DE2161797A1 - Faservliese mit verbesserter Geschmeidigkeit und Festigkeit - Google Patents

Description

Faservliese mit verbesserter Geschmeidigkeit .und Festickeit

Die Erfindung bezieht sich auf neue Vlieswaren, die auf nassem Wege hergestellt werden und in v/esentliehen lextilfasern sowie ein thermoplastisches Bindemittel, vorzugsweise in Teilchenforra enthalten, welches die l'extilfasern zu einer zusammenhängenden Masse verbindet; die neuen Ylieswaren zeichnen sich durch große Weichheit und Biegsamkeit verbunden mit erhöhter Festigkeit aus. Sie v/erden mit Vorteil auf allen Textilgefoieten verwendet, die voraussetzen, daß das verarbeitete Material außergewöhnlich weich und schmiegsam ist, besonders gut und locker fällt und sieb daher leicht drapieren läßt und zugleich ausgezeichnete Festigkeit besitzt; diese Kombination von Eigenschaften, die bisher bei Vlieswaren noch nio erzielt wurde, wird vor ollem für die Verwendung der

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■ Textilien im Haushalt, für die Kleiderherstellung,auf medizinischem Gebiete, usw. angestrebt.

Unter Vlieswaren v/erden im folgenden sowohl Einzelvliese beliebigen Zuschnittes als auch kontinuierliche . Vliesware gleichbleibender Breite, die auf Spulen aufgewickelt werden kann, verstanden.

Es ist seit langem bekannt, Vlieswaren auf dem nassen " Wege unter Verwendung verschiedener Fasermaterialien unterschiedlicher Herkunft wie Naturfasern, Kunstfasern und/oder Synthesefasern herzustellen, wobei die Fasern einzeln oder im Gemisch miteinander verarbeitet und nach verschiedenen Verfahren miteinander verbunden werden. Die auf diese Weise erhaltenen Produkte besitzen jedoch den Nachteil, daß sie relativ hart und wenig biegsam sind .und schlecht fallen, Nachteile, die ihre Verwendung io Bereichen sehr großen Konsums verhindern. Die Vlieswarenhersteller haben sich daher bereits bemüht, den besonderen Anforderungen bestimmter Verbrauchergruppen zu entsprechend und ein Material mit guter Festigkeit und . größerer Biegsamkeit und Weichheit zu entwickeln und herzustellen. Es ist jedoch allgemein bekannt, daß bei Vlieswaren eine größere Weichheit und Biegsamkeit immer auf Kosten ihrer Festigkeit erreicht wird, die in beträchtlichem Ausmaße abnimmt.

Unter den bisher erprobten Mitteln, den Vlieswaren die gewünschte· Geschmeidigkeit zu verleihen, sind verschiedene mechanische Verfahren bekanntgeworden.

So wendet man auch auf Vlieswaren die allgemein in der Textiltechnik üblichen Verfahren zum Aufbrechen der Appretur (derompage) an, beispielsweise die verschiedenen Präge-

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verfahren. Hierbei wird die Vliesware zwischen zwei Walzen hindurchgeführt, von denen die eine vertieft und die andere erhaben ausgearbeitet ist; oder es wird die Vliesware in der Breitenrichtung gedehnt, indem man sie über eine ¥alze laufen läßt, von deren Mitte zwei gegenläufige Schnecken ausgehen, so daß auf die Vliesware ein Seitenzug ausgeübt wird, während gleichzeitig eine Kraft in Bahnrichtung einwirkt..Gleichgültig aber welches dieser beschriebenen oder ähnlichen Verfahren angewandt wird, zeigt sich in jedem Falle, daß die so weich und biegsam gemachten Vlieswaren einen großen l'eil ihrer Festigkeit einbüssen.

Unter den erwähnten Verfahren zum Aufbrechen der Appretur gibt es eines, das "Kalandern" genannt wird; hierbei wird die Vliesware zwischen zwei oder mehreren einander gegenüberliegenden und gegebenenfalls beheizten Zylindern hindurchgeführt, die auf das in Behandlung befindliche Material einen mehr oder weniger starken Druck ausüben, Je nach der Beschaffenheit des bei der Herstellung des Vlieses verwendeten Bindemittels erhält man nach dem Kalandern ein Produkt mit sehr unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften. So wird beispielsweise bei Verwendung eines thermoplastischen Bindemittels durch die genannte Behandlung das Material nicht weicher oder biegsamer, sondern härter gemacht, was im allgemeinen mit einer Erhöhung seiner Festigkeit verbunden ist. Wird hingegen ein vernetzbares Bindemittel verwendet, so bewirkt die genannte Behandlung die angestrebte Geschmeidigkeit, wobei aber gleichzeitig ein merklicher Verlust an Festigkeit eintritt.

Es wurden auch schon andere 'Verfahren cum Geschmeidigmachen von Vlieswaren erprobt, wie sie in der Papierindustrie gebräuchlich sind. Es handelt sich hierbei um die Verfahren zum Kreppen, wobei die i\n Aufbau befindliche Vliesbaiin mit

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Hilfe einer Klinge von der Walze abgelöst wird. Diese Arbeitsweise fülirt zu gefalteten, plissierten Vlieswaren mit stark ausgeprägtem Relief , deren Oberflächeneffekt auf bestimmten Verwendungsgebieten, beispielsweise für Leibwäsche, nicht sonderlich geschätzt wird,,

Im Hinblick auf die erwähnten ITachteile und darauf, daß es praktisch unmöglich ist, gemäß den verschiedenen beschriebenen Verfahren Vlieswaren herzustellen, die gleichzeitig eine große -Geschmeidigkeit und eine verbesserte Festigkeit sowie eine glatte oder nur ganz leicht gekreppte Oberfläche besitzen, hat die Anmelderin ihre Arbeiten fortgesetzt und ein neues Vlies entwickelt, das die gleichzeitig alle drei angestrebten Eigenschaften besitzt.

Das erfindungsgemäße Vlies setzt sich zusammen aus lasern unterschiedlicher Herkunft und einem thermoplastischen Bindemittel, das vorzugsweise teilchenförmig ist und in die Fasermasse eingebettet oder oberflächlich auf ihr abgeschieden wird; die neuen Vliese haben das Aussehen von Textilbahnen, sind außerordentlich geschmeidig und besitzen verbesserte Festigkeit; ihre Seiten sind . ·. allgemein glatt, während die Fasern, aus denen das Vlies aufgebaut ist, gekräuselt sind.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vliese beruht auf der sorgfältigen Kombination von ila tür fasern wie Baumwolle, Leinen, Papierstoff auf der Basis von sowohl Nadel- als auch Laubhölzern, Stroh, Alfa usw., mit Kunstfasern, wie Fasern aus Regeneratcellulose oder Celluloseestern wie Celluloseacetat und Cellulosetriacetat usw. und synthetischen Fasern wie Polyamiden, Polyestern, Polyacrylfasern, Polyvinylalkoholfasern usw. Dem "FachraaiJii

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ist. liier ein weiter Spielraum gegeben, um durch, "bestimmte Kombinationen von Fasern solche Vlieswaren zu erhalten, die zusätzlich zu ihrer großen Geschmeidigkeit und der verbesserten Festigkeit andere bestimmte Eigenschaften besitzen.

Alllgemein beträgt die Faserlänge für die erfindungsgemäßen Vliese 0,2 bis 50 mm; Textilfaserη vierden vorzugsweise in einer länge von-5 bis 35 mm und Papierstoff-Fasern vorzugsweise in einer Länge von 0,5 bis 5 mm verarbeitet.

Das in die Vliesbahn eingearbeitete thermoplastische Bindemittel ist von grundlegender Bedeutung für die Realisierbarkeit des erfindungsgeoiäßen Ylieses. Das Bindemittel kann die Form sehr kleiner Häutchen aus Acrylpolymeren oder anderen thermoplastischen Stoffen haben. Die Form der leuchen schwankt je nach Art des Kunststoffes und der Herstellung; im allgemeinen ist aber eine der Abmessungen größer als die beiden anderen und die Teilchen können ausgefranst oder zerrissen aussehen. Diese Teilchen lassen sich nach bekannten Verfahrensweisen herstellen wie beispielsweise das Bindemittel in Form von AcryTL-fibrillen, die gemäß einem eigenen älteren Vorschlag (OS 16 60 628) durch Ausfällen einer Acryldispersion in einer koagulierenden Flüssigkeit gebildet werden; diese Dispersion besteht aus G-emischen von Copolymere» aus Methyl— acrylat, Äthylacrylat und Acrylsäure, mit einem Terpolymoren aus Butylraaleat, Vinylacetat und Butylacetat. Das teilchenföruiigc thermoplastische Bindemittel kann auch durch Ausfällen von Lösungen oder. Dispersionen von anderen Hotuopolymeren oder Copolyaeren gebildet werden.

Iu der Praxis werden die neuen Vliese hergestellt durch Vereinigen der verschiedenen g'enann ten Fasern in bestimmten

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Kombinationen und in unterschiedlichen Mengenverhältnissen je nach dem ,vorgesehenen Verwendungszweck.

Die Vliesware setzt sich im wesentlichen aus Textilfasern, Naturfasern, Kunstfasern, synthetischen Fasern, ■Papierstoff sowie Bindemittel zusammen, wobei in 100 G-ew.-Teilen G-esamtmasse der Anteil der Einzelkomponenten vorteilhafterweise zwischen folgenden Grenzen schwankt:

* Nicht .gemahlene Maturfasern, wie sie für die Papierherstellung verwendet werden oder andere ■ 0 bis 60 Gew.-Teile gemahlene Naturfasern wie für die Papierherstellung oder andere 0 bis 20 " nicht gemahlene Fasern aus veredelter Cellulose 20 bis 80. » gemahlene Fasern aus modifizierter Cellulose

synthetische Fasern
teilchenförmiges thermoplastisches Bindemittel

Die erfindungsgemäßen Vliesstoffe können auch noch andere Veredelungs-Koraponenten enthalten, beispielsweise solche, die die Haftfestigkeit der Vliese verbessern, beispielsweise ein kationisches Polyamid-Spichlorlrydrinharz, das der Vliesmasse in geringer Menge in Form einer wässrigen lösung zugesetzt wird.

Weitere Komponenten, die in die Vliesuiasse eingearbeitet werden können, sind wasserabweisend machende liittel wie Emulsionen von Wachs und/oder Paraffin, Chrornstearylchloride oder mit Fettsäurereaten modifizierte Helamin-Forrooldeii/ydharzG. Die neuen Vliesstoffe können auch feuer

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BAD ORiGINAU

O	bis	10
O	bis	40
10	bis	40

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abweisend, bakteriostatisch und fungistatisch ausgerüstet oder mit Duftstoffen und anderem mehr versetzt v/erden.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vliesstoffe werden die Pasern in.Wasser suspendiert, auf Lager gegeben und nach der Yerdünnung einer üblichen Papiermaschine zugeführt. Das teilchenfb'rmige Bindemittel wird der !Fasersuspension entv/eder in einer Bütte zur Herstellung dieser Suspension oder auch im Stoffauflaufkasten der Papiermaschine zugesetzt. Derartige Maschinen werden beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 546 480 oder der Patentanmeldung 2 030 431 beschrieben; in diesen Maschinen wird das Vlies ausgehend von einer Fasersuspension gebildet, die auf ein in Bewegung befindliches endloses Tuch aufgebracht wird. Im allgemeinen kann die lineare Geschwindigkeit des Vlieses innerhalb vjeiter Grenzen schwanken, beispielsweise von 50 m/Minute bis zu 700 m/Minute. Die gebildete Vliesbahn wird abgetropft, entwässert und dann bis zu einem Irockenheitsgrad von 12 bis 50 % getrocknet. Darauf wird das Vlies kontinuierlich einer Verdichtungszone bekannter Ausführungsforin zugeführt, die im wesentlichen aus einer-, elastischen Gummibahn besteht, die in Form eines schlauchartigen Gebildes zwischen mindestens zwei Leitrollen angeordnet ist; dieser Schlauch wird gedehnt und mechanisch mitgenommen. Ein im allgemeinen heizender Metyllzylinder bewirkt durch Kompression eine Deformation dieses Schlauches. Die [Temperatur des Zylinders kann vorteilhafterweise zwischen 50 und 150⁰O liegen; seine Lineargeschwindigkeit kann verschieden sein von derjenigen der Guramibalin, von der das gebildete Vlies abgenommen wird. Ha-ch dem Durchgang zwischen Gumraibahn und heizender Presswalze erfolgt eine Schrumpfung

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in Längsrichtung der Vliesbahn. Unter der Einwirkung ' der Preßwalze dehnt sich die .Gummibahn und ihre Außenfläche nimmt eine höhere lineargeschwindigkeit an. Nachdem;sie die Druckzone verlassen hat, entspannt sich die Bahn-,.indem sie kurzer wird und erhält so ihre ursprüngliche Geschwindigkeit zurück. Von diesem . Zeitpunkt an zieht sie gleichzeitig die Vliesbahn oder -folie zusammen. Nach dem Austritt aus der Verdichtungszone wird die Vliesbahn auf einer breiten Spule aufgewickelt.

Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform wird die bereits in Form eines halbfertigen Materials auf eine Spule aufgewickelte Vliesbahn nach der beschriebenen Arbeitsweise verdichtet, nachdem sie zuvor angefeuchtet und zwar auf beiden Seiten mit Wasser besprüht worden ist, damit das Material einen Feuchtigkeitsgrad annimmt, dessen Grenzen zuvor festgelegt worden sind, bevor es in die Verdichtungszone eingeführt wird.

Die erfindungsgemäßen Vliese oder Mischfaserräiese besitzen besondere Eigenschaften, die es gestatten, sie' als neuartige Produkte zu definieren: Sie sind ganz besonders ge.7-schmeidig und drapierbar; die Vorder- und Rückseiten sind, besonders glatt oder v/eisen ganz feine Krepp-Streifen auf. Die sehr große Geschmeidigkeit ist verbunden mit einer merklichen Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Zugfestigkeit. Nimmt man darüberhinaus das Diagramm der Bruchfestigkeit einer' Probe in Abhängig-

vpn
keit/der Bruchdehnung auf und vergleicht man die von den

aufgenommenen Kurven für die Vlieswaren vor und nach dem . Verdichten und der Abszisse begrenzten Flächen raiteinan-■ der, so zeigt sich, daß die Meßzahl für die absorbierte „./ Energie sehr viel größer ist beim behandelten Produkt und ■λ daß die Länge bzw.Dehnung beim Bruch gleichzeitig zunimmt. (Fig. 1). ' _ _

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Schließlich zeigt die mikroskopische Untersuchung, daß das unbehandelte Produkt aus linearen Fasern besteht (Pig. 2) während das erfindungsgemäße Vlies von gekräuselten Fasern gebildet wird, wie dies sehr gut aus Pig. 3 ersichtlich ist. . . " '

Die neuen Vliesstoffe eignen sich infolge ihrer besonderen Geschmeidigkeit und verbesserten Festigkeit besonders gut für die verschiedensten und sehr ausgedehnten Anwendungsgebiete. In der Medizin beispielsweise finden sie Verwendung als Laken für die Untersuchung, Unterlagen, Kittel, Chirurgenmäntel, Keile, Masken, Überschuhe, auf dem Operationsgebiet, als Verbandmaterial, Kompressen und anderes mehr; in der Bekleidungsindustrie lassen sie sich für Hemden, Slips, Unterziehhemden, Pyjamas, Taschentücher und anderes mehr verwenden; im Haushalt eignen sie sich für Bettwäsche, Tischwäsche, Haushaltwäsche sowie allgemein für Heimtextilien wie Vorhänge, Stores kleine Tischdecken oder Sets, Tagesdecken für Betten, Kopfstützen und anderes mehr; schließlich eignen sie sich auf technischem Gebiete, beispielsweise als Träger- oder. Stützmaterial für dünne Überzüge und anderes mehr.

Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Die Meßdaten für die Trockenfestigkeit wurden gemäß der französischen Norm APNOR NPQ 03 und I¹Ur dia, Geschmeidigkeit bzw. Weichheit gemäß der'"amerikanischen Horm ASTM D 1388-64 "Oanti-lever Test" ermittelt.

Beispiel 1

Es wurde ein Mischfaservlies aus einer Kombination von Naturfasern und Kunstfasern sowie Acrylbindemittelfibrillen hergestellt; in den -Stoffauflaufkasten einer

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Maschine zur Herstellung dieser Produkte wurde eine Dispersion enthaltend 0,2 g/l des folgenden Gemisches gegeben:

Viskose-Zellwolle 1/6 tex (1,5 den)/lO mm 28,3 Gew.-% Viskose-Zellwolle 1/6 tex (1,5 den)/5 mm 31,0 "

.. polynosische Zellwolle lyp BX Malgrad

83° Schopper . 1,8 "

nicht gemahlene Baumwollfasern 16,7 "

. Acryl-Pibrillen (Bindemittel) . 22,2 "

Die Bindemittel-Fibrillen wurden gemäß der Arbeitsweise des eigenen älteren Vorschlages (OS 1 660 628) ausgehend von einer Dispersion hergestellt, die . Copolymere aus Me thylaerylat, Äthylacrylat und Acrylsäure sowie ein Terpolymer aus Butylmaleat, Vinylacetat und Butylacrylat im Gemisch miteinander enthielt.

Die entwässerte und teilweise bis zu einem Rest-Feuchtigkeitsgehalt von 25 i° getrocknete Vliesbahn wurde kontinuierlich in die Verdichtungszone eingeführt* Darauf \ wurden nach demselben Verfahren zwei andere Vliesbahnen,·» jedoch mit unterschiedlichem Flaohengewicht, hergestellt. An den drei verschiedenen Vliesbahnen wurden die Eigenschaften vor und nach dem Verdichten bestimmt; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst;

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.llächengewicht g/m²

Reissfestigkeit Lauf-(Balm )richtung

Verdichten Geschmeidigkeit

richtung
Krümmungslänge

in cm Gewinn in ^c/o in kg/5 cm Gewinn

60

Kontrolle	1,95
Verdichtet	1,30
Kontrolle	4,00
Verdichtet	. 1,75
Kontrolle	6,90
Verdichtet	1,80

33

56

74

1,500 1,700

5,260

8,340 8 j 800

5,5

Es wurde eine gleichzeitige Verbesserung der Geschmeidigkeit bzw. Biegsamkeit und der Festigkeit festgestellt.

. TJm einen Vergleich der physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten Vlieses zu ermöglichen, wurde unter denselben Bedingungen eine Vliesbahn gleichen J¹Iachengewichtes (60 g/m ) und der oben angegebenen Zusammensetzung hergestellt und nach dem Entwässern und Trocknen einer üblichen Behandlung zum Geschmeidigmachen durch Aufbrechen der Appretur, d.h. Narben oder Prägen unterworfen. Die wesentlichen Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:

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Prägeart

Geschmeidigkeit in Lauf-(Bahn) richtung
Krümmungslänge

in cm Gewinn in

Reißfestigkeit Lauf-(Bahn)richtun g

: kg/5 cm Verlust in ?£

Kontrolle (nicht geprägt)

4,30

6,300

Grobvlies muster er	geprägt kalt	3,00	- 30 io	4,150	34 io
haben	heiß	3,15 .	26,5 io	5, 900	6,4 /o
Grobvlies muster ver	geprägt kalt	3,40	21 io	A-) 100	35 io
tieft	heiß	3,40	21 io	3j 300 '	47 io

Es zeigte sich, daß unter identischen Meßbedingungen das durch Prägen fertig behandelte Vlie3 große Festigkeitsverluste aufweist, bezogen auf den Gewinn an Geschmeidigkeit. '

Beispiel· 2

Es wurde eine weitere Vliesbahn hergestellt aus einer Kombination aus Regenerat-Cellulosefasern, natürlichen celluloseartigen Fasern für die Papierherstellung sOwie Bindemittel-Fibrillen gemäß Beispiel 1 entsprechend folgender Rezeptur:

Viskose-Zellwolle 1/6 tex (1,5 den)/10 mm

l· polynosische Zellwolle Typ BX Malgrad 83° SR (Schopper-Riegler)

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20,0 Gew. -4,0 »

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nicht gemahlene Baumwolle •Acryl-Fibrillen (Bindemittel)

56,0 Gew.-?£ 20,0 »

Es wurde eine Vliesbahn mit, Flächengewicht 40 g/m hergestellt, abtropfen gelassen, entwässert und dann teilweise bis zu einem Rest Feuchtigkeitsgehalt von 30 tfo getrock-* net und darauf kontinuierlich verdichtet. Ein Heil der BaIw wurde vollständig getrocknet und ohne Verdiohtungsvorgang zurückgewonnen und diente als Kontrolle «Die physikalischen Eigenschaften der beiden Vliese sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:

Vlies

Geschmeidigkeit in lauf-(Bahn) richtung

in cm Gewinn in

Reissfestigkeit

Lauf-(Bahn)rich~

tung

in kg/5 cm Gewinn in

Eontrolle 11,5 Verdichtet 5,0

52

4,200 4; 700

11*2

Wie im Beispiel 1 wurde eine gleichzeitige Verbesserung der Geschmeidigkeit und der Reissfestigkeit festgestellt.

Beispiels

Sin anderes Vlies wurde aus einem Geraisch aus synthetischen Fasern, künstlichen celluloseartigen Fasern und natürlichen Cellulosefaser sowie dem teilchenförmigen Bindemittel der vorangegangenen Beispiele hergestellt. Die Vliesbahn mit

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. Flächengewicht 40 g/ra wjjrde abtropfen gelassen, entwässert und getrocknet. Ein Teil der so erhaltenen Bahn wurde nach Anfeuchten bis zji einer Feuchtigkeitsaufκahme ύόώ 15 $> verdichtet; der andere Teil v/urde nicht waiter behandelt und diente zur Kontrolle.

Zusammensetzung der Vliesbahnen:

Zellwolle 1/6 tex (1,5 den)/10 mm Nylon 1/6 tex (1,5 den)/^l5 mm Baumwolle Malgrad 35° SR?(Schopper-Riegler) \

■ Acryl-Fibrillen (Bindemittel) 16,7

• I ·

. Es wurden folgende Eigenschaften geraessen;

33,	3	öew	.-56
33,	3		If
16,	7		π

Vlies Geschmeidigkeit Reissfestigkeit

in lauf-(Bahn) Iauf-(Bahn)richrichtung tung

in cm Gewinn in fo in kg/5 cm Gewinn in ^c/>

Kontrolle 4,0 ^s - 5,650 Verdichtet 2,6 | ^l 35. # 6.480 14,5

V/ie in den vorangegangenen Beispielen wurde eine gleichzeitige wesentliche Verbesserung der Geschmeidigkeit bzw. Biegsamkeit und der Reissfestigkeit festgestellt.

72XX Patentansprüche

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   !Faservliese mit verbesserter Geschmeidigkeit und Festigkeit, deren Ober- und Unterseite allgemein glatt oder ganz leicht geriffelt sind, während die einzelnen Pasern sich unter dem Mikroskop als gekräuselt erweisen, bestehend aus je 100 Gew.-Teilen Vliesraasse O bis 60 Gew.-Teilen nicht gemahlene Naturfasern für die Papierherstellung oder andere, O bis 20 Gew.-Teile gemahlene Naturfasern für die Papierherstellung oder andere, 20 bis 80 Gew.-Teile nicht gemahlene celluloseartige Kunstfasern, O bis 10 Gew.-Teile gemahlene celluloseartige Kunstfasern, O bis 40 Gew.-Teile synthetische Pasern und 10 bis 4-0 Gew.-Teile thermoplastisches Bindemittel.
2. 2. Paservliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Naturfasern Baumwolle, Leinen, Papierstoff auf der Basis von Nadel- oder Laubholz, Stroh oder Alfa, als Kunstfasern Regeneratcellulose oder Celluloseester wie Celluloseacetat und Cellulosetriacetat und als synthetische Pasern Polyamide, Polyester, Polyacryl- oder Polyvlnylalkoholfasern in einer Schnittlange von 0,2 bis 50 mm ;je nach Herkunft enthalten.
3. 3· Paservliese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein teilchenförmiges thermoplastisches Bindemittel enthalten, daB durch Ausfällen in einem Koagulierbad eines Gemisches aus Homopolyraeren unä/oder Copolymeren auf der Basis von Acrylsäure, Acrylestern und "gegebenenfalls einem anderen copolyraerisierbaren äthylenischen Monomeren in an sich bekannter

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   ¥eise erhalten worden ist.
4. 4. Verfahren zur Herstellung der Faservliese nach Anspruch 1 bis 3 auf nassem Wege, dadurch gekennzeichnet , daß man in an sich bekannter ¥eise nach Art der Papierherstellung eine Dispersion aus Fasern und teilchenförmigen] Bindemittel zu einer Vliesbahn auflaufen läßt und diese nach dem Entwässern und Trocknen zur Verdichtung zwischen einem elastischen, zwischen mindestens zv/ei Führungswalzen angeordneten Schlauch und einem allgemein heizenden Metallzylinder hindurchführt.

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