DE2161007A1 - Heissklebemassen auf kunststoffbasis - Google Patents
Heissklebemassen auf kunststoffbasisInfo
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- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J145/00—Adhesives based on homopolymers or copolymers of compounds having no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic or in a heterocyclic system; Adhesives based on derivatives of such polymers
- C09J145/02—Coumarone-indene polymers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L2666/00—Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
- C08L2666/28—Non-macromolecular organic substances
Description
Iroisdorx, den 7.12.1971
OZ 71 ϊ30.(1970)
DYFiIIIO? NOBEL AEiPIHNGE SELLS CHAP T
Trois&orf-, BeE. , Köln
"Heißklebemassen auf Kunststoffbasis"
Heißklebemasseii auf Kunststoffbasis sind bekannt. Sie zeichnen
sich dadurch aus, daß sie durch Erwärmen aktiviert, d.h. klebfähig gemacht v/erden können und daß sie ihre Klebfähigkeit
nach dom Entfernen der Wärmequelle eine Zeit lang beibehalten.
Sie werden oft auch als Heißklebemassen mit verzögertem oder verlängertem Klebeeffekt bezeichnet« Sie bestehen im wesentlichen
aus thermoplastischen Kunststoffen und einem, ggf. mehreren, bei Raumtemperatur festem Weichmacher, und sie werden
meist in Form wässeriger Dispersionen auf (Prägoriaaterialien
wie z.B. Papier, Folien, Textilien und dgl. aufgetragen und anschließend"
getrocknet.
Die bisher beirannten, durch Erwärmen aktivierten Ileißklebesiassen
bzw. damit beschichtete !Prägermaterialien, wie z,B, Papier*
vei'lieren jedoch schon nach kurzer Zeit ihre Haftfestigkeit, insbesondere auf einem nicht saugfähigen glatten Untergrund,
z.B. aus Kunststoff, Glas, Metall, keramischem-Material, weil
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nach, diener Zelt der aufgeschmolzene Weichmacher oder äv-.s
Weichnachergernlsch wieder auskriötallisiert und dem it die
Klebfiihigkeit der I-Jasse verlorengegangen ist»
Daher ist eine dauerhafte Etikettierung von P-orinkö'i-pern sue.
Metall, Kunststoff, Glas, Porzellan und dgl. unter \rerv;endur.;r
der "bekannten Keißklebemassen nicht möglich.
Ein v/eiterer Nachteil der "bisher bekannten mit
Heißklebemassen beschichteten Ir-ägermat or i alien
ist der, daß sie ihre Klebfähigkeit nach dem Entfernen der Wärmequelle bzw. nach dem Abkühlen sehr rasch verlieren, meist
schon nach 1-2 Stunden. Sie müssen daher kurz nach der Aktivierung auf die zu beklebenden bzw. miteinander zu verklebenden
Oberflächen aufgebracht werden.
t Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde,eine
Heißklebemasse zu schaffen, die durch Erwärmen klebaktiv wird und bei der nach Abkühlen bzw. Entfernen dor Wärmequelle auch
nach ;langer Lagerung keine Rekristallisation der Komponenten stattfindet. Die mit ihr beschichteten Trägermaterialieri, s."ß.
aus Papier, Pappe, Leder, Textilien, Kunststoff in Form von Folien, Bahnen, Bändern, Platten und dgl. sollten eine praktisch
unbegrenzte Dauerhaftfsatigkeit auf insbesondere glatten·,
nicht saugfähigen Oberflächen, z.B. aus He tall, Kunststoff, Glas, Porzellan, sonstigen silikatischon Stoffen und dgl. auf.'-
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weisen. Wach der .Aktivierung durch Erwärmen sollten sie möglichst
lange kleb fähig I)IeJ-IjSn, damit sie- als Haftkleber verwendet
v/erden und zu jedem gewünschten Zeitpunkt auf die zu
"beklebenden oder miteinander su verklebenden Oberflächen aufgebracht werden können.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß Heißklebemassen auf
der Basis eines thermoplastischen Kunststoffs od.er Kunststoffgemisches,
die einen bei Raumtemperatur festen Weichmacher oder ein Weichmachergemisch sowie ggf. Zusatzstoffe wie z.B. Farbstoffe, Emulgatoren und dgl. enthalten, diese Bedingungen erfüllen, wenn sie zusätzlich ein Inden-Cumaronharz enthalten.
Besonders vorteilhaft sind Heißklebemassen, die einen für Heißklebemassen geeigneten thermoplastischen Kunststoff oder ein
Kunststoffgemisch in Mengen von 15 bis 30 Gew.^, vorzugsweise
von 19 bis 26 Gew.^, insbesondere von 20 Gew.$, 3inen bei Raumtemperatur
festen Weichmacher oder ein Weichmachergemisch in
Mengen von 40 bis 80 Gew.^, vorzugsweise von 49 bis 71 Gew.^,
insbesondere von 60 Gew.$ sowie ein Inden-Cumaronharz in Mengen
von 5 bis 30 Gew.^, vorzugsweise von 10 bis 25 Gew.^ insbesondere
von· 20 Gew.$ und ggf. Zusatzstoffe wie Farbstoffe und/oder
Emulgatoren und/oder Verdickungsmittel enthalten. Die prozentualen Mengenangaben beziehen sich auf die trockene Heißklebemasse,
mit der die zur Verwendung kommenden Trägermaterialien beschichtet sind.
Unter Inden-Cumaronharzen werden solche Harze verstanden, die
im wesentlichen aus Polyeumaron und/oder Polyinden und/oder
deren Homologen und/oder Copolymerisate!! untereinander oder mit
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BAD OFHGlNAL
anderen Coiaoiioaercn bestehen, wie sie z.B. in an eich bekannter
V/eise aus Erdöl"· oder Kohleteerdeatillation durch Polymeriaation
hergestellt werden können. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, daß dic-ae Harse bzw. Harssmischungen
nicht mit Paraffinen, Wachsen, Esterwachsen und Hikrowachsen
wie z.B. Polyäthylenwachsen modifiziert sind, bzw. daß solche Wachse und Paraffine im Gesamtsystem der Heißklebenasse neben
den genannten Harzen nicht zur Anwendung kommen. Die Haftfestigkeit
einer Heißklebemasse, die derart modifizierte Harse enthält,ist zwar zu Anfang gut, läßt jedoch sehr schnell nach,
w so daß mit ihr beschichtete Papiere keine Dauerhaftfestigkeit
auf insbesondere glatten Oberflächen aufweisen. Eine solche Modifizierung bewirkt eine rasche Rekristallisation des Weichmachers
bzw. Weichmachergemisches in dem Klebersystem, d.h. eine Aufhebung seiner Klebfähigkeit bzw. Haftfestigkeit (vgl.
Beispiel 3).
Daher stellt eine solche von Paraffinen, Wachsen, Esterwachsen,
Mikrowachsen wie z.B. Polyäthylenwachsen freie Heißklebemasse
™ eine besondere Vorzugsform dieser Erfindung dar.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Vervrendung der mit er~
findungsgemäßen Heißklebemassen beschichteten Fläcfrengebilde
aus z.B. Papier, Pappe, Leder, Kunststoff, Textilien, vorzugsweise in Form von Folien, Bahnen, Bändern, Vliesen, als thermoaktivierbare
Haftkleber auf insbesondere glatten Oberflächen von Formkörper!! aus Glas, Metall, Kunststoff, keramischen
Werkstoffen und dgl.
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BAD ORIGINAL
Zweckmäßig verwendet man Iiiden-Cmriaponharae mit Erweichimgatemperaturen
von 800C - 12O0C, vorzugsweise von 9O0C - 1000C).
AIa besonders vorteilhaft nahen oich solche Inden-Cumaroiiharse
erwiesen, die mehr als 80 Gew. i> Polyinderi enthalten und durch
folgende Kenndaten charakterisiert sind: Fließpunkt 85 - 115 C,
Säureaahl max. 0,1, Verseifungszahl max. 0,5» Jodsahl ca. 70,
Dichte hei 2O0O 1,08 - 1,1, Dielektrizitätskonstante 2,2 Ms
2,5.
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Bei der Herstellung der Heißkleberoi soon und der mit ihr beschichteten
Trä^ermaterialien durch Vermischen eines geeignete.'=.
Kunststoffes oder Kunststoffgcruischea mit einem bei Raumtemperatur
festen Vie ichmach er oder V/eicIiiiiaohergemisch und mit ein em Inder..-Cumaronharz
ist zn beachten, daß möglichst keine Temperaturerhöhung
eintritt» die bereits zum Schmelzen dos Weichmachers
und damit zum Verkleben der Mischapparatur führt. In der fertiggestellten Heißklebamasse solion die Partikel der Komponenten Kunststoff/Weiehmacher/Iiiden-Cumaronharz getrennt nebeneinander
vorliegen.
Eine zweckmäßige Verfahrensweise besteht darin, daß man die
Heißklebemasse durch Vereinigung wässeriger Dispersionen der einzelnen Komponenten Kunststoff /Weichmacher /lnden~Ouraaron.ha.ra
herstellt. Man kann auch z.B.· den Weichmacher oder das Weichmachergemisch
in fester feingemahlener Form in die Vorlage einer wässerigen Kunststoff-Dispersion einarbeiten und dieses
Mehrkomponentensystem mit einer getrennt hergestellten Dispersion eines Cunaron-Indenharzes vermischen. Als Dispergierhilfsmittel
können Emulgatoren verwendet werdon, wie z.B. äthoxyliertes
Nonylphenol" mit 8— 12 Äthylenoxidgruppen, Dodecylbenzolsulfonafc
und/oder Laurylsulfat. Ggf. können der Dispersion Verdickungsmittel
zugesetzt sein, z.B. Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure/ quellbare Silikate, sowie iarb8toff e. In der fertigen Dispersion
liegen die Partikel der Komponenten Kuns tstof f/Weichraacher/Inden-Cumaronharz
in einem heterogenen Mehrphasensyateia getrennt nebeneinander.
Mit dieser Dispersion können dann Trägermaterialien jeder Art, beispielsweise Flächengebilde wie Folien, Platten, Bahnen,
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Bänder aus Papieren, Pappen, Kunststoffen, Leder, Textilien ηηά
dgl. beschichtet und anschließend getrocknet werden.
Als "bei Raumtemperatur feste Weichmacher können z.B. Dieyelohexylphthalat,
Diphenylphthalat, Ditriraethylcyelohexylphxhalat,
Kethylphenylisophthalat, ff-alkylierte loluolsulfonsäureamide,
p-Toluolsulfonsäurealkylester, und Benzoate verwendet werden. Im
allgemeinen wird solchen Weichmachern oder Weichmachergemischen
der Vorzug gegeben, deren Schmelzpunkt bzw. Mischachmelzpunkt
über 5O0C liegt.
Als thermoplastische Kunststoffe finden die an sich zur Herstellung von Heißklebepräparaten bekannten Kunststoffe bzw. Kunst~
stoffgemische Verwendung, z.B. Vinyl- und/oder Aerylpolymerisate
und/oder -copolymerisate, wie polymere Ester und Mischester der Acryl-, Methacryl- und Crotonsäure und/oder Vinylchlorid-, Vinylacetatpolymerisate und -Copolymerisate, insbesondere Vinylchlorid-Acrylester-Copolymerisate.
Die Auswahl und Menge der eingesetzten Inden-Cumaronharze, insbesondere im Verhältnis zu den eingesetzten thermoplastischen Kunststoffen bzw. Kunststoffgemischen und den eingesetzten Weichmachern bzw. Weichmachergemischen richtet sich nach deren Rekristallisationsverhalten im Gemisch und nach den im spezifischen
Einzelfall in der Praxis geforderten Merkmalen, wie z.B. Haftfestigkeit bzw. Klebkraft, Höhe der Aktivierungstemperatur, Dauer
der Klßbfähigkeit, Reißfestigkeit des Trägermaterials und dgl. Die Ei-
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gcnsehaften der erfindimgsgeraäßon Hcißklebeniassen können also
dem jeweiligen Anwendung bereich "bzw. den Anforderungen der
Praxis angepaßt worden.
In dor Praxis werden solche His chum gen bevorzugt, deren Komponenten so aufeinander abgestimmt sind, daß mit ihr "beschichtete
Flächengabilde, wie -z.B. Papier, Pappe, Leder, Kunststoffe,
vorzugsweise in Form von Folien, Bändern, Bahnen, Vliesen, nach der Aktivierung als Dauerhaftkleber auf glatten, nicht
saugfähigen Oberflächen von Formkörpern aus Glas, Metall,Kunststoff
, keramischen Formkörpern und dgl. verwendet werden können. Die Mischungen können so eingestellt v/erden, daß sie Aktivierungstemperaturen
von 500C ~ 1030C, vorzugsweise von 500C -
8D0C aufweisen, und es werden "bevorzugt solche Mischungen
verwendet, bei denen nach Entfernen der Wärmequelle die Rekristallisation auch nach Ablauf eines Jahres noch nicht eingetreten
ist. Beispielsweise weist der-gemäß Beispiel 1 hergestellte mit Heißklebemasse der Zusammensetzung Vinylchiorid-Acrylester-Copolymerisat
(15,6 Gew.#), Cumaron-Inden-Harz (15»6
Gew.$) und Dieyclohexylplithalat (68,8 Gew.$>) "beschichtete 15 mm
breite Papierstreifen auch noch 1 Jahr nach der Aktivierung bzw. nach Verklebung eine unveränderte Haftfestigkeit (Schälfestigkeit in p/mm) auf unbehandelter Polyäthylenfolie auf. Eine Rekristallisation
hat demnach bis dahin nicht stattgefunden.
Unter der Aktivierungstemperatur wird hier derjenige Temperaturbreich
verstanden» bei dem die Heißklebemasse geschmolzen und damit klebrig geworden ist. Zur Abkürzung der Aufschmelzzeit
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wird man im allgemeinen eine erheblich über der Aktivierungs»·
temperatur liegende Temperatur wählen. Z.B. ist die gernäß Beispiel 1 hergestellte, auf Papier aufgetragene, Heißklebemasso, deren Aktivierungstemperatur bei 560C liegt, bereits 1 see.
nach dem Erwärmen auf 800O klebaktiv bzw. 0,3 see. nach Erv/är-» men auf 15O0O.
temperatur liegende Temperatur wählen. Z.B. ist die gernäß Beispiel 1 hergestellte, auf Papier aufgetragene, Heißklebemasso, deren Aktivierungstemperatur bei 560C liegt, bereits 1 see.
nach dem Erwärmen auf 800O klebaktiv bzw. 0,3 see. nach Erv/är-» men auf 15O0O.
BAD
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~ ΙΟ-
Die mit ά-3ΐι erfindungscemäßen Jieißkleberjassan beschichteten
Flächen gel) ilde wie z.B. Papier-, Pappe, Leder, Kunststoff,
Textilien, vorzugsweise in Porm von P-olien, Bahnen, Bändern,
Vliesen und dgl.. die zur Herstellung von Etiketten, Plakaten, Tapeten und sonstigen Wandverkleidungen, Schutzuberzügen, Verpackungsmaterialien und dgl. vorgesehen sind, können selbst-verständlich
auch als wärneaktivierbare Haftkleber auf einem saugfähigen Untergrund wie z.B. Mauerwerk, Holz, Pappe und
P dgl. verwendet werden. Insbesondere sind sie jedoch als Haftkleber
mit einer "bisher nicht bekannten Dauerhaftung auf glatten, nicht saugfähigen Unterlagen aus Glas, Metall, Kunststoff, keramischen Werkstoffen und dgl. gedacht.
Bei geeigneter Wahl der Klebkrafthöhe und Reißfestigkeit des Trägermaterials (Klebkrafthöhe -C Reißfestigkeit) ist auch eine
mehrfache Verwendung des einmal aktivierten Klebers ohne neuerliche Aktivierung möglich. Z.B. kann eine Verpackung, beife
spielsweise aus Kunststoff-Folie, mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden durch Abziehen und Wiederandrücke-n der
klebrigen Oberfläche(n).
Der erfindungsgemäße Haftkleber hat gegenüber den üblichen gummierten Haftklebern u.a. den Vorteil, daß er vor seiner
Aktivierung nicht klebrig ist und daher die Notwendigkeit entfällt, die beschichtete Oberfläche mit silikonisiertein Abdeckpapier
zu schützen. Die beschichteten Plächengebilde können
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--1 1 -
daher ungeschützt und wegen ihrer "bemerkenswerten Bloekfestißkeit
und Feucht .igkeit8unerapfincilichkeit praktisch unbegrenztgelagert
werden, "bevor man sie durch Erwärmen, möglicherweise erst am Einsatzort, unter Benutzung geeigneter Wärmequellen,
z.B. eines Infrarotstrahlers, aktiviert. Außerdem ergibt sich für die Herstellung des erfindimgsgemäßeii Haftklebers ein Yerfahrenavorteil
insofern, daß d.e.3 zur Herstellung gummierter
Haftkleber übliche Transferverfahren eingespart werden .kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Heißklebemassen und
der damit beschichteten Trägermaterialien gegenüber den "bisher
gebräuchlichen Klebern besteht darin, daß ihre-.Handhabung wesentlich einfacher ist. Sie können in mehreren Stufen und damit
auch in örtlich getrennten Produktionsbetrieben hergestellt, be arbeitet und gelagert werden bis sie schließlich vom Endverbraucher lediglich durch kurzzeitiges Erwärmen (z.B. 1 see.) unter
Einsparung der lästigen Leimaufbereitung und Masoliinensäuberung,
klebrig gemacht und anschließend unter leichtem Andruck auf die zu beklebenden Oberflächen aufgetragen werden können. Die Arbeitsgänge: Aktivierung durch Erwärmen/Bekleben der Oberflächen
können ebenfalls in örtlich getrennten Produktionsanlagen erfolgen,
da die erfindungsgemäßen Heißklebemassen nach Entfernen der Wärmequelle bzw. nach dem Abkühlen auf praktisch unbegrenzte
Zeit klebfähig bleiben."
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Sie können deshalb auch besonders vorteilhaft dort eingesetzt
v/erden, wo ei.no He ißs Ic; ge lung ausscheidet, nämlich zum Verschließen
von Packungen nit wämeempf indlicnera Inhalt, 2-ur Herstellung
von Verpackungsmaterial aus wärmeempfindlichem Material
sowie zur Verklebung von Materialien mit schlechter Wärmeleitfähigkeit .
Die Heißeiegelpräparote unterscheiden sich von den HeiSklebemassen
u.a. dadurch, daß sie lediglich während des Siegelvorganges,
d.h. nur solange Wärme und Druck einwirken, erweichen, aber sofort wieder erstarren, wenn die Wärmequelle entfernt
wird. Das Siegelelemsnt muß also auf dem zu siegelnden Material verbleiben, bis die Hit se unter gleichzeitiger Anwendung von
Druck das Material durchdrungen und den Kunststoff aktiviert hat. Daher können, z.B. bei einer maschinellen Etikettierung
von Formkörpern am Fließband,keine so hohen Maschinengeschwindigkeiten
erreicht werden wie bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Heißklebemassen bzw. der. mit ihr beschichteten Flächengebilde.
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Beiopiol 1
Zu 34 Gew.-Seilen Wasser, das einen Zusatz: von 0,5 g eines
äthoxylierten Honylphöiioln (10 Athjlenorid-Eixjlieiten) als
Emulgator enthält, werden 17,5 Gew.-Teile einer 50 ^-igen
v/ässerigen Dispersion eines Copolymerisata aus Vinylchlorid
und 2-Äthylhexylfiarylat mit einem Chlorgehalt von 42 Gew. %
und 17,5 Gew.-Teile einer 50 $~igen Dispersion eines Cumaron-Inden-Harzes
sugemiseht mit den Kenndaten: Fließpunkt 95 C, Säurezahl 0,1, Verseifungszahl 0,5, Jodzahl 70.
In dieae Vorlage werden 38,5 Gew.-Teile festes, feingemahlenes
Dicyclohexylphthalat vom Schmelzpunkt 630C eingetragen.
Da8 so hergestellte Heißklebepräparat wird mit den üblichen
Auftragsvorrichtungen auf ein 40 g-Papier (40 g/m ) aufgetra-
gen, in einer Menge, die einem Trockenauftrag von 30 g/m entspricht.
Die Trocknung erfolgte "bei einer Temperatur unterhalb der Aktivierung3temperatur (500C).
Eine solche Beschichtung ist nach 18-stündiger Lagerung bei
40 C und einer Flächenbelastung von 500 p/cm gegen die unbeschichtete Papierseite blockfest. Die Aktivierungstemperatur
beträgt 560C.
15 mm breite Streifen des so hergestellten Heißklebepapiers
werden durch Auflegen auf ein Bügeleisen bei 800C während einer
Sekunde aktiviert und unter leichtem Andruck auf unbehandelte Polyäthylen-Folie aufgebracht-. Unter einer unbehandelten Folie
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.14-
vird eine solche verstanden, die nicht durch Corona—Ent?Ls.düng
klebefreundlich eilige stellt wurde.
Nach dieser thermischen. Aktivierung findet in der Klebeschicht'
eines aolchen Papiers keine Rekristallisation statt. So "betragen die Schälfestigkeiten dieses Heißklebepapiers auf unbehandelten
Polyäthylenfolien unmittelbar nach Verklebung 200 p/15 mm, nach drei Monaten 200 p/15 κι und nach 12 Monaten 200 p/15
mm. Auch bei Aniinpfen findet keine Rekristallisation statt.
Beiapiel 2-7
Wie in Beispiel 1 wurden mit Heißklebemassen beschichtete Papiere hergestellt.
In der !Tabelle beziehen «ich die Mengenangaben in GeY/. i<>
auf die trockene Heißklebemasse; Als Copolymerisat v/ird wie in Beispiel 1 ein solches aus Vinylchlorid und 2-lthylhexylacrylat
mit einem Chlorgehalt von 42 Gew. $ verwendet. Das eingesetzte Inden-Cumaronharz ist das gleiche v/ie in Beispiel
1. Als Weichmacher wird in den Beispielen 2-4 Dicyclohexylphthalat
und in den Beispielen 6 und 7 Glyceryltribensoat verwendet.
Die Blockfestigkeit wurde nach 24-stündiger lagerung festgestellt.
Die Klebkraft entspricht der Schälfestigkeit, gemessen in
p/15 mm, die ein 15 mm breiter Streifen eines v/ie in Beispiel 1
hergestellten Heifiklebepapiorn nach dem Aufbringen auf luibehan-·
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BAD
delte Polyäthylen-Folie nach einem Tag bzv/. 3 Monaten bsw.
12 Monaten aufweist;
Die Äktivierungstoinperatur entspricht dom Kischsehmelapunkt
der Heißklebemasse..
Beisp. 2 |
Beiop. 3 |
Beisp. 4 |
Beisp. 5 |
Beisp. 6 |
Beisp. 7 |
|
Copolymeres Gew. S^ |
26 | 22 | 20 | 15 | 15 | 17 |
Harz Gew. # | 18 . | 10 | 20 ' | 15 | 15 | 23 |
Dicyelohexyl- phthalat Gew.$ |
56 | 68 | 60 | 70 | - | - |
Glyceryltri~ bensoat Gew. $ |
— | - | - | - | 70 | 60 |
Blockfestig- keit bei oq |
45 | 45 | 40 | 40 | 50 | 50 |
und p/om | 100 | 200 | 400 | 500 | 250 | 150 |
Aktivierungs temperatur 0C |
55 | 58 | 53 | 56 | 66 | 63 |
Klebkraft p/15 nnn 1 Tag |
160 | 200 | 200 | 200 | 80 | 100 |
3 Monate | 190 | 160 | 300 | 200 | 90 | 110 |
12 Monate | 190 | 160 | 300 | 200 | 90 | 110 |
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Beispiel 8 (Vergleichabeiöpiel)
Zu 28 Gew.-Teilen Wasser, das wie in Beispiel 1 als Emulgator
0,5 g eines athoxylierten Ifonylphenols enthält, werden 35 Gew.-Teile
einer 50 $-igen wässerigen Dispersion eines Copolymerisates
aus Vinylchlorid und 2-Äthylliexylacrylat mit einem Chlorgehalt
von 42 Gew. $ zugemisoht. In diese Vorlage werden 35
Gew.-Teile festes, feingemahlenes Dicycloherylphthalat einge~
P arbeitet.
Dieses Präparat wird wie in Beispiel 1 auf Papier aufgetragen, getrocknet und anschließend thermisch aktiviert. Die Schälfestigkeiten
auf unbehandelter Polyäthylen-Folie entsprechend Beispiel 1 "betragen unmittelbar nach Verklebung 80 p/15 mm,
nach einer Woche 50 p/15 mm und nach drei Wochen <5 p/15 mm.
Bei so geringen Schälfestigkeiten fällt der Klebestreifen nach dieser Zeit leicht ab, d.h.die Kleberbeschichtung ist rekrife
stallisiert und damit nicht mehr klebend.
Beispiel 9 (Vergleichsbeispiel)
Es wird wie in Beispiel 8 verfahren. Zusätzlich enthält der
Heißkleber-Ansatz noch 10 Gew.-Teile einer 50 $-igen Dispersion eines Gemisches aus80Gav.$eines Cumaron-Inden-Harzea (Kenndaten:
Fließpunkt 950C, Säurezahl 0,1, Verseifungszahl 0,5,
Jodzahl 70) und 20Gew.$eines Polyäthylen-Wachses. Dieses Präparat
wird wie in Beispiel 1 auf ein Papier aufgetragen, getrockiBt und
anschließend thermisch aktiviert. Die Anfangs-Schälfeotigkeit auf
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.17-
unbehandelter Polyäthylen-iOlie entsprechend-Beispiel 1 beträgt
200 p/15 Tarn und ist damit vergleichbar gut wie in Beispiel
1. Nach 4 Wochen ist aber bereits im Gegensata zu Beispiel
1 Rekristallisation des Klebers erfolgt. Die Schälxestigkeit beträgt dann nur noch<5 p/15 min, d.h. die Klebestreifen
fallen leicht ab.
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Claims (4)
1. Heißklebemassen auf der Basis eines thermoplastischen
Kunststoffes oder Kunststoffgemisches, enthaltend einen
"bei Raumtemperatur festen Weichmacher oder ein Weichiaachergemisch
sowie ggf. Zusatzstoffe, wie z.B. Farbstoffe, Emulgatoren und dgl. gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem
Inden-Cumaronharz.
2. Heißklebemassen, enthaltend einen für Heißklebemassen geeigneten
thermoplastischen Kunststoff oder ein Kunststoffgemisch in Mengen von 15 bis 30 Gew. #, vorzugsweise von
19 bis 26 Gew. $, insbesondere von 20 Gew. %, einen bei
Raumtemperatur festen Weichmacher oder ein Weichmachergemisch in Mengen von 40 bis 80 Gew. $6, vorzugsv/eise von
49 bis 71 Gew. $, insbesondere von 60 Gew. % sowie ein Inden-Cumaronharz
in Mengen von 5 bis 30 Gew. fo, vorzugsweise
von 10 bis 25 Gew. $, insbesondere von 20 Gew. $, bezogen
auf die trockene Gesamtmischung, und ggf. Zusatzstoffe, wie z.B. Farbstoffe, Emulgatoren, "Verdickungsmittel.
3. Heißklebemassen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie frei sind von Paraffinen, Wachsen, Esterwachsen
und Mikrowachsen, wie z.B. Polyäthylenwachsen.
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4. Yerwenüimg von mit He i ßkl e"b emo ssen gemäß Anspruch 1 Ms
3 "beschichteten. FlächengeMläen. ans z.B. Papier, Pappe,
Leder, Kunststoff, Textilien, vorzugsweise in.Porin von
Folien, Bahnen, Bändern, Vliesen, als thermoaktivierbare Haftkleber auf insbesondere glatten Oberflächen von Formkörpern
aus Glas, Metall, Kunststoff, keramischen. Werkstoffen und dgl.
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BAD
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE792474D BE792474A (fr) | 1971-12-09 | Compositions adhesives thermocollantes a base de matieres synthetiques | |
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IT54584/72A IT973975B (it) | 1971-12-09 | 1972-12-07 | Masse adesive a caldo a base di materie plastiche |
JP47123290A JPS4866141A (de) | 1971-12-09 | 1972-12-08 | |
FR7243830A FR2162617B1 (de) | 1971-12-09 | 1972-12-08 | |
GB5682672A GB1411134A (en) | 1971-12-09 | 1972-12-08 | Heat-activatable adhesive |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE2161007A1 true DE2161007A1 (de) | 1973-06-14 |
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