DE2161743A1 - Vorrichtung zur stimulierten emission von kohaerenter durchstimmbarer ramanstrahlung - Google Patents
Vorrichtung zur stimulierten emission von kohaerenter durchstimmbarer ramanstrahlungInfo
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Description
FIRMA CARL ZEISS, 7920 HEIDENHEIM (BRENZ)
Vorrichtung zur stimulierten Emission von kohärenter durchstimmbarer Ramanstrahlung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von stimulierter
Emission von kohärenter durchstimmbarer Ramanstrahlung,
insbesondere im IR-Gebiet, bestehend aus einem optischen Sender mit stimulierbarem Medium, optischem Resonator und Pumpeinrichtung
zur Anregung des Mediums und aus einem mit Raman-aktivem Material gefüllten Resonator, in welchem das Lipht des Senders
von der Frequenz ν um einen festen Betrag Δν verschoben wird.
Durchstimmbare kohärente IR-Strahler sind seit einiger Zeit ein
intensives Forschungsziel, weil sie bei optischen Untersuchungen ein hohes Auflösungsvermögen gestatten und damit die Entwicklung
neuartiger und äußerst leistungsfähiger IR-spektroskopischer Verfahren
und Instrumente ermöglichen, die beispielsweise einen genauen Nachweis der als Schadstoffe in der Atmosphäre vorliegenden
Moleküle gestatten. Auch chemische Reaktionen lassen sich durch Zuführung definierter Aktivierungsenergien mittels durohstimmbarer
IR-Laser gezielt beeinflussen.
Es sind bereits einige Methoden zur Erzeugung kohärenter Strahlung
mit abstirnmbarer Wellenlänge, die ins nahe IR-Qebiet hineinreichen,
bekannt. So kann beispielsweise eine Laseremission aus Farbstoffmolekülen
gewonnen werden und die Emissionsbande mit geeigneten
Wellenlängenselektoren eingeengt und durchgestimmt werden. Auf diese Weise läßt sich Laseremission zwischen j55O und 1200 nm erzeugen.
Es ist weiterhin bekannt, durch Einstrahlung von intensivem Laserlicht fester Wellenlängen in geeignete Medien stimulier-
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χ p
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te Ramanemission im IR-Gebiet sowie im kurzwelligeren Bereich zu
erzeugen. Die Frequenz des Ramanlichtes ist dabei gegenüber der des eingestrahlten Lichtes um einen vom Medium"abhängigen festen
Betrag Δν verschoben, der einem bestimmten Energieübergang im
Ramanmedium entspricht. Bei einer Stokes'sehen Ramanverschiebung
ist das Ramanlicht zu niedrigeren Frequenzen und bei einer Antistokes'sehen
Ramanverschiebung zu höheren Frequenzen verschoben.
Das stimulierte Ramanlicht kann wiederum stimulierte Ramanstreuung
hervorrufen. Die Frequenz dieser stimulierten Ramanemission zweiter Stufe ist um den Betrag 2 Δ ν gegenüber der eingestrahlten
Laserfrequenz verschoben. Dieser Prozeß kann sich mehrmals wiederholen, so daß Frequenzverschiebungen um η Δν erzeugbar sind, wobei
η eine ganze Zahl ist. Der Nächteil der bekannten Methoden liegt
darin, daß entweder der Emissionsbereich nicht breit genug ist oder daß bei der stimulierten Ramanemission nur diskrete. Ramanlinien
erzeugt werden, oder daß sie in der praktischen Anwendung sehr kompliziert sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Ramanlaser
anzugeben, der in einem breiten Bereich, insbesondere im IR-Gebiet kontinuierlich durchstimmbar ist und dabei in seinem Aufbau einfach
und in der technischen Handhabung unkompliziert ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Sender mindestens
ein in einem breiten Wellenlängenbereich mit kleiner Linienbreite emittierender Laser, vorzugsweise ein Farbstofflaser
dient und dessen bzw. deren Strahlung in einem Wellenlängenbereich kontinuierlich durchstimmbar ist, dessen Breite der Ramanversehiebung
entspricht und daß weiterhin im Ramanresonator Mittel vorgesehen sind, welche die Auswahl einer bestimmten Ramanstufe ermöglichen.
Als Ramanmedien können sowohl Gase als auch Flüssigkeiten und Medien, in denen elektronische Ramanstreuung stattfindet, verwendet
werden. Mit besonderem Vorteil wird als Ramanmedium unter
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variierbarem Druck stehender Wasserstoff verwendet, weil dieser
einen großen Bereich für die Ramanversehiebung liefert und praktisch
dispersions- und absorptionsfrei ist. Die Intensität der
Ramanstreuung ist in gewissen Grenzen druckabhängig.
Für eine gute Ausnutzung des Anregungslichtes und eine Wellenlängenselektion
des Ramanlichtes ist es vorteilhaft, die für den Ramanresonator vorgesehenen Spiegel mit wellenlängenabhängiger Reflektion
und Absorption zu gestalten. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der in Richtung des auftreffenden Anregungslichtes
erste Spiegel der Ramanzelle für die Wellenlänge des anregenden Lichtes durchlässig und für die Wellenlänge des stimulierten
Ramanlichtes reflektierend, während der zweite Spiegel das zur Anregung der gewünschten Ramanstufe dienende Licht, das
sich aus dem primären Laserlicht und stimuliertem Ramanlicht anderer Stufen zusammensetzt, zurückreflektiert und für die gewünschte
Stufe des Ramanlichtes teildurchlässig ist.
Zur Erzeugung von stimulierter Ramanemission in Hg ist es vorteilhaft,
als Sender drei Farbstofflaser zu verwenden, die sich in ihrem Emissionsbereich überlappen und die einen Wellenlängenbereich
überdecken, der gerade der Ramanverschiebung in Hp entspricht.
So stehen für die anregende Strahlung in dem betreffenden Bereich von 530 - 678 nm besonders starke, beispielsweise mit
Fluoreszein, Rhodamin 6G oder Kresylviolett arbeitende blitzlampengepumpte
Farbstofflaser zur, Verfügung, mit denen dieser Bereich lückenlos überdeckt werden kann. Bei Verwendung von H2 als
Ramanmedium, bei dem die Frequenzverschiebung im Wellenzahlmaßstab
4160 cm" beträgt, kann die mit diesen Lasern erzeugte Stokes'sehe Ramanemission bis zur vierten Stufe den gesamten
Spektralbereich von 678 nm bis ins fernste IR und in der Antistokes'schen
Ramanemission von 530 - 282 nm überdecken. Dieser
Sachverhalt ist in der Tabelle für Anregungswellenlängen von 530 und 678 nm dargestellt.
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Wellenlänge in nm
Anregender Laser 530 678
Stokes'sehe Ramanemission in Hp
1. Stufe ^ 678 9^7
- 2. Stufe 9^7 I56O
3. Stufe I56O 4440
4. Stufe ' 4440 (00)
α Antistokes'sehe Ramanemission
1. Stufe 4^3 530
2. Stufe 368 433
3. Stufe 319 368
4. Stufe 282 319
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die vorgeschlagene Methode relativ einfach durchzuführen
ist, daß hohe Intensitäten der Ramanstreuung erreichbar
sind, da die Umwandlungsausbeuten sehr hoch sind, vor allem aber darin, daß die Erfindung eine kohärente Lichtquelle angibt, die
in einem breiten Spektralbereich, der vom sichtbaren Gebiet sowohl ins ferne IR-Oebiet, als auch ins nahe UV-Gebiet reicht,
durchstimmbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 einen schematisehen Aufbau eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, in dem die Resonatorspiegel der Rämanzelle innerhalb der Zelle angebracht sind;
Fig. 2 eine Ramanzelle für die erfindungsgemäße Vorrichtung,
bei der die Anregungsstrahlung transversal eingestrahlt wird und die Resonatorspiegel außerhalb der
Zelle angebracht sind;
Fig. J5 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine Pumplichtquelle für den Farbstofflaser
2 bezeichnet. Die Sammellinse 3 bündelt das vom Laser 2 kommende Licht innerhalb der mit Hp gefüllten Ramanzelle 10. Zur
Steuerung der Intensität der Ramanstreuung kann die Zelle unter
variierbarem Druck, beispielsweise zwischen 20 und 150 atü, gehalten
werden. Mit 4 und 5 sind die Fenster der Ramanzelle bezeichnet. Für das Fenster 4 wird vorteilhafterweise Material genommen,
welches für die Anregungsstrahlung des Lasers 2 durchlässig ist, während für das Fenster 5 IR-durchlässiges Material
verwendet wird. Der Spiegel 6 ist an seiner Oberfläche 6! mit
einer Schicht belegt, die das Ramanlicht reflektiert und das vom Laser 2 kommende Anregungslicht durchläßt, während die Fläche 71
des Spiegels 7 mit einer Schicht belegt ist, die das anregende
Licht reflektiert und das Ramanlicht der gewünschten Stufe teilweise durchläßt, so daß es durch das Fenster 5 auf die Sammellinse
9 trifft und von dort dem Anwendungszweck zugeleitet wird.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Ramanzelle
tritt das Anregungslicht senkrecht zur optischen Achse der
Spiegel 6 und 7 durch das Fenster 11 in die Zelle. Die Fenster und 15 sind IR-durchlässig. Der Spiegel 6 ist so mit einer Spiegelschicht
6' belegt, daß er das Ramanlicht nahezu vollständig reflektiert,
während der Spiegel J für das Ramanlicht teildurchlässig ist.
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In dem in Fig. 3 perspektivisch dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine rechteckige Laserküvette 16 zwischen mehreren, als Pumplichtquelle dienenden Blitzlampen 17 angebracht.
Mit 22 ist eine Vorrichtung zum Einengen der Emission und Durchstimmen
der Wellenlänge bezeichnet. Das Laserlicht' tritt als
breiter Strahl aus, der von der Zylinderlinse 19 in der Brennlinie
21 in der Ramanzelle gesammelt wird. Die abschließenden Seitenfenster und die Resonatorspiegel der Ramanzelle sind der
besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen. Das stimulierte Ramanlicht kann in den Richtungen 23 und 24 die Zelle verlassen.
Der Zylinderspiegel 18 ist reflektierend für das anregende Laserlicht.
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Claims (3)
1.J Vorrichtung zur stimulierten Emission von kohärenter durchstimmbarer
Rarnanstrahlung, insbesondere im IR-Gebiet, bestehend aus einem optischen Sender mit stimulierbarem Medium,
einem optischen Resonator und einer Pumpeinrichtung zur Anregung des Mediums und aus einem mit Raman-Material gefüllten
Resonator, welcher das Licht des Senders von der Frequenz ν um einen festen Betrag Δ ν verschiebt, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sender mindestens ein in einem breiten Wellenlängenbereich mit kleiner Linienbreite emittierender Laser, vorzugsweise
ein Farbstofflaser dient und dessen bzw. deren Strahlung in einem Wellenlängenbereich kontinuierlich durchstimmbar ist,
dessen Breite der Ramanversehiebung entspricht, und daß weiterhin
im Ramanresohator Mittel vorgesehen sind, welche die Auswahl
einer bestimmten Wellenlänge ermöglichen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ramanmedium Wasserstoff dient, der unter variierbarem Druck
steht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Ramanresonator Spiegel mit wellenlängenabhängiger Reflektion und Absorption verwendet werden.
Brd/Hgs
O6I27I
O6I27I
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Leerseite
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