oder Polyolefinfasern.
In verfahrensmäßiger Hinsieht ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß die Fäden durch zwei Klemmwalzen hindurchgeführt und hierbei über
ihren Querschnitt unterschiedlich modifiziert und derart verstreckt v/erden, daß ihr Streckpunkt bezw. Streckbereich an oder
nahe bei der Klemmstelle der beiden Klemmwalzen liegt.
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Dabei kann die Streckung vor und/oder hinter der Kiemrastelle beider Klemmwalzen erfolgen. Zur differenzierten Modifizierung
können die Fäden beim Durchlauf durch die Klemmstelle der Klemmwalzen derart unterschiedlich erwärmt werden, daß ein Temperaturgefälle
über ihren Querschnitt erzielbar ist. Außerdem können die Fäden an der Klemmstelle der Klemmwalze einem vorbestimmten
Druck ausgesetzt werden, wobei dieser Druck einstellbar sein kann. Dabei können die Fäden in die Klemmstelle zwischen den
beiden Klemmwalzen tangential zu beiden Walzen eintreten und die Klemmstelle ebenso tangential zu beiden Walzen verlassen.
Ferner kann die eine Klemmwalze erwärmt und die andere relativ kühl gehalten werden und die Fäden können dabei vor Eintritt
und/oder nach Verlassen der Klemmstelle ein kurzes Stück an der wärmeren Walze entlanggeführt werden. Beim Verstrecken der
Fäden vor und hinter der Klemmstelle verteilt sich vorzugsweise der Gesamt-Streckwert zu gleichen Teilen auf den Bereich
vor und den Bereich hinter der Klemmstelle, wobei zweckmäßigerweise die Fäden insgesamt derart verstreckt werden, daß ihre
Streckung gleich der maximal erzielbaren Eigenspannung ist.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein auf unterschiedliche Temperaturen bringbares Klemmwalzenpaar für die Fäden sowie ein derart angeordnetes Streckwerk aufweist,
daß der Streckpunkt bezw. der Streckbereich der Fäden an bezw. nahe bei der Klemmstelle zwischen den Klemmwalzen
liegt.
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Zweckmäßigerweise ist das Streckwerk derart ausgebildet, daß die Fäden vor und hinter der Klemmstelle verstreckbar sind, zu
welchem Zweck in Laufrichtung der Fäden vor dem Klemmwalzenpaar ein Zuführwalzenpaar vorgesehen werden kann, wobei das
Klemmwalzenpaar mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist als das Zuführwalzenpaar, während hinter dem
Klemmwalzenpaar ein mit nochmals erhöhter Umfangsgeschwindigkeit angetriebenes Abzugswalzenpaar angeordnet werden kann.
Vorzugsweise ist der Unterschied in den Umfangsgeschwindigkeiten zwischen dem Zuführwalzenpaar und dem Klemmwalzenpaar
gleich dem Unterschied in den Umfangsgeschwindigkeiten zwischen dem Klemmwalzenpaar und dem Abzugswalzenpaar. Außerdem
kann vor und hinter dem Klemmwalzenpaar jeweils eine einstellbare Fadenführung angeordnet sein, wodurch die Fäden längs der
gemeinsamen Tangente beider Walzen diesen zuführbar bezw. von
diesen abziehbar sind oder aber vor Erreichen der Klemmstelle und/oder nach Verlassen der Klemmstelle an einer der beiden
Walzen, vorzugsweise der wärmeren, ein kurzes Bogenstück entlangführbar sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung, welche eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt, im einzelnen erläutert.
Die in der Figur dargestellte Vorrichtung zum Kräuseln verstreckbarer Fäden 10 besitzt zwei Klemmwalzen 11 und 12, mittels
deren die Fäden 10 beim Durchlauf durch die Klemmstelle über ihren Querschnitt unterschiedlich verändert werden. Dabei
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sind Streckanordnungen vorgesehen, mittels deren die Fäden derart verstreokbar sind, daß ihr Streckpunkt bezw. ihr Streckbereioh
sich an oder nahe der Klemmstelle befindet.
Die beiden Klemmwalzen 11 und 12 werden unterschiedlich beheizt, wobei die Walze 11 heißer ist als die Walze 12. Dies lässt sich
auf irgendwie bekannte Weise erreichen, doch werden vorzugs-P weise beide Walzen von innen beheizt und ihre Temperatur gesteuert.
Andererseits kann auch nur die Walze 11 beheizt werden, und zwar entweder durch ein Innenliegendes elektrisches Heizelement
oder durch einen nahe ihrer Außenseite angeordneten Strahler, während man es der Walze 12 überlässt, eine Ausgleichstemperatur
zu erreichen. Andererseits kann es erwünscht sein, zu verhindern, daß die Walze 12 zu heiß wird, so daß sie
beispielsweise durch einen kleinen Blasluftstrahl abgekühlt werden kann, wodurch ein bedeutender Temperaturunterschied zwischen
der heißen Walze 11 und der kühleren Walze 12 entsteht.
Wie die Figur zeigt, werden die Fäden 10 den Klemmwalzen 11 und 12 von einer Spinndüse IJ>
über Führungswalzen 14 und 15 und W Zuführwalzen 16 zugeführt. Eine zwischen den Zuführwalzen 16
und den Klemmwalzen 11 und 12 angeordnete Führung 17 ist, wie die gestrichelte Linie 18 andeutet, einstellbar, sodaß die Fäden
in die Klemmstelle der Walzen 11 und 12 längs der gemeinsamen Tangente beider Walzen eintreten können oder vor der Klemmstelle
zunächst auf einer der beiden Klemmwalzen entlanglaufen können.
Weitere angetriebene Walzen 19 ziehen die Fäden 10 von den Klemmwalzen 11 und 12 ab, und zwar über eine weitere Führung 20,
welche ebenfalls einstellbar ist, wie dies die gestrichelte
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Linie 21 andeutet, sodaß die Fäden die Klemmwalzen 11 und 12 wieder entweder längs der gemeinsamen Tangente beider Walzen
verlassen können oder zunächst noch ein kurzes Stück an einer der beiden Walzen entlanglaufen.
Von den Abzugswalzen 19 laufen die Fäden einer Aufwickeleinrichtung
22 zu, nachdem sie erforderlichenfalls durch einen Ofen 25 hindurchgeführt werden, in welchem ihre Spannung teilweise
wieder aufgehoben werden kann. In Laufrichtung der Fäden hinter den Klemmwalzen 11 und 12 können auch, falls gewünscht,
Kühlorgane 24 vorgesehen werden, die beispielsweise als Wasserbad oder als Luftbürste ausgebildet sein können.
Mit Hilfe der vorbeschriebenen Vorrichtung lassen sich die Fäden auf verschiedene Weise zu Kräuselgarnen verarbeiten, doch
erscheint der nachstehend an erster Stelle beschriebene Verfahrensablauf als besonders günstig zur Erzielung einer möglichst
starken Kräuselung.
Dabei laufen die Fäden 10 von den Zuführwalzen 16, 16 zu den Klemmwalzen 11 und 12 längs der gemeinsamen Tangente dieser
beiden Klemmwalzen, während die Klemmwalzen derart angetrieben werden, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit größer ist als die der
Zuführwalzen 16, 16, sodaß das Garn vor der Klemmstelle der Klemmwalzen 11 und 12 verstreckt wird und der Streckpunkt bezw.
der Streckbereich en bezw. dicht bei dieser Klemmstelle liegt.
Von der Klemmstelle des Klemmwalzenpaares 11, 12 werden die Fäden 10 wiederum längs der gemeinsamen Tangente beider Klemmwalzen
durch die nachfolgenden Abzugswalzen 19, 19 abgezogen,
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deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit des Klemmwalzenpaares. Dadurch wird das Garn
ebenfalls in Laufrichtung hinter der Klemrastelle verstreokt, wobei der Streckpunkt bezw. der Streckbereich wiederum an bezw.
nahe bei der Klemmstelle liegt. Der Unterschied zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der Zuführwalzen 16 und des Klemmwalzenpaares 11, 12 ist gleich dem Unterschied zwischen den
Umfangsgeschwindigkeiten des Klemmwalzenpaares und dem nachgeschalteten Abzugswalzenpaar 19» 19* .sodaß der Gesamtzug,
welcher auf die Fäden ausgeübt wird, praktisch gleichmäßig verteilt ist auf die Bereiche vor und hinter der Klemmstelle.
Der auf diese Weise den Fäden erteilte Gesamtzug ist vorzugsweise gleich der unter Berücksichtigung des Fadenmaterials
maximal erzielbaren Eigenspannung· Der Druck des Klemmwalzenpaares an der Klemmstelle ist für die Behandlung von besonderer
Bedeutung und sollte einstellbar sein, sodaß die Fäden an der Klemmstelle des Klemmwalzenpaares 11, 12 einem vorbestimmten
Druck unterworfen werden, welcher von dem Fadenmaterial und/oder der Denierzahl abhängt. Bin Klemmdruck von etwa 1,8 kp ist zum
Kräuseln von 100 Fäden von jeweils 3 Denier geeignet· Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Klemmdruck von einem niedrigen Wert aus allmählich erhöht, während
die Fäden durch die Klemmstelle hinduranlaufen, bis die Kräuselung erscheint, woraufhin der Druck auf dem gerade vorhandenen
Wert gehalten wird, um eine maximale Kräuselung} zu erhalten. Sine weitere Erhöhung des Druckes vermindert dl· Kräuselwirkung
und könnte die Fäden unzweckmäßig glatt pressen«
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Mit einer Zulaufgeschwindigkeit der Fäden von j50 m/min während
der Durchführung des Verfahrens kräuseln sich Polyamid- und Polypropylenfäden sehr gut bei einer derartigen Temperatur der
heißen Klemmwalze, d.h. der Klemmwalze 11, daß den Fäden eine Temperatur von 128-l6o°C (vorzugsweise 145°C) erteilt wird,
während durch die kühlere Klemmwalze die Fäden eine Temperatur von 90-95°C erhalten. Polyesterfäden kräuseln sich gut bei
einer derartigen Temperatur der heißen Klemmwalze, daß den Fäden eine Temperatur von 125-1400C (vorzugsweise 155°C) erteilt
wird, während die kühlere Klemmwalze den Fäden eine Temperatur von 80-850C erteilt. Die insgesamt bevorzugten Temperaturbereiche,
welche für die Fäden günstig sind, liegen zwischen I25 und 16O°C für die heiße Klemmwalze und zwischen 70
und 1100C für die kühlere Klemmwalze je nach dem Material der
Fäden und der Behandlungsgeschwindigkeit. Die Walzentemperaturen sollten innerhalb der angegebenen Bereiche etwas erhöht werden,
wenn die Behandlungsgeschwindigkeit so weit erhöht wird, daß die Fäden durch die Klemmstelle mit etwa 100 m/min hindurehlaufen.
Das Temperaturdifferential, welchem die Fäden an der Klemmstelle ausgesetzt werden, ist höchstwahrscheinlich von
wesentlich größerer Bedeutung als die genaue Einhaltung der Temperaturen der heißen oder der kühlen Klemmwalze.
Bs gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten, mit Hilfe der
eingangs beschriebenen Vorrichtung Textilfaden oder -garne zu
kräuseln. Beispielsweise kann die gesamte erforderliche Spannung bezw. Verstreckung dadurch erzeugt werden, daß die Abzugswalzen 19, 19 mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Klemra-.
walzen 11 und 12 angetrieben werden, oder man kann die Ver-
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Streckung auch in dieser Stufe unvollständig durchführen und die restliche Verstrickung durch weitere Streckwalzen vornehmen,
welche zwischen den Abzugswalzen 19, 19 und der Aufwicke
!einrichtung 22 angeordnet sind, die in der Zeichnung
jedoch nicht dargestellt sind.
Die Fadenführung 17 ist einstellbar ausgebildet, sodaß mit
ihrer Hilfe die Fäden 10 vor der Klemmstelle ein kurzes Bogenstück längs einer der beiden Klemmwalzen 11 bezw. 12 entlanglaufen,
wobei vorzugsweise die heißere Klemmwalze 11 gewählt wird, sodaß die Fäden vor dem Einlauf in die Klemmstelle vorgewärmt
werden. Auch die Fadenführung 20 kann einstellbar ausgebildet werden, sodaß die Fäden 10 nach dem Verlassen der
Klemmstelle an einer der beiden Klemmwalzen 11 bezw. 12, vorzugsweise jedoch an der heißeren Klemmwalze 11, ein kurzes
Bogenstück entlanglaufen. Das Ausmaß dieses Bogenstückes vor und/oder hinter der Klemmstelle kann bis zu 30° betragen, wobei
diese Anlage der Fäden vor oder hinter der Klemmstelle an der heißen Klemmwalze das Ausmaß der Kräuselung verringert und
daher zur Steuerung der Kräuselung ohne weiteres ausgenutzt werden kann.
Alternativ kann auch ein kleinerer Teil der Gesamtverstreckung vor der Klemmstelle erfolgen, indem die Klemmwalzen 11 und 12
mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden als die Zuführwalzen 16, 16.
Je nach der Art und Weise wie die Fäden behandelt werden, können die Klemmwalzen 11 und 12 entweder beide mit der jeweils als
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erforderlich erscheinenden Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, oder man kann auch eine walze antreiben und die andere
durch Kontakt mit der angetriebenen Walze in Drehung versetzen, wobei vorzugsweise als Antriebswalze die heißere Walze 11 gewählt
wird, da die Fäden die Neigung haben werden, an dieser
Walze stärker zu haften und dadurch zwangsläufig vorgeschoben werden. Falls die Trägheit der Klemmwalzen ausreichend niedrig
ist und der Zug auf die Fäden lediglich hinter der Klemmstelle erfolgt, könnten die Klemmwalzen auch durch das zwischen ihnen
hindurchlaufende Garn angetrieben werden, wobei dann die eine oder die andere oder beide Klemmwalzen beispielsweise durch
eine magnetische Hysteresisbremse abgebremst werden könnten, um die Streckspannüng zu steuern.
Die gekräuselten Fäden oder Garne laufen von den Abzugswalzen
19, 19 der Aufwickeleinrichtung 22 zu, wie bereits eingangs
erwähnt, wobei sie in dem Bereich zwischen den Abzugswalzen I9,,
19 und der Aufwickeleinrichtung 22 vorzugsweise durch einen Ofen 23 hindurchgeführt werden, in welchem die gekräuselten
Fäden zumindest teilweise entspannt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich mit Wickeln von ungestreckten
oder nur teilweise gestreckten Fäden sowie mit direkt von einer Spinndüse herkommenden Fäden durchführen, wobei im
letzten Fall das Endprodukt ein aus Endlosfäden bestehendes
Kräuselgarn mit schraubenlinienförmig umkehrender Kräuselung bei hoher Dehnbarkeit aus voll entspanntem Zustande entsteht.
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In dem Bereich zwischen den Abzugswalzen 19* 19 und der Aufwicke
!einrichtung 22 kann die Dehnbarkeit des Kräuselgarnes dadurch vermindert werden, daß es unter gegenüber der Ablaufgeschwindigkeit
erhöhter Zulaufgeschwindigkeit durch den Entspannungsofen
23 hindurchgeführt wird, wobei je nach der
gewünschten Verminderung der Dehnbarkelt die Zulaufgeschwindigkeit
der Fäden in den Ofen 2? um 10-40# höher ist als die
Ablaufgeschwindigkeit. Dies lässt sich durch eine entsprechende
unterschiedliche Drehzahl der Abzugswalzen 19 und der Aufwickeleinrichtung 22 erreichen, doch sollte vorzugsweise ein
weiteres Paar von nicht dargestellten Walzen zwischen dem Ofen 23 und der Aufwickeleinrichtung 22 vorgesehen werden, dessen
Umfangsgeschwindigkeit entsprechend auf die Umfangsgeschwindigkeit des Abzugswalzenpaares 1$, 19 eingestellt wird. Dadurch
lässt sich die GärustH-rniung zwischen olosem. zusätzlichen Walzenpaar
und der Abwickeleinrichtung 22 in der für das Aufwickeln
von Garnwickel!! erwünschten Weise bequem steuern.
Man kann profilierte Klemmwalzen verwenden, welche &n Umfang
flache Rillen aufweisen, in welche die Fäden einlaufen, welche
jedoch nur so flach sein dürfen, daß die Fäden noch zwischen den"Walzen eingeklemmt werden können, wobei der Nachteil unprofilierter
Walzen vermieden wird, die Fäden zu zerstören®
Das erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere äen Vorteil,
daß aus Bndlosfasern oder -fäden bestehenden Garnen weitgehend verschiedenartige Effekte erteilt werden können, da das Verfahren
steuerbar 1st. Insbesondere lässt sieh die Spannung der Fäden während der Behandlung sehr genau steuern und auf dem
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günstigsten Wert halten, sodaß ein Reißen der Fäden vermieden
oder doch zumindest sehr stark vermindert wird. Die Temperatur der heißen Klemmwalze kann hoch genug sein, um neuartige Garne
herzustellen, in denen die Fäden während der Behandlung zusammengeschweißt werden, jedoch anschließend durch die Verstreckung
wieder getrennt werden. Durch Einstellung des Druckes der Klemmwalzen auf die Fäden lässt sich glänzendes oder
stumpfes Garn herstellen.
Wenn auch die technologischen Vorgänge des Verfahrens noch nicht in vollem Umfange geklärt sind, so darf doch angenommen
werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren die molekulare Ausrichtung an der einen Seite der Fäden stärker verändert als an
der anderen Seite, während die Fäden durch die Klemmstelle der Klemmwalzen hindurchlaufen und an dieser Klemmstelle bezw. nahe
bei ihr verstreckt werden. Die Kräuselbildung scheint von dieser Modifizierung herzurühren, welche infolge des Druckes und der
Verstreekung in der Klemmstelle selbst unterschiedlich über den Fadenquerschnitt erteilt wird, möglicherweise in Kombination
mit dem Temperaturgefälle von der einen Seite des Fadens zur
anderen, welches durch die unterschiedliche Erwärmung seitens der beiden Klemmwalzen erzielt wird.
Ansprüche;
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Claims (21)
- 216195BAndrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3Patentansprüche :Verfahren zum Kräuseln von verstreckbaren Textilfaden oder -fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Pasern O1O) beim Durchlauf durch die Klemmstelle zweier Klemmwalzen (11, 12) über ihren Querschnitt unterschiedlich modifiziert werden und derart verstreckt werden, daß der Streckpunkt bezw. der Streckbereich an oder nahe bei der Klemmstelle liegt.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur differenzierten Modifizierung die Fäden (10) beim Durchlauf durch die Klemmstelle der Klemmwalzen (11, 12) derart unterschiedlich erwärmt werden, daß ein Temperaturgefälle über ihren Querschnitt erzielbar ist.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) an der Klemmstelle der Klemmwalzen (11, 12) einem vorbestimmten Druck ausgesetzt werden.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder J>, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) mittels in Laufrichtung vor der Klemmstelle wirksam werdender Streckanordnung verstreckt werden.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) mittels einer in Laufrichtung hinter der Klemmstelle wirksam werdenden Streckanordnung (I9, I9) verstreekt werden.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) vor und hinter der Klemmstelle verstreekt werden.209 Π 27/0934Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3
- 7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) vor und hinter der Klemmstelle im wesentlichen gleich stark verstreckt werden.
- 8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) in die Klemmstelle zwischen den beiden Klemmwalzen (11, 12) tangential zu beiden Walzen eintreten und die Klemmstelle ebenso tangential zu beiden Walzen verlassen.
- 9) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7* dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmwalzen (11, 12) verschieden stark erwärmt werden und die Fäden (10) vor dem Eintritt in die Klemmstelle ein kurzes Stück an der wärmeren Walze (11) entlanggeführt werden.
- 10) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmwalzen (11, 12) verschieden stark erwärmt werden und die die Klemmstelle verlassenden Fäden (10) zunächst ein kurzes Stück an der wärmeren Walze (11) entlanggeführt werden.
- 11) Verfahren nach Anspruch 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) insgesamt derart verstreckt werden, daß ihre Streckung gleich der maximal erzielbaren Eigenspannung ist.
- 12) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) an der Klemmstelle der beiden Klemmwalzen (11, 12) mit einstellbarem Druck behandelt werden.209827/09342161356Andrafewski, Honk· & Gesthuysenr Patentanwalt·, 4300 Esten, Theaterplatz 3
- 13) Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8 oder 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (10) auf dem Wege von dem hinter dem Klemmwalzenpaar (11, 12} angeordneten Streckwerk (19, 19) zu einer Aufwiokeleinrlohtung (22) unter gegenüber der Ablaufgesohwindigkeit erhöhter Zulaufgeschwindigkeit durch einen seine Spannung herabsetzenden Bereich (23) geführt wird.
- 14) Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Zulauf geschwindigkeit der Fäden (10) in den Bereich (23) um 10-40# höher 1st als die Ab laufgeschwindigkeit.
- 15) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein auf unterschiedliche Temperaturen bringbares Klemmwalzenpaar (11, 12) für die Fäden (10) sowie ein derart angeordnetes Streckwerk aufweist, daß der Streckpunkt bezw. der Streckbereich der Fäden an bezw. nahe bei der Klemmstelle zwischen den Klemmwalzen liegt.
- 16) Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk in Laufrichtung der Fäden (10) vor der Klemmstelle wirksam ist.
- 17) Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk in Laufrichtung der FMden (10) liinter der Klemmstell· wirksam ist.20SS27/0S34Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen, Theaterplatz 3iS
- 18) Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk derart ausgebildet 1st, daß die Fäden (10) vor und hinter der Klemmstelle verstreckbar sind.
- 19) Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Laufrichtung der Fäden (10) vor dem Klemmwalzenpaar (11, 12) ein Zuführwalzenpaar (16, 16) aufweist und das Klemmwalzenpaar mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist als das Zuführwalzenpaar, und daß hinter dem Klemmwalzenpaar ein mit nochmals erhöhter Umfangsgeschwindigkeit angetriebenes Abzugswalzenpaar (19* 19) angeordnet ist.
- 20) Vorrichtung naoh Anspruch 19# dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter dem Klemmwalzenpaar (11, 12) Jeweils eine einstellbare Fadenführung (17 bezw. 20) angeordnet ist und dadurch die Fäden (10) längs der gemeinsamen Tangente beider Walzen diesen zuführbar bezw. von diesen abziehbar sind oder aber vor Erreichen der Klemmstelle und/oder nach Verlassen der Klemmstelle an einer der beiden Walzen, vorzugsweise der wärmeren, ein kurzes Bogenstück entlangführbar sind.
- 21) Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied In den Umfangsgeschwindigkeiten zwischen dem Zuführwalzenpaar (16, 16) und dem Klemmwalzenpaar (11, 12) gleich ist dem Unterschied in den Umfangsgeschwindigkeiten zwischen dem Klemmwalzenpaar und dem Abzugswalzenpaar (19, 19).•Patentanwalt.209827/0934Lee r se i t e
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