DE2160801C3 - Anordnung zur Unterdrückung vorübergehend auftretender Fehler des durch einen Kompaß bestimmten Eigenkurswertes eines Schiffes mit Hilfe eines kardanisch aufgehängten Kurskreisels - Google Patents
Anordnung zur Unterdrückung vorübergehend auftretender Fehler des durch einen Kompaß bestimmten Eigenkurswertes eines Schiffes mit Hilfe eines kardanisch aufgehängten KurskreiselsInfo
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Description
(k = 1... n) ausgerichtet wird.
Bei dieser Anordnung braucht in der Einlaufphase der Kurskreisel nicht um den vollen Winkelwert der Abweichung zu der Kompaßausrichtung nachgesteuert werden, sondern jeweils nur um einen kleinen Winkelwert. Die Ausrichtung des Kurskreisels braucht deshalb nicht mit besonders hoher Geschwindigkeit geschehen, während die Einlaufphase als solche trotzdem nur eine kurze Zeitspanne benötigt.
Bei dieser Anordnung braucht in der Einlaufphase der Kurskreisel nicht um den vollen Winkelwert der Abweichung zu der Kompaßausrichtung nachgesteuert werden, sondern jeweils nur um einen kleinen Winkelwert. Die Ausrichtung des Kurskreisels braucht deshalb nicht mit besonders hoher Geschwindigkeit geschehen, während die Einlaufphase als solche trotzdem nur eine kurze Zeitspanne benötigt.
Ein stabilisierter Eigenkurswert ist z. B. sehr wichtig bei Feuerleitproblemen, um ein »nordstabilisiertes« Bild
auf dem Radarbildschirm zu bekommen usw. Weiter sie
b5 bemerkt, daß, beispielsweise um eine Kompensationsspannung für bei der Plattformstabilisierung auftretende
Fehler zu erhalten, auf der Eigenkurswelle auf einfache Weise ein Tachogenerator angebracht werden kann.
Die Erfindung soll an Hand der Figuren näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung für das Filtern des mit Hilfe eines
Kompasses bestimmten Eigenkurswertes eines Schiffes, während in
Fig.2 ein Teil dieser Filter-Anordnung in den
Einzelheiten wiedergegeben ist
Obereinstimmende Teile in beiden Figuren sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist mit 1 eine stabilisierte Plattform bezeichnet, die mittels zweier konzentrischer Rahmen 2
bzw. 3 und zweier senkrecht zueinander liegender Achsen 4 bzw. 5 kardanisch aufgehängt ist Befindet sich
die stabilisierte Plattform an Bord eines Schiffes, so ist die mit dem inneren Kardanrahmen 2 verbundene
Achse 5, wie üblich, übereinstimmend mit der Schiffslängsachse drehbar in dem Kardanrahmen 3 gelagert
welcher schiffsfest aufgestellt ist
Der äußere Kardanrahmen 2 trägt einen Servomotor
6 und der innere Kardanrahmen einen Servomotor 7. Mittels Übertragungssystemen 8 bzw. 9 können diese
Servomotoren bei einer bestimmten Erregung die stabilisierte Plattform 1 so um die Achsen 4 und 5
drehen, daß die Plattform in bezug auf einen als erdfeste Referenz dienenden Vertikalkreisel in einer bestimmten
festen Stellung gehalten wird.
Da die Art wie die Plattform 1 stabilisiert: wird, keine direkte Rolle beim Filtern des durch einen Kompaß
bestimmten Eigenkurswertes spielt, ist der Vertikalkreisel nicht in der Zeichnung wiedergegeben, es wird auch
nicht darauf eingegangen, wie die Servomotoren mittels des Vertikalkreisels nachgesteuert werden.
Auf der stabilisierten Plattform 1 ist ein Kreiselgehäuse 10 angeordnet in dem sich ein kardanisch
aufgehängter Kurs- oder Azimutkreisel 11 befindet. Der
Kurskreisel 11 wird unter Benutzung eines Winkelabgriffes 12, eines aus einem Verstärker 16 und einem
Modulator 17 bestehenden Kreiselsteuerkreises 13 und eines mit diesem Kreisel gekoppelten Drehmoment-Erzeugers
14 um eine horizontale Achse 15 stabilisiert. Für das Filtern des durch einen Kompaß bestimmten
Eigenkurswertes ist es jedoch ausreichend, daß die Figurenachse des Kurskreisels 11 annähernd in der
Horizontebene liegt Der Kurskreisel 11 wird von einem
Kompaß gesteuert und wirkt als Kompaßfilter, d. h., die
infolge der im Kompaß auftretenden Kardanfehler verursachten Schwankungen in den durch den Kompaß
angewiesenen Eigenkurswerten werden unter Benutzung des Kurskreisels ausgefiltert oder geglättet.
Bevor dieser Filtervorgang stattfinden kann, muß jedoch die Ausrichtung des Kurskreisels 11 — aus einer
willkürlichen Stellung heraus - einigermaßen mit dem durch den Kompaß angezeigten Azimut in Übereinstimmung
gebracht werden.
Dazu ist die Filter-Anordnung für den durch einen Kompaß bestimmten Eigenkurswert mit einer »Eigenkurswelle«
19 versehen, die von einem Servosystem 18 angetrieben wird und in einer ersten Phase, in der die
Filter-Anordnung sich befinden kann, unter Benutzung eines auf der Eigenkurswelle 19 angebrachten Synchro-Empfangssystems
20 und des Servosystems 18 in eine mit der Ausrichtung des Kompasses übereinstimmende
Position gebracht wird. Es wird in dieser Phase der Kurskreisel 11 mit einem mit der Kreiselaufhängung
verbundenen Synchro-Geber 21, einem auf der Eigenkurswelle angebrachten Synchro-Empfänger 22, einer
an diesen Synchro angeschlossenen Kreiselsteuerschaltung 23 sowie einem mit dem Kurskreisel 11
verbundenen Drehmoment-Erzeuger 24 in eine Azimutposition gebracht welche bis auf einen Winkel von
180°
■2k
(k = 1,2 ... n) genau mit der Ausrichtung der Eigenkurswelle Ϊ9 übereinstimmt In einer zweiten
Phase wird der Kurskreisel 11 mit dem Kompaß 25, einem ersten zum Synchro-Empfangssystem gehörenden
Synchro 26, der Kreiselsteuerschaltung 23 und dem Drehmoment-Erzeuger 24 in dieser Ausrichtung gehalten
und das Servosystem 18 mittels eines zweiten, zum Synchro-Empfangssystem gehörenden Synchros 27 und
des Synchros 22 so nachgesteuert daß der gefilterte Eigenkurswert durch die auf diese Weise erhaltene
Winkelstellung von der Eigenkurswelle 19 angezeigt wird.
In F i g. 1 und 2 ist die durch die Eigenkurswelle 19, das Synchro-Empfangssystem 20, den Synchro-Empfänger
22 und das Servosystem 18 gebildete Eigenkurswellen-Antriebseinheit mit 28 bezeichnet
Während des Ausricht- oder Einlaufphase (erste Phase) stehen Schalter 29 und 30 in der in Fig.2 angegebenen Stellung.
Während des Ausricht- oder Einlaufphase (erste Phase) stehen Schalter 29 und 30 in der in Fig.2 angegebenen Stellung.
Mit Hilfe eines Grob/Fein-Synchroübertragersystems werden in dieser Phase dem Servosystem zwei
Steuerspannungen zugeführt die zusammen ein Maß (Grob/Fein) für die Winkelverdrehung zwischen der
Stellung der Eigenkurswelle 19 und der durch den Kompaß angezeigten Richtung geben. Dieses Grob/
Fein-Synchroübertragersystem besteht aus zwei im Kompaß vorhandenen Synchro-Gebern und den damit
übereinstimmenden, auf der Eigenkurswelle 19 angebrachten Synchro-Empfängern 26 und 27, die im
weiteren »Fein-Synchro« und »Grob-Synchro« genannt werden. Das Servosystem 18 ist mit einem Grob/Fein-Schalter
31 versehen, über den, wenn die Stellung der Eigenkurswelle 19 von der Richtung des Kompasses
stark abweicht, die von dem Grob-Synchro 27 kommende Steuerspannung unter Zwischenschaltung
eines Servoverstärkers 41 einem Motor 42 zugeführt wird und über den, wenn die Winkelstellung der
Eigenkurswelle 19 der Richtung des Kompasses ungefähr entspricht, die von dem Fein-Synchro 26
kommende Steuerspannung unter Zwischenschaltung des Servoverstärkers 41 dem Motor 42 zugeführt wird.
Der Motor 42 dreht die Eigenkurswelle so, daß die über
so die Synchro 26 und 27 zugeführten Steuerspannungen auf Null zurückgebracht werden. Die Winkelstellung
der Eigenkurswelle stimmt dann mit der Ausrichtung des Kompasses überein.
In der ersten Phase muß ebenfalls die Ausrichtung des
Kurskreisels bis auf einen Winkel von
180°
2fc
(k = 1,2... n) mit der Winkelstellung der Eigenkurswelle
in Übereinstimmung gebracht werden. Hierfür ist mit dem Kurskreisel 11 ein sogenanntes Mehrpol-Synchro
21 gekoppelt. Dieser Synchro ist elektrisch mit dem auf der Figenkurswelle angebrachten Fein-Synchro 22
verbunden. Der Mehrpol-Synchro 21 ist so konstruiert, daß, wenn an die Statorwicklungen eir.o Wechselspannung
angeschlossen wird und der mehrpolige Rotor eine Umdrehung ausführt, η elektrische Perioden über die
Roiorwicklungen abgegeben werden. Bei der hier
beschriebenen Ausführung ist η = 11. Die durch den
Fcin-Synchro 22 abgegebene Steuerspannung stimmt deshalb immer mit einem Winkel kleiner als
tion des Kompensalionsnetzwerkes ausgedrückt mit
1802
Il
- 16,5"
überein. Dies ist der maximale Winkel, um den der
Kurskreisel 11 in der Einlaufphase gedreht werden muß. Dieses erfolgt mittels der von dem Fein-Synchro 22
abgegebenen Steuerspannung, die über die Kreiselsteuerschaltung 23 dem Drehmoment-Erzeuger 24 zugeführt
wird. Das durch den Motor 24 ausgeübte Drehmoment dreht den Kurskreisel 11 so, daß die von
dem Fein-Synchro 22 abgegebene Steuerspannung auf Null gebracht wird. Der Kurskreisel 11 ist dann bis auf
einen Winkel von 2 k ■ 16,5° auf die Winkelstellung der Eigenkurswelle 19 eingelaufen.
Mach Ablauf einer vorab festzulegenden Zeit, während der der Kurskreisel 11 aus einer willkürlichen
Stellung heraus, bis auf einen Winkel von 2k ■ 16,5° auf
die Winkelstellung der Eigenkurswelle 19 eingelaufen ist, werden die Schalter 29 und 30 in die nicht
dargestellte Stellung umgeschaltet. In dieser Schalterstellung wird der Kurskreisel 11 über den Fein-Synchro
26, die Kreiselsteuerschaltung 23 und den Drehmoment-Erzeuger 24 durch den Kompaß 25 nachgesteuert,
während die Eigenkurswelle 11 durch das mit dem Kreisel gekoppelte Synchro-Übertragersystem 21, 22
nachgesteuert wird.
Die Kreiselsteuerschaltung 23 setzt sich zusammen aus einem Demodulator 32, einem Filter 33, einem
Kompensationsnetzwerk 34 und einem Anpassungsverstärker 35. Wenn durch menschliches Eingreifen oder
Gieren des Schiffes eine geringe Änderung im Eigenkurswert auftritt, wird mit dem Synchro-Übertragersystem
21, 22 und dem Servosystem 18 die Winkelstellung der Eigenkurswelle 19 mit der Ausrichtung
des Kreisels 11 wieder in Übereinstimmung gebracht. Bleiben der Kurskreisel 11 und der Kompaß
trotz dieser Kursänderung vollkommen in Übereinstimmung, dann gibt der Fein-Synchro 26 keine Spannung
ab. Bei Kursänderung weichen jedoch die Richtungen der Kompaßanzeige und der Figurenachse des Kurskreisels
11 um einen Winkel ©,voneinander ab. Deshalb
wird durch den Fein-Synchro 26 eine 400-Hz-Spannung abgegeben, deren Amplitude der genannten Abweichung
proportional ist. Diese Spannung, die mit K\ ■ Θ, (worin K\ eine Konstante) ausgedrückt werden kann,
wird nacheinander dem Demodulator 32 und dem Filter 33 zugeführt.
Die Aufgabe des Filters ist es, die höheren Frequenzen genügend abzuschwächen, die in dem der
Kreiselsteuerschaltung zugeführten Signal als Folge der Kardanfehler auftreten. Dazu ist das Filter als zwei- und
dreigliedriges Tiefpaßfilter ausgeführt Die Filtercharakteristik ist so, daß die vorgenannten, abzuschwächenden Frequenzkomponenten mit 30 dB/Oktave abgeschwächt werden. Auf Grund dieser Filtercharakteristik
kann das von dem Filter abgegebene Signal mit Κιθ,
angegeben werden. Dieses Signal wird dem Kompensationsnetzwerk 34 zugeführt, welches aus dem Verstärker 36, dem Integrationsglied 37 und dem Summationsglied 38 besteht Zwischen dem Integrations- und dem
Summationsglied ist ein Schalter 39 angebracht, welcher jedoch, wenn das System sich in der zweiten Phase
befindet geschlossen ist Wird die Übertragungsfunk-
■--
dann ist das durch das Netzwerk abgegebene und dem Anpassiingsverstärker 35 zugeführte Signal gegeben
durch
Da für den Drehmoment-Erzeuger 24 eine 400-Hz-Ausführung benutzt wird, ist der Anpassungsverstärker
35 als Modulator ausgeführt. Wird jetzt die Gleichstrom-Verstärkung mit K2 angegeben und die Übertragungsfunktion
des Drehmoment-Erzeugers mit K3, dann wird das auf den Kurskreisel ausgeübte Drehmoment
durch folgende Formel ausgedrückt:
K1 θ, («, + ^) K2 K3 ,
anders geschrieben
anders geschrieben
worin G und C2 Konstanten sind und τ die KC-Zeitkonstante
des zum Kompensationsnetzwerk gehörenden Integrationsgliedes 37.
Da die Übertragungsfunktion des Kreisels mit
Da die Übertragungsfunktion des Kreisels mit
-& angegeben werden kann, ergibt sich der Winkel, um
den der Kurskreisel 11 gedreht wird, aus
«° = 0 + fr)
worin
C1 C3
die Zeitkonstante für die aus der Kreiselsteuerschaltung
23 und dem Drehmoment-Erzeuger 24 gebildete Kreisel-Steuerkette (erection loop) angibt.
Nimmt man an, daß auf dem Kreisel keine Stördrehmomente ausgeübt werden, dann gibt QQi im
Ausdruck
c, (1 + £l) β,
das Drehmoment an, welches auf den Kurskreisel ausgeübt werden muß, um diesen wiederum in die
ursprüngliche, erdfeste Ausrichtung zu bringen.
Tritt jetzt im Kreisel eine Unsymmetrie auf, z. B. um
die in F i g. 1 mit 15 bezeichnete Achse, dann wird durch die verursachte Unsymmetrie-Drehung um die mit 43
bezeichnete Achse eine Präzessionsgeschwindigkeit erzeugt Um diese stets zunehmende Winkelverdrehung
auszugleichen, muß auf die Achse 15 ein zunehmendes Drehmoment ausgeübt werden. Hierzu wird auf das
Steuerdrehmoment oder einen hiermit übereinstimmenden Wert, wie für den hier angenommenen Fall, auf das
von der Eigenkurswelle 19 und der Antriebseinheit 28 stammende demodulierte und gefilterte Signal eine
Integration ausgeübt, die mit der auftretenden Unsymmetrie des Kreisels übereinstimmt
Im vorgenannten Ausdruck gibt
C1C2
Θ,
XT
die Unsymmetriekompensation an.
Für die Integrationskonstanten τ und tr ι sei bemerkt,
daß
damit die die erdfeste Ausrichtung bestimmende Steuerung nicht zu stark durch die Unsymmetriekompensation beeinflußt wird.
Das Integrationsglied 37 ist weiter so ausgeführt, daß es eine kleinere Zeitkonstante τ besitzt, wenn die
Eingangsspannung einen bestimmten Wert überschreitet. Das bedeutet, daß, solange der Kreisel die
gewünschte Ausrichtung innerhalb einer bestimmten Genauigkeitsgrenze noch nicht erreicht hat, es nicht so
wichtig ist, daß die Unsymmetriekompensation die Steuerung, die die gewünschte räumliche Ausrichtung
bestimmt, beeinflußt, während dagegen der verzögern
de Effekt auf die Kreiselsteuerung verringert wird. Wenn keine Kompaßinformation dem Synchro-Empfangssystem 20 mehr zugeleitet wird, wird die
Azimutsteuerung auf »Freie Auswanderung« geschaltet. Dieses Umschalten kann durch einen Rechner erfolgen,
der dazu über den Kabelempfänger-Verstärker 40 ein Signal an das Integrationsglied 37 und das Summationsglied 38 abgibt Das Integrations- und das Summationsglied sind beide mit einem Haltekreis versehen. Mit
diesen Haltekreisen wird im Zustand »Freie Auswanderung« die Ausgangsspannung des Integrations- und des
Summationsgliedes konstant gehalten.
Weiter sei bemerkt, daß während des Einlaufens der zwischen dem Integrationsglied 37 und dem Summationsglied angebrachte Schalter 39 sich im geöffneten
Zustand (wie dargestellt) befindet. Hierbei ist eine Unsymmetriekompensation, weiche einen verzögernden Einfluß auf die Kreiselsteuerung ausüben würde,
nicht notwendig. Wenn nach Ablauf einer vorab festzulegenden Zeit mit Hilfe eines Zeitrelais aus dem
Einlaufvorgang (erste Phase) in die zweite Phase umgeschaltet wird, erfolgt ebenfalls das Schließen des
Schalters 39.
809646/117
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur Unterdrückung vorübergehend auftretender Fehler des durch einen Kompaß bestimmten Eigenkurswertes eines Schiffes mit Hilfe eines kardanisch in einem auf einer stabilisierten Plattform angeordneten Kreiselgehäuse aufgehängten Kurskreisels, der durch einen ein von dem Kompaß gesteuertes und auf einer drehbaren Eigenkurswelle angeordnetes Synchro-Empfangssystem, eine durch dieses Synchro-Empfangssystem gesteuerte Kieiselsteuerschaltung und einen an dieses angeschlossenen und mit einer Präzessionsachse des Kurskreisels gekuppelten Drehmoment-Erzeuger enthaltenden ersten Regelkreis dem Kompaß nachführbar ist, wobei durch einen den Kurskreisel, einen damit gekuppelten Synchro-Geber und ein von den Ausgangssignalen dieses Synchro-Gebers gesteuertes Servosystem aufweisenden zweiten Regelkreis die Winkelstellung der Eigenkurswelle stabilisierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselsteuerschaltung (23) durch einen Umschalter (29) von dem Synchro-Empfangssystem (20) auf einen auf der Eigenkurswelle (19) angebrachten Fein-Synchro-Empfänger (22) umschaltbar ist und daß zugleich das Servosystem (18) über einen weiteren Umschalter (30) von dem Fein-Synchro-Empfänger (22) auf das Synchro-Empfangssystem (20) umschaltbar ist und daß der Kurskreisel (11) in der Ausrichtungsphase jeweils auf den nächstliegenden Winkelwert der durch das aus dem mit dem Kurskreisel (11) gekuppelten Mehrpol-Synchro-Geber (21) und dem Fein-Synchro-Empfänger (22) gebildete Mehrpol-Synchrosystem bestimmten Winkelwerte180° · 2k(k = 1... /^ausgerichtet wird.Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Unterdrückung vorübergehend auftretender Fehler des durch einen Kompaß bestimmten Eigenkurswertes eines Schiffes mit Hilfe eines kardanisch in einem auf einer stabilisierten Plattform angeordneten Kreiselgehäuse aufgehängten Kurskreisels, der durch einen ein von dem Kompaß gesteuertes und auf einer drehbaren Eigenkurswelle angeordnetes Synchro-Empfangssystem, eine durch dieses Synchro-Empfangssystem gesteuerte Kreiselsteuerschaltung und einen an dieses angeschlossenen und mit einer Präzessionsachse des Kurskreisels gekuppelten Drehmoment-Erzeuger enthaltenden ersten Regelkreis dem Kompaß nachführbar ist, wobei durch einen den Kurskreisel, einen damit gekuppelten Synchro-Geber und ein von den Ausgangssignalen dieses Synchro-Gebers gesteuertes Servosystem aufweisenden zweiten Regelkreis die Winkelstellung der Eigenkurswelle stabilisierbar ist.Zwischen der wirklichen Ausrichtung des Kompasses und der Horizontebene entstehen Kardanfehler, weil der Kompaß die Schiffsbewegungen in seinem eigenen Kardansystem verarbeiten muß. Diese Fehler können mit Hilfe eines Kurskreisels (Azimutkreisels) unterdrückt werden. Der Kurskreisel ist ebenfalls kardanisch aufgehängt; sein Kardansystem hat keinen Einfluß auf die Anzeige des stabilen Eigenkurswertes, weil er immer auf einer stabilisierten Plattform angeordnet istEine Anordnung der erwähnten Art, bei der der Kurskreisel für die Unterdrückung oder Ausfilterung vorübergehend auftretender Fehler des durch den Kompaß bestimmten Eigenkurswertes eiaes Schiffes benutzt wird, ist aus der US-PS 33 29 028 bekanntBeispielsweise bei einer raschen, größeren Kursänderung des Schiffes oder beim Ingangsetzen der Anordnung muß jedoch die Ausrichtung des Kurskreisels — aus einer willkürlichen Stellung heraus — mit der durch den Kompaß angezeigten Azimutstellung in Obereinstimmung gebracht werden. Dieser Einlaufvorgang nimmt verhältnismäig lange Zeit in Anspruch.Aus der DD-PS 30 688 ist es bekannt in dem System einen Umschalter vorzusehen, der es gestattet, während der Einlaufphase eine wesentlich schnellere Nachsteuerung des Kurskreisels auf die Kompaßausrichtung zu erzielen. Zu diesem Zwecke wird abhängig von der gemessenen Abweichung zwischen der Ausrichtung des Kompasses und des Kurskreisels durch Einwirkung unmittelbar auf den Vertikalstellmotor des Kurskreisels der Kurskreisel um den vollen Winkelwert der Abweichung iiachgesteuert Dabei wird der Kurskreisel mit erhöhter Geschwindigkeit um die Vertikalachse gedreht, was starke Drehmomente auf die Lager ergibt.Aufgabe der Erfindung ist es. eine Anordnung dereingangs genannten Art zu schaffen, bei der sowohl der Einlaufvorgang als auch der nach dem Einlaufen stattfindende Ausfilterungsvorgang auf einfache Weise in dem gleichen, in verschiedenen Phasen arbeitenden System verwirklicht werden können, wobei der Kurskreisel aus einer willkürlichen Ausrichtung möglichst schnell in eine feste Zuordnung zu dem von dem Kompaß angezeigten Azimut zu bringen ist.Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Anordnung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselsteuerschaltung durch einen Umschalter von dem Synchro-Empfangssystem auf einen auf der Eigenkurswelle angebrachten Fein-Synchro-Empfänger umschaltbar ist und daß zugleich das Servosystem über einen weiteren Umschalter von dem Fein-Synchro-Empfänger auf das Synchro-Empfangssystem umschaltbar ist und daß der Kurskreisel in der Ausrichtungsphase jeweils auf den nächstliegenden Winkelwert der durch das aus dem mit dem Kurskreisel gekuppelten Mehrpol-Synchro-Geber und dem Fein-Synchro-Empfänger gebildete Mehrpol-Synchro-Systern bestimmten Winkelwerte180°2k
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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