DE1548436A1 - Traegheitsnavigations-System - Google Patents
Traegheitsnavigations-SystemInfo
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- DE1548436A1 DE1548436A1 DE1966G0048714 DEG0048714A DE1548436A1 DE 1548436 A1 DE1548436 A1 DE 1548436A1 DE 1966G0048714 DE1966G0048714 DE 1966G0048714 DE G0048714 A DEG0048714 A DE G0048714A DE 1548436 A1 DE1548436 A1 DE 1548436A1
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- Y10T74/12—Gyroscopes
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Description
15484^6
Darf nicht geändert werden
3.
1 BERLIN 19
Bolivaralieo 9
Tel. 3044285 W/Vh-2187
Bolivaralieo 9
Tel. 3044285 W/Vh-2187
General Motore Corporation, Detroit, Mich.,
Trägheitsnavigations-System
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Trägheitsnavigations-Systeme zur Bestimmung des
Ortes, der Geschwindigkeit und der Orientierung ei Körpers wie beispielsweise eines Fahrzeuges, und im
besonderen auf ein iDrägheitsnavigationsgerät, in ,-eiche»
eine kreiselstabilisierte Instrurnentenplattfora uo ei«
vorbeotimmte Achse gedreht wird, um instrunentenbedin.ta
fehler zu unterdrücken und die Eineichung nicht unterdrückter
Fehler zu ermöglichen.
ürfindungegemäss wird dies dadurch erreicht,
dass aielpagheitfl-rtthlinetpumente einschließlich der Kreisel und der Beschtunigungsoesser auf einer
festen Plattform befestigt werden und dass die Plattform
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mit einer genau definierbaren Geschwindigkeit relativ zum Tragheitsraum um eine gewählte Achse gedreht wird.
Diese Drehung verursacht eine periodische Umkehr von niederfrequenten Fehlern relativ zum Bezugsträgheitsrahmen
oder zu Bezugsrahmen, welche relativ zum Trägheitsrauro
langsam rotieren, wobei diese niederfrequenten Fehler von den Trägheitsinstrunenten herrühren, welche
in Richtung von senkrecht zur Drehachse liegenden Achsen arbeiten» Eine Auswirkung dieser Fehler auf die Navigationsgenauigkeit
in einer Ebene senkrecht zur Drehachse wird dadurch unterdrückt« Wird ferner die Drehachse so
gewählt, dass sie in der Richtung des Hettobeschleunigungsvekt013
liegt, der auf das trägerfahrzeug wirkt, so findet auch eine Unterdrückung der Wirkungen von
Kreiseldriftkomponenten in Richtung der Achsen statt, die senkrecht zur Drehachse liegen und die ihre Ursache
in einer Unwucht der Kreiselrad-Baueinheit haben.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, dass die Kompensation von Instrumentenfehlern
des Trägheitsnavigations-Systems leichter bewirkt werden
kann, wenn externe Navigationsdaten,z»B· die auf Grund
einer einzelnen Eigenpeil-Ortsbestinraung oder eines
Doppler-Radargeräts verfügbar werden, eingebracht werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen· Die Erfindung wird an Hand der bei-
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gefügten Zeichnungen erläutert· In der Zeichnung Int
Pig* 1 eine sahornatinoho pernpolctivitioho Iiur-Htellunß
einen Kroinelbegugflgerlitn i'nr
ein Trügheitsnavigations-Systern nach der
Erfindung,
Pig· 2 ein Blookdiagratam eines Antriebcsynteraa,
durch das eine untere Plattform de& Kreiselbezugsgeräts relativ zu einer
oberen Plattform gedreht wird, Pig· 3 ein Blockdiagramm eines Navigations-Systems
unter Verwendung einer Ausfiiurungsform
der vorliegenden Erfindung, Pig· 4 ein Datenfließschema für die Kreisel-
kompaß-Eichmethode nach der vorliegenden
Erfindung,
Pig, 5 ein vereinfachtes schematisches üia^rar.ri
der Sfechnilc der Ortsbestimnungskorrc'ctjir
und Pig· 6 ein Datenfließschena, das im einselnsr,
die Art und \veise zeigt, wie eine Crto'castimmungs-Korrektur
geinäss der vorli3gcnden
Erfindung durchgeführt wird.
Pig. 1 zeigt eine Anordnung von
instrumenten, auf welche sich die Arbeitsweise des IrK^
heitenavigations-Systeos gründet, und zwar sowohl die ir
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der besonderen Ausführungsform der Erfindung verwendete
Plattform, wie auch das Systea der karäanisehen Aufhängung,
welches für den Einbau der Instrumente und der Plattform in ein Luftfahrzeug verwendet werden« Die
Plattform 10 ist im Zentrum eines Satzes von vier Kardanringen so aufgehängt, dasa sie um drei zueinander senkrechte
Achsen schwingen kann, um sie von der Bewegung des Fahrzeuges zu isolieren, mit dem die kardaniselie Aufhängung
verbunden ist. Die Plattform 10 bildet einen ersten Kardanring, der um die Azimutachse Z-Z drehbar
mit einer Berylliutawelle 37 in einem inneren oder zweiten
Kardanring 12 befestigt ist· Der Kardanring 12 ist in einem mittleren oder dritten Kardanring 14 schwingbar
um die Flugzeug-Rollachse X-X bei Horizontalflug gelagert,
der wiederum in einem äusseren Kardanring 16 schwingbar um die Stampf- oder Längsneigungaachse Y-Y gelagert ist.
Der Kardanring 16 ist in zwei mit dea Luftfahrzeug verbundenen Stützen 18 und 19 um die Horizontalflugrollachso
X-X schwingbar gelagert.
Alie Kardanringe können so konstruiert sein,
dass sie unbegrenzte Drehfreiheit haben, mit Ausnahme deo Kardanringes 14t der in dem vorliegenden System auf 25°
Drehung in jeder Richtung beschränkt ist, um eine liardanring-Blockierung
zu verhindern. Zur Abstüzung jedeo Kar da.^-
ringes können zwei Paare vorbelasteter Cor3ionsrohrlagcr
vom Duplex-Typ verwendet werden.
- 5 -009843/0192 BAD ORIGINAL
Alle Kardanringe 12, 14 und 16 sowie die verschiedenen
Teile der Plattform 10 können aus gegossenem Magnesium hergestellt werden.
Zur Stabilisierung der Plattform 10 i3t jeder
Kardanring mit einem Torsionsmotor 20, 24, 28 bzw. 32 ausgestattet, der in einer Kardanringstabilisierungs-Servoschleife
liegt, die einem oder mehreren Krei3oln zugeordnet ist. Die Ausrichtung der Plattform zu den iiaviga- a
tionskoordinaten wird durch von einem Rechner erzeugte Grossen gesteuert, welche in die Stabilisierungsschleifen
als Kreiseldrehmomentsignale gegeben werden. Jeder ICardcnringachse
sind Punktionsdrehmelder 22, 26, 30 bzw. 34 zujgordnet,
die Informationen über die relative Lage dos Paiirzeugs
zur Plattform 10 als Ergebnis der Kessung des Drohwinkels jedes Kardanringes um die zugeordnete Achse, d.h.
um die Azinut- bzw. Roll- bzw. Läng3neigungsachse liefern.
Die redundante Rollachsen-Karöanringstouerung,
die den Torsionsmotor 32 und den Punktionsdrehraelder 34 umfasst, schliesst auch einen Drehzahlmesser 36 vom 2yp
mit permanenten Magneten ein, um die Notwendigkeit eines Sekantenfunktions-Verstärkereleaents in der Steuerschläge·
dieses nusaeren Steuersystems auszuschalten und um forncr
eine einfache Stabilisierung dieser Schleife während dos;
Grob-Vorflugabgleiehs zu erhalten.
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Der untere Teil der Plattform 10 ist durch die alt ihr einen Teil bildende untere Plattform 38
gebildet. Eine obere Plattform 40, späterhin Turm gena
ist innerhalb der Plattform 10 reaktiv zur unteren Plattfora
30 drehbar befestigt. Die untere Plattfora 38 tr-igt
die Kreisel 42 und 44 für die Horizontalachsen X bzw. Y. Diese haben einen Freiheitsgrad und sind auf der unteren
Plattfora so befestigt, dass ihre ICreiselachsen zueinander
senkrecht 3tehen und in einer zur Ebene der unteren Plattform 38 parallelen Ebene liegen. Die Spin-Achsen
der Kreisel 42_unä_ 44 liegen ebenfalls in der Horizontalebene. Auf der unteren Plattform 33 sind ferner den
Horizontalachsen X und Y zugeordnete Beschleunigungsmesser
46 bzw. 48 befestigt, die vom Kräftevergleich-Pendeltyp sein können, beispielsweise nach dem liinneapolio-Honey
well-Mod ell GG-177B. Die Eingangsaehsen der Beschleunigungsmesser
46 und 48 entsprechen den Kreiaelachsen
des zugeordneten Kreisels 42 bzw. 44. Die Crägheitsfühlinstrumente
42,44,46 und 48 können in Ilontafrswinkeln
vorabgeglichen werden, die dann durch Schrauben und Stifte in ein Bezugsverhältnis zur unteren Plattform
33 gebracht werden, um genauen Abgleich zu ermöglichen.
Der Turm 40 trägt den Aziiaut- oder Z-Achson-Kreisel
50, dessen Kreiselachse parallel zur
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Z-Z verläuft· Auaserdea kann der Turm 40 Einrichtungen
tragen, wie z.B. einen Vertikalbeeehleunigungsmesser 52,
um Informationen für öle Berechnung der vertikalen Geschwindigkeit und der Höhe au liefern. Die sensitiven
Achsen der TrägheitsfUhlinstrumentö 50 und 52 liegen
selbstverständlich senkrecht au äen sensitiven Achsen
der Horizontalflihllnetrumente, dl® auf der unteren Plattform
38 befestigt sind»
Die Fehlerunterdrückung getnäss der Erfindung
kann erreicht werden, indem die untere Plattform 33
relativ zum Turm 40 mit einer genau definierten Geschwindigkeit geäreht wird. Ba die Orientierung dea Turcs
zum Trägheitaraum im Azimut bestimmt ist, findet die
Rotation der unteren Plattform 38 mit einer genau "bekannten
Geschwindigkeit relativ zuta Trägheitsraua statt,
Biese relative Rotation wird durch einen Synchronmotor 54 "bewirkt, der auf dem Turn 40 montiert ist und ein
Reduktionsgetriebe 56 zwischen dem Turm 40 unä der unterer.
Plattform 38 antreibt (β. Pig. 1 und 2). Bor Durchmesser dC3 Turms 40 ist etwas kleiner als der der unteren
Plattform 33 und der Plattform 10, um die relative
Drehung zwischen dem Tura und der unteren Plr.ttforn zu.
ermöglichen. In den vorliegenden Beispiel (Fig. 2) -ist
die Drehgeschwindigkeit konstant und "bestimmt durch öle
Ausgangsspannung einer stabilen Prequenzquelle 53. line
federbelastete Schleppkupplung 60 zwischen der unteren
009843/0192 -s-
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Plattform 38 und dem Turm 40 ergibt eine ausreichende
Eeibungskraft, um bei dem in dieser Ausfiihrungsform
vorwendeten Antrieb in nur einer Richtung das Spiel im Reduktionsgetriebe 56 unter allen Bedingungen zu
beseitigen.
Der Turmantrieb einschliesslich de3
Synchronmotors 54 ist in die Azimut-Stabilisierungsschleife
eingegliedert, die auch einen Vorverstärker 62, einen Verstärker 64 und den Torsionsmotor 20 enthalt,
und welche den Turm 40 auf ein Aziaut einstellt, dao
durch das Azimut-Kreiselprogramm festgelegt ist. 3ci
Abwesenheit eines Aziaut-Xreieeldrehimpulses stellt
sich der Turm 40 entsprechend dem Trägheitseinfluss ua die Azimut-Achse ein. Dementsprechend dreht sich
die untere Plattfora 33 utn die Azimut-Achse relativ
zum Trägheitsraura mit einer konstanten Geschwindigkeit,
die durch die stabile Prequenzqaelle 58 und den Synchronmotor
54 gogebeia ist. Das Drehmoment, das erforderlich
ist, um diese Drehung einzuleiten und trota der Lagerreibung
aufrecht zu erhalten, leitet sich von der nornalen Wirkung der Azimut-Stabilisierungßshhleife
durch den Eorsionsaotor 20 her. Hierdurch wird dem
Azimutkreisel 50 eine solche Präzession ua einen bekannten
Betrag erteilt, dass Anirautkreisel-Ablenkungsfehler
unterdrückt werden, und zv;ar ohno eine Ilodifikation
des Prinzips der Korizontalfehlerunterdrlicku:i~#
009843/0192 " 9 "
BAD ORIGINAL
Die Drehgeschwindigkeit kann "bezogen auf den kardanischen
Aufhängungsrahraen unter Umständen nicht gleiohraässig oder periodisch sein, ist aber "bezogen auf den Trägheitsraum konstant.
Die Drehung der von der unteren Plattform 38
getragenen Horizontalflihlinstruraente 42 bis 48 moduliert
in dem langsam rotierenden ITavigations-Bezugsrahmen die
Wirkung "bestimmter Fehler, die Jenen Instrumenten eigensind, wodurch die Bedeutung dieser fehler ftir das ITaviga- ™
tionsproblem "beseiitigt wird. Zu diesen Fehlern gehören
die Driffbetrüge der Kreisel 42 und 44 ebenso wie gewisse
Fehler in der Ausrichtung der Kreiselachsen dieser Kreisel, wie auch die sogenannte Nullverschiebung oder
die Vorspannungswechselfehler der Beschleunigungsmesser 4-·
und 48* Die Eotationsgeschwindigkeit, mit der diene Fehler
wirksam unterdrückt werden, muss wesentlich über der iSrdumdrehungsgeschwindigkeit
liegen. Das vorliegende System ist für 0,5 F/min konstruiert, also auf die 720-fache |
Erdumdrehungsgoschwindigkeit ausgelegt. Zum Erreichen der
gewünschten Ergebnisse können entweder höhere oder geringere Umdrehungsgeschwindigkeiten Verwendung finden.
Es i^t auch möglich, andere Mittel zur Erzielung
der genauen azimutalen Uindrehungageachwindigkeit zu verwenden·
Boi einer geteilten Plattform kann das Mass dor
relativen Geochwindigkeit zwischen den oberen und unteren.-
- 10 -
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Teilen durch einen Servoantrieb erzeugt werden. In abgewandelter Bauweise zu der beschriebenen in zwei Teile
unterteilten Anordnung können die TrägheitsfUhlinstrumente
einechliesslich eines Vertikalb33chleunigungsmesser3
auf einer einzigen Plattform aufgebaut sein, die mit einer bekannten Geschwindigkeit durch einen Kreisel-Präzessionsantrieb
angetrieben wird. Die Eotation des Azimutkreisels unterdrückt die Wirkungen seiner Ablenkungsfehler, wodurch
die Gesamtarbeitsv/eise des Systems verbessert wird.
In einem derartigen System kann den Azimutkreisel 50 direkt ein bestimmtes Präzessionssignal zugeleitet werden,
und zwar entweder elektrisch durch einen, im Inneren
des Kreisels befindlichen Dauermagneten oder durch die Freigabe oines unausgeglichenen Kreiselrades, Das Kreisol-Pehlersignal
wird dann verstärkt und dem Torsionsaotor 20 . zugeführt, um die gesagte PlattAform einschliesslich aller
verwendeten Trägheitsfiihlinstrumente mit einer bekannten
Geschwindigkeit um die Azimutachse zu drehen« Die Plattform kann von der fahrzeugbewegung entweder durch einen
vollständigen Satz von Kardanringen wie beschrieben oder im Palle eines "hart-montierten" Systems durch einen einzigen
Rdationskarüanring isoliert werden·
Die Ausgangseignale der drei Kreisel 42, 44 und 50 müssen verarbeitet werden, um die Stabilisierung der
Plattform 10 au bewirken, indem sie von Drehmoaentstörungen
als folge der Kardanring-Lagerreibung und der Plattform-
- 11 009843/0182 BADORlGfNAU
Unwucht iaoliert wird. Dies ist die Punktion der Kardanring
Stabiliaierung3schleifen, wodurch die Plattform zugleich
in der Lage ist, Befehle hinsichtlich einer beliebigen gewünschten Orientierung zu befolgen. Zu diesem Zweck
werden Drehimpulssignale in die Kreisel eingegeben. Diuse
Drehimpulssignale können durch Verarbeitung der von de.a
Beschleunigungsmessern gelieferten Beschleunigungsoignale
erhalten werden· Dies ist auch notwendig, um die Reisegeschwindigkeit
und den Ort mit Bezug auf die Erde zu bestimmen· Die Besehleunigungssignale werden über übliche
Schleifringe dem Rechner,vorzugsweise einem Digital-Rechner,
zugeleitet· In dem vorliegenden Beispiel worden die extern berechneten Kreisel-Drehimpulssignale durch
die Schleifringe zu den Kreiseln zurUckgeleitet, um so
ein Vertikalanseigesystea zu bilden, welches die Z- oder Aaimutachae der Plattform 10 jederzeit in der Parallelize
zum örtlichen Gravitationsvektor hält· Da ferner die
Plattform 10 und insbesondere die untere Plattform 3S
mit den Horissontal-IDrägheitsfUhlinotruraenten mit Bc au;.:
auf den !rägheitsraum umläuft, müssen die Signale von
dem rotierenden Bezugssystem der Plattform 10 auf äaciii
den Navigationsrechnungen verwenäete Koordinatencycte
transformiert werden« Da die azimutale Rotationsgesc'.r.ir.-digkeit
der Plattform 10 bezogen auf den Trägheitsrau.π
genau bekannt ist» ist es lediglich notwendig, den Anfanc-jwert
auf das durch den £rtigheits>einfluss gegebene I.z±:/xi
009843/0192 " " ^ owe««.
festzulegen, um jene Orientierung während des nachfolgenden
Betriebs zu definieren. Dieser Wert wird durch den Eechner fortlaufend ausgewertet und in den Signaltransformationen
zwischen den rotierenden Rahmen der Plattform 10 und dem gewählten Eechnungsbezugsrahmen
verwendet. ·
In Pig. 5 ist dargestellt, wie ein Navigationsrechner
70, 2ype Allzweck-Digitalrechner, die für
die trägheitsnavigation notwendige Informationsverarbeitung
durchführt, Den Kreiseln 42, 44 und 50 sind Stabilisiorungsschleifen 72 zugeordnet. Die Signale QO
von den Beschleunigungsmessern worden in die Beechleunigungsneaser-Xraftausgleichsschleifen
74 vom Eückkopplungstyp .gegeben, wobei die .Rückkopplung 66 in der
Zeichnung angedeutet ist. Das Ausgangssignal, welches in Digitalfora anfällt, geht in ein Beschleunigungsstosfir-Auswertgerät
76 ein, das ein Teil des ITavigationsrechners
70 ist» Das AuswertgerUt 76 besitzt Intcgr&tionsmittel
zur Transformation der Beschieunigungssignale in Geschwindigkeitssignale,
die ^n Eechner 70 alo Uingangswerte
für die liaYigationsgleicliuni'en verwendet v/erde-n. Eine
Hölreninforaation voa Z-Beschleunigunssraosser 52 k£.nn
in ein Köhenreohnungsgerät 78 eingegeben werden, üc*c
mit einea barometrischen Höhenaessgerät ausanaenarböitd
kann«· Die Ausgangswerte sowohl des
009843/0192
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Auswerters 76 als auch des Höhenrechengeräts 78 werden
in ein Elliptizitäts-Korrekturgerät 80 eingegeben. Dies
wird benötigt als erste Stufe zur Umwandlung der Ggschwindigkeits-
oder Grundgeschwindigkeitssignale vom Btschleunigungsraesser-Auswertgerät 76 in Entfernungsrechnungs-
und Kreiseldrehimpulseingangswerte. Die Umrechnung
der GrundgeschwindigkeitssigmLe in V/inkelwortq
wird dadurch vollzogen, dass die Signale durch Krümmungsradien geteilt werden, welche ihrerseits Punktionen
der Position des Luftfahrzeugs und der Höhe über der Erdoberfläche sind. Das Gerät 80 fuhrt diese Division
aus und liefert Ausgangssignale an einen Positionsrochnor
82 sowie an einen Kreiselgeschwindigkoitagober 84. Die Ausgangswerte des Positionsrechners 82 werden in einc-n
Steuer- und Darötelltüil 86 des IJavigationorechners JO
zwecks weiterer Verarbeitung eingegeben, uia das gev;iinGchte
Positionsausgangsforniat zu liefern. Der Ausgang
Kreiselgeschwindigkeitsgebers 84 führt zurück zu den
Kreiseln 42 und 44 sowie den zugeordneten schleifen 72» wo zugleich mit dem durch das Gerät 54, 5o
58 nach Pig. 2, das in Pig. 3 scheraatisch angedeutet iüt
erzeugten Antrieb die Kreisel ein solches Drehmoment
erhalten, 4asq die Plattform 10 senkrecht zum örtlichen
Gravitationavektor gehalten wird. Din Anlaufgerät 06
bildet gleichfalls einen Teil de3 iiavigationsreülinurj 7-J
- 14 00 9ÖA-3-/ 0 1-9 2 .
BAD
und dient zur Einleitung der Verarbeitung der Geschwindigkeitssignale
in dem Elliptizitäts-Korrekturgerät 80
aowie der Positionsvariablen in den Pooitionsrechner 62,
Vor erfolgreicher Navigation unter Verwendung eines Trägheitsnavigations-Systems muss eine
Grundorientierung der sensitiven Achsen der Instrumente
"bestimmt werden, und es aüssen ferner die kritischen
λ ]?öhlGrq.uellen derart eingeeicht werden, dass die nachfolgende
navigation mit ausreichender Genauigkeit erfolgen kann. Im vorliegenden Beispiel müssen diese Vorflug-Ilasonahmen
nach—Kreiselkoapaßart durchgeführt werden;
diese Methode dient zur Eineichung der Drift des Azinutkrex3els
50 und des wirksamen Drehiapuls-Skalenfaktorc der Horizontalkreisel "42 und 44· Das DatenflieBsdiaxraain
für die Kreiselkompaß-Ilethode ist in Pig. 4 dargestellt.
Der Abgleich der Kardanringe des ITaviga-
■ tionssystoma nach Pig. 1 kann in drei Stufen erfolgen;
die erste Stufe i3t der Grohabgloich, in dessen Verlcuf
die Kardanringe gro'b auf die llullwerte dor Xardanrinj-Punktionodrehmelder
eingepegelt v/eraen, viohei beroits
der Antrieb der Kreisel 42, 44 und 50 eingeschaltet werden kann, um sie auf Drehzahl zu bringen. Die zwcita-Stufe
kann eine Peineinpegelung sein, während welcher die Plattform bezogen auf die örtliche Vertikale horizontal
eingepogolt wird. In dieser Stufe worden die -ist./oil,.-
- 15 -.-■■·.■.. 009843/0192 BAD ORIGINAL
. ;..■■- 15 -
öierunge-Servoschleifen für die Kreisel eingeschaltet.
Die Außgangwerte des Azimut-Funktionadrehtneldera 22
worden in den Navigationsrechner 70 eingeloaon,und zwar
zur Verwendung im Zusammenhang mit der extern abgeleiteten
Information bezüglich des PlugzeugateuerkurBes, ua
einen groben Anfangswert des Plattforra-Steuerkursea für
die Auflösung der Erdgeschwindigkeit in die entsprechend on
Komponenten der X- und Y-Achsen zu erhalten. !lach /bschlusc ä
dor Peinoinpegelungsstufo dec Einpegelungsmodus wird
ein KreisellcompaBinodus angewendet·
Die Quantitäten des Horisontal-Drehiinpulsairrileafalctors
und der azimutalen Drift v.'erden berechnet und -eepeichert
bis zum Beginn einer liavigation ohne Mitnah..ie
der Plattform nach einem Azimufbesue. Diese Art des Vorgehens,
bekannt als Kreisellconspaßnoöus mit offener 3cnl>.i/c-,
bietet die Vorteile der Ausschaltung aller Stroakreijo
zum Antrieb der Plattfora zu deren Eindrehen auf das gewünschte Azimut; und es wird fernerhin vermieden, Azimutkreisel»Skalenfaktorfehler
einaufihren«
Darüber hinaus bietet sich die liöglichlrcit
der optimalen Verwendunj verfiigbaror J)atcn9 da die i;ochnutigen
nieht äurwh Hiickkopplunss.problctac konpliziort \ocruor.w
Da ferner der Umlauf dor Plattform w;lhrcr.J
uea KrelselkoTspaßmoiiis aBäauort-, erscheinen Ton der. IIoi-l...;■::-
taliastruraenteT! herfuhrenfis micderfroq,uente Driftfe':!..;:· -.\\'
Yorspannungsfeliler iaaer h.gc!i als aodulierte. Pehler Iv."Cc.
■ . - 16 -
-'■■■ *'■ -■-"■-''"■■ Θ09"Β43/0192
BAD
— Io — -
geographischen Bahnten. Dadurch werden sie für die
Eichung und/oder Ausfilterung greifbar.
Während des Kreiselfcompaßfluges werden
die von den X- und Y-Beschleunigungsmessern 46 und 4-3
angefühlten Geschwindigkeiten von dem rotierenden Σ-Y-Rahmen abgenommen und in.einen'willkürlich gewählten
örtlichen iJiveaubezugsrahmen, wie beispielsweise einen
- öitlichen Bezugsrahmen mit freiem Azimut, umgesetzt.
Auf Grund dieser Ausgangswerte der Beschleunigungsmesser
werden die Kreiseldrehimpulssignale berechnet und aodann
auf den rotierenden X-Y-Hahmen zurückübertragen, Uta
dann den Kreiseln zugeführt zu werden· Die Azimutposition des rotierenden Rahmens ergibt sich als die Summe dor
Anfangsposition beim Beginn des Kreiselkompaßfluges und des Zeitintegrals der Azimutänderung seit Beginn
des Kreiselkompaßfluges· Um für den Kreiselkompaßflug
Geschwindigkeitsinformationen zu liefern« werden die ψ aufgeschlüsselten Ausgangswerte der Beschlounigungomoascr
nochmala umgeachlüaselt, und zwar vom örtlichon liiveaubezugsrahraen
mit freiem Azimut auf einen nominellen Nord-Ost-Rahmen,
Die Drehung der X- und Y-Kreisel 42 und 44 bezogen auf den IIord-Ost-Bezugsrahraen verursacht Yorspannungsdrift,
welche jenen Kreiseln zugeordnet ist, und die sinusförmige Ausgangswerte für Nord und Ost von gor;.-.α
definierbarer frequenz erzeugt. Diese können im Wege dos
- 17 0 0 9 8 4 3/0192 BADOBiGiNAL
Geschwindigkeit3vergleichs leicht festgestellt und dazu
verwendet werden, um die jeweils ursächliche Drift zu
kompensieren oder wirksam auszufiltern. Das "bedeutet,
dass der Steuerkursfehler, die Plattform-Azimutdrift und der Horizontal-Drehmomentskalenfaktorfehler, welcher
unterscheidbare Konfigurationen des GeschwinäigkeitSr
fehlers mit wesentlich niedrigeren Precjuenzen erzeugt,
aua den Kord- und Ost-Geschwindigkeitsrechnungen unzwei- d
deutig bestimmt werden können· Typisch ißt, dass neben
den sinusförmigen Effekten die aufgeschlüsselte Kord-
Auflajufwert auf einem Vorspaanungs-
niveau enthält. Das Vorsparmungsniveau ist ein Ma3s des
anfänglichen Steuerkursfehlers, während der Auflaufwert
ein Mass für den Fehler zwischen den angenommenen und dem
tatsächlichen Azimutwerteh darstellt. In ähnlicher τ».'ώ:ί30
ist die aufgeschlüsselte Ost-Geschwindiglceit ein Maes
für den durchschnittlichen Torsions-Drehmomentskalenialrlorfehler+der
"beiden horizontalen Kreisel. Somit bestellt ein Hauptvorteil des Kreiselkooipaßfluges mit gleichzeitiger
Rotation der X-Y-Instrumente mit höl^rer als der IrdUmdrehungsgeschwindigkeit
in der Ausschaltung der Zwc-idoatiskeiten
bzw. Meh/äcutigkeiten, welche früher die Genauigkeit
des Kreiselkorapaßfluges begrenaten und die voliatllndigo
Eineichung der Kreiselfehler verhinderten.
- 13
984 3/0112
BAD
Ein weiterer Vorteil des Drehens während des Kreiselkompaßfluges ist die gleichzeitige Eineichung
beider Kreiseldrehmoment-Skalenfaktorfehler· Auf diese
Weise stellt die Eichung des durchschnittlichen Drhmoraent. Skalenfaktors die vollständige Eichung des Horizontal-Kreiselskabnfaktors
dar, da bei der Rotation der Iiavigationsfehler
durch die kombinierte Wirkung der beiden
L Skalenfaktoren zuatandekonmt· Die hier gehchilderte
Eichung ist durchaus genau zur Verwendung mit dec späteren Navigationsmodus, bei dem die-Drehung aufrechterhalten
wird, —
Schliessllch ergeben sich die Vorteile des Drehens während des Kreiselkompaßfluges auch bei Bedingungen,
in welchen sich da3 Plugzeug bzw· der Flugkörper in Bewegung befinden und äussere Geschwindigkeitsinforaationen
zur Verfügung stehen sowie auch bei 3o dingj3nr fcol denen externe Positionsnessungen die Grund-
' lage für den Kreiselkompaßflug geben·
Die vorliegende Erfindung erlaubt während des Kreiselkompaßfluges die vollständige Identifizierung
und somit die Eichung bzw. Eineichung von Kurssteuerfehlern,
der Azimut-Driftgeachwindigkaiten und der
durchschnittlichen Drehmomentskalenfaktoren·
- 19 -
BAD ORIGINAL 009843/0192
Als weiterer Vorteil ist anzusehen, dass das vorliegende System nicht nur die Wirkungen von
Vorspannungs- und Ausrichtungsfehlem durch die
ZjiDtrumentenrotation unterdrückt * Bonder η diese auch
identifiziert, und zwar durcli ein "Verfahren, das
während des Kreiselkompaßfluges mit offener Schleife
durchgeführt wird· !Die genaue Identifizierung der kombinierten Wirkungen von Vorspannungsdrift und Aus- A
riehtungsfehlern in der Vertikalen wird durch eine
gleichzeitige aber unabhängige Bestimmung dea tatsächlichen
Steuerkurafehlers ermöglicht, die ihrerseits
durch die Unterdrückung oder Ausschaltung der Y/irkungeu
von Voropannungsdrift und Ausrieft angsfehlern möglich
istj "
Das Iä«ntifizierungsY@rfahron verwendet die
sinusförmig schwankenden Ausgangewerte der Z- und Y-Beschleunigungemeseer der rotierenden Horizontalinstrumente
während desKreiselkompaßfluges« Diese Aus- "
gangswerte schwanken um eine konstante Vorspannung, welche diese Vorspannungs» und Ausrichtungsfehler αerst
eilt. Aus diesem Grunde werden durch die Integration.
der Auegangswerte über eine Umdrehung der Plattform
die veränderlichen Anteile dieser Ausgangswertc auf einen Durchschnittswert gemittelt, so dass nur die
konstanten Anteile verbleiben. Diese Anteile gcstattv.Ti
die Berechnung der Kreiselärehimpulsbefehle, welchs ö^c
009843/0192 -
■ - 20 -
Wirkungen der Pehler kompensieren. Weil die Grosse dieser Voropannungen verglichen mit der Amplitude der
Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser klein ist, muss die Integration, um geeignete Werte zu liefern,
sich li"ber genau eine Umdrehung erstrecken. Diese Genauigkeit
wird hauptsächlich durch die genaue Kenntnis des Azimuts und der Azimutdrift, durch die relative Drehung
* des Azimutkreisels zu den X- und Y-ICreiseln ermöglicht.
Die Kreiselkompaßmethode wird nunmehr unter
Bezug auf Pig. 4 beschrieben.
Dieses System wird mit dem Steuerkurs des Fahrzeugs, Breite 102 und Länge 104 in Gang gesetzt,
wobei diese Werte entweder in den Infangs-Aziroutrechner
110 aus externen Eingangswerten des magnetischen Kurses 99 und äer magnetischen Variation 97 berechnet worden,
oder aber als gespeicherter Wert 96 der Situation, in
welcher das Plugzeug sich seit seiner letzten Operation W nicht mehr bewegt hat, durch den Systerarechner verfügbar
sind. Der zusätzliche Eingangswert des inneren Kardanringwinkels 98 der Plattform vom Punktionsdrehmelder 22
(Pig, 1) ermöglicht die Errechnung des Plattforcicteucrkurse3
118 im Anfangs-Azimutrechner 110, d.h. des Viii1·:οIs
zwischen dem Y-Instrument und geographisch llord. Dieser
Wert des Plattformsteuerkurses 118 ist in seiner Genauigkeit
klar begrenzt durch das Verhalten dor externe.! Bezugsquellen.
.-
- 21 0 0 9 8 4 3/0192 BAD 0RIGiNAl·
Ein Hauptmerkmal der Anwendung dee
Kreiselkompaßfluges ist die anlageneigentümliche Verbesserung in der Genauigkeit der Kenntnis des Plattformsteuerkurses.
"..·■'■■■■
Die Grrobeinpegelungs-Phase des Einpegelungs-QOdus
umfasst die Drehmomentspeisung der X - und Y-Kreisei·
mit Signalen 128, die, nach Abwandlung in Beschleunigungsmesser-Auswerter 76, direkt von den Ausgängen der X-
und X-Besohleunigungsmesser abgenommen wurden* Der Beginn
der (Jrobeinpegelungsphase stellt die Bezugsnullzeit
für die nachfolgend beschriebenen Vorgänge dar. Zu ■ dieser Zeit erfolgt eine Trennung zwischen dem Instruraentenbezugsrahmen
(Plattform) und dea Rechnungsbezugsrahaen.
Die Erstbeaufschlagung dee letzteren von Breite 102,
Länge 104- und Plattform-Steuerkurs 118 findet bei der Stellung des Inatrumentenrahmens bei liullzeit durch die
Initialrichtungs-Kosinusrechnung 112 statt, der Eechnungsbezugsrahmen
weicht aber danach von dem Inatrunentenbezugsrahraen
infolge seiner geringeren, willkürlich gewählten Winkelgeschwindigkeit um die Azinutachoe ab.
Die notwendigen Navigations-Abgleioh-
rGchnungon werdön woitgohond in dieäöiii Fwcchnungobeaagarahmen
ausgeführt. Aus diesem G-runde ist ea'erforderlich,
die Ausgangsv/erte der Beschleunigungsraeasor in dorn
RQclmungörahaiQn aufzulösen und die in dca Eechnur^sbc^uj^-
rahmen berechneten KroioeldrehautriobaWerte. zurlick ±~a'
0 0 9 8 4 3/0192 gAD
den InstrumentenbezugBirahmen zu leiten. Sieae Auflösungen
bzw· Umscbllisselungen werden im Beschleunigungsmesser-
- Auswerter 76 bzw· im Kreiselantriebs-Kompensator 122
durchgeführt· sie werden ermöglicht durch des genaue
Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten zwischen dem Instrumentenrahmen und dem Rechnungsbezugsrahmen· Der
notwendige Winkel für diese Auflösung wird erhalten durch die Integration dieser relativen Winkelgescbwin-"
digkeit von Nullzeit· Im Rechnuhgsbezugsrahnien finden
auch notwendige Coriolia-Beschleunigungskorrskturen und Einsetzungen betreffend die Erdgeschwindigkeit in
das System statt, wobei die Initialrichtungs-Kosinuswerte
146 bzw· 120 verwendet werden·
Eire weitere Auflösung ist notwendig, um gewisse
berechnete Parameter zu einem in bezug auf Erde festen Bezugsrahmen in Beziehung zu setzen. Die gewählten
Parameter sind die inertial abgeleiteten Horizontal-Geschwindigkeitskomponenten
in Eechnungs-Aehsen, die im Geschwindigkeitsauflöser 124 in Nord*, und Ost-Achoen
aufgelöst werden. Die Differenz zwischen den resultierenden Nord- und Ost-Geschwindigkeitsausgangswerten und
Null bei stillstehendem Pahrzeug sind die verarbeiteten
Eteuergrössen fur den Kreiselkprapassflug und die l'notru'jcnteneichung.
Der Winkel zwischen dem Rechnungsbosugorahmen
und dem Nord-Ost-Rahmen ist vorgegeben. Danacl;
- 23 009843/0192
wird eine laufende Kenntnis seines Wertes einerseits
aus der vorbestimmten Azimut-Geschwindigkeit des Rechnungsbezugsrahmens und andererseits aus der Kenntnis
der Inertial-Drehgeschwindigkeit des örtlichen geographischen
Rahmens, die lediglioh eine Punktion derErdgeschwindigkeit
und der Breite ist, berechnet.
Nach einem vorbestimmten Zoiträum der
Grobeinpegelung beginnt die Phase der Peineinpegoluag,
in welcher geringere Verstärkungsfaktoren der Ein^gelungaschleife
für die Verbesserung des Plattformniveaus, ferner ein Gleitfilter 135 sowie eine Stlch-prohenundHalterechnung
106 verwendet werden. Das Gleitfilter 135 unterdrückt die sinusförmigen Störungen der JCrohfrequenz
der Plattform» welche in den Nord- und Ost-Geschwindigkeitsausgangswerten
130 und 132 wegen der nicht kompensierten Horizontal-Kreiseldrift, öer 5eschleunigungsmesser-Vorspannungsfehler
und ferner als Polge von Ausrichtungsfehlern der Kreiselacbsen relativ
zu den Beeehleunigungsmesserachsen in der VertikaIc"Oea.o
auftreten« Werden sie nicht unterdrückt, so könnon
diese Störungen typischerweise eine solche erreichen, dass sie die Geschwindigkeit und Gc
der Kreiselkorapaßd^ten-Verarbeitung ernsthaft
flüssen. !lach Ablauf eines gewissen Zeitraumes für ά.ΐ3
Abklingen von anfänglichen Einschwingvorgängen wiru c^
/ ■■■.-.■ - 24 -
BAD ORIGINAL
.^;-ί;ί^ 009843/0 192
Filter im Rechner dadurch in Punktion gesetzt,
dass es von jedem Geschwinäigkeitsausgang Werte entnimmt, die stichprobenweise entnommenen V/erte aber
eine vollständige Umdrehungsperiode summiert und einen Durchschnittswert in der Weise "bildet, dass
durch die Anzahl der genommenen Stichproben in jener Periode dividiert wird. Auf diese Weise wird ein
Durchschnittswert des Geschwindigkeitssignalo für diese Periode erhalten. Diese Filterart liefert neue
Ausgangswerte hei Gleit-Zeitquanten, die durch die
Stichprobenhäufigkeit bestimmt werden, und die Unterdrückung
der sinusförmigen Anteil der Dreh.freq.ucnz
der Plattform ist theoretisch unbegrenzt. Die Werte
der restlichen Ausgangs-Geschwindigkeitssignale
und 133 sind somit vorwiegend auf solche Fehler
zurückzuführen (Steuerkursfehler, Korizontal-Iireiuelskalenfaktorfehler,
Azimut-Xreiseldrift U3W.)» die durch den Xreiselkompaßnodus berichtigt werden sollen.
Die beendete Umdrehung einsr Periode der Plattfornuradrehung,
während das Gleitfilter arbeitet, stellt den frühesten Zeitpunkt dar, invelchea der Kreiselkoffipassmodus
mit ITutzen begonnen v/erden Tcann.
Die Stichproben- und Kaltorechnung IOC
übt eine rihnliche Funktion wie der Glcitfiltcr 135
aus, jedoch mit gewiesen Unterschieden bcKliglici. öor
- 25 -
00 984 3/0 192
mechanischen Anordnung und des 2ndZweckes. Die Ähnlichkeit liegt in der Tatsache, dass das erste Zifel in der
Isolierung der gleichen Horizontal-Kreisel- und Besehleunigungsmesser-Vorspannungsfehler besteht, mit
der Absicht, deren Wirkung herabzusetzen. Die Differenzen
sind zweifach. Die mechanische Durchführung beinhaltet die Verarbeitung der Beschleunigungsmesser-Ausgangswerte
92 im Instrumenten-Bezugsrahraen vor der Auflösung
im Rechnungsbezugsrahmen oder im. geographischen Eahmen,
wo vorhandene Horizontal-Kreisel-Vorspannungßdrift,
Beschleunigungsmesser-Yorspannungsfehler und von Kreiselbeschleunigungsmesser-Ausrichtungsfehlern in
der Vertikalebene Anlass zu konstanten von Null verschiedenen ^eschleunigungsmesser-Ausgangssignalen
geben, denen sinusförmige Störungen infolge eines Steuerkursfehlers vom Horizontalkreisel-Skalenfaktorfehler
und nichtlcorapensierter Azimutdrift überlagert
sind. Die Stichproben- und Halterechnung 106, die äon
Vorgang der stichprobenweisen Entnahme von Beschleunigung3me33er-Auagang3werte"n.
und deren Integration über eine vollständige Plattforraumdrehung vor der zweiten
Stichprobenentnahme umfasst, dient zur Erzeugung von Durchschnittswerten der konstanten Pegel zu eieren naeafolgender
Basoitigung, und dient forner zur Au3celicituvr:
der sinusförmigen Effektor Somit wird, ein einaia^r
» 26 -
OC) 984 3/Öl 92
— CO —
Parameter 114 für jede Einpegelungsschleife entwickelt,
und dieser Paramter spiegelt die Gesamtwirkung der Kreisel- und Beschleunigungsmesser-Vorspannungsfehler
wider, die sich in der Schleife während dee Zyklus auswirken. Dieser Parameter wird während des Kreiselkompass-Prozesses nicht verwendet, sondern zur Berechnung von
kompensierenden Kreiseldrehmomenten ausgenutzt, die aa
ψ Ende des Abgleichvorganges über den Rechner 112 an die
Horizontalkreisel gegeben werden. Diese Kompensation dient zur weiteren Unterdrückung zyklischer Geschwindigkeits-•auegangsfehler, die sich währen^-der Navigation durch
übersteigerte Werte der nichtkonipensierten Horizontal-Vorspannungsdrift, Besehleunigungeraesser-Vorspannungsfehlern·oder relative Ausrichtungsfehler der Kreisel-
und Beschleunigungsmesserachsen ansammeln können.
Der Kreiselkompassprozess sowie die wichtige Instrumenteneichung wird durch die gefilterten Kord- und
Oat-Geochwindigkeitoaungangsoignalc 133 und 131 durchgeführt,
wolche vom Gleitfilter 135 geliefert worden. Die
Verarbeitung der Hord-Geschwindigkeitsau3gangswerte
liefert die Information bezüglich des SteuerkursfeTilcro
und das Änderungsraass des Steuerkursfehlers (Plattfora-Azimutdrift).
Die Ost-Gesehwindigkeitsausgangswarto hingegen
enthalten Informationen, welche sich direkt auf ä:L_
- 27 -
0 0 9 8 4 3/0192 BAD ORIGINAL
Skalenfaktorfehler der Horizontalkreisel beziehen. Bei
der Plattform-Azimutrechnung 140, der Azimutkreiseleichungsrechnung
126 und der Horizontalkreisei-Skalenfaktorrechnung
138 werden statistische, polynomische Filterungstechniken verwendet, um Vahlzeitlösungen ftir
diese Pararater unter vorgeschriebenen Betriebsbedingungen zu erhalten» In einer besonderen Ausführungsform der
beschriebenen Technik sind deshalb die Plattform-Azimitr
echnung 140 und die Azimutkreiseleichrechnung 126 so ausgelegt, dass eine optimale Schützung der V-'erte einer
Vorspannung, herrührend von einem konstanten Steuerkurafehler,
und eines Auflaufwertes, herrührend von der Azimutkreiseldrift, im Nord-Geschwindigkeitssignal stattfindet,
welches gleichfalls die Geräuschspannung von vorberechnetem
Energiegehalt in sich schliesat, welcher auf die Einflüsse von Windböen auf das Fahrzeug sur-ic]:zuführen
ist, in welches das llavigationcsystesi eingebaut 1?Λ.
Nach diesen Schützungen werden solche Vierte des vcrur- i
sachenden Steuerkursfehlers und der Azirout-kreiaelSirft
berechnet, welche dann an Ende des Abgleichsvorgan-jeo
in das System als ein Koaentanaituations-Zusatsv.-er-t 14«'-für
den Plattform-Steuerkur3 und eins Azinutgesehv/inai^-
keitskorrektur 136 eingegeben werden. In'gleicher V* ei cc
ist die V/irkung konstanter Skalenf aktorfehler in aar.
Eorizontalkroi'seln die Folge eines als Vorspannung vir-rar.-den
Ost-Gesohwindigkeitsfehlers, descen Gröase in sins~
0-09843/0192 BAD0R1G1NAL
direkten Verhältnis steht zu der Summe jener Skalenfaktorfehler.
Die Berechnung des Horizontalkreisel-Skalenfaktors in der besonderen, beschriebenen Ausftihrungsfortn
ist so ausgelegt, dass diese Vorspannung beim Vorliegen
eines vorberechneten V/indbö enge rausch es im Plugzeug
optimal geschätzt und dadurch ein Korapensationswert
142 für den Gesantskalenfaktorfehler erzeugt wird, welcher
vor der Navigation zur Anwendung kommt. Da dieser Gesamtparameter
tatsächlich derjenige ist, welcher für die Urzeugung von Eavigationsfehlem im Fluge wirksam ist,
ist eine Bestimmung der einzelnen Korizontalkreisel-Skaleni'aktorfehler
nicht notwendig.
Das getr.ass der vorliegenden Erfindung konstruierte
liavigationssystem zeigt lediglich zwei bedeutsame
Fehlerquellen. In einem geeigneten Abgleichsverfahren wird der anfängliche Steuerkursfehlcr des Systems
durch die beschriebenen Vorteile der umlaufenden Platt-)
forra und des Filterungsvorganges auf einen sehr geringen V/ert reduziert. Ausserdera wird diese Azimutauflösung
innerhalb eines Zeitrauaes vollzogen, der verglichen ait
Zeitraum, der für die Azimutkreisel-Driftsichung erforderlich ist, kurz ist und der im allgemeinen ait den
g ögenv/ärtigen Vorstellungen von schneller !Reaktion is
Einklang steht. Die Anfangseichung des Horizontalkreiüül-Drebmomentskalenfaktors
erfolgt in einem ähnlich kurzen Zeitabschnitt. Somit ist also in einer typischen Situ^-jio^
- 29 r'.- ; >>■■ 009 843/0192 ^ ORlGiNAL
"beim Beginn der Navigation die nichtkorapensierte Azimutkreiseldrift
die vorherrschende Fehlerquelle. Während der Navigation wird im allgemeinen die Fehlerfortpflanzung vergröseert werden, und zwar durch die vergröaserte
Drift des Azimutkreisels, die sich als Ergebnis seines
unbestimmten Driftverhaltens ergibt, und ferner durch Abweichungen des Horizontalkreisel«Skalenfaktors von
den kompensierten Warten* Von diesen beiden bedeutsamen
Fehlerquellen ist die von der Azirautkreiseldilft herrührende
typischerweise von überragender Grosse.» Auf
jeden Pail wirken diese beiden Fehlerquellen längs
orthogonaler Achsenj wobei die Azimutkreiseldrift sieh
längs der Azimutachse auswirkt^ während der wirksaao
HorizontalkreiselSkalenfaktorfehler als eine Drift lungs
einer Horizontalachse wirksam ist, die auf dem Inertialflugweg
des Fahrzeugs senkrecht steht. Die resultierenden ■
Positonsfehler setzen.sich aus swsx im wesentlichen ^
orthogonalen Komponenten zusammen, wovon je eine j^-der
Quelle'zugeordnet ist; und die Binaelbestimmung joder
Fehlerquelle ist unter der Annahme eines geeigneten
Vorflug-Abgleichvorgangs.s von einer vollkommenen
Positionsbestimmung möglich, die zwei Komponenten der
PpsitionsfehXerinformation enthält.
Die allgemeine Organisation der Hechani^ierunr
der Systera-lTacheiohung unter Zuhilfenahme externer
BAD
009843/0 192 BA
Positionsdaten ist in Fig. 5 dargestellt. Hier erzeugt der Trägheitsnavigator 152 unter dem Einfluss der Beschleunigungen
150 des Fahrzeugs einen berechneten Positionsauagangswert
154» welcher Fehler enthält, die auf Fehlerquellen
des Navigators selbst zurückzuführen sind· Bei Empfang einer äusseren Messung der momentanen Position 158
liefert ein Vergleich der beiden Positioni-anzeigen bei
k 160 eine Messung des Positionsfehlers 162. Während des
ganzen Fluges wird ein Fehlermodell 164 des Systems im
Systemrechner zurückbehalten, welcher den Flugwegparameter 156 von den-Srägütei-tsnavigationsrechnern aufnimmt, um
während des Fluges eine dynamische Darstellung der Systerafehler-Fortpflanzungskennwerte
aufrecht zu erhalten. Dieses Modell wird weiterhin durch Signale aktiviert, welche
zusammengefasste Darstellungen jeder grösseren Fehlerquelle
im System sind, und es liefert infolgedessen einen Ausgan^swert
entsprechend dem Positionsfehler, der sich durch die
Anwesenheit von Einzelfehlern ia System ergeben würde.
Dieser Ausgangswert wird nun Komponente für Komponente mit deu gemessenen Wert des Positionsfehlers 162 verglichen.
Das Modell'2$4 kombiniert Korrekturen 162 mit Flugwegpararaetern
156 in solcher Weise, dass die besten Schatzunge . der/
Positionskorrekturen 166 erzeugt werden^ Die Korrektor 166 wird bei 168 mit dem unkorrigierten Po3itioh3au3gan£3wort
154 kombiniert, um einen korrigierten Ausgaagswert 170 sü
erzeugen. In der einfachen Situation, die durch ein ge..n".na
0088A3/0192 "
BAD ORIGINAL
der vorliegenden Erfindung konstruiertes llavigationasysteni
gegeben ist, wird eine Schätzung der Aziinutkreiseldrift,
welche Über die Navigatlonsperioda seit dem Start wirksam
ist, durch eine einfache Division erzeugt, wobei die
Querinertialflugwegkomponento des tatsächlichen Positionsfehlers durch denjenigen, der auf die Einzelazimutdrift- ]
zurückzuführen ist, geteilt wird. In ähnlicher Weise ■ ■ '
ergibt die Division der Längsinertialflugwegkomponente j des tatsächlichen Positionsfehlers durch denjenigen, j
der im Pehleriaoäell vom Einheitsskalenfaktorfehler-x.iTisang ι
abgeleitet wird*, eine Schätzung des mittleren Skalenfaktorfehlers,
wirksam über die Navigationsphase bis zum Zeitpunkt des Erhalte der Positionsbestimmung.
Uaeh Pig. 6 besteht das Systerafehlermodcll
aus zwei Teilen, de α D-Pehleraodoll 1929 bestimrat für üio
Beschreibung der Portpflanzung des Aziautkreiseldriftfehlers
im System, und de;a K-Peftlertnodell 193, das siah
auf den Horizonfalkreisel-Drehmoaentskalenfaktor besieAt.
Die Einzelfehler-Bingangswerte für diese Modelle sinä 194
bzw.' 196. Beide Kodeile werden in de~i Zeitpunkt ingang
gesetzt, in welchem das Systea in den ITavigationsaocius
eintritt. Der Ausgangswert 202 des D-Pehleraodells bestelle
aus zwei GrÖssen A^ (Λ) und A^ (^t); diese stellen die
Liings- und Quarflugwegfehler (augenblickliche Bodenxelü.^·;
dar, die der Wirkung der äinzel-Azimutkreiselärift '.'üt.ra.-.';
des ganzen Pluges zugeordnet ist. Der Ausgang 204 e-.itl/.llt
009843/01 92
ähnliche Grossen A2 (t) und A^ (Jj), die dem Einzelhorizontalkreioel-Drehmomentskalenfaktorfehlcr
zugeordnet sind.
Die Rechnung 208 dient zur Ableitung neuer Schätzungen der Azimutdrift und des Horizontal-Drehmoraent-j
skalenfaktorfehlers bei Empf-ang der. Daten einer neuen
Positionsbestimmung. Da dieser Rechner als seine üingangswerte
die Koeffizienten 202 und 204 von den Pehlertnod eilen
192 und 198 aufnimmt, welche sich beide auf die gesamte
Havigationszeit beziehen, besteht die Notwendigkeit den
Gesamtfehler zu speichern, der durch den Trägheitsnavigator während de3 gesamten Fluges erzeugt wurde. Dieser
Gesaratfehler besteht im allgemeinen aus zwei teilen,
demjenigen, der bei Gelegenheit der letzten Positionsbestimmung 218 korrigiert wurde, und demjenigen,· der ceitdieser
letzten-Positionsbestimmung 180 neu entstanden ist. Der letztere Eingangswert 180 wird direkt durch den Vergleich
der vom Crägheitsnavigator angezeigten Position
mit der Position erhalten, die durch die Hussere Information
erlangt wurde. Die Schätzungen der Azimutdrift fl_ und des Horizontalkreisel-SkajLenfaktorfehlers Jr sind .-Iittoi·
werte über die bisherige Flugzeit, und sie werden durch gleichzeitige Lösung folgender Gleichungen abgeleitet
&2-L + £2— * Ge3arn*ei1 Iiängs-Plugweg-Pehler
+ AJc «s Gesamter Quer-zuc-Plugweg-Pehler,
- 35 -
: . 009843/0192
ORIGINAL
wobei A1, A2, A3» Aa aie Ausgangs-Einflusskoeffizientcn
der Pehlermodeile 192 und 193 im Augenblick der Positionsbestimmung,
und £ und k die Auagangsweite 210 "bedeuten,
und zwar nach der "bestmöglichen Schätzung der Drift- und
Skalenfaktorfehler-Berechnung 212.
Es bestehen im System bereits frühere Schätzungen
der Azimutdrift (D ^) und des Drehmomentskalenfaktorfehlers
(Kn-^)· Diese werden gebildet entweder als Endresultate der Anwendung des bereits beschriebenen Ortungs-Korrekturprozesses
bei einer früheren Positionsbestimmung, oder es sind Nullwerte, welche die besten Schätzungen
dieser Grossen am Ende des Bodenabgleichsprozesses darstellen.
Im allgemeinen werden die besten verfügbaren
Schätzungen der laufenden Azimutdrift (D„) und des Drehmomentskalenfaktorfehlers
(K ) zur Zeit einer neuen Ortung die Punktionen der neu abgeleiteten Mittelwerte
(el·» k) für den gesamten flug sein, sowie ferner Punktionen
der früheren Schätzungen (!>„_, , ^n). Es stehen soweit
für die beste Bestiamung ^edes Parameters zwei Datenposton
zur Verfügung, In der heDchriebsnen besonderen Ausführungsforra
wird angenommen, dass es sich bei diesen beiden Datenposten um unabhängige Messungen von Parametern hanäelt,
die beim Vorhandensein eines additiven, unabhängigen, normal verteilten und nicht vorgespannten Geräusches gewonnen
wurde. Ebenso soll unter der boston Schätzung des
- 34 ■ 009843/0192
• - 34 -
laufenden Viertes des Parameters die Schätzung gemeint sein, welche die grösste Wahrscheinlichkeit flir sich hat.
Unter diesen Umständen ist die wahrscheinlichste Schätzung, z.B. der laufenden Azimutdrift, eine lineare
Kombination dieser beiden !Datenposten. Somit gilt:
wobei J1 eine einfache Punktion der Varianzen der
Geräusche ist, welche jede Datenraessung beeinflussen.
Dementsprechend liegt eine zusätzliche Punktion der
2 2 Rechnung 208 in der Bestimmung der Varianzen d,, k ,
die den neu abgeleiteten Daten (£, k) zugeordnet sind.
Diese Varianzsn bilden den anderen Eingangswert 211 für
d ie beste Schätzung der Drift- und Skalenfaktorfehlerrechnung 212. Sie werden in der Hechnung 208 abgeleitet,
einerseits τοη den Positionsfehlervarianzen 181 längs
und quer zum Plugweg (Varianzen, die sich auf das den
Ortungsvorgang und -Berät eigentümliche Geräusch beziehen),
und andererseits von den Positiontsfehler-. Varianzen 187 längs und quer zum Plugweg, zugeordnet
den Geräuschquellen im Trägheitsnavigator, soweit es
sich nicht um die Azimutkreiseldrift oder den Horizontalkreisel-Skalenfaktorfehler
handelt. Diese letzteren den Trägheitsnavigator-Pehlerquellen zuzuschriebenden
Varianzen sind Punktionen der Navigationszeit und des
Plugweges, und flir diese Tatsache ist in der Rechnung
- 35 -
009843/019 2
vorgesorgt, welche Einflusskoeffizienten 183 von den
Navigationsreohnungen aufnimmt, um die geeigneten Inertialpositione-Varianzen
zu erzeugen«
Die beste Soliätzung von Drift- und Skalenfaktorfehlerreehnung
212 ist der Bestimmung von Dn und Kn aus
linearen Kombinationen von D^-1, £ und Kn-1, k der Porra
gewidmet« wie sie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben
wurde· Die Fehlervarianzen Dn-^ und JSn..^ ♦ die mit den
besten Schätzungen von Drift und Skalenfaktor beim vorherigen Ortungspunkt zusammenhängen, stehen aus der Anwendung
dee beschriebenen Verfahrens zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung·
Xn ähnlicher Weise ist in der Bechnung 212 die
2 2
Bestimmung der Varianzen ^1 und Kn fUr künftige Verwonduns
Bestimmung der Varianzen ^1 und Kn fUr künftige Verwonduns
enthalten· Anfangswerte Öi©@©? Varianzen IL und K.werden
bei« Beginn der Navigation eingesetzt uni sind Punktionen
der Abgleicheseit.
Da zugegeben werden muss, dass die Ortungsoperation selbst wegen der Unvolkomssraenheiten der externen
Messvorrichtung ungenau sein kann, ist es offensichtlich
nicht ein optimales Verfahren, Korrekturen an die angezeigte
gegenwärtige Position anzubringen, als ob jene
Operation vollkommene Eingangswerte liefern werde. Stattdessen werden die besten Schätzungen der gegenwärtigen
Positionskorrektur 218 in 216 aus, den besten Schätzungen des
operativen Driftfehlers und des Skalenfaktorfehlere berecli-
- 36 00 9 843/0 192
net, wobei laufende Y/erte der Längs, und Quer-zum-Plugweg-Einflusskoeffizienten
202 und 204 von den dynamischen Modellen 192 und 198 verwendet werden, Da es wünschenswert
ist, einen neuen Satz von Positionskorrekturen und Pehlerquellenschätzungen
bei jeder folgenden Ortung festzusetzen, tnusB die Information zur Anwendung besonderer
Korrekturen 218 auf die Systetnpositions-Ausgangowerto bei
einer gegebenen-Ortungsoperation dem Rechnungsblock 203
'Vberraittelt werden, um dort eine Grundlage für die
Rechnung abzugeben, welche den nächsten Plugabschnitt beeinflussen wird. Schliesslich wird die Trans forta at ion der
geeigneten Positionskorrektur in geographische Breiten- und Längenkoordinaten 222 in der Rechenstufe 220 im Yfege
der Auflösung bzw. Umsehllisseiung durch den Winkel 135
zwisochen dem Rechnungsbezugsrahmen und dem geographischen
Bezugsrahmen bewirkt, welcher Winkel aus den Navigatorrechnungen
zur Verfugung steht.
Zusammenfassend: Bas Hauptmerkmal des Vorgehens
besteht darin, System-Heehanisierungsteehniken zu verwanden,
welche die Navigationsgenauigkeit von der Abhängigkeit von
der Vorspannungsstabilität der Irägheitsinstrumente loslösen.
Die verwendeten Ilechanisierungstechniken beeinhalten die schnelle Rotation des Horizontal-Iristrumentenaufbaues ua
die Azimutachse, um die niederfrequenten Pehler der Horizontalinstrumente
zu modulieren, und ferner einen opticalcn
- 37 -
009843/0192
Pilterungs-Abgleichsprozess, um eine MinimumZeiteichung
der Azimutdrift und des horizontalen, mittleren Kreiseldrehraoment-Skaienfaktors
zu erhalten.
Die Vereinfachung des System-Fehlermodells, das
: aus der Modulation der horizontalen Vorspannungafehler
resultiert, macht es möglich,? das System wahrend des Fluges
nach einer einzigen Positionsbestimmung aufzuwerten. Es
wird während des gesamten Fluges ein Fehlercoden für die
'Einzel-Azimutdrift und den Einzelhorizontal-Kreiselskalenfaktor
(zwei orthogonale Pehler) aufrechterhalten, und dieses wird zur Aufwertung der Eichungen dieser Grossen
immer dann verwendet, wenn eine Positionsbestimmung erhalten
wird. Die Rotation der Horizontalkreisel vermindert auch die Empfindlichkeit gegenüber der Tibrationsumgebung bei
geringen Höhen durch die Modulation der vorwiegend auf die Horizontalkreisel ausgeübten Drift.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Einzelheiten beschränkt, die lediglich als Beispiele
gelten sollen, 6a eine Reihe von Abänderungen gemacht werden
können, um gegebenen Anforderungen zv. entsprechend Beispielsweise
ist die Wahl der Bezeichnung für die Achsen den Trügheitabozugsgerüts ganz willkürlich getroffen worden,
und die Achsen können miteinander vertauscht werden, wie es der Konstrukteur im besonderen Falle verlangt.
- 38 -
0098A3/0192 BÄD
Perner kann jeder Kreiselaufbau verwendet werden, derraindeatena drei nichtkoplanare AbfUhlachsen
aufweist, und ebenso können irgendwelche Beschleunigungsmesser verwendet werden, die mindestens drei nicht-koplanare
AbfUhlachsen haben, die auch nicht notwendigerweise kolinear mit den zugeordneten Kreiselabfiihlachsen liegen
mUssen. Für einige Anwendungsarten jedoch, bei welchen
Beschränkungen hinsichtlich der Bewegung entlang einer Achse vorliegen, kann ein Minimum von zwei Beschleunigungsmessern
verwendet werden, wenn ihre AbfUhlachsen in der Ebene senkrecht zu jener Achse liegen·
Ausserdem wird bemerkt, dass, obgleich hier ein Luft-Navigationssystem beschrieben wurde, die Verwendung
ebenso in der Navigation der Baumfahrt oder auf Land- und Seefahrzeugen möglich ist.
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Claims (11)
1. Trägheitsnavigationsverfahren für ein
System mit einer stabilisierten Plattform für drei
Kreisel mit je einem Preiheitsgrad, deren Kreiselachsen
zueinander senkrecht angeordnet sind, und die eine Kreiselachae
senkrecht zur Plattform liegt und mindestens den beiden anderen Kreiseln Beschleunigungsmesser zur Ercaittlung
von Geschwindigkeiten in Richtung der Kreiselachsen dieser Kreisel augeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Plattform (10,38) dauernd um eine zu ihr senkrechte
Achse (Z-Z) mit einer genau definierbaren Geschwindigkeit relativ zum Träglieltsrautn gedreht wird, um in
fortlaufender Folge die Kreiselachsen der Kreisel (42,44) und der Beschleunigungsmesser (46,48) umzukehren, und
dass die Beschleunigungsinformation-der Beschleunigungsmesser
(46,48) von einem rotierenden Bezugsfeld auf ein Trägheitsbezugsfeld zwecks Rechnung transformiert werden.
2« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Plattform (10,38) um die zu ihr
senkrechte Achse (Z-Z) mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, die wesentlich Über der ErdUmdrehungsgeschwindigkeit
liegt ·
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einleitend die Plattform (10,40,38)
in Bezug auf die "beiden anderen Kreiselachsen (X-XjY-Y)
stabilisiert wird und die Plattform eingepegelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, dass din Kreiselkompass-Arbeitsmodus durchgeführt
wird, hei dem die Berechnung des mittleren Drehmomentskalenfakturs
der mit ihren Kreiselachsen in der ITbene der Plattform liegenden Kreisel (42,44) und der
Driftgeschwindigkeit des seine Kreiselachse senkrecht zur Plattform aufweisenden Kreisels (50) aus den aufgelösten
Auagangswerten der Beschleunigungsmesser (46,48) erfolgt,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche .1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang mit Hilfe extern
erhaltener Positionsinforaationen einreguliert wird, indem ein Vergleich der extern abgeleiteten Positionsinforraation
mit derjenigen, welche von dem Beschleunigungsmesser j und den Rechnungs-Abwandlungskoeffizienten flir den Drehcotnent- i
Skalenfaktor und Sen Azimutfehler abgeleitet wurde, erfolgt, j
6. iDrägheitsnavigationssystem mit einer karda- ■
nisch aufgehängten Plattform, die Kreisel für die Abfühlung ! von Winkelbewegungen der Plattform und ferner Beschleuni- j
gungsmesser für die Abfühlung von P-hrzeugbeschleunigun^en '
längs gewählter Achsen trägt, wobei jeder Kardanring einen Torsionsmotor und Funktionsdrehmelder mit Rückkopplungs-
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BAD ORIGINAL
schleifen "besitzt, die zwischen den Kreiseln und den
kardanisch aufgehängten Torsionsmotoren liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (10,40,38) um eine
gewählte Achse (Z-Z) durch einen Antrieb (54,56,58) mit
einer genau definierbaren Geschwindigkeit relativ zum Trägheitsraum angetrieben ist, um Fehler der Trägheitsinstrumente (42,44,46,48)» die längs der senkrecht zur
Rotationsachse (Z-Z) liegenden Achsen (XAX, Y-Y)wirken,
zu unterdrücken.
7. Traghsitsnavigationswystera nach Anspruch S9
dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (10, 40,38)
um die Achse (Z-Z) mit einer wesentlich über der Lrdumdrehungsgeschwindigkeit
liegenden Geschwindigkeit angetrieben wird,
8. Trägheitsnavigationssystem nach Anspruch 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (10) aus einer oberen Plattform oder einem Turm (40) und einer
unteren Plattform (38) besteht, die zu dem Zweck vorabgeglichen
sind, um zueinander parallele senkrecht zur Rotations*
achse (Z-Z) liegende Aufbauflächen zu schaffen.
9. Trägheitsnavigationssystem nach Anspruch. 8,
oder der gurrn
dadurch gekennzeichnet, dass die obere Plattform/(TÖJ die
untere Plattform (38) durch einen Synchronmotor (54) über ein Beduktionsgetriebe (56) antreibt.
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10. !Erägheitsnevigationssystem naoh
Anspruch 9» gekennzeichnet durch eine vorbelastete Kupplung (6Oj1 zwischen der oberen Plattform oder
Turm (40) und der unteren Plattform (38) zur Ausschaltung des Spiels im Antrieb (54,56).
11. !Trägheitsnavigationssystein nach einem der
Anspräche 6 bis 10, gekennzeichnet durch ^Kreisel-Stabilisierungsschleifen
(72) und Beschleunigungsmesser-Kraftausgleichsschleifen (74)t die einen Navigationsrechner
(70) speisen.
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