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Gasdicht verpackte Brotschnitten und Brötchen Auf dem Markt werden
Wurst-, Schinken- und Käsescheiben, in Kunststoff eingesiegelt, zum Verkauf angeboten.
Es ist auch bekannt, Brot bezw. Brotscheiben in Aluminiumfolie bezw. Kunststoffolie
zu verpacken. Brot bezw. Brotscheiben können jedoch auch in diesen Verpackungen
nur kurzzeitig gelagert werden, sonst tritt Schimmelbildung ein. Nach einem bekannten
Vorschlag (DAS 1 020 519) sollen daher Lebensmittel, wie z.B. frisches Gemüse, Fleisch,
Brot und Schnittbrot, mit Kunststoffumhüllungen umhüllt werden, in denen vor dem
Verschluß ein Unterdruck erzeugt wird, die Umhüllungen dann verschlossen werden
und darauf längere Zeit bei 700C oder höher erhitzt oder sterilisiert werden. Es
haf sich jedoch gezeigt, daß Brotschnitten auf diese Weise nicht längere Zeit gelagert
werden können, ohne schwammig zu werden.
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Daher hat man, um eine längere Haltbarkeit von verpacktem Brot und
Schnittbrot zu erreichen, bei der Herstellung des Brotes dem Mehl oder Teig auch
schon Amylopektin zugesetzf (DOS 1 442 010).
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An Bahnhofskiosken und ähnlichen Verkaufsstellen, die Lebensmittel
für den eiligen Verkehr zum alsbaldigen bezw. sofortigen Verzehr verkaufen, werden
zum Teil auch in Kunststoffolien eingesiegelte belegte Brötchen, auch Sandwiches
genannt, angeboten Diese belegten Brötchen sind entweder nur kurzzeitig haltbar
oder enthalten Konservierungsstoffe.
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Belegle Brotschnitten oder Brötchen, die ohne zusätzliche Anwendung
von Konserxvierungsstoffen oder anderen Zusatzstoffen bei der Herstellung des Brotes
oder der Brötchen und bei der Verpackung mehrere Monate einwandfrei haltbar bleiben,
sirsi noch nicht bekannt geworden.
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Es wurde nun gefunden, daß man mit Brotbelag belegte Brötchen oder
Brotschnitten dann in einer gasdichten Verpackung mehrere Monate haltbar machen
kann, wenn man getoastete Brotschnitten oder Brötchen verwendet. Zweckmiißigerweise
besteht die gasdichte Verpackung aus einer Umhüllung mit einer Metall-, insbesondere
Aluminiumfolie und einer deren Kunststoffolie. Innerhalb der Verpackung kann Unterdruck
herrschen. Empfehlenswert ist es, wenn die Gasphase aus indifferenten bezw. inerten
Gasen wie Kohlendioxid oder vorzugsweise Stickstoff besteht. Unter indifferenten
Gasen werden solche Gase verstanden, welche die getoasteten Brotschnitten oder Brötchen
und den aufgelegten Brotbelag chemisch nicht beeinflussen. Das Eindringen von Sauerstoff
aus der Luft durch undichte Stellen der Verpackung kann verhindert werden, wenn
innerhalb der Verpackung ein geringer Überdruck des indifferenten Gases besteht.
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Als Brotsorten fUr die Brotschnitten kommen alle gängigen Brotsorten
wie z.B. Weizenbrot, Vollkornbrot, Diötbrot, Toastbrot und Feinkostbrote in Betracht.
Die Brotschnitten oder die Brötchenhölften werden getoastet, wodurch die Feuchtigkeit
entweicht und die Brotschnitten oder die Brötchen hart werden. Normalerweise wird
auf einen zwiebackfarbenen bis hellbraunen Farbton getastet. Falls gewunscht, kann
die Toastung jedoch auch so durchgeftihrt werden, daß die Brotschnitten oder Brötchen
noch eine ganz helle Farbe besitzen. Wesentlich ist jedoch in jedem Fall, daß die
Feuchtigkeit der Brotschnitten oder Brötchen aus ihnen durch den Toastprozeß weitgehend
entfernt worden ist.
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Bei der Auswahl des Brotbelages kann der gewünschte Kalorienbedarf
berücksichtigt werden. Als Brotbelag sind z.B. geeignet: Wurst, Schinken, Käse,
vor allem Schnittköse, Honig, Marmelade und dergl., ferner Brotaufstrichfette wie
z.B. Butter, Margarine, Schmalz. Normalerweise setzt sich der Brotbelag aus
einem
Brotouistrichfett und einer Auflage, wie z .B . Wurst, Schinken, Schnittkäse, sowie
gegebenenfalls Verzierungen aus Gewürzen, sauren Gurken, Karotten, Zwiebeln, hartgekochten
Eiern und dergl. zusammen. Aufiagen aus geraucherten Lebensmitteln, wie z.B. geraucherte
Wurst, gerducherter Schinken, Rauchfleisch, werden bevorzugt.
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Der Brotbelag wird auf die getoasteten Brotschnitten oder Brötchen
aufgelegt.
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Dann wird in Alufolie und Kunststoffolie verpackt, zweckmäßig unter
Stickstoff.
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Für eine lange Haltbarkeit ist eine Sterilisation empfehlenswert,
die vorzugsweise in rascher und wirtschaftlicher Weise durch eine Erhitzung mit
Mikrowellen durchgeführt wird.
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Kleinere Verpackungseinheiten, d.h. Verpackungen, die ein, zwei oder
drei bis h3nf getoastete und mit Brotbelag belegte Brotschnitten oder halbe getoastete
und mit Brotbelag belegte Brötchen enthalten, werden bevorzugt, weil ihr Inhalt
einer Mahlzeit entspricht und daher nach Anbruch der Packung sofort verzehrt werden
kann.
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Es hat sich gezeigt, daß bei einer Verklebung der Metallfolie der
Geschmack des Verpackungsinhaltes beeintrdchtigt werden kann. Die Umhüllung aus
Metall-, insbesondere Aluminiumfolie wird daher durch ein- oder zweckmäßigerweise
mehrmaliges Umfalten der ztisammengelegten Enden verschlossen. Die äußere Kunststoffolienumhüllung
ist in bekannter Weise versiegelt. Se-lbstverstdndlich kann sie mit einem Werbeaufdruck
versehen sein oder es kann zwischen äußerer Kunststoffumhüllung und innerer Umhüllung
mit Metallfolie ein Reklamezettel eingelegt sein.
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Nach einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Brotschnitten
oder Brötchen gemäß der Erfindung werden samtliche Verarbeitungs- bezw. Herstellungsvorgänge
unter indifferenter Schutzgasatmosphäre vorgenommen. Diese Verarbeitungsvorgönge
bezw. Herstellungsvorgünge beginnen z.B. bei der Herstellung des Mehles und des
daraus bereiteten Teiges und der Margarine für den späteren Brotaufstrich, und
enden
bei der Verpackung des unter Schutzgas gebackenen, geschnittenen, getoasteten und
belegten Brotes. Als Schutzgas kann auch hierbei Stickstoff verwendet werden.
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Brote oder Brötchen gemäß der Erfindung, die nach diesem Verfahren
hergestellt worden sind, zeichnen sich durch eine besonders lange Haltbarkeit und
einen besonderen Wohlgeschmack aus.
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Bei dem Aufbringen des Brotbelages auf die getoasteten Brotscheiben
oder Brötchen, die nach der Toastung zweckmäßigerweise rasch abgekühlt werden, kann
das Brotaufstrichfett in flüssiger Form aufgespritzt werden. Es kann aber auch aufgestrichen
werden. Danach wird die Auflage aufgebracht. Doppelbrote oder Doppelbrotchen, welche
die bevorzugte Verpackungseinheit darstellen, können bei Verwendung eines scheibenförmigen
Belages auch dadurch belegt werden, daß der scheibenförmige Belag, z.B. gerducherter
Schinken, in das geschmolzene Fett getaucht und dann zwischen zwei getoastete Brotschnitten
gelegt wird.
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Die Figuren dienen zur weiteren Erläuterung der Erfingungen. Es zeigen
in beispielsweiser und schematischer Darstellung: Figur 1 einen Vertikalschnitt
durch eine Brotschnitte gemäß der Erfindung; Figur 2 einen Vertikalschnitt durch
eine Doppelbrotschnitte gemäß der Erfindung; Figur 3 einen Vertikal schnitt durch
eine Verpackungseinheit mit fünf Brotschnitten gemäß der Erfindung.
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Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit gleichen Ziffern
bezeichnet.
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In Figur 1 ist die getoastete Brotschnitte 1 dargestellt, die einen
Brotbelag aus einer Schicht 2, die aus einem Brotoufstrichfett, z.B. Reformmargarine,
besteht und der Auflage 3, z.B. aus Schnittkäse, besitzt. Die belegte getoastete
Brotschnitte ist in der Umhüllung aus Metallfolie 4 eingewickelt. Die zusammentreffenden
Enden der Metallfolie sind an der Stelle 5 zusammengefaltet. Die äußerte Umhüllung
mit der Kunststoffolie 6 ist an der Stelle 7 versiegelt. Die Stelle 7 kann als Griff
und/ oder als Aufreißkante ausgebildet sein.
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Die in Figur 2 dargestellte Doppelbrotschnitte ist einBeispiel für
die bevorzugte Verpackungseinheit. Solche Doppelbrotschnitten lassen sich besonders
wirtschaftlich herstellen.
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Figur 3 zeigt eine Verpackungseinheit mit fünf getoasteten und belegten
Brotschnitten, zwischen denen sich eine zickzackförmig gelegte Metallfolie 8 befindet,
deren Enden um den Stapel herumgeschlagen sind. Diese Verpackungseinheit ist für
einen größeren Bedarf gedacht.
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Die Brotschnitten und Brötchen gemäß der Erfindung können im Kühlfach
bei 1 bis TOOC mehrere Monate, ohne Anwendung zursötzlicher Konservierungs- oder
Zusatzstoffe bei der Herstellung des Brotes oder bei der Verpackung, gelagert werden.
Ein Ranzigwerden des Brotaufstrichfettes oder die Bildung von Schimmelkulturen treten
Uberraschenderweise nicht ein. Zum Verzehr wird die äußere Hülle aus Kunststoffolie,
die zumeist hitzeempfindlich ist, entfernt und die dann noch in Metallfolie verpackten
Brötchen oder Brotschnitten erwärmt. Diese Erwartung kann auf verschiedene Weise
durchgeführt werden, z.B. durch Auflegen der Verpackungseinheit auf einen Toaster,
auf Herdplatten oder auf einen Heizkörper, durch Einschieben in den Backofen oder
Erwarmung in einem Behälter.
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Durch die Metallfolie wird der Inhalt gleichmaßig erwärmt und die
Wärme längere Zeit festgehalten. Nach dem -Öffnen der Metallfolie kann der Inhalt
verzehrt werden, der im Geschmack einem frisch belegten , warmen Toastbrot oder
-brötchen völlig entspricht. Es war überraschend und konnte nicht vorhergesehen
werden, daß das volle Aroma des Brotbelages beim Verzehr auch nach einer Lagerung
von mehreren Monaten noch erhalten ist und die Brotschnitten oder die Brötchen keineswegs
hart sind, sondern in ihrer Beschaffenheit frisch getoasteten Brotschnitten bezw.
Brötchen entsprechen. Auch tritt keine Rißbildung in den Brotschnitten oder Brötchen
bei der Erwärmung vor dem Verzehr auf.
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Eine Wiedererwärmung nach dem Erkalten ist möglich. Die Verpackungseinheit
gemäß Figur 3 ist zur. raschen, sauberen und billigen Herstellung von belegten Toastbrotschnitten
bei größerem Bedarf, z.B. zur Bereitung von Cocktailbroten, gedacht.