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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tapetenelement zur Wand- oder Deckenverzierung.
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Das in Rede stehende Tapetenelement kann bspw. als Bahnmaterial in Rollenform vorgehalten werden. An einer Wand können dann bspw. jeweils senkrecht mehrere Bahnen nebeneinander angebracht werden, das Tapetenelement kann aber bspw. auch als Bordüre in horizontaler Ausrichtung angebracht werden, bspw. unmittelbar unterhalb der Decke.
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Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein besonders vorteilhaftes Tapetenelement anzugeben.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Tapetenelement gemäß Anspruch 1 gelöst. Dieses weist zunächst als Trägermaterial eine Vliesstofflage auf, und diese Vliesstofflage ist bestickt.
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Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der gesamten Offenbarung, wobei in der Darstellung nicht immer im Einzelnen zwischen Erzeugnis- und Verfahrens- bzw. Verwendungsaspekten unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen.
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Im Vergleich zu anderen Trägermaterialien kann die Vliesstofflage bspw. robuster und damit z. B. auch leichter zu verarbeiten sein. Mit der Bestickung kann sich dann eine vorteilhafte Wechselwirkung dahingehend ergeben, dass das Besticken zwar einerseits einen erhöhten Aufwand gegenüber z. B. einem Bedrucken bedeuten kann. Wenn nun aber das Tapetenelement robust und gut verarbeitbar ist, lässt sich somit andererseits zumindest ein Ausschuss beim Tapezieren verringern (die mit Klebstoff bestrichenen Bahnen (können bspw. weniger leicht reißen). In der Gesamtschau kann dies einen wirtschaftlichen Mehraufwand zumindest abfedern helfen. Zudem kann der Vliesstoff als Träger schon an sich eine hochwertige Anmutung haben, was sich mit der Bestickung schön ergänzen kann.
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Etwa im Vergleich zu Papier als Trägermaterial kann der Vliesstoff das Wohngefühl verbessern helfen, bspw. auch aufgrund einer geringeren Wärmeleitfähigkeit. Gegenüber Papier kann sich diese um einen Faktor 2 unterscheiden, die tapezierte Vliesstofflage fühlt sich entsprechend wärmer an, was einen gewissen Wohlfühlfaktor ergibt. Zugleich kann sich der Vliesstoff durch eine gute Luftdurchlässigkeit auszeichnen, die etwa im Vergleich zu einer Glasfasertapete sogar rund eine Größenordnung höher sein kann.
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Die Vliesstofflage ist ein verfestigter Flor. Die verfestigten Fasern der Vliesstofflage bilden einen Faserverbund, in diesem Faserverbund ist die Vliesstofflage eine einheitliche, durchgehende Lage. Der Faserverbund ist ein in sich, aufgrund der Faser-Verschlingung zusammengehaltenes Teil. Das Besticken als Verzierung kann bspw. auch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, bis hin zu einer Personalisierung eröffnen und eine edle Anmutung haben.
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Die Bestickung ist eine mit einem Faden, bspw. einem Garn oder Zwirn aufgebrachte Verzierung. Dazu erstreckt sich der Faden wiederholt in Dickenrichtung der Vliesstofflage durch diese hindurch und bildet an ihrer Oberfläche ein Muster. Bevorzugt ist der Faden aus Fasern gebildet, bspw. aus Naturfasern. Selbstverständlich kann die Bestickung insgesamt auch aus einer Mehrzahl Fäden aufgebaut sein, generell sind „ein” und „eine” im Rahmen dieser Offenbarung als unbestimmte Artikel und damit immer auch als „mindestens ein” bzw. „mindestens eine” zu lesen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vliesstofflage mit einem Flächengebilde verstärkt. Dies kann bspw. die Robustheit der Vliesstofflage gegenüber einer Dehnungsbeanspruchung erhöhen helfen, was insbesondere die Handhabung beim Besticken verbessern kann. Die Vliesstofflage lässt sich somit ein Stück weit spannen, und kann bspw. auch in einer Breit-Stickmaschine (auch als Schiffchen-Stickmaschine bezeichnet) verarbeitet werden. Die Offenbarung soll ausdrücklich auch eine entsprechende Verarbeitung betreffen, bei welcher die Vliesstofflage gespannt und bestickt wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung bildet das Flächengebilde ein Gitter (im Allgemeinen wäre hingegen bspw. auch eine Folie als Flächengebilde denkbar). Bevorzugt kann ein Netz- bzw. Maschenwerk sein, das Flächengebilde kann insbesondere ein Gewebe, Gelege oder Gestricke sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Flächengebilde in die Vliesstofflage eingebettet. Bezogen auf eine Dickenrichtung, welche die Vliesstofflage senkrecht zu ihren Flächenrichtungen hat, kann das Flächengebilde also eher „mittig” in der Vliesstofflage angeordnet sein. In Bezug auf die Dickenrichtung der Vliesstofflage kann das Flächengebilde bspw. in einem Abschnitt zwischen 10% und 90% der Vliesstofflagendicke liegen (0% finden sich an der einen Seitenfläche der Vliesstofflage, 100% an der entgegengesetzten Seitenfläche). Dabei können weitere Untergrenzen bspw. bei mindestens 20%, 30% bzw. 40% liegen und (davon unabhängig) weitere Obergrenzen bei bspw. höchstens 80%, 70% bzw. 60% (jeweils in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt).
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Vliesstofflage aus mindestens zwei Florlagen gebildet, mögliche Obergrenzen können bspw. bei höchstens zehn, acht, sechs bzw. vier Florlagen liegen. Die Offenbarung soll ausdrücklich auch eine entsprechende Herstellung der Vliesstofflage betreffen (die also durch Verfestigen mindestens zweier Florlagen gebildet wird). In einem Flor sind die Fasern bspw. bloß durch Faser-Kohäsion zusammengehalten. Die unterschiedlichen Flore können bspw. von unterschiedlichen Krempelmaschinen zusammengeführt werden, wobei diese Krempelmaschinen unterschiedlicher oder auch gleicher Bauart sein können. Bevorzugt werden die mindestens zwei Florlagen zusammengebracht und werden die Fasern dann gemeinsam zu der Vliesstofflage verfestigt (wird also bspw. nicht eine der Florlagen anteilig vorverfestigt).
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In bevorzugter Ausgestaltung ist das Flächengebilde zwischen mindestens zwei Schichten der Vliesstofflage angeordnet. Jede „Schicht” der Vliesstofflage geht auf eine jeweilige Florlage zurück, die Vliesstofflage umfasst also eine der Anzahl an Florlagen entsprechende Anzahl an Schichten. Wird die Vliesstofflage bspw. aus genau zwei Florlagen gebildet, gibt es auch genau zwei Schichten, dazwischen ist das Flächengebilde angeordnet. Die Offenbarung soll ausdrücklich auch eine entsprechende Herstellung betreffen, bei welcher das Flächengebilde zwischen mindestens zwei Florlagen angeordnet wird, bevor durch Verfestigen der Florlagen die Vliesstofflage gebildet wird. Das Flächengebilde kann dann gut eingebettet in der Vliesstofflage angeordnet sein, also bspw. das Erscheinungsbild nicht beeinträchtigen. Zudem kann sich das Anordnen zwischen mindestens zwei Florlagen vor deren Verfestigung vorteilhaft in eine Massenfertigung integrieren lassen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vliesstofflage aus mindestens einer Airlaid-Florlage gebildet, erfolgt die Florlegung also aerodynamisch. Die Fasern werden dabei mit einem Luftstrom auf einem Träger abgelegt, vorzugsweise mit einem sogenannten Airlaid-Krempel von Stapelfasern ausgehend. Etwa im Vergleich zu einer Florlegung durch Kreuzlegen, bei welcher die Fasern im Wesentlichen flächig ausgerichtet sind, kann dies ein Flor und damit auch eine Vliesstofflage mit einem höheren Anteil an in Dickenrichtung orientierten Fasern ergeben. Dies kann hinsichtlich der thermischen Eigenschaften bzw. auch der Luftdurchlässigkeit (siehe jeweils vorne) von Interesse sein. Aufgrund der anteilig auch in Dickenrichtung orientierten Fasern kann die Vliesstofflage insgesamt dicker sein (bei gleichem Flächengewicht).
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Im Allgemeinen ist indes auch eine mechanische Florlegung möglich, kann also der Flor bspw. von einer Karde/einem Krempel abgenommen werden. Auch eine elektrostatische Vorlegung ist denkbar, wobei Polymere in einem elektrischen Feld unter hohen Spannungen zu sehr feinen Fasern aufgeteilt und abgelegt werden. Die Florlegung kann bspw. auch unmittelbar nach der Faserbildung aus einer Polymerschmelze in einer Düse erfolgen, etwa mittles eines Luftstroms (Schmelz-Blas-Vlies). Generell kann das Flor aus Stapelfasern und/oder Endlos-Filamenten gebildet sein (auf beides bezieht sich der Begriff „Faser” im Allgemeinen), bevorzugt sind Stapelfasern, besonders bevorzugt besteht die Vliesstofflage ausschließlich aus Stapelfasern.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vliesstofflage zumindest anteilig mechanisch verfestigt. Dies kann eine Nadelverfestigung und/oder eine Wasserstrahlverfestigung sein, bevorzugt ist letztere. Im Allgemeinen ist auch eine chemische bzw. thermische Verfestigung denkbar, auch in Kombination mit der mechanischen Verfestigung. Bevorzugt ist eine ausschließlich mechanische Verfestigung bzw. eine ausschließlich mechanisch verfestigte Vliesstofflage.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform bedeckt die Bestickung die Vliesstofflage zu einem Flächenanteil von mindestens 1%, weiter und besonders bevorzugt mindestens 3% bzw. 5%. Mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchstens 80%, 60%, 40% bzw. 30% liegen. Betrachtet wird hierbei der Bedeckungsgrad an der bei angebrachter Tapete dem Raum zugewandten Seitenfläche, die also der mit der Wand bzw. Decke verklebten Seitenfläche entgegengesetzt liegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vliesstofflage Naturfasern auf, besonders bevorzugt Flachsfasern. Generell meint „Naturfaser” eine Faser aus einer natürlichen Quelle (Pflanzen, aber auch Tiere etc.), die ohne eine chemische Umwandlung direkt nutzbar sind. Selbstverständlich ist aber nach der Fasergewinnung eine Aufbereitung möglich, bspw. zur Reinigung etc. Die Flachsfasern können bspw. durch mechanisches Klopfen von Holzresten befreit werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung haben die Naturfasern, insbesondere die Flachsfasern, an der Vliesstofflage einen Anteil von mindestens 50 Gew.-% (Gewichtsprozent), in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt mindestens 55 Gew.-%, 60 Gew.-% bzw. 65 Gew.-%. Im Allgemeinen ist auch eine ausschließlich aus Naturfasern bestehende Vliesstofflage möglich (100 Gew.-%), es können aber andererseits Obergrenzen (von den Untergrenzen unabhängig) bei bspw. höchstens 95 Gew.-%, 90 Gew.-%, 85 Gew.-%, 80 Gew.-% bzw. 75 Gew.-% liegen. Besonders bevorzugt kann ein Anteil von rund 70 Gew.-% sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vliesstofflage Regeneratfasern auf, besonders bevorzugt Viskosefasern. Auch Regeneratfasern basieren auf natürlichen Rohstoffen, werden dann aber über chemische Prozesse hergestellt.
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In bevorzugter Ausgestaltung haben die Regeneratfasern, insbesondere die Viskosefasern, an der Vliesstofflage einen Anteil von höchstens 50 Gew.-%, in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt höchstens 45 Gew.-%, 40 Gew.-% bzw. 35 Gew.-%. Mögliche Untergrenzen können (von den Obergrenzen unabhängig) bspw. bei mindestens 10 Gew.-%, 15 Gew.-%, 20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% liegen. Besonders bevorzugt können rund 30 Gew.-% sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform stehen die Naturfasern (insbesondere Flachsfasern) zu den Regeneratfasern (insbesondere Viskosefasern) in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 1:1, in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt mindestens 7:6, 7:5 bzw. 7:4. Mögliche Obergrenzen können davon unabhängig bspw. bei höchstens 8:3, 3:1 bzw. 10:3 liegen. Besonders bevorzugt ist ein Verhältnis von Natur- zu Regeneratfasern, insbesondere von Flachs- zu Viskosefasern, von rund 7:3. Betrachtet werden dabei jeweils die Fasern der Vliesstofflage an sich, es bleiben also bspw. die Fasern eines Fadens, mit dem die Vliesstofflage bestickt ist, außer Betracht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Naturfasern und/oder die Regeneratfasern eine Faserlänge von mindestens 10 mm, in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt mindestens 20 mm, 30 mm, 40 mm bzw. 50 mm. Vorteilhafte Obergrenzen können (von den Untergrenzen unabhängig) bspw. bei höchstens 150 mm, 140 mm, 130 mm, 120 mm, 110 mm, 100 mm, 90 mm, 80 mm bzw. 70 mm liegen. Bspw. die Flachsfasern können originär eine Länge von rund 60 cm haben und werden dann entsprechend gekürzt.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Vliesstofflage und/oder das Tapetenelement im Gesamten ausgerüstet, also in einem Ausrüstprozess behandelt. Das Ausrüsten kann vor oder nach dem Besticken erfolgen, auch eine Kombination ist möglich; bevorzugt wird zumindest auch nach dem Besticken ausgerüstet, besonders bevorzugt ausschließlich danach. Infolge der Ausrüstung zeigt die Vliesstofflage bzw. das Tapetenelement bevorzugt ein wasserabweisendes Verhalten. Besonderes bevorzugt wird dafür Wachs genutzt, was auch im ökologischen Kontext von Vorteil sein kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tapetenelement als Bahnmaterial ausgelegt. Es hat dann also in einer Längsrichtung eine deutlich größere Erstreckung als senkrecht dazu (in Weitenrichtung). Ein entsprechendes Tapetenelement kann dann bspw. in Rollenform vorgehalten werden, typischerweise entlang der Längsrichtung aufgerollt.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist das Tapetenelement als Bordüre ausgelegt und hat eine senkrecht zur Längsrichtung genommene Weite von höchstens 30 cm, vorzugsweise höchstens 25 cm (mögliche Untergrenzen können bspw. bei 5 cm bzw. 10 cm liegen). Mit der Bestickung kann eine Bordüre auch optisch abgesetzt werden.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform hat das Bahnmaterial eine Weite von mindestens 40 cm, weiter und besonders bevorzugt mindestens 45 cm bzw. 50 cm. Mögliche Obergrenzen können (von den Untergrenzen unabhängig) bspw. bei höchstens 100 cm, 90 cm, 80 cm bzw. 70 cm liegen (in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt). Besonders bevorzugt kann eine Weite von rund 60 cm sein.
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Offenbart sein soll auch eine Verwendung eines vorliegend beschriebenen Tapetenelements zum Anbringen an einer Wand oder Decke, insbesondere durch Verkleben. Bevorzugt wird hierbei ein Klebstoff auf natürlicher Basis verwendet, was in Zusammenhang mit der aus Natur- bzw. Regeneratfasern vorgesehenen Vliesstofflage eine insgesamt nachhaltige Lösung darstellen kann. Wird das Tapetenelement dann später wieder entfernt, kann es sogar auch kompostiert werden (da Naturfasern bzw. Fasern auf natürlicher Basis vorgesehen werden, ergibt dies letztlich einen Recycling-Prozess). Bei der Wand bzw. Decke handelt es sich bevorzugt um eine Gebäudewand bzw. -decke, das Tapetenelement wird insbesondere zur Gebäudeinnenverkleidung genutzt. Im Allgemeinen muss das Tapetenelement aber auch nicht zwingend direkt auf die Wand bzw. Decke aufgebracht werden, sondern kann es bspw. auch gerahmt sein, etwa in einem Holz- oder Metallrahmen, was die edle Anmutung unterstreichen kann. Infrage kommen insofern Rahmen üblicher Größe, also mit einem Kantenmaß (Breite und Höhe) von bspw. mindestens 10 cm, 20 cm bzw. 30 cm und (davon unabhängig) z. B. nicht mehr als 200 cm, 150 cm, 120 cm, 100 cm, 80 cm bzw. 60 cm. Im Einzelfall kann es aber insbesondere zu Präsentationszwecken, bspw. auf einer Messe oder dergleichen, jedoch auch deutlich größere Maße geben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tapetenelement als Wandaufkleber ausgelegt, auch als Wandtattoo bezeichnet. Bevorzugt ist das Tapetenelement dann kein Bahnmaterial, sondern dient es der lokalen Wandverzierung. Ein Wandaufkleber kann bspw. einen Durchmesser von höchstens 150 cm, 140 cm, 130 cm, 120 cm, 110 cm, 100 cm, 90 cm, 80 cm, 70 cm bzw. 60 cm haben, mit möglichen (davon unabhängigen) Untergrenzen bei bspw. mindestens 20 cm bzw. 30 cm (jeweils in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt). Der „Durchmesser” muss hierbei im Allgemeinen keine kreisrunde Form implizieren, sondern ist auf den Mittelwert aus kleinster und größter Erstreckung zu lesen; bevorzugt kann gleichwohl eine im Wesentlichen runde/kreisrunde Form sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Tapetenelement selbstklebend ausgelegt, was insbesondere bei dem Wandaufkleber, im Allgemeinen aber auch unabhängig davon von Interesse sein kann. Das Tapetenelement kann dazu bspw. mit einem (doppelseitigen) Klebeband laminiert sein, es kann aber bspw. auch ein Klebstoff direkt aufgebracht sein, der dann mit einer abziehbaren Lage geschützt wird, etwa silikonisiertem Papier.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch unabhängig voneinander von Interesse sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
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Im Einzelnen zeigt
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1 ein erfindungsgemäßes Tapetenelement im Schnitt;
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2 das Tapetenelement gemäß 1 in einer Aufsicht;
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3 eine Möglichkeit zur Herstellung des Tapetenelements gemäß den 1 und 2.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tapetenelement 1, wobei die Schnittebene parallel zur Dickenrichtung 2 liegt. Das Tapetenelement 1 weist eine Vliesstofflage 3 auf, diese ist mit einer Bestickung 4, also einem wiederholt durch die Vliesstofflage 3 geführten Faden verziert. Die in der Figur untere Seitenfläche des Tapetenelements 1 ist zum Verkleben an der Wand vorgesehen, 2 zeigt die entgegengesetzte obere Seitenfläche in Aufsicht.
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Die Vliesstofflage 3 ist zu rund 70 Gew.-% aus Flachsfasern vorgesehen, diese haben eine Faserlänge von rund 60 mm. Ferner enthält Vliesstofflage 3 zu einem Anteil von rund 30 Gew.-% Viskosefasern.
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Wie aus 1 ersichtlich, gliedert sich die Vliesstofflage 3 in zwei Schichten 3a, b, die jeweils auf eine Florlage zurückgehen (vgl. 3 mit weiterer Beschreibung). Zwischen den Schichten 3a, b ist ein Flächengebilde 5 zur Verstärkung der Vliesstofflage 3 vorgesehen, vorliegend ein Gelege. Dieses bildet ein Gitter, das die gesamte Struktur robuster macht, insbesondere gegenüber einer Zugbeanspruchung. Dementsprechend kann die Vliesstofflage 3 dann beim Besticken ein- bzw. aufgespannt werden, was die Verarbeitbarkeit verbessert.
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2 zeigt das Tapetenelement 1 in einer Aufsicht, also entlang der Dickenrichtung 2 daraufblickend. Das Tapetenelement 1 ist als Bahnmaterial mit einer in Längsrichtung 20 größeren Erstreckung als in einer dazu senkrechten Weitenrichtung 21 ausgelegt. Die in Weitenrichtung 21 genommene Weite kann bspw. bei rund 60 cm liegen.
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Mit der in 1 unteren Seitenfläche wird das Tapetenelement an einer Wand verklebt, 2 zeigt eine Aufsicht auf die entgegengesetzte Seitenfläche, in welcher die Bestickung 4 zu erkennen ist. 3 illustriert die Herstellung des Tapetenelements 1. Von links kommend werden zwei Florlagen 30a, b zusammengebracht, die vorliegend jeweils aerodynamisch mit einem Airlaid-Krempel gebildet sind. Zwischen die beiden Florlagen 30a, b wird das Flächengebilde 5 eingebracht, diese Sandwich-Struktur wird dann einer Wasserstrahl-Anlage 31 zugeführt. Die Wasserstrahlen 32 verfestigen die Fasern der Florlagen 30a, b, es resultiert die Vliesstofflage 3 mit dem Flächengebilde 5 darin. Dieses wird dann anschließend bestickt (nicht im Einzelnen gezeigt).