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'Spundschraube mit/ohne Zapfloch für Bier-, Weinfässer od. dgl..'
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spundechraube mit / ohne Zapfloch für Bier-,
Weinfässsr od. dgl., bestehend aus separatem Kern und einem um diesen angeordneten
Mantel aus flexiblem Material.
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Spundschrauben für Fässer od. dgl. sind als allgemein zum Stand der
Technik gehörend bekannt. Zu diesen Spundschrauben gehören auch solche, die hinsichtlich
ihres Materials aus GrauguB oder einer Leichtmetall-Legierung bestehen.
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Auch ist man dazu übergegangen, Spundschrauben vollständig aus Kunststoff
herzustellen. In jüngster Zeit wurden auch Spundschrauben bekannt, die aus einem
separaten Kern und einem um diesen Kern angeordneten Mantel aus flexiblem Material
hergestellt wurden.
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Die aus Metall gefertigten Spundschrauben, welche die alten aus Grauguß
gefertigten Spundechrauben ablosten, weisen an der oberen Flache einen eingebrachten
Wierkant zur Aufnahme eines Steckschlassels, der zum Ein-und Ausschrauben dient,
auf. An der in das Faß hineinragenden Seite besitzt die Spundschraube einen angesetzten
Zapfen, welcher der Zentrierung eines bekannten Spundlappens dient. Der Spundlappen
besteht aus einem textilen Material und ist in Talg od. dgl. getrankt worden. Der
Spundlappen übernimmt die Dichtfunktion und toleriert die unterschiedlichen Gewindedurchmesser
in den Fässern. Ohne Spundlappen lassen sich die zum Stand der Technik gehörenden
Metall-Spundschrauben gar nicht verwenden. Bei älteren Fässern kommt es sogar oftmals
vor, daß zwei Spundlappen verwandt werden müssen.
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Wie eingangs aufgeführt, ist es auch bekannt geworden, Spundschrauben
vHllig aus Kunststoff herzusellen. In der Praxis hat es sich aber gezeigt, daß auch
bei den aus Kunststoff gefertigten Spundachrauben nicht auf den
lästigen
Spundlappen verzichtst werden konnte, da ohne denselben die Voll-KunststofF-Spundschrauben
den Zweck einer Dichtung nicht zur vollen Zufriedenheit erfüllen.
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Zum anderen ist die Anzugsfestigkeit einer solchen Spundschraube in
Frage gestellt, da beim' Einschrauben der Schrauben in das Fsß-Spundluch durch das
Vierkantprnfil mit Hilfe des Steckschlussels innerhalb der Spundschraube Belastungen
auftreten, die in keinem Verhältnis zum Werkstoff - sprich Kunststoff - der Spundschraube
stehen. Demzufolge vermochten sich diese Kunatstoff-Spundschrauben in der einschlägigen
Industrie nicht durchzusetzen.
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Nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 971 383 ist letztlich eine Spundschraube
bekannt geworden, die aus einem separaten Kern und einem separaten Mantel besteht.
Der Kern weist hier eine ausreichende Festigkeit auf, während der den Kern umschließende,
mit Außengewinde versehene Mantel aus flexiblem Material, wie z.B. Gummi, Kunststoff
od. dgl. besteht. Kern und Mantel bilden bei der Spundschraube gemäB DGBM 1 971
383 im Gebrauchszustand eine unlösbare Einheit. Nachteilig bei der Spundschraube
gemäß DGBM 2 972 383 ist, daß infolge der konstruktiven Ausbildung des Kernes ein
einwandfreier Sitz des Mantels auf diesem Kern nicht gegeben ist, da beim Einschraubvorgang
durch
die auftretenden Belastungen im Bereich des Kernes der Mantel derart in Mitleidenschaft
gezogen wird, daß derselbe nach kurzer Zeit nur noch einen losen Sitz auf dem Kern
erfährt.
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Der Erfinder hat sich in Erkenntnis der aufgezeigten Nachteile die
Aufgabe gestellt, eine Spundschraube mit / ohne Zapfloch für Fässer jeglicher Art
zu offenbaren, die gleichfalls aus einem Kern und einem denselben umschließenden
Mantel besteht und welche infolge der konstruktiven Ausbildung des Kernes einen
einwandfreien und sicheren Sitz des Mantels auf dem Kern gewährleistet. Die gestellte
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der separate Kern aus Kunststoff
besteht und umlaufend auf seiner Mantelfläche über einen gewissen Längenbereich
parallel zur Achsrichtung der Spundschraube verlaufende Ansätze mit dazwischenliegenden
schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Nuten, die der Halterung des mit AuBengewinde
versehenen Mantels, welcher die Dichtfunktion und Tolerierung der unterschiedlichen
Durchmesser in den FaBspundl8chern bewerkstelligt, dienen, aufweist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß der
Kunststoffkern im Bereich seiner
Sacklochbohrung über einen vorbestimmbaren
Tiefenbereich parallel zur Spundschraubenachsrichtung verteilt angeordnete Nuten,
zur Aufnahme eines Steck-Schraub-Schlüssels odO dgl., deren Flanken radial verlaufen,
aufweist.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß der Kunststoffkern am unteren
Ende des Zapfloches innenseitig eine Ringnut od. dgl. aufweist.
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Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem zwei Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig0 1 eine aus Kunststoffkern-und Kunststoffmantel bestehende
Spundschraube, ohne Zapfloch, im Schnitt; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Spundschraube
gemäß Fig. 1; Fig. 3 den Kunststoffkern nach der Erfindung im Schnitt; Fig. 4 eine
Draufsicht gemäß Fig. 3; Fig. 5 eine Spundschraube nach Linie V-U in Fig. 6; Fig.
6 eine Draufsicht auf eine mit Spundloch ausgebildete Spundschraube;
Fig.
7 einen mit Zapfloch ausgestatteten Kunststoffkern nach Linie VII-UII in Fig. 8
und Fig. 8 einen Kunststoffkern in Draufsicht0 Sie die Figuren 1, 2, 5 und 6 im
einzelnen erkennen lassen, besteht die Spundschraube aus zwei Teilen, und zwar dem
Kern 1 und dem mit Außengewinde 2' versehenen Mantel. Beide Teile, d.h., Kern 1
und Mantel 2 bestehen erfindungsgemäB aus Kunststoff, wobei der Mantel 2 eine gewisse
Flexibilitat aufweisen kann.
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Der aus Kunststoff gefertigte Kern 1 mit oder ohne Zapfloch 1' zeigt
umlaufend auf seiner Mantelfläche Ansätze 3 auf. Die Ansätze 3 bilden mit dem Kern
1 eine einstückige Einheit, verlaufen parallel zur Achsrichtung der Spundschraube
und erstrecken sich über die gesamte Länge (vgl.
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Fig. 3) oder über einen gewissen Bereich im vorderen Teil des Kernes
1 (vgl. Fig. 7). Die Kanten 3' der Ansätze 3 sind schräg zum Kern 1 verlaufend ausgebildet,
derart, daß sich zwischen den einzelnen Ansätzen 3 sogenannte schwalbenschwanzförmige
Nuten 6 ergeben. Bei der Umspritzung des Kunststoffkernes 4 zwecks Bildung eines
separaten Mantels 2, fli@@ somit die Kunststoffmasse hinter die Kanten 3' (Zahnflanken)
der Ansätze 3 and as ist somit ein einwandfreier Sitz des Mantels 2 auf dem Kern
1 gegeben, was sich insbesonderz bei dem Einsenraubvorgang
vorteilhaft
auswirkt. Der Spritzvorgang, wie vorbenannt, erfolgt erfindungsgemäß von der Kopfseite
her, so daß hier von einem sogenannten SchirmanguB gesprochen werden kann. Der Schirmanguß
bringt als besonderen Vorteil mit sich, daß die Faserung des aufgespritzten Mantels
2 in einem äußerst günstigen Uerhältnis zur Belastung steht.
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Hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung der Ansätze 3, sowie der
dazwischenliegenden Nuten 6, wird noch auf die Figuren 4 und 8 Bezug genommen.
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Erfindungsgemäß weist der aus Kunststoff bestehende Kern 1 mit oder
ohne Zapf loch 1' im Bereich seiner Sacklochbohrung Nuten 4 auf. Diese Nuten 4 dienen
der Aufnahme eines entsprechenden Steck-Schraub-Schlüssels und sind umlaufend in
Abständen angeordnet. Die Flanken 4' dieser Nuten 4 sind nach der Erfindung so ausgebildet,
daß sie radial, d.h. zum Mittelpunkt des Kernes 1, verlaufen. Die Nuten 4 erstrecken
sich, wie die Ansätze 3, über einen gewissen Bereich des Kunststoffkernes 1, siehe.hrerzu
Fig. 3 und 7.
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Das Zapfloch 1' des Kunststoffkernes 1 weist in seinem unteren Bereich
eine Ringnut 5 od. dgl. asf, in welche
bei Umspritzung des Kernes
1 - sprich Mantelbildung -die Kunststoffmasse zwangsläufig einläuft und demzufolge
eine zusätzliche Halterung des Mantels 2 auf dem Kern 1 gegeben ist.
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Wird die nach der Erfindung aus Kunststoffkern 1 und Kunststoffmantel
2 mit Außengewinde 2' gebildete Spundschraube in ein Faß, wie eingangs aufgezeigt,
eingebracht, so erfolgt der Einschraubvorgang,wie erwähnt, mittels eines geeigneten
Steck-Schraub-Schlüssels, der so ausgebildet sein muß, daß er in die Nuten 4des
Kunatstoffkernes 1 eingreift. Infolge der konstruktiven Gestaltung des Kunststoffkernes
1 hinsichtlich seiner Ansätze 3 und der dazwischenliegenden schwalbenschwanzförmigen
Nuten 6 erfolgt bei Drehung der Spundschraube eine ringförmige Belastung des Kernes
1, so daß der Mantel 2 nicht, wie bisher, in Mitleidenschaft gezogen wird und der
Mantel 2 anschließend seinen festen Sitz auf dem Kern 1 verliert. Bei den bekannten
Spundechrauben verläuft die Belastung des Kernes beim Einschraubvorgang von innen
nach außen, wodurch während dieses Einschraubvorgangs der Mantel 2 kurzfristig eine
Deformierung erfährt und anschließend von einem festen Sitz des Mantels 2 auf dem
Kern 1 nicht mehr die Rede sein kann.
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Bei der erfindungegemäßen Spundschraube tritt dieser tçiangel nicht
auf.
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Der Vorteil beim Gegenstand der Erfindung gegenüber dem Bekannten
ist darin zu erblicken, daß mit geringen Material und Herstellungskosten eine Spundschraube,
bestehend aus separatem Kern und Mantel, geschaffen ist, die im Gebrauchszustand
eine unlösbare Einheit bilden, welche einen einwandfreien sowie unverrückbaren Sitz
des Mantels auf dem Kern während und nach dem Schraubvorgang garantiert. Der einwandfreie
feste Sitz des Mantels auf dem Kern, wie vorbenannt, ergibt sich erfindungsgemäß
einmal aus der konstruktiven Gestaltung der Ansätze mit dazwischenliegenden Nuten
und zum anderen aus der Anordnung und Ausbildung der Nuten im Bereich-der Sacklochbohrung
des Kernes, welche der Aufnahme des Steck-Schraub-Schlüssels dienen.