DE2351675B2 - Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen Dispersion - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen DispersionInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/50—Mixing liquids with solids
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
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Description
Kolloidale Dispersionen werden in vielen Gebieten der Technik und Pharmazie benötigt. Zum Herstellen
von Kolloiden kennt man chemische Verfahren, die jedoch umständlich und langwierig sind, mechanisches
Zerkleinern, Zerstäubung durch Ultraschall, und dergleichen. Metalle kann man auch durch einen unter
Wasser brennenden Lichtbogen in den kolloidalen Zustand überführen.
Alle diese bekannten Verfahren sind relativ aufwendig und zeitraubend und viele eignen sich nicht
zur Herstellung von Kolloiden höchster Reinheit bei gleichzeitiger freier Wahl des Dispersionsmittels, insbesondere
wenn es sich bei der dispersen Phase um einen Nichtleiter handelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum "erstellen
einer kolloidalen Dispersion eines Materials in einem flüssigen Dispersionsmittel anzugeben, das einfach
und schnell durchgeführt werden kann und hinsichtlich der Wahl der dispersen sowie der zusammenhängenden
Phase nur wenig Einschränkungen unterworfen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Grenzfläche zwischen einem kompakten
Körper aus dem Material und der Dispersionsflüssigkeit mit mindestens einem fokussierlen Laserstrahlungsimpuls
beschossen wird.
Durch das vorliegende Verfahren ergeben sich folgende Vorteile:
I. gegenüber chemischen Verfahren:
a) keine Dialyse zur Abtrennung von Fremdionen erforderlich;
b) nur durch Absorption des Laserlichts eingeschränkte Wahl des Dispersionsmittels;
c) größte Reinheit des Kolloids, damit von Fällungsionen unabhängige Wahl der
Schutzkolloide;
d) schnelle Erzeugung von Kolloiden, auch in abgeschlossenen Systemen möglich.
II. gegenüber Verfahren, die mit kathodischer Zerstäubung
arbeiten:
a) keine Elektrolyte zur Erzeugung der entsprechenden Leitfähigkeit nötig.
III. gegenüber elektrischen Verfahren (Lichtbogen in Flüssigkeit):
III. gegenüber elektrischen Verfahren (Lichtbogen in Flüssigkeit):
a) keine Beschränkung auf leitende Materialien, insbesondere Metalle;
b) keine anodische Oxydation;
c) keine elektrolytische Zersetzung des Dispersionsmittels.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt.
Ein kompakter Körper 10 aus dem Material, das in den kolloidalen Zustand übergeführt werden soll,
wird, wie dargestellt, in eine Küvette 12 aus Glas oder Quarz oder einem anderen geeigneten, für die Laser-■"'
strahlung durchlässigen Werkstoff eingebracht, die mit der als Dispersionsmittel vorgesehenen Flüssigkeit
14 gefüllt ist. Auf die Grenzfläche zwischen dem Körper 10 und der Flüssigkeit 14 wird die von einem Laser
16 emitierte Strahlung 18 mittels einer Linse 20 fo-
iii kussiert. Die Wellenlänge der Laserstrahlung ist so
gewählt, daß sie in der Flüssigkeit 14 nur relativ schwach und durch das Material des Körpers 10 relativ
stark absorbiert wird.
Durch Beschießen der Grenzfläche mit einem oder
r> mehreren Laserimpulsen ausreichender Intensität
entsteht in der Flüssigkeit 14 eine kolloidale Dispersion des Materials des Körpers 10.
Mit einem anorganischen Nd-Flüssigkeitslaser
wurden 100 Strahlungsimpulse (λ = 1,05 μπι, Leistung
pro Impuls 4 J, Impulsdauer 300 μβ, Impulsfrequenz
10 Hz) auf die Oberfläche eines in Wasser ein- 2r, getauchten Silberbleches geschossen. Es trat eine
ausgeprägte Gelbfärbung des Wassers ein.
Es wu^de wie beim Beispiel 1 verfahren, nur wurde "! statt des Silberbleches ein Goldblech verwendet.
Dabei trat eine intensive Rotfärbung des Wassers ein.
Es wurde wie beim Beispiel I verfahren, nur wurde anstelle des Silberbleches ein Kupferblech verwendet.
Hier trat eine intensive Blaufärbung des Wassers ein.
Auf ein in Wasser untergetauchtes Goldblech wurden mit einem aktiv Güte geschalteten Nd-Flüssigkeitslaser
drei Strahlungsimpulse (λ = 1,05 μίτι, Leistung
pro Impuls = 4 J, Impulsdauer 15 ms) geschossen. Die Wassermenge betrug 2 cm3 und war nach den
drei Strahlungsimpulsen stark rot gefärbt. Die auf diese Weise erhaltene Dispersion hat ein Transmissionsmaximum
bei 530 nm. Bei Zugabe von NaCI
r>o färbte sich die kolloidale Dispersion violett und das
Transmissionsmaximum verschob sich auf 545 nm. Bei den oben angegebenen Beispielen wurde jeweils
mit einer Apparatur gearbeitet, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist; die Linse 20 hatte eine
Vi Brennweite von 50 mm. Die Küvette 12 bestand aus
Glas.
Für das vorliegende Verfahren gibt es viele Anwendungsgebiete, z. B.: Dispersionskolloide wie kolloidales
Gold, Silber, Silberchlorid, Arsensulfid, Platin
Wi usw., ferner Emulsionen, Suspensionen von Graphit,
Phenoplasten usw., für Anwendungen in der Photographie, Pharmazie, Kunststoff-Technik und Katalysator-Technik.
Es kann Goldsol für therapeutische und diagnosti-
hr) sehe Anwendungen (Reaktion mit Rückenmarksflüssigkeit)
hergestellt werden. Ferner iassen sich z. B. auch Silbersole herstellen, die als Silberionenquelle
dienen und toxisch auf Einzeller u. dgl. wirken. Kup-
fersole werden als Kondensationsmittel sowie Kontaktkatalysatoren in der organischen Chemie gebraucht.
Das durch die Laserstrahlungsimpulse dispergierte Material kann auch eine Flüssigkeit sein,
in diesem Falle bestrahlt man dann die Grenzfläche zwischen dem flüssigen Dispersionsmittel und dem
ebenfalls flüssigen Körper aus dem zu dispergierenden Material und man erhält eine Emulsion. Hinsichtlich
der Absorption der Laserstrahlung gelten die gleichen
Bedingungen wie für ein festes Dispersum.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen Dispersion eines Materials in einem flüssigen Dispersionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grenzfläche zwischen einem kompakten Körper (10) aus dem Material und der Dispersionsflüssigkeit (14) mit mindestens einem fokussierten Laserstrahlungsimpuls beschossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2351675A DE2351675C3 (de) | 1973-10-15 | 1973-10-15 | Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen Dispersion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2351675A DE2351675C3 (de) | 1973-10-15 | 1973-10-15 | Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen Dispersion |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2351675A1 DE2351675A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2351675B2 true DE2351675B2 (de) | 1980-03-13 |
DE2351675C3 DE2351675C3 (de) | 1980-10-30 |
Family
ID=5895465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2351675A Expired DE2351675C3 (de) | 1973-10-15 | 1973-10-15 | Verfahren zum Herstellen einer kolloidalen Dispersion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2351675C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4289952A (en) * | 1979-12-12 | 1981-09-15 | Massachusetts Institute Of Technology | Process for controlling powder size with optical energy |
US5176328A (en) * | 1990-03-13 | 1993-01-05 | The Board Of Regents Of The University Of Nebraska | Apparatus for forming fin particles |
US5044565A (en) * | 1990-03-13 | 1991-09-03 | The Board Of Regents Of The University Of Nebrasaka | Forming fine particles |
US5390864A (en) * | 1990-03-13 | 1995-02-21 | The Board Of Regents Of The University Of Nebraska | Apparatus for forming fine particles |
-
1973
- 1973-10-15 DE DE2351675A patent/DE2351675C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2351675A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2351675C3 (de) | 1980-10-30 |
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