DE1756619C3 - Doppler-Trägheits- Navigationsanlage - Google Patents
Doppler-Trägheits- NavigationsanlageInfo
- Publication number
- DE1756619C3 DE1756619C3 DE1756619A DE1756619A DE1756619C3 DE 1756619 C3 DE1756619 C3 DE 1756619C3 DE 1756619 A DE1756619 A DE 1756619A DE 1756619 A DE1756619 A DE 1756619A DE 1756619 C3 DE1756619 C3 DE 1756619C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- course
- gyro
- inertial
- doppler
- signal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S13/00—Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
- G01S13/02—Systems using reflection of radio waves, e.g. primary radar systems; Analogous systems
- G01S13/50—Systems of measurement based on relative movement of target
- G01S13/58—Velocity or trajectory determination systems; Sense-of-movement determination systems
- G01S13/60—Velocity or trajectory determination systems; Sense-of-movement determination systems wherein the transmitter and receiver are mounted on the moving object, e.g. for determining ground speed, drift angle, ground track
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C21/00—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
- G01C21/10—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration
- G01C21/12—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning
- G01C21/16—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning by integrating acceleration or speed, i.e. inertial navigation
- G01C21/165—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning by integrating acceleration or speed, i.e. inertial navigation combined with non-inertial navigation instruments
- G01C21/1652—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning by integrating acceleration or speed, i.e. inertial navigation combined with non-inertial navigation instruments with ranging devices, e.g. LIDAR or RADAR
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C25/00—Manufacturing, calibrating, cleaning, or repairing instruments or devices referred to in the other groups of this subclass
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S1/00—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
- G01S1/02—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
- Gyroscopes (AREA)
- Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
- Navigation (AREA)
Description
Die F.rfindun.g betrifft eine Dopple-r-Trägheits-Navigationsanlage.
hei der die TragheitseinriehUmg im
Flugkörper an einem von der Doppler-Radaranienne
entfernten Ort angeordnet im.
Kombinierte Dopple r-Träghei\s-Navigationsanlagen.
wie sie aus den USA.-Patentschriften 2^14763
und 3G2o5"2 bekannt sind, haben den grundsätzlichen
Vorteil, daß sich ihre Genauigkeit auf Grund des Doppler-Radarteils auch üher lange Zeitspannen
nicht verschlechtert und daß sie gleichzeitig auf Grund des Trägheitsteils auf hochfrequente Schwankungen
ansprechen. Bei der kombinierten Anlage werden be-
S stimmte Geschwindigkeits- und Richtungs-Bezugsgrößen sowohl von dem Doppler-Radarteil als auch
von dem Trägheitsteil gemessen und miteinander verglichen. Da die Genauigkeit der kombinierten Anlage
davon abhängt, daß diese miteinander zu vergleichenden Bezugsgrößen durch die Messung tatsächlich
identischer Größen gewonnen werden, werden die beiden Teile der kombinierten Anlage zur räumlich
starren Verbindung in der Regel direkt aufeinander montiert.
'5 Es gibt jedoch Fälle, bei denen eine derartige starre
Verbindung des Doppler-Radarteils mit dem Trägheitsteil unzweckmäßig oder gar unmöglich ist. Ein
solcher Fall besteht insbesondere dann, wenn zur weiteren Steigerung der Genauigkeit ein Sternverfolgungsgerät
eingesetzt wird, dessen Meßwerte mit den aus der Doppler-Trägheits-Anlage gewonnenen Größen
verglichen werden sollen Da die Doppler-Radarantenne
auf den F.rdboden ausgerichtet sein muß, wird sie zweckmäßigerweise an der Unterseite des Flugkörpers
angeordnet. Da andererseits das Sternverfolgungsgerät den Himmel beobachtet, befindet es sich
vorzugsweise an der Oberseite des Flugkörpers. Aus diesen Umständen ergibt sich eine räumliche Trennung
in Vertikal- und gewöhnlich auch in Horizontalrichtung zwischen dem etwa mit dem Sternverfolgungsgerät
verbundenen Trägheitsteil und dem boppler-Radarteil. Infolge der räumlichen Trennung
ist bei den unvermeidlich auftretenden Verwindungen innerhalb des Flugkörper-Aufbaus die starre räumliehe
Zuordnung zwischen den verschiedenen Teilen der Trägheitsanlage nicht mehr gegeben.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einer derartigen Navigationsanlage diejenigen Fehler
zu kompensieren, die sich aus unterschiedlichen Orientierungen zwischen dem Trägheitsteil und dem
Doppler-Radarteil ergeben. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es mit verhältnismäßig einfachen Muteln
ermöglicht, den Doppler-Radarteil praktisch ebenso genau zu machen, als ob er räumlich direkt
und starr mit dem Trägheitsteil verbunden wäre.
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an
Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine teilweise in perspektivischer, schematischer
Darstellung und teilweise als Blockschaltbild gezeigte Doppler-Trägheits-Navigationsanlage. und
I-ig. 2 eine geometrische Skizze, welche die verschiedenen bei diesem System vorkommenden Koordinaten-Achsen
darstellt.
In Fig. 1 ist allgemein bei 10 eine stabilisiertt
Trägheitsplattform dargestellt. Die zwei Ständer 11
12. welche als Teil des Rahmens des gesteuerter Fahrzeugs betrachtet werden können, tragen jeweil·
in Drehlagern in einer Geraden liegende Wellen 13 14. (.leren gemeinsame Achse parallel zur Längsachsi
des Fahrzeims verläuft. Die Welle 13 ist direkt mi
^s dem Rotor einer Abtastvorrichtung 15 gekoppelt
beispielsweise eines Syr.ehiogebers. dessen Stator an
Slander 11 befestigt ist ι lieichermaßen ist die Well·
14ilirekt mit dem Rotor eines Drehmomenterzeuger
16 gekoppelt, welcher am Ständer 12 befestigt ist. Die
Enden der Wellen 13 und 14 tragen einen normalerweise horizontalen äußeren, ringförmigen Schwenkrahmen
17, welcher um die Längsachse oder Rollachse des Flugzeugs drehbar ist, wobei in dem
Schwenkrahmen in einer Geraden liegende Wellen 18, 19 drehbar gelagert sind, deren gemeinsame
Achse in bezug auf die Quer- oder Nickachse des Flugzeugrahmens ausgerichtet ist. Ein Ende der Welle
18 ist direkt mit dem Rotor der Abtasteinrichtung 21 gekoppelt, während ein Ende der Welie 19 uirekt mit
dem Rotor des Motors 22 verbunden ist. Die Abtasteinrichtung und der Motor sind jeweils am ringförmigen
Schwenkrahmen 17 befestigt. Die anderen Enden der Wellen 18, 19 tragen einen normalerweise vertikalen
innerer. Schwenkrahmen 23, welcher in Fig. 1
zwar abgebrochen dargestellt ist, jedoch vorzugsweise aus einem vollständigen Ring besteht und eine normalerweise
vertikale Welle 24 enthält, welche in seinem oberen und unteren Teil drehbar gelagert ist. Die
Welle 24 dient außer zur drehbaren Lagerung der
Trägheitsplattform 28 auch als gemeinsamer Rotor für
einen Drehmomenterzeuger 25, eine Abtasteinrichtung 26 und einen Koordinatenwandler 27. deren Statoren
alle am Schwenkrahmen 23 befestigt sind. Die Plattform 28, welche senkrecht auf der Welle 24 steht,
liegt daher normalerweise horizontal. Wenn nichts anderes festgestellt wird, ist anzunehmen, daß die
Ausdrücke vertikal und horizontal nachfolgend stets auf eine örtliche Vertikale bezogen sind, welche durch
den Flugzeugrahmen und den Erdmittelpunkt geht.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, sind auf der
Trägheitsplattform 28 mit dieser drehbar zwei Kreisel 31, 33, ein Beschleunigungsmesser 34 und ein Sternverfolgungsgerät
35 direkt befestigt.
Jeder Kreisel besteht vorzugsweise und beispielsweise aus einem bekannten integrierenden Meßschwimmkrcisel
mit zwei Achsen, dessen zwei Abgriffsachser. mit der Achse des zylindrischen Gehäuses
zusammenfallen, während seine zwei Meßachsen senkrecht /u den Drehachsen bzw. den Abgriffsachsen
liegen. Die Kreisel sprechen daher auf Drehmomente an, deren Komponenten ihre Kreiselscheiben um jeder
der Meßachsen zu drehen suchen, und sie sprechen auf solche Drehmomente durch Präzession um ihre
entsprechenden Abgriff sachser» an. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Kreisel 31 so arigi Meinet, daß eine
seiner Meßachsen parallel zu einer <\bmcr,sung der Plattform 28 verläuft, während seine andere Meßachse
senkrecht zu der ersten Achse und parallel zur anderen Abmessung der Plattform liegt. In ähnlicher
Weise ist der Kreisel 33 auf der Plattform so angeordnet,
daß eine seiner Meßachsen senkrecht auf der Plattform oder parallel zur Welle 24 verläuft. Die andere
Meßachse des Kreisels 33 ist tatsächlich überflüssig und muß nicht beachtet werden. Fs wird bemerkt,
daß der Kreisel 33 durch einen einachsigen Kreisel ersetzt werden kann und d;.ß zwei getrennte
einachsige Kreisel an die Stelle des Kreisels 31 gesetzt werden können, wobei die dargestellte Anordnung lediglich
im Interesse einer gedrängten Bauweis" bevorzugt wird.
Bekanntlich ist jeder Kreisel mit einer Abtastvorrichtung an seiner Abgriffsachse versehen, v.elche ein
elektrisches Signal erzeugt, das das /eitinlegral der
Drehgeschwindigkeit uni die Meßachse angibt. WVitei
ist jeder Kreisel mit einem Paar von Drehmoment erzeugen! \ersehen, welche die Aufgabe von Drehmomenten auf jede Abgriffsachse ermöglichen. Infolge
seiner Anordnung tastet der Kreisel 31 Drehungen um aufeinander senkrecht stehende Achsen
in der Ebene der Plattform ab, und seine Abtastvorrichtungen erzeugen daher Signale, wenn d-e
Plattform 28 von der horizontalen Lage abweicht oder kippt. In gleicher Weise tastet der Kreisel 33 Drehungen
der Plattform 28 um eine vertikale Achse ab, welche senkrecht auf der Ebene der Plattform steht, und
dadurch werden Fehlersignale der Azimutlage erzeugt.
Wenn die Plattform anfänglich horizontal eingestellt wird, ist eine der Meßachsen des Kreisels 31 auf
eine geeignete Bezugsrichtung, beispielsweise die wahre Nordrichtung, ausgerichtet und seine andere
Meßachse ist daher auf die wahre Ostrichtung ausgerichtet. Offensichtlich kann statt dessen irgendeine
Λ-y-Koordinatenorientierung im Trägheitsraum gewählt werden, wobei die Nord- und Ostrichtung hier
lediglich zum Zweck der Erläuterung bevorzugt wird. Daher mißt der Kreisel 33 (Der Azimutkreisef) die
Winkelabweichung der Plattform 28 oder den Kurs in bezug auf die wahre Nordrichtung.
Um eine äußerste Genauigkeit im Kursdatenausgang der Trägheitsplattform zu gewährleisten, ist ein
bekanntes Sternverfolgungsgerät 35 direkt auf dieser angebracht, wie schematisch angedeutet, und wird in
einer über den Azimutkrcisel 33 geschlossenen Schleife verwendet. Da die baulichen Einzelheiten
von Sternvtrfolgungsgeräten bekannt sind und für ein Verständnis der vorliegenden Erfindung weiter nicht
erforderlich sind, werden sie nicht beschrieben. Es genüge die Feststellung, daß durch optische Abtastung
der Winkelbeziehungen zwischen seiner augenblicklichen Lage und einem bekannten Sternhaufen und anschließendes
Vergleichen dieser Information mit in einer Digitalrechenanlage gespeicherten Daten das
Sternverfolgungsgerät in der Lage ist, extrem genaue, fortlaufende Kursausgangsdaten zu liefern, vorausgcsetzt,
daß eine gleichermaßen genaue Vertikalinformation zur Verfügung steht. Erfindungsgemäß wird die
vom Sternverfolgungsgerät erhaltene Kursinformation ständig mit der vom Azimutkrcisel gelieferten
Kursinformation verglichen und jedes zwischen diesen
4;, bestehende Fehlersignal auf den Kreisel zurückgekoppelt,
um diesen ständig nachz.uführen. Auf diese Weise kann gesagt werden, daß das höchst genaue
Sternverfolgungsgerät ständig den weniger genauen Kreisel eicht. Die höchst genaue Kursinformation,
5« welche von der kombinierten Stern-Trägheitsanlage erhalten wird, kann sodann in anderen Teilen der Anlage
verwendet werden.
Zur Erläuterung werde angenommen, daß das Fahrzeug auf einem Kurs mit einem Kurswinkel Null
gesteuert wird. Das bedeutet, daß die Nord-Bezugsrichtung der Plattform und die Längsachse des Flugzeugs
parallel sind. Weiter werde angenommen, daß im Augenblick keine Änderungen im Roll- und Nickwinkel
vorkommen und daher die Plattform 28 horiz.ontal bleibt. Nun werde angenommen, daß das Fahrzeug
seinen Kurs ändert und die Plattform 28 sich mit dem Flugzeug um die Hoch- oder Kursachse desselben
dreht. Diese Bewegung übt ein Drehmoment auf die Meßachse des Az.imutkreisds aus, wodurch
'"'5 tier Kreisel veranlaßt wird, um seine Abgril't'sachse zu
präzediereii. Die Abtasteinrichtung des Kreisels tastet
das Ausgani»sdrchmoment ab und erzeugt ein dazu
proportionales Fchlersignal. welche·; sodann auf den
Servomotor 25 zurückgekoppelt wird. Der letztere treibt in Abhängigkeit davon die Welle 24 in der er
forderlichen Richtung an, um den Nordausrichtungsfehler
des A/imutkrcisels und dadurch sein eigenes Drehmoment-Meßsignal zu Null zu machen. In diesem
Zeitpunkt ist anzunehmen, daß die Plattform
wieder auf die wahre Nordnchtung ausgerichtet ist. Dies ist jedoch infolge der zufälligen Auswanderung
des Kreisels selten der I al1. Um diesen Auswanderiingsfehler
des Kreisels auszuschalten, wird die Krciselkursinformati'.'.n durch die Abtasteinrichtung .16
weitergegeben und auf das Sternverfolgungsgerät 35 gegeben Vorher hat das Stcrnverfolgungsgcriit die
Kurswinkelinformation sehr genau gemessen und gespeichert, als sieli die Plattform 28 von der wahren
Nordrichtung wegdrehte. Durch Vergleichen diesel Daten mit der vom Kreisel abgelesenen und von dci
Abtasteinrichtung 26 weitergegebenen Kursinformatiop
kann ein Fchlersignal im Sternverfolgungsgcrat erzeugt werden, welches der Auswanderungsgeschwindigkeit
des Kreisels entspricht. Dieses Fchleisignal wird sodann durch den DrehmomeiUeingang
des Kreisels rückgekoppelt, um dessen Abgriffachse eine entsprechende Präzession zu erteilen und außerdem
den Motor 25 zu erregen, bis die von der Abtasteinrichtung 26 abgelesene Winkelinformation gleich
dem vom Sternverfolgungsgcrat gemessenen Kurswiukel ist. Fs wird daher festgestellt, daß'iie am l.eitei
40 .'ur Verfugung stehende Information fur alle Absichten
und Zwecke gleich dem augenblicklichen wahren Kur^. gesehen von der Stern-Trägheitsplattform,
ist. Diese sehr genaue Angabe wird durch die Servoanordnung 41 und die Drehung der Welle 42
der letzteren weitergegeben und in anderen Teilen der Anlage verwendet, wie weiter unten erläutert
Um die Plattform 28 horizontal zu halten, wird der
Kreisel 31 im wesentlichen in der gleichen Weise verwendet wie der Kreisel 33. Das heißt, der Kreisel 31
tastet Drehungen um seine Nord- bzw Ost-Meßachse ab. und die entsprechenden Ahtasteinrichtungen ei zeußen
Fehlersignale, wenn dk Plattform 28 sieh
neigt. Diese l-'ehlcrsignale können jedoch nicht direkt
/ur Ausrichtung der Plattform verwendet werden, da die Nordachse im allgemeinen nicht parallel zur
Längsachse des Flugzeugs \erläuft. Statt dessen werden die Abtasteinrichtungen am Kreisel 31 mit den
K'itorwicklungen eines bekannten induktiven Koordinatenwandlers
27 gekoppelt, dessen Rotor durch die Welle 24 eingestellt wird, wie oben erläutert. Da dieser
Koo'dinatenwandler zur Umwandlung der im Nord-Ost-Koordinatensystem der Trägheitsplaitforni
erzeugten Fehlersignale in entsprechende FehleiM-gnale
im Koordinatensystem des Flugzeugrahmens geeignet ist, kann er geeignete Fehlersic,nale aui die
Schwenkrahmen-Drehmomenterzeuger 16 bzw. 22 geben, um die Plattform auszurichten
l-> ist ersichtlich, daß bei ursprünglicher horizontaler
Hinstellung der Plattform 28 die oben beschriebene Vorrichtung dieselbe in dieser Lage zu halten sucht.
Die Plattform würde jedoch unter Umständen infolge der I rdkrümmung, der Bewegung des Flugzeugs in
bezug auf die Frde und der allen Kreiseln innewohnenden willkürlichen Auswanderungsgeschwindigkeiten
Min der horizontalen Lage abweichen. Die
Wirkung dieser Faktoren wird durch die restliche, unmittelbar
nachfolgend zu beschreibende Vorrichtung jnßeiordrntlith gering Lvmaeht
iü tlei extrem genauen vertikalen Bezugsinlormation
notwendig, welche für das Slernverfolgungsgerat 35 und die unter Umständen in Verbindung mit der
Doppler-1 rägheitsanlage im Fahrzeug verwendete Hilfsvorrichtung erforderlich ist. Der 1 lauptzweck für
die Aufrechterhaitung der Ausrichtung der Plattform besteht jetloch darin, eine Unterstützung für den
zweiachsigen Beschleunigungsmesser 34 zu schaffen, so daß er lediglich die Fahrzciigbeschlcunigimg und
ίο nicht die Schwerkraftbeschleunigung mißt. Da. wie
erläutert, die Funktion tier Trägheitsanlage in der Messung der Geschwindigkeit durch Integrieren tier
Ausgänge eines Beschleunigungsmesser besteht, ist
die zweiachsige F.inheit 34 auf der Plattform 28 befest
igt. so daß ihre Meßachsen längs tier wahren Nordliiitl
wahren Ost-Bezugsrichtung ausgerichtet sind, welche durch die Wirkung des Stemverlolgungsgerates
in tier Servoschleife des Azimutkreisels erzeugt werden. Da zweiachsige Beschleunigungsmesser dei
«ο erfindungsgemäß bevorzugten Art bekannt sind, genügt
es tür die lirläuterung der vorliegenden Krt'indiing.
wenn von diesen lediglich angenommen wird, daß der Beschleunigungsmesser zwei unipolare Ausgangsspannungen
liefert deren Polaritäten und Gro-
2S Ben den gemessenen Betrag der Fahr/.eugbeschleunigung
in tier Nord- b/w. Ostrichtung darstellen. Dementsprechend wird ständig eine Spannung proportional
zur Beschleunigung in der Nordrichtung längs eines Sehaltungswegcs 43 auf cmc Integratorschaltung
44 gegeben, deren Ausgang proportional zur Flugzeuggeschwindigkeit in der Nordrichtung ! \,
ist. Diese Spannung wird sodann durch eine Schleiie rückgekoppelt, welche den Leiter 45, den Summiei puiikt
46. den Leiter 48, den Block 51 unu den Leiter 50enthält, und wird auf den Drehmomenteingang ties
Kreisels 31 gegeben, so daß die Nordabgritfachse des
letzteren ständig leicht präzediert, um die Plattform 28 horizontal zu halten, wenn das Flugzeug über die
gekrümmte Oberfläche der F.rde gesteuert wird. Der
4» Block 51 ist instrumerienmäßig in bekannter Weise
ausgerüstet, so daß ein Untersetzungsfaktor gleich
dem lirdradius erzeugt und ein weiterer Korrekturfaktor eingeführt wird, welcher notwendig ist. da die
Hrdkrummung nahe den Polen sich von derjenigen
nahe dem Äquator unterscheidet.
In gleicher Weise wird die der Beschleunigung in der Ostrichtung entsprechende Ausgangsspannung
vom Beschleunigungsmesser 34 längs dem Leiter 53 zur Integratorschaltung 52 gespeist, deren Ausgangsspannung
der Geschwindigkeit in der Ostrichtung 1", t
entspricht. Die letztgcn?n te Spannung wird sodann durch eine Schleife, welche den Leiter 54, den Summierpunkt
55. den Leiter 56. den Block 57 (dessen Funktion gleich derjenigen des obigen Blocks 51 ist)
den Summierpunkt 58 und den leiter 59 enthält, zurr
Drehmomenteingang des Kreisels 31 rückgekoppelt um die Ostabgriffachse des letzteren in Präzession zi
versetzen und dadurch ständig für denselben eine neut Nullbezugslage mit einer Geschwindigkeit einzustel
len. welche durch die sich ändernde Erdkrümmun] in der Ostrichtung bestimmt wird. Da der Beschleuni
gungsmesser die Beschleunigung in bezug auf dei Trägheitsraum mißt, geben jedoch seine integrierte
Ausgänge die Geschwindigkeit in bezug auf den Trag heitsraum an. Y.s ist daher nötig, eine Korrektur zur
Ausgleich der Wirkung der Wirbelbewegung der F.rd hines der Om -Westachse anzubringen, um tiie Bodcr
■^1 'M.'hw inilii'Uv ·! Ii · l'i Nl:i\ ijvitiop uher du \ rdolu 1
flache zu erhalten. Dieses Erfordernis wird erfüllt, indem
ein Korrekturfaktor gleich der Erddrehungsgeschwindigkcit
bezüglich des Fixsternhimmels in die Ostschlcifc eingeführt wird, wie allgemein durch den
Pfeil 60 und den Summierpunkt 58 angedeutet, und S indem Ausgleichswerte für Coriolisbcschleunigungen
in die Nord- und Ostschleife eingeführt werden, wie
allgemein durch die Pfeile 61 bzw. 62 angedeutet.
Aus dein Gesagten ist zu entnehmen, daß eine reine
Trägheitsanlage genaue Ausgangssignale liefern kann, welche die lineare horizontale Geschwindigkeit in der
Nord- und üstrichtung sowie einen wählen Kurs angeben.
Außerdem erzeugt diese Anlage eine Angabe der wahren Vertikalrichtung, wie sie durch die hori- 1S
zuntale Ausrichtung der Plattform 28 dargestellt wird und in der Praxis gemessen wird, indem die Komponenten
der Roll- und Nickdaten von Schwenkrahmen tragenoen Abnahmevorrichtuiigen 15 und 21 gewonnen
werden, wobei diese Komponentenausgänge schematisch an den Datcnausgangsleitungen 29 bzw.
30 angedeutet sind. In den bisherigen Ausführungen wurde jedoch nicht berücksichtigt, was geschieht,
wenn ein Fehler in der Vertikalen vorhanden ist, d. h , wenn die I rägheitsplattform 28 nicht horizontal aus- a5
gerichtet ist. Außerdem wurden die Wirkungen der Kreiselauswanderung, des Beschleunigungsmesser-Rauschens,
der Gerätefehler u.dgl. nicht berücksichtigt. Hs ist klar, daß ein Fehler in der Vert'kalcn eine
Komponente der Schwerkraftbeschlcunigung hervorruft,
welche im Beschleunigungsmesserausgang auftritt und nach der Integrierung zu einem Fehler in der
Geschwindigkeit und infolgedessen zu Fehlern in den Drehmomentbeträgen und dem Kurs des Kreisels
führt. Gleichermaßen führen Kreiselauswanderung und Fehler in der Berechnung der Erddrehgeschwindigkeit
zu Fehlern in den Drehmomentbeträgtn bzw. der Bodengeschwindigkeit, während Beschleunigungsmesserfehler
die gleiche Wirkung wie eine Schwerkraftkomponente haben. Auch wenn anfäng-Hch
keine Fehler vorhanden sind, wirken die gerade beschriebenen Fehler oder das Rauschen als zwangläufige
Funktionen? welche Störungen verursachen, die durch jede der Schleifen fortgepflanzt werden und
dadurch Fehler in der Vertikalen, der Geschwindigkeit und dem Kurs hervorrufen. Durch Ableitung der
Differentialgleichungen, welche das Verhalten einer Schleife beschreiben, welche einen Kreisel, einen Beschleunigungsmesser
und einen Integrator enthält, wobei diese Schleife den obengenannten zvvangläufigen
Funktionen unterworfen ist, kann darüber hinaus leicht gezeigt werden, daß die betreffenden Schleifen
notwendigerweise ungedämpft sind. d.h. Fehler, welche bei der Messung der Geschwindigkeit und der
Vertikalen in der Anlage auftreten, werden nicht herausgemittelt, sondern treten in Schwingungsform auf
und bestehen in unbestimmter Weise bei einer konstanten charakteristischen Frequenz. Wenn nicht eine
gewisse Dämpfung vorgesehen wird, steigt die Amplitude dieser Schwingung ständig und erreicht im Ver-
lauf der Zeit allmählich unzulässig hohe Werte.
Es ist in der Technik bekannt, daß die in jeder Schleife einer reinen Trägheitsaniage entstehenden
Schwingungen gedämpft oder sogar vollständig ausgelöscht werden können, indem eine äußere, unab-
hängige Geschwindigkeitsmeßeinrichtung verwendet wird, wie sie durch eine Dopplerradaranlage gebildet
wird. Die zwei Geschwindigkeitsmessungen können
sodann verglichen und ihre Differenz zur Korrektur der Trägheitsanlage verwendet werden.
Zur Erläuterung werde vorübergehend angenommen,
daß statt der innerhalb des in Fig. 1 gestrichelten
Rechtecks 100 gezeigten Vorrichtung eine bekannte Dopplcrradaranlage vorhanden wäre, welche
zur von der Trägheitsanlage unabhängigen Erzeugung von Ausgangsdaten geeignet ist, die den Messunger,
der linearen Hori/.ontalgeschwindigkeit in Richtung des Bodenkurses V1n und dem Abtriftwinkel öl} des
Flugzeugs entsprechen. Weiter sei angenommen, da1}
kein Ausrichtungsfehler infolge einer Biegung des Flugzeugrahmens zwischen der Bezugsachse der
Trägheitsplattform und der Bezugsachse der Dopplerantenne vorhanden sei. Durch algebraische Addition
des wahren Kurswinkels, welcher durch die Azimutabtast- oder Abnahmeeinrichtung der Trägheitsplattform
erhalten wird, zum Abtriftwinkel, welcher vom Dopplcrempfänger erhalten wird, kann nun die
resultierende Gesamtkurswinkcl-Information verwendet werden, um den Dopplergeschwindigkeitsausgang
in eine Nordkompmente VNI) und eine Ostkomponente
V1n umzuwandeln und dadurch die von
der Doppleranlage gemessene Bodenkursgeschwindigkeit zum Bezugskoordinatensystem der Trägheitsplattform
in Beziehung zu setzen. Die umgewandelten Dopplergeschwindigkeitskomponenten können nun
über Leiter 64 bzw. 65 auf die Trägheitsanlage gegeben und direkt mit den von der Trägheitsanlage erzeugten
Geschwindigkeitskomponenten in der Nord- bzw. Ostrichtung verglichen werden. Die daraus erhaltenen
Geschwindigkeitsfehlersignale werden sodann zur Abstimmung und Dämpfung jeder Schleife
verwendet, bevor sie zu ihren entsprechenden Kreisel-Drehmomentbeträgen
addiert werden.
Insbesondere werden die unabhängig gemessenen Dopplergeschwindigkeitskomponenten algebraisch
zu den entsprechenden, von der Trägheitsanlage erzeugten Geschwindigkeiten in Summiervorrichtungen
66 bzw. 67 addiert, so daß Fehlersignale AVn. AV1
in den Leitungen 70 bzw. 71 erzeugt werden. Diese Fehlersignale, welche die augenblickliche Differenz
zwischen den mit der Trägheitsanlage gemessenen und den mit der Doppleranlage gemessenen Geschwindigkeitskomponentcn
wiedergeben werden sodann durch die Nord- bzw. Ost-Trägheitsschleife zurückgekoppelt,
um die Nord- und Ostabgriffachse im Kreisel 31 abzugleichen, bis die genannten, unabhängig gemessenen
Geschwindigkeitskomponenten gleich sind. Gleichzeitig werden die Differenzsignale zur Dämpfung
um jeden Integrator rückgekoppelt. Wenn dies in einem stationären Zustand geschieht, wird die allmähliche
Entstehung von Fehlern in der Trägheitsanlage verhindert, und di<_ Trägheitsplattform wird ständig
in ihrer horizontalen Bezugslage gehalten.
In einer geschlossenen Schleife, in der die Erzeugung von Fehlersignalen Kräfte zur Rückführung der
Anlage in den Gleichgewichtszustand hervorzurufen sucht, bewirken die Fehlersignale, daß die Anlage
über die Gleichgewichtsstellung hinausschießt und um diese Stellung mit einer Schwingungsfrequenz odei
-periode schwingt, weiche von den Eigenschaften dei Anlage abhängt. Eine verbundene Doppler-Träg
heitsanlage stellt keine Ausnahme dar. Tatsächlich ha sich herausgestellt, daß ein optimaler Betrieb eine
solchen Anlage sich einstellt, wenn die Eigenschaftei der Geschwindigkeitsfehler-Rückkopplungsschieifci
so gewählt sind, daß jede Schleife mit der sogenanntci
509 626/74
1501
Schüler-Frequenz oder mit einer Periode von etwa 84
Minuten schwingt.
Dementsprechend ist die Nord-Geschwindigkeitsfehlerschleife, welche den Beschleunigungsmesser 34.
den Integrator 44, die Summierpunkte 66 und 46, den Leiter 48, den Block 51, den Leiter 50 und den Kreisel
31 enthalt, mit einer geeigneten, allgemein durch den Block 72 bezeichneten und zweckmäßigerweise mit
dem griechischen Buchstaben Alpha versehenen Dämpfungseinstellanordnung versehen, so daß diese
Schleife auf eine Periode von etwa 84 Minuten eingestellt werden kann. Da dies die Eigenschwingungsperiode
der Schleife verändert, wird es Abstimmung genannt.
In gleicher Weise ist die Ost-Geschwindigkeitsfehlerschleife,
welche den Beschleunigungsmesser 34. den Integrator 52, den Leiter 63, die Summierpunkte
67 und 55, den Block 57, den Summierpunkt 58, den Leiter 59 und den Kreisel 31 enthält, mit einer geeigneten
Alpha-Dämpfungseinstellanordnung 73 versehen, so daß sie in genau der gleichen Weise nach Schuler
abgestimmt werden kann.
Da eine gewisse Form von Dämpfung von einer äußeren Geschwindigkeitsquelle erforderlich ist, werden
bekannte Regel-Rückkopplungsschleifen verwendet, um die Fehlersignale Δ V\, A V1. auf den Eingang jedes
lleschwindigkeitsintegrators 44 und 52 zu geben. In
der Nordschleife wird die richtige Dämpfungseinsteilarordnung erzeugt und zweckmäßigerweise durch den
griechischen Buchstaben Gamma gekennzeichnet. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird diese Fehlerrcgelungs-Dämpfung
von der Leitung 70 genommen und negativ in den Integrator 44 über den Summierpunkt 77 rückgekoppelt.
In entsprechender Weise ist eine Fehlerregelungs-Rückkopplungsschlcife
in der Ostschleife um den Integrator 52 vorgesehen, welche die Leitung 71, die
Gamma-Dämpfungseinstellanordnung 76 und den Summierpunkt 78 umfaßt.
Wenn daher die Wirkungsweise einer Doppler-Trägheits-Navigationsanlage
zusammengefaßt ν ird. !aßt sich feststellen, daß die Dopplerradaranlage unabhängig
von der Trägheitsanlage Messungen der Bodenkursgeschwindigkeit und des Abtriftwinkels liefert.
Die erstere wird in Nord- und Ostkomponenten zerlegt und kontinuierlich mit der Nord- und Ostkomponente der Geschwindigkeit verglichen, welche von
derTrägheitsanlage gemessen werden. Die erhaltenen Fehlersignale werderi sodann zur Trägheitsplattform
rückgekoppelt, um ständig den Trägheits-Geschwindigkeitsausgang
in bezug auf den Geschwindigkeiisausgang der Radaranlage auszugleichen und dadurch
die Plattform unabhängig vom Fortschreiten der Zeit horizontal ausgerichtet zu halten.
In der obigen Beschreibung einer Doppler-Trägheitsanlage
mit einem Sternverfolgungsgerät zur Erzielung genauer Kursausgänge wurde angenommen,
daß kein Orientierungsfehler zwischen der Stern-Tragheitspiattform und der Dopplerantenne vorhan
den ist Beim Einbau solcher Anlagen in Luftfahrzeuge ist es jedoch, wie oben erwähnt, oftmak
notwendig, die Plattform und die Antenne täumlich zu trennen. Im Flug ergeben sL-h daraus unabänderliche
Verbiegungen des Flugz^ugrahmens. wodurch eine willkürlich schwankende Entorientierung zwischen
der Bezugsachse der Stern-Trägheitsplattform und der Bezugsachse der Dopplerantenne hervorgerufen
wird, was wiederum zu einer Verfälschung der
Dopplergeschwindigkeitsausgänge insbesondere in Abtrift- oder Querkursrichtung führt.
Um dieses Problem genauer zu erläutern, wird nunmehr
auf Fig. 2 Bezug genommen.
Die Dopplerradaranlage mißt genau den Bodengeschwindigkeitsvektor
des Fahrzeugs bezüglich einer Koordinatenbezugsachse an seiner Antenne. Daher erzeugt die Radaranlage im Zusammenhang mit
Fig. 2 eine brauchbare Ausgangsinformation einschließlich
der Bodenkursgeschwindigkeit V01 und
des Abtriftwinkels On, wobei angenommen wird, daß
die Antennenbezugsachse mit der Längsachse des Flugzeugrahmens in der Befestigungsstellung der Antenne
zusammenfällt. In gleicher Weise mißt die
>5 Stern-Trägheitsanlage die N'oid- und Ostkomponente
von Vi;l, nämlich V.,, und Vn, bezüglich der Längsachse
des Flugzeugrahmens in der Befestigungsstclle der Siern-Trägheitsplattform. Idealerweise sollte nun
in Abwesenheit einer Verbiegung des Flugzeugrahmens >>im Flug« die Bezugsachse der Plattform und
die Bezugsachse der Antenne zusammenfallen. Unter tatsächlichen Flugbedingungen werden |cdoch, wie
erwähnt, diese Achsen ständig in bezug aufeinander entorientiert. Daiher ist in Fig. 2 der Winkel AH so
gewählt, daß er den Winkclfehlcr zwischen den betreffenden Achsen darstellt, wobei bemerkt wird, daß
AH selten eine feste Winkelabweichung bedeutet, sondern sich ständig in einer schnell und willkürlich
schwankenden Weise ändert.
Es wird daran erinnert, daß der Doppler-Geschwindigkeitsausgang
Vi;T durch den Gesamtkurswinkel
HWtth, + <\,
wiedergegeben wird, wobei HWahr gleich dem höchst
genauen, von der Stern-Trägheitsplattform erhaltenen Kurswinkel und r\, ein vom Dopplerempfänger
erhaltenes genaues Maß des Abtriftwinkels darstellt. Wenn diese Umwandlung in Anwesenheit des Orientierungsfchlers
AH versucht wird, haben die resultierenden Geschwindigkeitskomponenten KV) und
Vn, beträchtliche Winkel-Umwandlungsfehler bezüglich
der wahren Nordrichtung bzw. der wahren Ostrichtung, wie aus Fig. 2 deutlich zu sehen.
Es ist daher offensichtlich, daß bei der Möglichkeit
einer konstanten Berechnung des Orientierungsfehlers AH dessen zugehöriges Fehlersignal im Umwandlungsverfahren
entsprechend verwendet werden kann, um unverfälschte Geschwindigkeitskomponcn-
:»o ten V\n und Vn, zu erzeugen. Infolge der sich schnell
ändernden und willkürlichen Natur der in der Praxis auftretenden Biegungsarten hat es sich jedoch als unpraktisch
erwiesen. AH direkt zu messen.
Erfindungsgemäß wird vielmehr ein mehr indirektes
Berechnungsverfahren vorgeschlagen, welches /ui Entwicklung von geeigneten und ausreichenden Einrichtungen
zur wirksamen Befreiung von Stern-Doppler-Trägheitsanlagen von den unerwünschter
Wirkungen führt, welche durch Entorientierunger zwischen der Stern-Trägheitsplattform und dei
Dopplerantenne erzeugt werden. Diese Einrichtun gen sind schematisch in dem gestrichelten Rechtecl
100 in Fig. 1 dargestelk.
In dieser Figur ist eine bekannte Dopplerradaran
lage mit einem Sender-Empfänger 80 und einer An tenne 81 dargestellt. Der Senderempfänger liefert Mi
krowellcnencrgie zur Antenne, welche sodann di< Energie zur Erde in Form einer Mehrzahl von Strah
1501
lenbündelii abstrahlt. Infolge der Relativbewegung
«wischen der Erde und dem Fahrzeug wird der von der Erde reflektierte und von der Antenne und vom
Empfänger aufgenommene Anteil der Energie der bekannten Dopplei-Frequenzverschiebung unterworfen.
Diese Information wird sodann in der Fre-C)uen/naehl'ühranordnung
des Empfängers verarbeitet, so daß zwei Ausgangssignale erhalten werden,
tieren erstes die Bodenkursgeschwindigkeit K,;/ und
(leren zweites ein Fehlersignal darstellt, welches der Abweichung der Antennenausrichtung vom Bodenkurs
entspricht. Dieses letztere Fehlersignal kann auf einen nicht gezeigten Azimut-Servomecnanismus gegeben
werden, um die Antenne bezüglich des Bodenkurses wieder auszurichten, in welchem Fall ein den
Abtriftwinkel Λ,, des Fahrzeugs anzeigender Ausgang
von der Welle des Servomotors abgenommen werden kann. Diese Abtriftwinkelinformation kann sodann
durch einen normalen Synchro-Umformer in Spannungsinformation umgewandelt werden. In Fig. 1 ist
gezeigt, daß der Doppler-Sendcrempfänger 80 zwei
Ausgangsieitungen 82 und 83 aufweist, um jeweils die der Bodenkursgoschwindigkeit bzw. dem Abtriftwinkel
entsprechenden Informationen verfügbar zu machen.
Um die Winkelonentierung der Bezugsachse der
Antenne bezüglich der Bezugsachse der Trägheitsplattform auszugleichen, wird erfindungsgemäß ein
verhältnismäßigbilligcr, bekannter, einachsiger Kurskreisel räumlich genügend nahe an der Dopplerantenne
angeordnet, so daß die Winkelorientierungen der Antennenbezugsachse bezüglich der Bezugsachse
der Trägheitsplattform direkt auf das äußere Gehäuse des Kreisels übertragen werden. Zur bequemeren
Darstellung ist daher der Kurskreisel 85 direkt auf der Oberseite der Dopplerantenne mittels einer gemeinsamen
Tragerplatte 86 angeordnet, wobei die Meßachse 88 des Kreisels normal zur Antennenebene
verläuft, wie dargestellt. Mit anderen Worten, wenn das Fahrzeug horizontal liegt, so ist die Meßachse
parallel zu einer örtlichen Vertikalen, welche durch das Fahrzeug und durch den Erdmittelpunkt verlauft.
FZs ist natürlich klar, daß sich die Antenne im Azimut
bezüglich der Platte 86 frei drehen kann, wobei die letztere am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Weiter können
die an den Leitungen 29 und 30 auftretenden Roll- und Nickdaten, wenn gewünscht, verwendet
werden, um nicht gezeigte Drehmomenterzeuger für den Antennenschwenkrahmen anzutreiben, so daß die
Trägerplatte 86 in der Nick- und Rollebene stabilisiert wird und dadurch sowohl die Antenne als auch der
Kreisel in einer horizontalen Lage gehalten werden. Vordem Start, wenn sich das Fahrzeug auf dem Boden
befindet, wird der Kurskreisel nur etwa auf die wahre Nordrichtung eingestellt. Das bedeutet, daß die NuIlpräzessiom-
oder Bezugslage der Kreiseldrchachse grob in die wahre Nordnchtung weist, wie schematisch
durch das Symbol N' in Fi g. 2 angedeutet Soweit die
Nullfehler-Bezugsstellungdes Azimutkreisels auf der
Stern-Trägheitsplattform stets genau auf die wahre Nordrichtung ausgerichtet ist, ist die Drehachse des
Kurskreisels um einen Winkel gegen die Bezugsachse der Trägheitsplattform infolge ihres eigenen Nordausrichtungsfehlers
verdreht, welcher unter Umständen durch die unvermeidliche willkürliche Auswanderung
des Kurskreisels noch verstärkt wird, wenn er
nicht ausgeglichen wird. Dieser Fehler ist in I ig 2
durch den Winkel ΛΨ graphisch dargestellt.
Während der AnfangssUifen des Fluges mißt die Abtasteinrichtung am Kurskreisel verschiedene
Drehmomente, welche die Abgriffachse des Kreisels in Präzession zu versetzen suchen, und es werden entsprechend
Fehlersignale erzeugt. Dieses Fehlersignal ist in jedem gegebenen Zeitpunkt gleich der Summe
des wahren Kurswinkels (HWahr). der Nordausrichtung
des Kreisels und/oder des Abtriftfehlers (ΔΨ) und ties Entorientierungsvvinkels (ΔΗ). Dies ist so. weil
Ό der Kurskreisel 85 auf der Trägerplatte 86 befestigt
ist und dadurch direkt den :3iegungsstörungen der Dopplerantenne bezüglich der Stern-1 ragheitsplattform
folgt.
Das Ausgangsfehlcrsignal des Kurskreisels wird sodann
über den Schaltungsweg 87 geleitet, bis es in der Summiereinrichtung 89 zu der Abtriftwinkelinl'ormation
auf der Ausgangsleitung 83 addiert wird. Der Ausgang der Summiereinrichturig 89, welcher
den Gesamtkurswinkel zwischen dem Geschwindigkeitsvektor Vul und der ungefähren wahren NordrichUing
V entspricht,
HWah, + ΛΗ + ΑΨ+ ο/λ
wird sodann in die Drehung einer Welle 91 über den Servomechanismus 92 für die Umwandlung des Bodenkursgeschwindigkeitssignals Vu] auf der Leitung 82 umgewandelt.
wird sodann in die Drehung einer Welle 91 über den Servomechanismus 92 für die Umwandlung des Bodenkursgeschwindigkeitssignals Vu] auf der Leitung 82 umgewandelt.
In Abhängigkeit von der Drehung der Welle 91 /erlegt der Koordinatenwandler 93 den Bodenkursgcschwindigkeitseingang
V01 in eine Nordkomponente \\' und eine Ostkomponente V1'. Wie aus
Fi g. 2 ersichtlich, enthalten diese Komponenten Umwandlungsfehlcr,
welche eine Funktion der Ausrichtung des Kurskreisels oder des Abtriftfehlers Λ Ψ sind
.15 und daher nicht direkt mit den über die Leiter 64 bzw.
65 unabhängigerhaltenen Träghcitskoniponenten KM
bzw. \'n verglichen werden können.
Statt dessen werden K1' und V1.' über Leitungen
95 bzw. 96 zu einem zweiten Koordinatenwandler 97 geleitet, in welchem eine Koordinatendrehung um den
wahren Kurswinkcl bewirkt wird, der von der Trägheitsplattform erhalten und über die Scrvoanordnuny
41 und die Drehung der Welle 42 weitcrgcleitet wird. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, wird durch diese Urnwandlung
eine Querkurs-Geschwindigkeitskomponente [V11') und eine Kursgeschwindigkeitskomponentc
( Vy1') von I'(i, bezüglich der Bezugsachse des Kurskreisels
erzeugt.
Gleichzeitig werden die durch die Trägheitsanlagt.
erzeugten Geschwindigkeiten Vxl und V11 über Leitungen
98 und 99 auf einen dritten Wandler 101 gegeben, welcher aK Winkeleingang ebenfalls die wahrt
Kursinformation an der sich drehenden Welle 42 erhält,
infolgedessen werden die Koordinaten der Trägheitsgeschwindigkeiten
in Kurskomponenten (VAII)
und Querkurskomponenten ( V(H) bezüglich der Be
/ugsachse der Stern-Trägerplattform gedreht.
Die Querkurs-Geschwindigkeitskomponente V1 h
aus dem Wandler 101 wird sodann über die Leitung 102 zu einer algebraischen Summiervorrichtung 1Of
gegeben, wo sie von der Querkurs-Geschwindigkeitskomponente V1 / subtrahiert wird, die vom Wandlei
97 über die Leitung 103 erhalten wird.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Winkel β scrn
klein ist. Daher kann angenommen werden, daß das im Leiter 106 auftretende Differenzsignal dem Quer
kurs-Geschwindigkeitsfehler zwischen dem Kurskrei
sei und der Stern-Trägheitsplattform entspricht unc
1501
im wesentlichen gleich
ist. Mit anderen Worten, das letztgenannte Fehlersignal ist eine Funktion des Ausrichtfehlers des Kurskreisels
bezüglich der Stern-Trägheitsplattform. Da darüber hinaus die letztere stets auf die wahre Nordrichtung
ausgerichtet ist, kann das Signal in der Leitung' 106 zum Drehmomenteingang des Kurskreisels
rückgekoppelt werden, um die Abgriffachse dieses Kreisels in Prazession zu versetzen, bis sie ebenfalls
auf die wahre Nordrichtung ausgerichtet ist. In Abhängigkeit davon ist der Ausrichtfehler des Kurskreisdausganges
Null, und die darin enthaltene Information gibt lediglich den wahren Kurswinkel und den
Entorientierungswinkel AH wieder. Infolgedessen entspricht die in den Wandler 93 durch Drehung der
Welle 91 gegebene Winkelinformation nunmehr dem Kurswinkel
und daher entsprechen die an den Leitern 64 bzw. 65 auftretenden Ausgänge den genau längs der wahren
Nordrichtung bzw. wahren Ostrichtung zerlegten Dopplergeschwindigkeitskomponenten \\„ und Vut.
Diese Komponenten können sodann für einen direkten Vergleich mit K7 bzw. Vn zur Trägheitsanlage
rückgekoppelt werden, wie oben erläutert.
Allgemein ist der Kurskreisel 85 in einer geschlossenen Schleife enthalten, welche den Summierpunkt
89, die drei Wandler 93, 97 und 101 und den Summierpunkt
105 enthält. Solange daher kein Fehlersignal auf der Leitung 106 vorhanden ist, bleibt die
Schleife im Gleichgewicht. Wenn jedoch innerhalb der Schleife ein'. Störung auftritt, so wird das Fehlersignal
VCiT- ΔΨ erzeugt und sucht die Schleife in das
Gleichgewicht zurückzubringen. Anfänglich tritt diese Störung in Form des ursprünglichen Nordausrichtungsfehlers
des Kurskreisels auf. wenn der Kreisel annähernd auf die wahre Nordrichtung ausgerichtet
ist. Sodann, wenn die Anlage im stationären Zustand arbeitet, beruhen alle Störungen, welche in der
Schleife auftreten, lediglich auf der willkürlichen Auswanderung des Kurskreisels. In jedem Fall ist das dynamische
Ansprechen der geschlossenen Schleife st), daß diese Störungen sofort ausgeschaltet werden und
die Schleife ins Gleichgewicht zurückgebracht wird. Die Dämpfungseinstelleinrichtung, welche schematisch
durch den Block 107 dargestellt ist, ist vorgesehen, um die richtige Dämpfung und Stabilität des Ansprechens
der Schleife zu gewährleisten.
Wenn man die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung zusammenfaßt, kann es eine Hilfe sein,
sich nochmals kurz auf Fig. 2 zu beziehen.
Es sei angenommen, daß sich das Fahrzeug seit kurzer Zeit in der Luft befindet und die Anlage für den
normalen Betrieb eingeschaltet worden ist. Da der direkt auf der Dopplerantenne angebrachte Richtungskreisel ursprünglich nur annähernd auf die wahre
Nordrichtung ausgerichtet war, geben seine Lagefehlcr-Ausgangsdaten
unmittelbar die algebraische Summe des wahren Kurses HWahr des Fahrzeugs (gemessen
durch die Stern-Trägheitsplattform), des Orientierungsfehlers AH und seines eigenen Nordausrichtungsfehlers
ΑΨ wieder.
Ein Fehlersignal proportional zum Querkurs-Gcschwindigkeitsfehler
V111 «inzwischen (Jen· Kreisel
und der Trägheitsplattform wird sodann -om Kreisel ausgang abgenommen. Indem nun dieses Signal in den
Drehmomenterzeuger des Kreisels zur Erzeugung einer entsprechenden Prazession von dessen Abgriffs
achse ruckgekoppelt wird, wird die Kreiseldrehachse auf die B:zugsachse der Stern-Trägheitsplattform zu
gedreht, bis beide Achsen miteinander in Flucht sind. In diesem Zeitpunkt ist der Nordausrichtungs-Fehler-
anteil im Kreiselausgang gelöscht, der Fehlereingang aus dem Drehmomenterzeuger des Kreisels ist zu Null
gemacht, und der Kreise! ist auf die wahre Nordrichtung ausgerichtet. Darüber hinaus enthält der Ausgang
des Kurskreisels nunmehr lediglich ein Maß für
den wahren Kurswinkel zusätzlich des Orientierungsfehlers AH und kann daher für eine korrekte Zerlegung
der von der Doppleranlage erhaltenen Bodenkurs-Geschwindigkeitsinformation in wahre Nord-
und wahre Ostkomponenten verwendet werden.
so Schließlich wird trotz der verhältnismäßig groben Genauigkeit
des Kurskreisels dessen Drehachse dynamisch in die wahre Nordricitung nachgeführt, welche
durch die Stern-Träghcitspiattform bestimmt wird, da
jede Auswanderung des Kreisels, welche diese Aus-
richtung zu unterbrechen sucht, eine Fchlerkomponentc im Ausgang des letzteren erzeugt, welche die
Ausrichtung wiederherzustellen sucht.
Hs wird daher bemerkt, daß, wenn sich die Kurskreiselschleife
im Gleichgewicht befindet, die Kreiseldrehachse im Raum parallel zur Bezugsachse der
Stern-Trägheitsplattform ausgerichtet ist und in dieser Lage verbleibt, obwohl die Bezugsachse der Antenne
sich bezüglich dieser gleichen Achse in schnell und /ufiillig schwankender Weise dauernd entorientiert.
Da weiter der Kurskreisel bezüglich der Antennenbezugsachse
räumlich festliegt und dieser dicht benachbart ist, so mißt die Kreiselmeßachse die Störungen
der letzleren dynamisch und verfolgt dieselben. Entsprechend
erzeugt die Abtastvorrichtung des Kreisels eine brauchbare Ausgangsspannung, welche ständig
die augenblickliche Größe und Richtung des Orientierungsfehlers AH sowie ein außerordentlich genaues
Maß für den augenblicklichen Kurs HHilhl des
Fahrzeugs wiedergibt.
Aus dem Vorangehenden geht hervor, daß die Hrlindungeine
geeignete und befriedigende Einrichtung zur Eichung einer Trägheits-Doppleranlage durch
Berechnen und Ausgleichen des Oricntierungsfehlers schafft, welcher auf Verbiegungen und Verzerrungen
des Trägerfahrzeugs »im Flug« beruht. Durch Verwendung eines bekannten Kurskreisels, welcher auf
oder nahe der Dopplerantenne angebracht ist, in Verbindung mit üblichen Koordinatenwandlern, Servomechanismen
u.dgl., wie oben beschrieben, wurden die Gesamtkosten der Anlage außerordentlich niedrig
gehalten, ohne daß die Genauigkeit der Gesamtanlage aufgeopfert wurde. Die Erfindung wurde zwar insbesondere
in Verbindung mit einer Doppler-Trägheitsanlage mit einem Sternverfolgungsgerät zur Erzielung
von genauen Kursausgängen beschrieben. Dies ist jedoch lediglich eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung. Offensichtlich kann der Erfindungsgedanke auch auf jede Doppler-Trägheitsanlage angewendet
werden, bei der eine räumliche Trennung zwisehen der Trägheitsplattform und der Doppleruutennc
zu Orientierungsfenlcm der erläuterten Art führt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Doppler-Trägheits-Navigationsanlage, bei
derdieTiägheitseinrichtung im Flugkörper an einem
von der Doppier-Radarantenne entfernten Ort angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet,
daß räumlich nahe bei der Doppler-Radarantenne (81) ein Kreiselgerät (85) angeordnet ist,
dessen Ausrichtung mittels einer Regelschleife dauernd parallel zu einer Bezugsrichtung (z. B.
Nordrichtung) der Trägheitseinrichtung (10) nachgeführt wird und das bei Abweichung der
Flugkörper-Längsachse am On der Doppier-Radarantenne
(81) gegenüber der Flugkörper-Längsachse arn Ort der Trägheitseinrichtung (10)
ein Fehlersignal erzeugt, welches dem Navigationsrechner zugeführt wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreiselgerät (85) aus einem einachsigen
Kurskreisel besteht, dessen Meßachse parallel zur örtlichen Vertikalen ausgerichtet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der kreiselstabilisierten Plattform (28) der Trägheitseinrichtung (10) ein
Sternverfolgungsgerät (35) angeordnet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschleifc
eine Summiereinrichtung (89) enthält, die das Ausgangsfehlersignal des Kreiselgeräts (85) und
ein von der Doppler-Radar-Antenne (81) abgeleitetes Abtriftwinkelsignal summiert und mit dem
daraus gebildeten Kurswinkelsignal einen Koordinatenwandler (93) steuert, der ein ebenfalls von
der Doppler-Radar-Anlenne (81) abgeleitetes Bodenkurs-Geschwindigkeitssignal in seine Nord-
und Ostkomponenten zerlegt.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschleife einen zweiten Koordinatenwandler
(97) enthält, der durch ein von der Trägheitseinrichtung (10) abgeleitetes Kurssignal
gesteuert ist und das von dem erstgenannten Koordinatenwandler (93) erzeugte Ost-Geschwindigkeitskomponentensignal
in ein erstes Querkurs-Geschwindigkeitssignal umsetzt, feiner einen dritten Koordinatenwandler (101), der
ebenfalls durch das Kurssignal von der Trägheitseinricluung
(10) gesteuert ist und das von der Trägheitseinrichtung erzeugte Ost-Geschwindigkeitskomponentensignal
in ein zweites Qucrkurs-Geschwindigkei.'ssignal
umsetzt, sowie eine weitere Summiereinrichtimg (106). die die beiden
Querkurs-Geschwindigkeitssignale summiert und daraus ein Korrektursi^nal zur Nachführung des
Kreiseigerates (85) er/.eugt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US654223A US3414899A (en) | 1967-07-18 | 1967-07-18 | Apparatus for calibrating doppler-inertial navigation systems |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1756619A1 DE1756619A1 (de) | 1970-04-30 |
DE1756619B2 DE1756619B2 (de) | 1974-11-21 |
DE1756619C3 true DE1756619C3 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=24623977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1756619A Expired DE1756619C3 (de) | 1967-07-18 | 1968-06-18 | Doppler-Trägheits- Navigationsanlage |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3414899A (de) |
JP (1) | JPS5218592B1 (de) |
DE (1) | DE1756619C3 (de) |
FR (1) | FR1568612A (de) |
GB (1) | GB1219862A (de) |
Families Citing this family (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3626414A (en) * | 1968-11-29 | 1971-12-07 | North American Rockwell | Doppler processing apparatus and method |
US4070674A (en) * | 1973-10-17 | 1978-01-24 | The Singer Company | Doppler heading attitude reference system |
CA1125419A (en) * | 1976-08-02 | 1982-06-08 | George W. Ogar | Method of correcting doppler navigator |
US4262861A (en) * | 1978-10-16 | 1981-04-21 | The Singer Company | Inertially decoupled strapdown system |
US4347573A (en) * | 1978-10-30 | 1982-08-31 | The Singer Company | Land-vehicle navigation system |
US4470199A (en) * | 1983-02-24 | 1984-09-11 | The Boeing Company | Method and apparatus for aligning aircraft instruments bearing platforms |
US4675822A (en) * | 1985-10-31 | 1987-06-23 | The Singer Company | Doppler-inertial data loop for navigation system |
JP5625293B2 (ja) * | 2009-09-14 | 2014-11-19 | ソニー株式会社 | 速度算出装置、速度算出方法及びナビゲーション装置 |
CN103697910B (zh) * | 2013-12-14 | 2016-06-01 | 浙江大学 | 自主水下航行器多普勒计程仪安装误差的校正方法 |
US9818305B2 (en) * | 2015-09-18 | 2017-11-14 | The Boeing Company | Method and apparatus for monitoring compliance with a non-transgression zone between aircraft approach corridors |
CN113050128A (zh) * | 2019-12-26 | 2021-06-29 | 中国农业机械化科学研究院 | 一种卫星定位系统精度的测量方法及装置 |
CN113776558B (zh) * | 2021-08-16 | 2023-09-12 | 北京自动化控制设备研究所 | 一种带转位机构的惯导系统转台零位标定方法 |
CN113739806B (zh) * | 2021-09-07 | 2023-09-19 | 中国人民解放军海军工程大学 | 利用参数识别的惯导系统阻尼方法 |
CN113819902B (zh) * | 2021-09-13 | 2023-08-29 | 武汉理工大学 | 基于单轴陀螺的行进轨迹线的三维测量方法及应用 |
CN115031724A (zh) * | 2022-03-21 | 2022-09-09 | 哈尔滨工程大学 | Sins/dvl紧组合系统dvl波束故障处理方法 |
CN116295389B (zh) * | 2023-05-23 | 2023-08-04 | 中国船舶集团有限公司第七〇七研究所 | 一种捷联罗经系统状态平稳切换方法、装置、设备和介质 |
CN116465384B (zh) * | 2023-06-20 | 2023-08-18 | 中国船舶集团有限公司第七〇七研究所 | 一种基于模态反转的半球谐振陀螺漂移误差补偿方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2914763A (en) * | 1953-11-05 | 1959-11-24 | Gen Precision Lab Inc | Doppler-inertial navigation data system |
US2908902A (en) * | 1954-02-17 | 1959-10-13 | Gen Precision Lab Inc | World-wide navigational system |
US3140482A (en) * | 1954-06-07 | 1964-07-07 | North American Aviation Inc | System providing error rate damping of an autonavigator |
US3028592A (en) * | 1957-06-27 | 1962-04-03 | Gen Precision Inc | Doppler inertial navigation data system |
US3131390A (en) * | 1959-07-31 | 1964-04-28 | Ryan Aeronautical Co | Doppler-inertial ground velocity indicator |
US3167763A (en) * | 1960-05-05 | 1965-01-26 | Lear Siegler Inc | Vertical sensor |
-
1967
- 1967-07-18 US US654223A patent/US3414899A/en not_active Expired - Lifetime
-
1968
- 1968-05-29 GB GB25810/68A patent/GB1219862A/en not_active Expired
- 1968-06-12 FR FR1568612D patent/FR1568612A/fr not_active Expired
- 1968-06-17 JP JP43041578A patent/JPS5218592B1/ja active Pending
- 1968-06-18 DE DE1756619A patent/DE1756619C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5218592B1 (de) | 1977-05-23 |
US3414899A (en) | 1968-12-03 |
DE1756619A1 (de) | 1970-04-30 |
DE1756619B2 (de) | 1974-11-21 |
GB1219862A (en) | 1971-01-20 |
FR1568612A (de) | 1969-05-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1756619C3 (de) | Doppler-Trägheits- Navigationsanlage | |
DE69510383T2 (de) | Steuerungssystem für kardanische Aufhängung | |
DE69603040T2 (de) | System und Verfahren zum Korrigieren der Lagerichtungsfehler für eine Raumschiffsantenne | |
DE1548436A1 (de) | Traegheitsnavigations-System | |
EP1094002A2 (de) | Regelungsanordnung und Regelungsverfahren für Satelliten | |
DE69833771T2 (de) | System zur stabilisierung eines auf einer sich bewegenden plattform montierten objektes | |
DE2310767B2 (de) | Einrichtung zur Stabilisierung einer in einem Kardanrahmen aufgehängten Plattform | |
DE1963533C3 (de) | System zum Steuern der Lage einer künstlichen Erdsatellitenkapsel | |
DE2545025A1 (de) | Navigationsgeraet zur navigation von landfahrzeugen | |
DE2611289A1 (de) | Kreiselaufrichtsystem zweiter ordnung | |
DE2948051C2 (de) | ||
EP0263998B1 (de) | Vorrichtung zur Messung der Rollrate oder Rollage eines Flugkörpers | |
DE1948767A1 (de) | Richtsystem | |
DE1773600C3 (de) | Doppler-Trägheits-Navigationsanlage | |
DE2313606A1 (de) | Einrichtung zur kompensation des durch den strahlungsdruck der sonne auf einen raumflugkoerper ausgeuebten drehmoments | |
EP0335116A2 (de) | Verfahren zur Ausrichtung einer zweiachsigen Plattform | |
EP0048212B1 (de) | Kurs-Lage-Referenzgerät mit Kreisel | |
DE3019743A1 (de) | System mit einer plattform mit kardanischer aufhaengung als geraetetraeger in verbindung mit einem fahrzeug und einem inertialsystem | |
DE2741008C2 (de) | Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug | |
EP0056447A1 (de) | Verfahren zum Ermitteln der Nordrichtung mittels eines nordsuchenden Kreisels | |
EP0106066A2 (de) | Gerät zur Bestimmung der Nordrichtung | |
DE1928760A1 (de) | Kreiselkompass | |
DE2733208A1 (de) | Gyroskopisches instrument | |
DE1773707B2 (de) | Doppler-Trägheits-Navigationslage für Luftfahrzeuge | |
DE1773700C3 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung einer sehr genauen Bezugsvertikalen an einem von der Navigationsanlage entfernten Ort in einem Flugzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |