DE2159964C3 - Wirbelstromkammer zum Entfernen von Schlacke und anderen Verunreinigungen aus Metallschmelzen - Google Patents
Wirbelstromkammer zum Entfernen von Schlacke und anderen Verunreinigungen aus MetallschmelzenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/08—Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wirbelstromkammer zum Entfernen von Schlacke und anderen
Verunreinigungen aus Metallschmelzen, wobei die Schmelze mittels Stopfenausguß und im Bassingießverfahren eingegossen wird und eine oben offene
oder geschlossene Wirbelstromkammer — welche über einen Tangentialeinlauf verfügt — in einem Anschnittsystem
zur Anwendung gelangt. Wirbslstromkammern dieser Art sind z. B. aus der britischen Patentschrift
620 670 bekannt.
Bei der Anwendung von Wirbelstromkammcrn als
Schlackenabscheider in Gießereiformen hat es sich herausgestellt, daß aus Gründen der Hydraulik eine
recht genaue Dimensionierung der Wirbelstromkammer und der angrenzenden, die Schmelze führenden
Teile des Einguß-Systems erforderlich ist, damit eine ausreichende oder optimale Abscheidewirkung erzielt
wird. Die Dimensionierungsvorschriften beziehen sich insbesondere auf den Wirbelkammer-Durchmesscr,
die Kammerhöhe über dem Einlauf, den Ein- und Auslaufquerschnitt sowie den Höhenunterschied
zwischen Einlauf und Auslauf, wobei die Maße von Fall zu Fall verschieden sind und sich insbesondere
nach der jeweiligen Durchflußleistung und der Durchflußgeschwindigkeit (Gießhöhe) richten. Eine
solche, den jeweiligen Verhältnissen genau angepaßte Bemessung der Wirbelstromkammer kann nicht dem
Handwerker beim Aufbau der Gießform überlassen werden, sondern erfordert eine Vorbestimmung bei
der Arbeitsvorbereitung.
Die mit der Eifindung zu lösende Aufgabe bestehr
demnach in der Schaffung geeigneter Mitte!, um die
r.o vorbestimmten, von Fall hu Fall unterschiedlichen
Maße der Wirbelstromkammer beim Formenbau gen;ui einzuhaken.
Gemiiii der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Wirbelstromkammcr aus mindestens
drei übereinandergeschichteten Elementen besteht, von. denen jedes aus Bausteinen zusmamengeseizt ist.
ίο welche unabhängig von den anderen Etemerutn austauschbar
sind.
Es ist zwar bekannt, Sclilackentäufe bzw. Scnlakkenfänger
für Gießereiicrmen als vorgefertigte Einbaustücke
entweder einteilig (deutsche Patentschrift !5 Γ29 58Ο, deutsches Gebrauchsmuster 700 006) oder
mehrteilig zum Aneinanderfügen (deutsche Ausiegeschrift 1 199 443) herzustellen. Bei jenen Anordnungen
wird jedoch lediglich eine Schulzverkleidung für das Einguß-System zur Vermeidung von Sanderosionen
durch die strömende Schmelze angestrebt. Eine Unterteilung dieser Schutzverkleidung in einzelne
Bauteile ist dort allenfalls nach dem Gesichtspunkt der Fertigung dieser Teile getroffen, jedoch nicht im
Hinblick auf eine genaue und gleichzeitig auswechseibare Dimensionieriing der Hohlräume.
Mit der erfindungsgemäßen Bauweise der Wirbelstromkammer ist dl: vorgeschriebene Bemessung auf
einfache Weise genau reproduzierbar und gleichzeitig durch Auswechslung einzelner Bausteine anpassungsfähig.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in vereinfachter Darstellungsweise, und
zwar
F i g. 1 eine Vorderansicht einer über Zuläufe mit einer Form verbundenen Wirbelstromkammer,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die in der Fig. 1 gezeigte
Wirbelstromkammer mit den Zuläufen zur Form,
Fig. 3 einen teilweisen Schnitt durch eine Wirbel-Stromkammer,
aus welchem der Aufbau derselben und die Verbindung mit einem Einlaufrohr sowie mit
einem Zulaufrohr zur Form zu ersehen sind,
F i g. 4 einen Schnitt durch ein Einlaufelement der Wirbelstromkammer gemäß der Linie IV-IV in der
■45 Fig. 3,
F i g. 5 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Einlaufelementes,
F i g. 6 einen Schnitt durch das in der Fig. 5 gezeigte Einlaufelement gemäß der Linie VI-VI in der
Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Einlaufelementes eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 einen Schnitt durch dac Ausführungsbeispiel
von F i g. 7,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Auslaufelementes eines vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. IO einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel von F i g. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Auslaufelementes
6a eines fünften AusfUhrungsbeispieles und
Fig. 12 einen Schnitt durch das in Fig. 11 gezeigte
Ausführungsbeispiel.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist eine Wirbelstromkammer 1 für eine Stahlgußform 2 zu ersehen,
welche einen Tangential-Einlauf 3 mit einem aufgesetzten Trichter 4 aufweist, durch welchen Metallschmelze
der Wirbelstromkammer zugeführt wird, um im wesentlichen eine Abscheidung von Schlacke und
Verunreinigungen aus der Schmelze zu hewirken. gen Quersehnittsform stetig in eine schlitzförmige
Am unteren Ende der Wirbclstronikamir.er I ist d:i Quersthnittsform übergeht. Zweckmätfigerweise wird
'!ai^<:n;uilauslauf6 vorgesehen, durch welchen die dabei der Schlitz an der Stelle des Eintritts in den
S. nnidzc von der Wirhelsiromkamincr ί in einen Hohlraum der Wirbästrnmkamnier mit seiner
mi hi naher dargestellten Formhohlraum gelangt. 5 Längsachse senkrecht, d.h. paiaüel zur Mittelachse
1 Hl= in den Fi g. 3 und 4 dargestellte Wirbeistrom· der Wirbelstromkammer gestellt.
kammer 1 besteht aus mindestens drei miteinander Ein fünftes Ausfiihrungsbeispiel gemäß Fi g.1λ und
?us.immensety.baren Gnmdelementen 8, 9 und 10, 10 stellt ein Auslaufelement 24 dar. Der sehliiztör-'""
den"n J'edes aus Bausteinen 1! gebildet ist, mige Ausiaufquerschniti wird durch die Auslaufbau-.v..-!Jhe
der Form der Elemente 8,9,10 angepaßt ;n steine 25 gebildet, welchen sich mehrere SegmemiiKi.
Das Basiselement 8 weist finer, ringförmigen bausteine il ge;näß F i ». 4 anschließen. Der schlitzkanal
12 und den Tangentialauslauf 6 auf. Auf das törmige Auslaufquerschnitt geht innerhalb der Aus-Uasiselement8
ist ein Einlaufelement 9 und auf das- laufsteine 25 stetig in einen kreisförmigen Auslauf-■oibc
ein Abschlußelement 10 gesetzt. Im Inneren querschnitt über. Dieses Ausführunesbeispiei unterdcr
!etzigenann.ttn drei zusammengesetzten Elemente 15 scheidet sich von der Ausführungsform der Fig. 5
befindet sich ein zylindrischer Huhlriium 14, welcher und 6 dadurch, daß der Auslauf aus der Wirbeltier
Aiifp.anmc der Schmelze dient. Die Bausteine 3 1 Stromkammer radial erfolgt. Das Auslaufelemeni 24
,:,: . ;iizdiien Elemente 8,9, 10 sind mit Hilfe von kann auch mehrt.e Kanäle aufweisen. Dies wird da-
-uicii SS uüd Federn 16 !ineinandergefügt und durch durch ermöglicht, daß Segmentbausteine 51 durch
an geeignetes Bindemittel luiteinander verbunden, so 20 Auslaufbausteine 25 ersetzt" orden.
ü.,l; jedes Element 8,9 oder 10 für sich eine feste Ein sechstes Austuhrurmsbei'piel gemäß F ; g. 1 1 rmheit h.ldei. Die aufeinandersetzen, einzelnen und 12 zeigt ein Auslaufefement 28 mit kreisförmih.iiiente h, J, Ii/ sind ebenfalls durch cm geeignetes gern Auslaufquerschnitt. Das Auslaufelement 28 be-,■■.,li.emitu-l miteinander verbunden. steht aus zwei Auslaufhausteinen 29 und mehreren
ü.,l; jedes Element 8,9 oder 10 für sich eine feste Ein sechstes Austuhrurmsbei'piel gemäß F ; g. 1 1 rmheit h.ldei. Die aufeinandersetzen, einzelnen und 12 zeigt ein Auslaufefement 28 mit kreisförmih.iiiente h, J, Ii/ sind ebenfalls durch cm geeignetes gern Auslaufquerschnitt. Das Auslaufelement 28 be-,■■.,li.emitu-l miteinander verbunden. steht aus zwei Auslaufhausteinen 29 und mehreren
Das in den F ι g. 3 ur.d 6 gc/eigtt· zweite Ausfüh- 25 So;mentbausteinen Π gemäß Fig. 4. Die Auslaufrungsbeispie!
eines Einlaui'elomentes 17 unterschei- bausteine 29 besitzen Führungsfliichen 30 und Sitzdet
sich von dem Einlaufelement 9 dadurch, daß die- fluchen 31. mit deren Hilfe die Auslaufbausteine 29
ses aus zwei aufeinar.dergesetzten Bausteinen be- miteinander und außerdem mit den Segmentbajsteisteht,
welche mit zueinander passend ausgebildeten, iier. Il zusammengefügt werden können. Die Ausschräg
geneigten Sitz- und Führungsfliichen 18 bzw. 30 laufbausteine 29 sind dadurch gekennzeichnet, daß
Iv versehen sind. jeweils zwei derselben einen Auslauf mit kreisförmi-
Btzüglich der Ausbildung des Abschlußelemeriics gem Querschnitt bilden, welcher radial aus der Wir-
10 ist besonders zu erwähnen, daß dieses im Sinne belstromkamr.ier austritt. Das Auslaufelement 28
des Erfindungsgedankens aus zwei oder mehreren kann wie dasjenige der F i g. 9 und 10 mehrere ra-
aufeinandergesetzten Einheiten gebildet sein kann. 3; diale Auslaufkanäle aufweisen.
Ein drittes Ausfühmngsbeispie! gemäß Fig. 7 und Durch die vorliegende Erfindung ist es mög'icii.
8 unteischeiden sich von den vorbeschriebenen Aus- Wirbelstromkammem aus vorfaorizierten Einlauf-
führungsbeispielen dadurch, daß ein tangential^ und Auslaufbausteinen zusammenzusetzen, wodurch
Einlaut schlitzförmig ausgebildet ist. Das Einlaufele- einerseits die Wirbelstromkammer den örtlichen Ver-
ment 20 besteht aus zwei Einlaufb'austeinen 21 und 40 hältnissen in einer Gießereiform angepaßt werden
mehreren Segmentbausteinen Il gemäß Fig. 4. Die kann und andcre-seits günstige Strömlings, ei hält-
Einlaufbausteinc 21 sind mit Führungs- und Sitzflä- nisse für das flüssige Metall geschaffen werden mi
chcn 22 und Z3 versehen, mit deren Hilfe die Ein- daß eine Ausscheidung von Schlacke mit größerer Si-
laufUius'eine 11 miteinander und mit den Segment- cherheit gewährleistet ist. Es hat sich dabei gezeigt.
baustein 11 zusammengefügt werden können. Die 45 daß die Kombination von tangentia'em Einlauf mit
beiden L:nlaufbausteine 21 bilden zusammen einen radialem Auslauf besonders günstige Verhältnisse
Einlaufkanai, der von einer ursprünglich kreisförmi- schafft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wirfaelstroinkammer zum Entfernen von
Schlacke und anderen Verunreinigungen aus Metallschmelzen, wobei die Schmelze mitteis SlGpfenausguß
und im Bassingießverfahren eingegossen wird und eine oben offene oder geschlossene
Wirbelstromkammer — weiche über einen Tangentiaieinlauf
verfügt — in einem Anschnittsystem zur Anwendung gelangt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelstramkammer (1) aus mindestens drei übereinandergeschichteten
Elementen (8,9,10) besteht, von denen jedes aus Bausteinen (11) zusammengesetzt ist, welche
unabhängig von den anderen Elementen (8, 9. 10} austauschbar sind.
2. Wirbelstromkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiselement (8)
mindestens einen den Kammerdurchmesser bestimmenden Baustein und einen die Auslauföffnung
enthaltenden Baustein aufweist.
3. Wirbelstromkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufelement
(17) aus zwei Bausteinen besteht, welche mit zueinander passend ausgebildeten, schräg geneigten
Sitz- und Führungsflächen (18 bzw. 19) versehen sind.
4. Wirbelstromkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus Einlaufbausteinen
(21) für tangentialen Einlauf und Auslaufbausteinen (25. 29) f"r radialen Auslauf
zusammengesetzt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1935470A CH550624A (de) | 1970-12-31 | 1970-12-31 | Wirbelstromkammer zum entfernen von verunreinigungen, insbesondere schlacke, aus metallschmelzen. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2159964A1 DE2159964A1 (de) | 1972-07-13 |
DE2159964B2 DE2159964B2 (de) | 1973-07-05 |
DE2159964C3 true DE2159964C3 (de) | 1974-02-07 |
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ID=4438919
Family Applications (1)
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DE2159964A Expired DE2159964C3 (de) | 1970-12-31 | 1971-12-03 | Wirbelstromkammer zum Entfernen von Schlacke und anderen Verunreinigungen aus Metallschmelzen |
Country Status (6)
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CH (1) | CH550624A (de) |
DE (1) | DE2159964C3 (de) |
FR (1) | FR2120109B1 (de) |
GB (1) | GB1374990A (de) |
IT (1) | IT944384B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3244824A1 (de) * | 1982-12-03 | 1984-06-14 | Chamotte- u. Tonwerk Kurt Hagenburger, 6719 Hettenleidelheim | Eingussvorrichtung zum vergiessen von metallschmelzen sowie ein verfahren zum vergiessen von metallschmelze |
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DE2950393A1 (de) * | 1979-12-14 | 1981-06-19 | Rheinhold & Mahla Gmbh, 6800 Mannheim | Seperator |
US4736788A (en) * | 1987-07-28 | 1988-04-12 | Casteel Technology Associates, Inc. | Gating apparatus |
DE9110958U1 (de) * | 1991-09-04 | 1991-10-17 | Rath (Deutschland) Gmbh, 4050 Moenchengladbach, De | |
DE202014009952U1 (de) * | 2014-12-12 | 2015-01-30 | Thomas Winter | Vorrichtung zum Abscheiden von nichtmetallischen Einschlüssen aus flüssigen Metallen |
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1970
- 1970-12-31 CH CH1935470A patent/CH550624A/de not_active IP Right Cessation
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1971
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- 1971-12-29 FR FR7147280A patent/FR2120109B1/fr not_active Expired
- 1971-12-29 GB GB6054171A patent/GB1374990A/en not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE3244824A1 (de) * | 1982-12-03 | 1984-06-14 | Chamotte- u. Tonwerk Kurt Hagenburger, 6719 Hettenleidelheim | Eingussvorrichtung zum vergiessen von metallschmelzen sowie ein verfahren zum vergiessen von metallschmelze |
Also Published As
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IT944384B (it) | 1973-04-20 |
AT316025B (de) | 1974-06-25 |
ATA1078072A (de) | 1975-02-15 |
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CH550624A (de) | 1974-06-28 |
DE2159964B2 (de) | 1973-07-05 |
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FR2120109A1 (de) | 1972-08-11 |
GB1374990A (en) | 1974-11-20 |
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