DE1245143B - Verbundstoff als Einlagematerial - Google Patents

Verbundstoff als Einlagematerial

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DE1245143B
DE1245143B DEB61437A DEB0061437A DE1245143B DE 1245143 B DE1245143 B DE 1245143B DE B61437 A DEB61437 A DE B61437A DE B0061437 A DEB0061437 A DE B0061437A DE 1245143 B DE1245143 B DE 1245143B
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Johann Dietrich
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Bayerische Wollfilzfabrik K G
Zeiler & Co
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Bayerische Wollfilzfabrik K G
Zeiler & Co
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    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/40Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
    • D04H1/44Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling
    • D04H1/46Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling by needling or like operations to cause entanglement of fibres
    • D04H1/498Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling by needling or like operations to cause entanglement of fibres entanglement of layered webs
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

DEUTSCHES ^^XW PATENTAMT
Deutsche Kl.: 41 d - 3
AUSLEGESCHRIFT n: ιΜΜ
Aktenzeichen: B 61437 VII a/41 d
J 245 143 Anmeldetag: 25. Februar 1961
Auslegetag: 20. Juli 1967
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbundstoff als Einlagematerial, insbesondere Unterkragenmaterial, bei dem ein Woll- oder Halbwollvlies auf ein lose eingestelltes Gewebe aufgenadelt ist.
Es ist bekannt, Nadelfilz durch eine Walkbehandlung nachträglich zu verfilzen. Das bekannte Verfahren dient zur Herstellung eines Ornamentgewebes, bei dem die durch das Traggewebe hindurchtretenden Faserenden einen melangeartigen Eindruck hervorrufen sollen. Es wird dabei zunächst eine Aufrauhung bzw. Aufrichtung der hindurchgetretenen Faserenden und zugleich auch eine Aufrauhung des Gewebes so vorgenommen, daß der gewünschte Melangeeffekt entsteht. Bei solchen bekannten Verfahren zur Herstellung von Ornamentgeweben ist unter anderem auch das Durchziehen der Vliesfasern durch eine Unterdruckbehandlung vorgeschlagen worden. Diese Unterdruckbehandlung zum Zwecke des Hindurchsaugens von Fasern durch ein Gewebe ist nur bei steifen Kaninhaaren, also Haarfilzen möglieh. Die feinen, stark gekräuselten Wollfasern würden sich einem solchen Sog widersetzen. Derartige bekannte Werkstoffe sind als dressierfähiger Einlagestoff insbesondere als Unterkragenmaterial nicht verwendbar.
Es ist auch schon ein Werkstoff vorgeschlagen worden, der aus einem Gewebe mit beidseitig aufgenadelten Filzschichten besteht. Solches Material ist zwar schluckfähig, ist jedoch zu dick und kann in verschiedenen Fällen nicht mehr eingesetzt werden.
Bekannte Gewebe mit einseitig aufgenadelter Filzschicht sind auf der der Filzschicht abgewandten Seite nicht schluckfähig.
Es ist zwar an sich bekannt, ein Diagonalgewebe bei Einlagematerialien zu verwenden, da Diagonalgewebe zum Herstellen der Dressierfähigkeit eines solchen Materials üblich sind. Hier erfüllt das Diagonalgewebe jedoch eine spezielle Aufgabe. Durch das Verfilzen und Walken des Vlieses tritt nämlich eine merkliche Verformung des Ausgangsproduktes auf, insbesondere dadurch, daß sich die Fasern entlang den Kettfäden ausrichten. Dabei entsteht eine Schrumpfung des Gewebes infolge der Kontraktion der Wollfasern des Vlieses während des Verfilzungs-Vorganges. Verwendet man ein normales quadratisches Gewebe, dann erfolgt eine Verformung zu rechteckigen Poren zwischen Kett- und Schußfäden, was zu verschiedenen Dehnungseigenschaften in Längs- und Querrichtung führt. Verwendet man jedoch gemäß der Erfindung ein Diagonalgewebe, so ergibt sich eine punktförmige Verbindung zwischen Verbundstoff als Einlagematerial
Anmelder:
Bayerische Wollfilzfabrik K. G.,
Offermann, Zeiler & Co., Offingen/Donau
Als Erfinder benannt:
Johann Dietrich, Offingen/Donau
den längsorientierten Wollfasern und dem Diagonalgewebe.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein flaches Unterkragenmaterial zu schaffen, welches bei Hitze- und Dampfeinwirkung krumpffest ist, dabei jedoch im hohen Maße dressierfähig bleibt und beidseitig gegenüber Nähten od. dgl. der benachbarten Stoffbahnen schluckfähig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination gelöst, daß als Gewebe ein Diagonalgewebe verwendet ist, daß die Fasern des Vlieses verfilzt sind und daß die beim Nadelprozeß durch das Gewebe hindurchgestoßenen Faserenden des Vlieses in wirrer Kreuz- und Querlage unter Verbindung mit dem Diagonalgewebe zu einer dritten Schicht verfilzt sind.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundstoffes werden die Faserenden des Vlieses in hoher Dichte und merklicher Länge durch das Gewebe hindurchgestoßen. Anschließend wird der so gewonnene Nadelfilz durch Filzen und Walken verfestigt, wobei eine Umorientierung der im wesentlichen senkrecht zum Gewebe hindurchgetretenen Faserenden in Parallelrichtung zum Gewebe erzeugt wird und nicht nur die ursprüngliche Vliesauflage auf dem Gewebe verfilzt wird, sondern außerdem eine dritte Schicht an der Rückseite des Gewebes durch zusammenhängende Querverfilzung der dort hindurchgetretenen Faserenden entsteht. Diese dritte Schicht bewirkt auf der Rückseite des Gewebes die erforderliche Schluckfähigkeit und macht die Aufnadelung einer dritten Schicht überflüssig, wodurch Benadelungskosten gespart werden und eine bei Einlegestoffen wünschenswerte geringe Dicke des Einlagematerials erhalten bleibt.
Durch die Verwendung von Diagonalgeweben wird die Elastizität bzw. der Stretch-Charakter des normalen Filzes beibehalten, der jedoch durch das Gewebe eine Armierung erhält, wie es bei Einlagestoffen
709 617/4

Claims (1)

  1. wünschenswert ist. Bei Verwendung von Diagonalgeweben ergeben sich glattere Einlagestoffe als bei Verwendung von Rechteckgeweben, weil die Nadelstruktur mit der Richtung der Kettfäden nicht übereinstimmt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Zerstörung von Kettfäden über ihre ganze Länge ausgeschlossen ist, wenn zufällig eine Nadel einen Kettfaden über eine längere Strecke trifft. Auch eine Riefen- bzw. Nadelgassenbildung ist bei Verwendung von Diagonalgeweben vermieden. Eine derartige Wirkung tritt auf, wenn die Nadeln längere Zeit parallel zu den Kettfäden wirken und dadurch im Bereich der Kettfäden einen größeren Widerstand finden als zwischen diesen und daher in diesen Zwischenräumen eine größere Durchdrückung und damit Vertiefung oder Riefen erzeugen.
    Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Einlagestofres können für die Filzherstellung bekannte Platten- oder Rollenfilzmaschinen verwendet werden. Auch der anschließende Walkvorgang kann auf üblichen Hammer-, Zylinder- oder Walzenwalkmaschinen erfolgen. Durch die Tiefe der Durchnadelung kann die Intensität der Verbindung sowie die Dichte des Flores aus Faserenden auf der Rückseite des Gewebes variiert werden. Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundstoffes angewendete intensive Durchnadelung hat eine solche verdichtende Wirkung, daß die Filz- und Walkdauer herabgesetzt werden kann und eine starke Schrumpfung, welche das Gewebe in Falten ziehen würde, umgangen wird.
    Auch die oben erwähnte Verwendung von Diagonalgewebe vermindert die Neigung des Gewebes, falten- und runzelnbildend zu schrumpfen, in vorteilhafter Weise.
    Das erfindungsgemäße Erzeugnis kann ebenso wie üblicher ungewebter Filz folgende Prozesse der Filzherstellung durchlaufen: Waschen, Färben, Schleudern, Imprägnieren, Trocknen, Scheren, Dekatieren, Pressen.
    Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
    Das Vlies 1 wird zunächst auf das Diagonalgewebe 2 aufgelegt. Anschließend werden durch (nicht dargestellte) Nadeln einer Vernadelungs-4 .
    maschine, die in Richtung des Pfeiles 4 durch das Vlies 1 und das Diagonalgewebe 2 durchstoßen, aus dem Vlies 1 Fasern 3 bis zur Rückseite 5 des Gewebes durchstoßen, wo sie sich zunächst als frei heraushängende oder herausstellende Faserenden 3' darstellen. Anschließend wird die aus dem Vlies 1 und dem Diagonalgewebe 2 bestehende Einheit, die jetzt schon einen gewissen Zusammenhalt aufweist, in einer üblichen Walkmaschine verdichtet, d. h. gewalkt, wobei sich die Faserenden 3' innig auf das Gewebe 2 auflegen und mit diesem in wirrer Kreuz- und Querlage verbinden, wobei sich auf der Rückseite 5 ein aus den Faserenden 3' gebildeter Filzbelag bildet. Es ist dadurch eine sehr innige Verbindung zwischen dem durch den Walkvorgang verdichteten und verfilzten Vlies 1 mit dem Diagonalgewebe 2 entstanden. Der erfindungsgemäße Verbundstoff besitzt eine sehr hohe Spaltfestigkeit, ist hoch dressierbar, gut schluckfähig, trotzdem jedoch vorteilhaft
    ao dünn.
    Patentanspruch:
    Verbundstoff als Einlagematerial, insbesondere Unterkragenmaterial, bei dem ein Woll- oder Halbwollvlies auf ein lose eingestelltes Gewebe aufgenadelt ist, gekennzeichnet durch die Kombination, daß als Gewebe ein Diagonalgewebe (2) verwendet ist, daß die Fasern des Vlieses (1) verfilzt sind und daß die beim Nadelprozeß durch das Gewebe hindurchgestoßenen Faserenden (3') des Vlieses (1) in wirrer Kreuz- und Querlage unter Verbindung mit dem Diagonalgewebe (2) zu einer dritten Schicht verfilzt sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 810 744;
    deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1789 395;
    französische Patentschrift Nr.761411;
    britische Patentschriften Nr. 6474 (1884),
    549 225, 556 186;
    USA.-Patentschriften Nr. 970 950, 1 002177,
    1058827, 1332549, 1620307, 1737607, 1742338, 1813 860, 2326038, 2391560, 2581790, 2896302.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    709 617/4 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
DE1961B0061437 1961-02-25 1961-02-25 Verbundstoff als einlagematerial Expired DE1245143C2 (de)

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