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Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Granulatgemischen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von Gemisohen von Granulatteilchen,
die sich nach Größe, Masse und/oder Gestalt voneinender unterscheiden, mittels Wärmesustausch
in einem umsehlossenen Trocknungsraum, wobei die Granulattellchen Uber Heizfläohen
bewegt werden.
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Die Erfahrung zeigt, daß beim Trocknen von Gemischen von Granulatteilchen,
die sich in Gestalt, Größe oder Masse unteracheiden, die Teilchen meist in erheblich
voneinander verschiedenen Zeiten den gewunsohten Trooknungsgrad erreichen. Außerdem
treten in den Trocknern häufig unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten für die
verschiedenen Teilchen auf, beispielsweise werden große Teilchen schneller bewegt
als kleine, ebenso werden schwere und noch feuchte Teilchen schneller gefördert
als leichte und schon trockene. Wünschenswert wäre ein gegenteiliges
Verhalten,
d.h. eine mit der dann höheren Geschwindigkeit der kleinen Teilchen gleichbedeutende
kürzere Verweilzeit derselben im Trockner, so daß sie zwar die gleiche Bahn im Trockner
zurücklegen würden wie die großen Teilchen, Jodooh-nicht äber die notwendige Zeit
hinaus im Trockner verblieben, wodurch der Gefahr einer Übertrocknung und ggf. Wärmeschädigung
beg@gnet würde.
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Es kann aber auch sein, daß gleich schwere Teilohen, die sich Jedoch
in ihrer Gestalt wesentlich voneinander unter scheiden, wie beispielsweise kugelförmige
und extrem langgestreckte oder flache Teilchen, sich hinsichtlich ihres Trocknungszeitbedarfes
wie auch hinsichtlich ihrer Fördergeschwindigkeit sehr verschieden verhalten.
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Dieser Sachverhalt zeigt, daß bei den bisherigen Trocknungsverfahren
fUr Gemische von verschiedenen Granulatteilchen stets ein nicht unbedeutender enteil
des Gemisches ungenügend angepaßten Trocknungsbedingungen unterworfen wird, was
in allen Fällen bedeutet, daß mit dem Jeweiligen Trocknungsverfahren unwirtschaftlich
gearbeitet wird.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, könnte eine dahingehende Aufbereitung
des Gemisches vorgegehen werden, daß möglichst einbeitliche Teilchengrößen herausklassiert
und
die entsprechenden Teilmengen nacheinander mit angepaßten Trocknungszeiten
durch den Trockner geschickt werden.
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Dies führt allerdings zu bedeutend längeren Trocknung zeiten fUr die
gesamte Granulatmenge. Das Klassieren der feuchten Teilchen bereitet außerdem nicht
unbedeutende Schwierigkeiten vor allem infolge ihres hneinanderhaftens, die erzielten
Trennergebnisse sind Uberdies hinsichtlioh der Trennschärfe meiat unbefriedigend.
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Um zumindest die Nachteile zu umgehen, die mit der oben erwähnten
nacheinander erfolgenden Trocknung der auf irgendeine Weise klassierten Teilchen
in ein und demselben Trockner verbunden sind, iat ein gleichzeitiges Trocknen der
Teilmengen in mehreren parallelgeschalteten und auf das Trocknungsverhalten der
jeweiligen Teilchen abgestimmten Trocknern denkbar. Dieses Vorgehen bedeutet allerdings,
daß ein erheblicher apparativer Aufwand in Kauf genommen werden muß.
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fngesiohts dieser @achteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, die ein wirtschaftliches,
d.h.
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insbesondere das unterschiedliche Trocknungsverhalten der verschiedenen
Teilchen berUcsichtigendes Trocknen gewährleisten und mit möglichst geringem apparativen
Aufwand auszukommen erlauben.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Granulatteilchen in Abhängigkeit
ven ihrer Größe, Masse bzw. Gestalt innerhalb des Trocknungsraumes, vorzugsweise
nicht vor Erreichen des gewünschten Trocknungsgradea, klassiert und unmittelbar
nach Erreichen des gewunsohten Trocknungagrades aus dem Trocknungsraum entfernt
worden.
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Zur Druchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Heizflächentrockner
vorgesehen, bei dem in einem umschließenden Gehäuse Heizflächen angeordnet sind,
über die die zu trocknenden Granulatteilchen bewegt werden, wobei erfindungsgemäß
an denenigen Stellen auf den Weg der Granulatteilchen durch den Trockner, an denen
diese den gewün@chten Trocknungsgrad erreicht haben, Klassiervorrichtungen zu ihrem
Aussondern angebracht sind.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Tellertrockner mit übereinander angeordneten
Heiztellern ueber die die Granulattellchen von an einer zentralen Welle befestigten
Fördervorrichtungen bewegt werden, und zeichnet eich erfindungsgemäß dadurch aus,
daß die Jeweilige Klassiervorrichtung vorzugsweise aus einem Siebheizteller besteht,
unter dem sich ein an der Welle befestigter
Auffangteller befindet,
Uber dessen Oberfläche eine in radialer Richtung räumende Austragsschnecke fUr das
Austragen der bereits ausreichend getrockneten, herausklassierten Granulatteilchen
angebracht ist.
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Die Auswahl des Type der Klassiervorrichtung richtet sioh netUrlich
nach demjenigen unterscheidenden Merkmal der Teilchen, welches am besten das gewünschte
Klassieren durchzuführen erlaubt. So wird in dem Fall, wo ein Gemisch aus im wessentlichen
gleichgestalteten, jedoch versohiede großen Teilchen vorliegt, das Aussieben der
kleineren Teilchen die angemessene Trennmethode sein.
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Bei einem Gemisch, welches beispielsweise gleichschwere, jedoch erheblich
verschieden gestaltete Teilchen enthält, kann es in besonders vorteilhafter Ausführungsweise
des Erfindungsgedankens ausgenutzt werden, daß durch entsprechend gestaltete und
wirkende Fördervorrichtungen die raucher trocknenden langgestreckten bzw. chen Granulatteilchen
schneller über die Heizflächen und somit zur Austragsöffnung gefördert werden als
die gleich schweren Granulatteilchen mit der gedrungenen Gestalt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei allea vorkommenden Trocknungsarten
durchführbar. Sofern es sich nicht um Vakuumtrocknung handelt, können als Klassiervorrichtungen
auch Windaichtapparaturen, Zyklone und dergleichen
eingesetzt worden.
Das Fördern der Granulatteilchen kann durch streifende bzw. umschaufelnde Vorrichtungen
durchgeführt werden. Eine andere Förderweise wird durch die Vibration der Heieflachen
realisiert, wie es beispielsweise in Trocknern mit beheizbaren Vibrationaförderrinnen
oder Vibrationswendeln geschieht.
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Im folgenden wird mit Hilfe der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
die Erfindung naher erläutert.
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Die Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Tellertrockner, in dessen
zylindrischem Gehäuse 1 abwechselnd Ubereinander große Heizteller 2 mit jeweils
innen angeordneter Ringöffnung 3 und nach innen schaufelnder Pördereinrichtung 4
sowie im Druchmesser etwas kleinere Heizteller 5 mit nach außen schaufelnder Fördereinrichtung
6 angebracht sind. Die Fördereinrichtungen 4 und 6 bestehen in diesem Beispiel aus
je 4 Tragarmen mit daran hängenden, schräggestellten Schleppachaufeln. Die Fördereinrichtungen
sind an einer in der Achse des Gehäuses 1 angebrachten Welle 8 befestigt, die von
einem Aggregat 9 gedreht wird, I)ie als Hohlkörper ausgebildeten Ileizteller 2 und
5 sind über leitungen 7 an das nicht dargestellte Versorgungssystem für das Heizmittel
angeschlossen.
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An geeigneten Stellen zwischen bestimmten Heiztellern 2a, 2a', 2b,
2b' befinden sich erfindungsgemä als Klassiervorrichtungen dienende Siebheizteller
10a, 1 Ob, Unmittelbar unter ihnen sind Auffangtoller lis, lib an der Welle 8 befestigt.
Diese Auffangteller 11a, 11b drehen sioh Jeweils unter dicht Uber ihnen rotierenden
Austragsschnecken 12a, 12b, welche bis zu den Austrageinrichtungen 13a, 13b außerhalb
des Gehäuses 1 reichen.
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Am Boden des Gehäuses 1 befindet sich eine Austragsöffnung 14 für
das Uber alle Heizteller geförderte und nicht ausgesiebte grobkörnige Gute Duroh
die Eintragsöffnung 15 gelangen die Granulatteilchen auf den Rand des obersten großen
Heiztellers 2, von wo aus sie mit Hilfe der Fördereinrichtung 4 unter ständigem
Umschaufeln auf der gesamten Heiztelleroberfläche verteilt und allmählich spiralartig
in Richtung der Ringöffnung 3 gefördert werden. von hier aus fallen die Granulatteilchen
auf die Innenzone des nächsttieferen Heiztellers 5, von wo aue sie von der Fördereinrichtung
6 spiralartig unter weiterem intensivem Umschaufeln zum Außenrand des Heiztellers
gefördert werden, Uber den sie auf den nächettieferen großen Heizteller 2 gelangen.
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Diese Vorgänge wiederholen sich auf den übrigen Heiztellern auf die
gleiche Weise.
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Erfindungsgemäß sind einzelne Siebheizteller 10a, 10b in jeweils bestimmter
Höhenlage zwischen den übrigen Heiztellern angeordnet. Mit dem Siebheizteller 10a
werden jeweils die nach dem Durchlaufon dee darüber befindlichen Heiztellers 2a
bereits ausreichend getrockneten Teilchen herausgesiebt. Diese Teilchen fallen auf
den Auffangteller lia und werden von der Austragschnecke 12a in Richtung der Austragseinrichtung
13a bewegt. Die übrigen weiterhin zu trocknenden Teilchen fallen Uber den Außenrand
des Siebheiztellers 10a auf den unterhalb des Auffangtellers 11a angeordneten großen
Heizteller 2a' und durchlaufen auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, weitere
Trocknungsabschnitte, ggf. unter Einbeziehung erneuter Klassierungen in der vorstehend
beschriebenen Art. Auf dem untersten Heizteller schließlich werden die Gutteilchen
mit dem größten Trocknungszeitbedarf von der entsprechenden Fördereinrichtung zur
Lustrag6-öffnung 14 geräumt.