DE2160913A1 - Disubstituierte alpha-Alkyl-betaphenäthylamine und Carbamidsäureester - Google Patents
Disubstituierte alpha-Alkyl-betaphenäthylamine und CarbamidsäureesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
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Description
Die Erfindung betrifft neue disubstituierte cx-Alkyl-ß-phen·
äthylemine und Carbaminsäureester der allgemeinen Formel
CH2-CH-NHRj1
in der IL und R? Wasserstoff, niedrig Alkoxycarbonyl, niedrig
Alkoxycarbamoyl, Benzyl, substituiertes Benzyl oder niedrig Al·
kanoyl sind, R7 niedrig Alkyl -ist und R2, Wasserstoff oder
0 -C-OTL·
in dor Rr niedrig Alkyl, niedrig Alkenyl, niedrig Alkinyl, niedrig
Ilalogenalkyl, Oyclopropylm-thyl, ß-(2-Furyl)-äthyl oder Aze·
tiüinyl ist, lot und sofern R^ V/a/jserstoff ist, die pharmazeu-
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tisch verwendbaren Säureadditionssalze davon mit der Maßgabe, daß, wenn R, und R2 Wasserstoff sind, R1. nicht Wasserstoff sein
kann.
Unter "niedrig Alkyl" sind geradkettige und verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einschließlich Methyl,
Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl,
Isobutyl, n-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl und dergl., zu verstehen.
Unter "niedrig Alkenyl" sind geradkettige und verzweigte Alkenylgruppen
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Pentenyl und dergl., zu verstehen.
Unter "niedrig Alkinyl" sind Alkylgrnppen mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
gemäß obiger Definition, aus denen von zwei benachbarten Kohlenstoffatomen zwei Wasserstoffatome entfernt sind,
so daß Acetylenkohlenwasserstoffreste entstehen, beispielsweise Ä'thinyl, Propargyl, 2-Butinyl, 1-Pentinyl und dergl., zu verstehen.
Unter "niedrig Alkoxy" sind Alkoxygruppen mit 1 bis 5 Kohlenst
of fat ornen, beispielsweise Methoxy, A'thoxy, Propoxy, Butyroxy
usw., zn verstehen.
Unter "substituiertes Benzyl" ist ein mono-, di- oder tr!substituierter
Benzylrest, der in der o-, m- oder p-Stellung mit Chlor,
Fluor, Jod, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, zu verstehen.
Unter "niedrig Alkanoyl" ist eine Alkanoylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
wie Acetat, Propionat, Butyrat und Valerat, zu verstehen.
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"Halogen" bedeutet Chlor, Fluor, Brom oder Jod.
Unter "pharmazeutisch verwendbaren Säureadditionssalzen" sind nicht-giftige Säureadditionssalze zu verstehen, die im allgemeinen
durch Umsetzen der Amide gemäß der Erfindung mit einer geeigneten organischen oder anorganischen Säure erhalten werden.
Beispiele für solche Salze sind die Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Bisulfate, Acetate, Oxalate, Valerate, Oleate,
Laurate, Borate, Benzoate, Lactate, Phosphate, Tosylate, Citrate, Maleate, Pumarate, Succinate, Tartrate und dergl.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung wirken als Antidepressantien bei Mäusen im modifizierten Dopa-Test (Everett et al, Fed.
Proc, CT5, S. I98 (19'54)). Sie können als Antidepressanticn
an Menschen und Säugetiere in Dosierungen von täglich 25 bis 200 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden.
Verbindungen, in denen Rj und Rp Wasserstoff, Benzyl oder substituiertes
Benzyl sind, können außerdem als Zwischenverbindungen für die Synthese von Verbindungen, in denen R. und R^ AIkovycarbonyl
oder Alkoxycarbamoyl sind, verwendet werden.
Die Verbindiing gernäß der Erfindung, in der R,, Rg und R^ EthojKycarbonyl
sind und R-, Methyl ibt, hat außerdem blutdrucksenkende
Wirl.ung bei Ratten und Hunden und erhöht die llierendurchblutung
bei Hunden bei Dosierungen vor. täglich 60 bis 200 mg/kg Körpergewicht. Diese Verbindung j st also auch für
die Behandlung einer renal en. Hypertension und Schock verwendbar.
Die Verbindungen werden an Säugetiere vorzugsweise in Dosierungen
von täglich 25 bis 200 r^g/kg Körper gewicht verabreicht, uijci
2Wf;r vorsup.Kweiee in unterteilten Dosen. Die Verbindungen könncrii
oral oder parent oral verabreicht v;orden, werden jedoch vorzu^f:-
o für die Behandlung vü;, Diprv,γ:;io3..cn und erhöhten] Blut-
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druck oral verabreicht. Für die Schockbehandlung j st eine parent
erale Verabreichung bevorzugt.
Beispiele für Verbindungen gemäß der Erfindung sind:
5, 4-Dibenzyloxy-a-merhyl~ß~phenäthylcarbarnidsäure'4ithyleGtor
5* ^-Dihydroxy-a-met hy l-ß-phenä thy Ic arbamidss ure-lit hyl c-st er
5,4 -O, O-Bis - ( ät hoxy ο arbony 1) -σ. -niet hy 1 - ß -phenät hy lc ar bam id s äur e ·
äthylester
^-Hydroxy-ή -benzyl oxy-α-methyl -ß-phenät hy .1 carbarnidsäure-äthyl-
J), 4 -Dihydroxy-a-met hyl -ß -phenät hy Ic arbarnldsäur e -ß -(2 ~f ury 1) äthylester
^^-Dibenzyloxy-a-äthyl-ß-phenäthylamin
5,4-0,0-Bis - (met hoxy carbonyl) κι-met hy l-ß-^henät hy learbamidsäure-propargylester
2,4-Dihydroxy-a-n-propyl-ß-phenäthylarnin
Die Verbindungen gemäß der Erfindung v/erden nach bekannten
Verfahren hergef5tel.lt. Im allgemeinen wird Protocateohualdehyd
(Aldrich Chemical Co.) mit R1Ol, d.h. Benzylehlorid, umgesetzt.
Die dabei erhaltene Verbindung wird nach bekannten Methoden
iii das entsprechende ß-J-^thylnitrustyrol übergeführt,
und didsen wird dann mi ο I/itliii-UTialumJnJu^ihycirid umgorse'czt.
Dan gebildete Ami η wird denn in das cnti-preoh-sndo Isooyanat
übergefülirt und die.'jcs vrii-d mit dem entr.'.i.^rechindon Alkohol
umgesetzt. Durch Abtrennen der CatechinabfichJrrnun^grunpc und
Behandeln mit dem ent sprechenden Chlorfo^iat on ar lMocijrr<; '■:
Vierdon die gewünschten Prouuiit-o erhalte]].
Die folgenden Be:ir-piolc verann>v]n.ulioh'-:n die Erflnduiii;.
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Herstellung von 3,4-Dibenzyloxy~a-methyl"ß-phenäthylcarbamidsäure--ä
thy lest er
Zu 300 ml Chloroform mit einem Gehalt von 19,2 g (0,05 Mol) 3,4-Dibenzyloxy-a-methyl-ß-phenäthylamin, hergestellt nach US-PS
2 862 034, wurden 11,1 g (0,11 Mol) Triäthylarnin und anschließend 5,4 g (0,05 Mol) Äthylchlorformiat zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden am Rückfluß gekocht, auf Zinm-iertemperatur gekühlt, zweimal mit je 200 ml Wasser gewaschen
und über Natriumsulfat getrocknet. Das Chloroform wurde im Vakuum abgetrennt, wobei ein gelbes öl erhalten wurde,
das beim Stehen rasch erstarrte. Das feste Material wurde aus Cye.lohexan umkristallisiert, wobei 17,2 g (82$) eines
weißen Feststoffes vom P 93 bis 95° erhalten v?urden.
Analyse Berechnet für C0-Ii00NO-,:
Ge runden:
C | 74, | 46 | II | 6, | 82 | N | 3 | ,34 |
C | ' 74, | 14 | II | "(, | 11 | N | ,36 | |
Herstellung von 3,4-Dihydroxy-a-methyl-ß-phenäthylcarbamidsäu-
re-äthylcster
Zu 300 ml Methanol wurden 14,4 g 3,4~Dibenzyloxy~a~methyi-ß~
phonPthylaarbamiusäure-ätbylester·, hergestellt wie in Beispiel
1 beschrieben, und 500 mg lOa-lgos Palladium auf Teerkohle
in der Forn: einer mit Wasser befeuchteten Paste zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde bei Atmosphärendruck
hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgedampft. Der zurückbleibende Syrup
wurde durch 900 g Silicagel unter Verwendung von A'thylacetat
als ElaJerungsniittel chromatographlert. Die ersten 600 ml
enthielten kein Produkt. Die nächsten 800 ml enthielten 6,4 g ) d's Produktes in der Form eines Syrups, der über Nacht
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BAD ORiGJNAL
C | 6ο, | 25 | H | 7, | 11 | N | 5 | ,86 |
C | 60, | 19 | H | 6, | 94 | N | VJI | ,54 |
im Hochvakuum getrocknet wurde.
Analyse Berechnet für C. 2H..
Gefunden:
Herstellung von 3,4-Dicarbäthoxy-a~methyl-ß-phenäthylcarbamidsäure-äthylester
Zu 100 ml Chloroform wurden 5,2 g (0,0218 Mol) 3,4-Dihydroxya-methyl-ß-phenäthylcarbamidsäure-äthylester,
hergestellt wie in Beispiel 2 beschrieben, und anschließend-4,8 g (O,O436 Mol)
A'thylchlorformiat zugesetzt. Dann wurden dem Reaktionsgemisch
tropfenweise 4,4 g (Ο,θ436 Mol) Triäthylamin in 20 ml Chloroform
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht am Rückfluß gekocht. Die Lösung v/urde zweimal mit je 200 ml Wasser
gewaschen und getrocknet. Durch Abdampfen des Chloroforms im Vakuum v/urde ein gelber Sirup erhalten, der beim Stehen erstarrte.
Dieser Feststoff wurde in 350 ml heißem Cyclohexan,
!„it einem Gehalt von 20 ml Benzol, gelöst, und man erhielt
6,9 ζ eines weißen Feststoffes vom F 113 bis 115°.
Analyse Berechnet für Gefunden:
Die Verbindungen gemäß der Erfindung werden im allgemeinen zu pharmazeutischen Präparaten, die wenigstens eine dieser Verbindungen
als Wirkstoff zusammen mit einem Träger oder einem Verdünnungsmittel enthalten, verarbeitet. Sie können oral
oder parenteral verabreicht werden.
Für eine orale Verabreichung können Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver und Granulate hergestellt werden. In solchen festen
-. 6 -209825/1188
C | 56 | ,38 | II | 6, | 53 | N | 3 | ,65 |
C | 56 | ,52 | H | 6, | 55 | N | 3 | ,72 |
2752 J
Mitteln ist die aktive Verbindung im Gemisch mit wenigstens einem inerten Verdünnungsmittel, wie Rohrzucker, Lactose
oder Stärke, enthalten. Außerdem können andere Substanzen,
beispielsweise Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Süß- und Geschmacksstoffe und dergl., enthalten sein. Bei Kapseln
kann die aktive Verbindung der einzige Bestandteil sein.
Flüssige Mittel für orale Verabreichung können Emulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirups und Elixiere, die üblicher«
weise verwendete Verdünnungsmittel, wie Wasser, enthalten, sein. Außer inerten Verdünnungsmitteln können solche Kittel
noch andere Substanzen, wie Netz-, Emulgier- und Suspendlermittel sowie Süß-, Geschmacks- und Geruchsstoffe, enthalten.
Präparate für parenterale Verabreichung sind sterile wäßrige oder nicht-wäßrige Löoungen, Suspensionen oder Emulsionen.
Beispiele für nicht-wäßrige Lösungsmittel oder Träger sind
Propylenglykol, Polyäthylenglykol, pflanzliche öle, wie Olivenöl, und injizierbare organische Ester, wie A'thyloleat.
Auch diese Präparate können v/eitere Substanzen, wie Konservierungs-,
Netz-, Emulgier- und Dispergiermittel enthalten. Sie können sterilisiert werden, beispielsweise indem man sie
durch ein Bakterienfilter filtriert, sterilisierende Mittel
in Kie einbringt oder sie bestrahlt oder erhitzt. Sie können
auch in der Form steriler fester Mittel> die durch Auflösen
in i?t.c;rilem Wasser oder einem anderen sterilen injizierbaren
Medium gebrauchefertig gemacht werden, hergestellt werden.
Die Dosierung des Wirkstoffes kann variiert werden; jedoch
muß die Monge an Wirkstoff derart sein, daß eine geeignete
Dosierung erzielt wird. Die Dosierung hängt von der gewünschten
therapeutischen Wirkung, 6er Art der Verabreichung und der Dauer der Behandlung ab.
— 7 _
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Claims (12)
- g 8. Dezember 1971Patentansprüche L/ Verbindungen der allgemeinen Formelin der FL und Rp Wasserstoff, niedrig Alkoxycarbonyl, niedrig Alkoxyearbamoyl, Benzyl, substituiertes Benzyl oder niedrig Alkanoyl sind, R^, niedrig Alkyl ist und R^ Wasserstoff oder-C-ORin der R^. niedrig Alkyl, niedrig Alkenyl, niedrig Alkinyl, Halogen, niedrig Halop-enalkyl, Cyclopropylmethyl, ß--(2-Furyl)-äthyl oder Azetidinyl ist, ist, und, sofern R,,L'rWasserstoff ist, deren p'xiarmazeutisch verwendbare Säurcadditionssalze.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet , da3 IL· und R^, Alkoxyearbonyl sind und R-7, R;, und Rr die angegebene Bedeutung haben,
- J). Verbindung nach Anspruch 1, dadurch g e Ic e η η zeichnet, daß R- und R„ V/a&;.erctcff, Benzyl oder substitviiertes Benzyl sind unö R^., R^, und Rr die angegebene Bedeutung haben.
- 4. Verbindung nach Anspruch 2, d a u u r c h g e h c η η -zeichnet , da3 R7 I.iothyl \irid III, Allrnxycarbc::/! j.-t.- 8 2 0 9 8 2 5/11 88BAD ORIGINALS
- 5. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß R-, Methyl und R1. Alkoxycarbonyl ist.
- 6. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennze ich η et , daß R^ Methyl und R^, Äthoxycarbonyl ist.
- 7. Verbindung nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, daß R^ Methyl und R;, Ä'thoxycarbonyl ist.
- 8. Verbindung nach Anspruch" 2, nämlich j5,4-0,0-Bis-(äthoxycarbonylj-a-methyl-ß-phenäthylcarbamidsäure-äthylester.
- 9. Verbindung nach Anspruch ~5, nämlich 2,4-Dihydroxy-a-methyI-ß-phenäthylcarbarr.idsäure-äthyleßter.
- 10. Verbindung nach Anspruch J, nämlich ;3*4-D:iv>enzyloxy-a~ methyl-ß-phenäthylcarbamidsäure-äthylester.
- 11. Arzneimittel gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Ansprüchen 1 bis 10.
- 12. Arzneimittel zum Erniedrigen von hohem Blutdruck gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Ansprüchen 1 bis 10.- 9 209 8 25/1188BAD ORIGINAL
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