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Beschreibung Deckenmaterial Die Erfindung bezieht sich auf J)eckenmaterial,
das aus einem xusammendrückbaren, elastischen Schaumstoff, vorzugsweise aus einem
Polyurethanschaum-Flachmaterial, und unge webten Textilfasern besteht.
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Der Ausdruck Deckenmaterial" bezeichnet hier Stoffstücke, deren Läge
der Länge von Decken für allgemeine Zwecke, Bettdecken, Vorhängen, Polstermaterialstücken
usw.
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entspricht, oder aus denen bestimmte Erzeugnisse wie Jacken, Mäntel,
Anzüge, Eleider usw. hergestellt werden können.
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Es ist bekannt, ein weitmaschiges Gewebe, z.B. Mull oder Gaze, oder
eine Verstärkungsschicht anderer Art zwischen ungewebten Schichten aus Textil- oder
Schaummaterial zu verwenden, um Deckenmaterialien herzustellen.
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Gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, auf die Verwendung von Mull
oder Gaze zu verzichten und ein DeckeLmaterial, das die gewünschten Oberflächeneigenschaften
aufweist, auf wirtschaftlichere Weise aus mindestens einer Schaumstoffschicht, einer
Faserschicht und mehreren Nähten herzustellen,
wobei die Nähte dazu
dienen, das Deckenmaterial und die ungewebten extilfasern zu verstärken und zu stabilisieren,
sowie dazu, einem zusammengesetzten Stoff gegebenenfalls die gewünschten Oberflächeneigensohaften
zu verleihen.
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Gemäß der Erfindung ist es nicht nur möglich, auf die Verwendung
von Mull oder einer anderen tragenden Schicht zu verzichten, sondern es hat sich
überraschenderweise gezeigt, daß man die Schaumstoffschicht in Verbindung mit den
Nähten und der anderen Schicht in Form einer Matte aus estilfasern derart verwenden
kann, daß sich die beiden Seiten des fertigen Stoffs bezüglich ihrer Oberflächeneigenschaften
unterscheiden.
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Ein gemäß der Erfindung hergestelltes Deckemmaterial umfaßt mindestens
eine zusammendrückbare, elastische Schaumstoffschicht und eine Schicht in Form einer
Matte aus Fasermaterial, und das Deckenmaterial weist in Abständen verteilte Nahtlinien
auf, bei denen die Stiche in das Deckenmaterial so eingebettet sind, daß sie das
Deckenmaterial verstärken und stabilisieren, und bei dem Deckenmaterial besteht
mindestens eine Fläche aus an der Schaumstoffschioht befestigten ungewebten Textilfasern.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Textilfasern
an dem Schaumstoff durch die Anwendung eines Verbindungsverfahren oder mit Hilfe
eines flebemittels oder mittels der Nähte bzw. Stiche befestigt sein, so daß sich
die beiden Seiten des Deckenmaterials bezüglich ihrer Oberflächeneigenschaften unterscheiden
und/oder die beiden Seiten können eine unterschiedliche Musterung zeigen; hierbei
kann Jede der erwähnten Nähte aus zwei durchlaufenden Garnen bestehen.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Rusführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 und 2 in vergrößerten perspektivischen Teildarstellungen
die beiden Seiten eines zusammengesetzten Stoffs, der eine Schaumstoffschicht und
eine Schicht in Form einer Matte aus Fasern umfaßt, welche miteinander vernäht sind;
Fig. 3 ist eine perspektivische Teildarstellung eines Deckenmaterials, bei dem Flocken
aus Textilfasern an einer Fläche des Schaumstoffs befestigt sind, und bei dem die
aus Fasern bestehende Oberfläche auf der anderen Seite des Stoffs nach Fig 1 und
2 aufgerauht ist; Fig. 4 in einer perspektivischen Geildaratellung eine andere usführungsform
einer mit Nähten versehenen gerippten Fläche eines aus dem Stoff nach Fig. 1 und
2 hergestellten Deckenmaterials; Fig. 5 in einer perspektivischen Teildarstellung
eine gemusterte, mit Flocken aus Textilmaterial versehene Fläche eines aus dem Stoff
nach Fig. 1 und 2 hergestellten Deckenmaterials; und Fig. 6 und 7 in vergrößerten
perspektivischen eildarstellungen die beiden Elachaeiten einer weiteren Ausführungsform
eines zusammengesetzten Stoffes, der eine Schaumstoffschicht und eine mit Nähten
verseheneSchicht in Form einer Matte aus Fasern umfaßt, wobei die Schichten zu einem
Verbandvereinigt sind.
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Gemäß Fig. 1 bis 5, wo eine Ausfühlungstorm der Erfindung dargestellt
ist, umfaßt ein insgesamt mit 100 bezeichneter zusammengesetzter Stoff nach der
Erfindung eine erste Schicht 111, die durch eine selbsttragende Matte aus ungewebten
Textilfasern gebildet ist, welche eine Fläche des Stoffs 100 bilden, um dieser Fläche
den Ligenschaften von Textilfasern entsprechende Eigenschaften zu verleihen. Die
einzelnen masern der Schicht 111 sindvorzugsweise quer zur Längsachse des Stoffstücks
orientiert, um dem Stoff in der Breitenrichtung
die gewtinschte
Festigkeit und Stabilität zu geben. Die Fasern der Schicht 111 können aus einem
beliebigen Chemiefasermaterial, z.3. viskose, einem Acrylharz, PolyesternZ Polyamiden
usw. bestehen, oder es kann sich um natürliche Fasern unter Einschluß von Baumwolle
und Wolle sowie anderer Xextilfasern oder um Gemische aus Fasern der genannten Art
handeln.
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Der Stoff 100 uMfaßt eine zweite Schicht 112 aus einem zusammendrückbaren
elastischen Schaumstoff, die in Deckung iit der ersten Schicht 111 in Form einer
Matte aus Fasern steht, diese Schicht berührt und die andere Fläche des Stoffs 100
bildet. Als Schaumstoff wird vorzugsweiseein geschlossene Zellen bildender Polyurethanschaum
verwendet, der die gesinschten Eigenschaften insbesondere bezüglich der Zusammendrückbarkeit,
der Elastizität und der Drapierbarkeit aufweist; Jedoch könnte man auch andere Schaumstoffe
verwenden.
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Der Stoff 100 ist mit Nähten in Gestalt von Reihen von Stichen 113
versehen, bei denen sich die Garne durch die aufeinander liegenden Schichten 111
und 112 erstrecken, so daß sie dazu beitragen, die einzelnen Fasern der ersten Schicht
111 zusammenzuhalten, und daß sie außerdem die aufeinander liegenden Schichten 111
und 112 zusammenhalten, so daß die genannten Bestandteile einen zusammengesetzten,
zuaammenhängenden mehrschichtigen Stoff 100 bilden.
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Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 gezeigt, umfassen die Reihen von
Stichen allgemein parallele Reihen von Stichschlingen 122 auf der Flachseite 115
des zusammengesetzten Stoffs 100 sowie parallele Reihen von geraden Stichen 123
auf der anderen Flachseite 116 des zusammengesetzten Stoffs, und die Stichreihen
auf der weiten Seite des Stoffs sind durch allgemein diagonal verlaufende Stichabechnitte
124 verbunden, die sich zwischen benachbarten Reihen von geraden Stichabschnitten
123 erstrecken. Hierbei setzt sich jede Stichreihe 113 vorzugsweise aus zwei durchlaufenden
Garnen Y-1 und Y-2
zusammen, wobei die Stichabschnitte 122 je::eils
durch beide Garne gebildet sind, während die diagonal verlaufenden Stichabschnitte
124 jeweils aus einem Garn bestehen, und wobei die gerade Reihen bildenden Stichabsohnitte
123 durch das zweite Garn gebildet sind, so daß die Nähte untereinander so verbunden
sind, daß die Fäden einen festen, sich nicht lockernden Verband bilden.
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Der so herges8llte Stoff 100 kann auf beiden Seiten mit den gewünschten
Oberflächeneigenschaften versehen werden, damit der Stoff als gewöhnliche Decke,
als Bettdecke oder dergleichen benutzt werden kann.
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Gemäß Fig. 3 kann man die Fläche 115 der aus Fasern bestehenden Schicht
111 so behandeln, daß eine Fläche entsteht, die sich aus aufgerauhten Fasern 130
zusammensetzt, die eine ausreichende Höhe und Dichte haben, so daß sie einen Plor
bilden, der die Nähte 113 auf dieser Seite des Stoffs verdeckt.
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Die andere Seite 116 des Stoffs, die durch die Schaumstoffschicht
112 gebildet ist, ist mit nach außen ragenden Fasern 135 beflockt, die mit dem Schaumstoff
verklebt sind und einen Flor von solcher Höhe und Dichte bilden, daß die geraden
Nähte 113 und die Stichabscitte 123 und 124 verdeckt werden.
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In h'ig. 4 ist eineanders ausgebildete Fläche auf der Flachseite
15 der Faserschicht 111 des Stoffs 100 dargestellt, bei der die geraden Nähte mit
ihren Stichen die betreffende Fläche des Stoffs längs der Nähte so zusammendrücken,
daß aich längs der Nähte Vertiefungen erstrecken, währen die zwischen benachbarten
Nähten liegenden Teile der Faserschicht im wesentlichen nicht zusammengedrückt sind
und in Abständen verteilte, parallele, erhabene Rippen 141 bilden, so daß die eine
Seite des Stoffs eine gerippte Fläche aus Textilmaterial
aufweist.
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Gemaß Fig. 5 kann bei dem Stoff 100 die andere Fläche 116, die durch
die Schaumstoff schicht 112 gebildet ist, mit aufgeflockten Fasern 135 vergehen
sein, die mit der Schaumstoffschicht verklebt sind und .B. das dargestellte Blumenmuster
bilden.
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Big. 6 und7 zeigen als weiteres Äusführungsbeispiel einen insgesamt
mit 200 bezeichneten zusammengesetzten Stoff, der eine erste Schicht 211 umfaßt,
welche durch eine selbsttragende Matte aus ungewebten Textilfasern gebildet ist,
die der Schicht 111 des Stoffs nach Fig. t bis 5 ähnelt.
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Die mattenförmige aserechicht 211 ist mit in Abständen verteilten
geraden Nähten 213 versehen, die sich aus Stichen 222 zusammensetzen, weiche den
Stichen 122 der Nähte 113 der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 entsprechen.
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Ferner umfaßt der Stoff 200 eine zweite Schicht 212 aus einen zusammendrückbaren,
elastischen Schaumstoff der vorstehend beschriebenen Wart, die mit der Faserschicht
211 su einem geschichteten Verband vereinigt ist.
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Um die erste Schicht 211 und die zweite Schicht 212 des Stoffs zu
verbinden, kann man ein beliebiges Klebemittel verwenden, das . in Form einer lückenlosen
Schicht zwischen den beiden Material schichten verwendet wird, oder man kann die
Schaumstoffschich t der Faserschicht dadurch verbinden, daß man sie der Wi kunge
einer Flamme aussetzt.
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Der mit den Nähten 213 versehene, aus Schichten aufgebaute Stoff
200 kann ähnlich wie anhand von Fig. 3, 4 und 5 beschrieben, mit den gewünschten
Oberflächeneigenschaften versehen werden, um den Stoff zur Verwendung als Bettdecke
oder dergleichen geeignet zu machen.
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Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 5 und nach Fig. 6 und 7
ist somit ein mit Nähten versehener ungewebter Stoff vorgesehen, bei dem sich die
beiden Flächen bezüglich ihrer Oberflächeneigenschaften unterscheiden.
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Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale, insbesondere
die räumliche Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes werden als erfindungewesentlioh
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
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