DE2159878B2 - Zweiweg-Übertragungssystem - Google Patents
Zweiweg-ÜbertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zweiweg-Übertragungssystem mit einer symmetrischen, an beiden Enden mit
ihrem Wellenwiderstand abgeschlossenen Zweidrahtleitung und mit zwei Sender-Empfängern, die an die
Leitungsenden über Widerstandskoppelschaltungen angeschlossen sind, welche Einkopplungen der Sendersignale
in den am selben Leitungsende befindlichen Empfänger verhindern.
Elektronische Rechen- oder Datenverarbeitungsanlagen enthalten eine Vielzahl von Einheiten, wie
eine zentrale Verarbeitungseinheit, Speicherwerke sowie pei'iphere Einheiten, die in gewissen Entfernungen
voneinander angeordnet und über Kabel miteinander verbunden sind. Bei einem aus der USA.-Patentschrift
2 725 532_ bekannten Zweiweg-Übertragungssystem ist die Übertragungsleitung an beiden
Enden mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen. An jedem Ende befindet sich eine Sender-Empfänger-Einheit.
Der Sender speist aus zwei Ausgängen über den Wellenwiderstandsabscbluß digitale Signale in die
Übertragungsleitung ein, die am anderen Leitungsende den beiden Eingängen eines Differentialempfängers
zugeführt werden.
Die Kosten für die Kabelverbindungen lassen sich wesentlich senken, wenn man die Kabel in beiden
Richtungen ausnutzen kann. Hierzu sind jedoch Maßnahmen erforderlich, die verhindern, daß die vom
Sender an einem Ende der Leitung abgegebenen Signale in den Empfänger am selben Leitungsende
gelangen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift I 762 072 ist
nun ein Zweiweg-Ubertragungsystem bekannt, bei
ίο welchem ein Sender und ein Empfänger über eine
Widerstandskoppelschaltung derart an ein Ende einer Zweidrahtleitung für eine Signalübertragung in beiden
Richtungen angeschlossen sind, daß die vom Sender abgegebenen Signale nicht in den Eingang des am
selben Leitungsende befindlichen Empfängers gelangen. Die bekannte Schaltung verwendet hierzu zwei
Brückenschaltungen, wobei die Lciuuu; jeweils an
einer Diagonale jeder Brücke liegt, während der Sender an die freie Diagonale der einen Brücke und
der Empfänger an die "freie Diagonale der anderen Brücke angeschlossen ist. Diese Brücken lassen sich
jedoch nur abgleichen, wenn man eine Leitungsnachbildung benutzt, wobei der Abgleich um so besser ist,
je idealer die Leitungsnachbildung ist, also je größer
die Anzahl ihrer Glieder ist. Verständlicherweise ist
die Güte der Leitungsnachbildung eine Kostenfrage, und daher hängt die Übersprechdämpfung vom
Sender zum Empfänger am gleichen Leitungsende von dem für diese Nachbildung getriebenen Aufwand ab.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Koppelschaltung, welche auch mil: geringeren-Aufwand
eine gute Übersprechdämpfung zwischen Sender und Empfänger am gleichen Leitungsende gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäßc Schaltung benötigt zur Vermeidung
eines Übersprechens vom Sender auf den am gleichen Leitungsende befindlichen Empfänger
keine Leitungsnachbildung (mit Widerständen, Kapazitäten und eventuell auch Induktivitäten, je nach der
angestrebten Güte der Nachbildung), sondern sie kommt lediglich mit wenigen Widerständen aus. Der
Leitungsabschluß erfolgt mit ohmschen Widerständen von der Größe des WeHenwiderstandes, wobei jedoch
auch diese Anpassung lediglich die Größe der Leistungsübertragung zwischen Sender und Leitung
bzw. Leitung und Empfänger beeinflußt: (Leistungsanpassung), nicht jedoch die Übersprechdämpfung
zwischen Sender und Empfänger am selben Leitungsende.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Anzahl der Übertragungsleitungen L in einer Datenverarbeitungsanlage
um bis zur Hälfte derjenigen Anzahl verringert werden kann, die erforderlich ist, wenn zwei
getrennte Leitungen für die Übertragung von Signalen in den beiden verschiedenen Richtungen verwendet
werden. Allerdings hat dieses System den geringfügigen Nachteil, daß die zu den Empfängern gelangenden Eingangssignale
eine geringere Spannungsamplitude haben, als sie bei Verwendung einer Einwegleitung haben
würden. Die Empfänger sind daher etwas weniger unempfindlich gegen Störsignale in der Leitung.
Trotzdem kann das System so ausgebildet werden, daß es die beabsichtigen Vorteile in wirtschaftlicher und
praktischer Hinsicht hat und dennoch völlig verläßlich die Übertragung von digitalen Informationen in
beiden Richtungen über die Übertragungsleitung besorgt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspriichen
gekennzeichnet. Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Darstellungen einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
F {g. 1 das Schaltbild eines Zweiweg-Übertragungssystems
(im folgenden auch Duplexsystem genannt) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit erdsymmetrischer
Übertragungsleitung mit je einer Sende-Empfangs-Einheit an beiden Enden für die gleichzeitige
Übertragung von digitalen Informationen in beiden Richtungen,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Duplexsystems nach F i g. 1, die mit unipolaren start mit
bipolaren Signalen arbeitet,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Duplexsystems, die eine eintaktige
Übertragungsleitung hat und mit bipolaren Signalen arbeitet, und
F i g. 4 eine andere Ausführungsform de? Duplexsystems
nach F i g. 3, die mit unipo) >.ren statt mit bipolaren Signalen arbeitet.
F i g. 1 zeigt ein Duplexsystem für die Übertragung von digitalen Signalen. Das mit bipolaren Spannungssignalen arbeitende Duplexsystem besteht aus einer
symmetrischen Übertragungsleitung L und zwei Sende-Empfangs-Einbeiten
TR und TR'. Die Übertragungsleitung L hat zwei Leiter Z., und L2 mit einem
Wellenwiderstand Z0. Die Leiter können beliebig lang sein, und zwar bis zu einer Länge, bei welcher der
Gleichstromwiderstand der Leitung im Verhältnis zum ohmschen Wert der Abschlußwiderstände beträchtlich
wird. Längen bis ungefähr 70 m (200 Fuß) und mehr sind durchaus angängig. Die Übertragungsleitung
kar' ? B. einen Wellenwiderstand von ungefähr 140 Ohm haben. In der Sende-Empfangs-Einheit
TR haben die Leiter Lx und L2 der Übertragungsleitung
,n Reihe geschaltete Wellenwiderstands-Abschlußwiderstände
Rt, deren Wert jeweils gleich der Hälfte des erdsymmetrischen Wellenwiderstandes der
Leitung ist.
Die Sende-Empfangs-Einheit TR enthält einen Sender T, der mit seinen Ausgängen an die Enden A und
B der Abschlußwiderstände Rt angeschlossen ist und
an seinem Logikeingang/ zu übertragende digitale informationssignale der Werte »1« und »0« empfängt.
Die Sende-Empfangs-Einheit TR enthält ferner einen Differentialempfärigüri? mit einem Direkt- oder Positiveingang
£ und einem Umkehr- oder Negativemgang
F, Die Eingänge E und /"sind über ein Widerstandsnetzwerk
mit den Enden A, B, C und D der Abschlußwiderstände Rt verbunden. Das Widerstandsnetzwerk
enthält einen zwischen den Senderausgang B und den Empfängereingang E geschalteten Widerstand
Rbe, einen zwischen Senderausgang A und den
Empfängereingang F geschalteten Widerstand R0/,
einen zwischen den Leitungsanschluß C und den
ίο Empfängereingang E geschalteten Widerstand Ree und
einen zwischen den Leitungsabschluß D und den Empfängereingang F geschalteten Widerstand Ra/. Die
Widerstände Rbe und Raf sind vorzugsweise gleich
bemessen und können einen Wert von z. B. 2000 Ohm haben. Die Widerständet?« und Ra/ sind vorzugsweise
gleich bemessen und haben den halben Wert der vorgenannten Widerstände, d. h. im vorliegenden
Beispiel je 1000 Ohm.
Der Sender Γ kann beispielsweise irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung von der Art eines sogenannten Differential-Leitungssteuersenders mit bipolarem Ausgang sein. Geeignet ist beispielsweise die Einheit Type 9614 der Fairchild Semiconductor Division of Fairchild Camera and Instrument Corporation in Verbindung mit einer zusätzlichen Ausgangsstufe, die ein bipolares Ausgangssignal liefert. Der Differentialempfänger R kann beispielsweise irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung, wie z. B. der Leitungsempfänger Type SN 7 5107 der Texas Instruments. Inc., sein.
Der Sender Γ kann beispielsweise irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung von der Art eines sogenannten Differential-Leitungssteuersenders mit bipolarem Ausgang sein. Geeignet ist beispielsweise die Einheit Type 9614 der Fairchild Semiconductor Division of Fairchild Camera and Instrument Corporation in Verbindung mit einer zusätzlichen Ausgangsstufe, die ein bipolares Ausgangssignal liefert. Der Differentialempfänger R kann beispielsweise irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung, wie z. B. der Leitungsempfänger Type SN 7 5107 der Texas Instruments. Inc., sein.
Die Sende-Empfangs-Einheit T1R' am anderen Ende
der Übertragungsleitung ist identisch mit der Sende-Empfangs-Einheit
TR und als Spiegelbild derselben in der Zeichnung dargestellt, wobei entsprechende
Schaltungselemente mit den gleichen Bezugszeichen mit jeweils Strichindex bezeichnet sind.
Im Betrieb des Duplexsystems nach F i g. 1 gibt es vier verschiedene mögliche Gleichstromzustände, je
nach den gleichzeitig von den Sendern T und T' übertragenen digitalen Informationsbits. Der Sender T
kann entweder eine »1« oder eine »0« übertragen. Wenn der Sender T eine »0« überträgt, kann der Sender T'
entweder eine »0« oder eine »1« übertragen. Ebenso kann, wenn der Sender T eine »1« überträgt, der Sender
T entweder eine »0« oder eine »1« übertragen. Die vier möglichen Gleichstromzustände im System sind
daher wie folgt:
Tabelle 1 — Zustände in F i g. 1
A | B | TR | D | EF | Ausgang | Ausgang | CF' | T1R' | D' | C | B' | Ä | Eingang | |
Eingang | —e | +e | + <? | -leß | 0 | 0' | -leß | Spannung | + e | —e | + e | —e | /' | |
1 | +e | —e | Spannung | 0 | -leß | »0« | »0« | +2e/3 | 0 | 0 | +e | —e | »0« | |
»0« | —e | +e | C | 0 | +2eß | »0« | »1« | -leß | 0 | 0 | —e | -te | »0« | |
»1« | +e | —<? | —e | —e | +2e/3 | »1« | »0« | +2eß | —e | +e | —e | +e | »1« | |
»0« | 0 | »1« | »1« | »1« | ||||||||||
»1« | 0 | |||||||||||||
+e | ||||||||||||||
Die erste Zeile der obigen Tabelle gibt die Zustände im System für den Fall wieder, daß die Logikeingangssignale
beider Sender T und 7" den Digitalwert »0« haben. In diesem Fall haben die Spannungen an den
Ausgängen A und B des Senders T den Wert — e bzw.
-he. Die Spannungen an den Ausgängen A' und B' des Senders 7" sind ebenfalls — e bzw. ~\-e. Da das
System vollkommen symmetrisch ist und da die Übertragungsleitung an beiden Enden in ihrem
Wellenwiderstand abgeschlossen ist herrscht die Spannung —e an den Punkten A und C des Leiters L1 und
an den Punkten C und Ä. Abenso herrscht die Spannung +e an den Punkten B und D des Leiters L1 und
an den Punkten D' und B'.
Die Spannung am Empfängereingang E ist durch die Spannungsteilerwirkung des Widerstands Ri,e, der
beim Punkt i? an +eVolt liegt, und des Widerstands
Rce, der beim Punkt C an — e Volt liegt, bestimmt. Die
Spannung am Empfängereingang E beträgt somit —e/3. Die Spannung am Empfängereingang F ist
durch die Spannungsteilerwirkung des Widerstands Ra/, der beim Punkt A an —eVolt liegt, und des
Widerstands Ra/, der beim Punkt D an +e Volt liegt,
bestimmt. Die den Empfänger R erreichende differentielle Eingangsspannung EF ist somit gleich —2/3e,
wenn der Positiveingang E als Bezugspunkt angesehen wird. Der Empfänger R erzeugt bei Empfang des
negativen differentiellen Eingangssignals EF an seinem O-Ausgang ein Signal »0«. Dieses Logikausgangssignal
entspricht dem Eingangssignal »0«, das dem Eingang/' des entfernten Senders 7" zugeführt ist.
Die obige Tabelle 1 der Zustände im System nach F i g. 1 zeigt vier verschiedene mögliche Zustände.
Ein Empfänger R oder R' erzeugt bei Empfang einer negativen differentiellen Eingangsspannung EF oder
E'F' ein Ausgangssignal »0« und bei Empfang einer positiven differentiellen Eingangsspannung ein Ausgangssignal
»1«. Immer wenn am Eingang/ eines Senders eine »0« ansteht, ist die Ausgangsgröße 0 oder
0' des entfernten Empfängers ebenfalls eine »0«. Ebenso ist, wenn die Eingangsgröße / oder /' eines
Senders eine »1« ist, die Ausgangsgröße 0'oder 0 des entfernten Empfängers stets eine »1«.
Die Tabelle 1 gibt die Gleichspannungszustände im System wieder, um zu zeigen, wie über die Übertragungsleitung
L Informationen gleichzeitig in beiden Richtungen übertragen werden können. Das System
sorgt auch dafür, daß Informationen in beiden Richtungen unter dynamischen Bedingungen, unabhängig
von der Zeiteinstellung der von beiden Sendern T und T' in die Übertragungsleitung eingespeisten Signale,
richtig übertragen werden. Wenn die beiden Sender völlig asynchron arbeiten, kann es sein, daß die Ausgangsgröße
des örtlichen Senders ihren Zustand unmittelbar vor, genau gleichzeitig mit oder kurz nach
dem Empfang einer ankommenden Wellenfront, die vom entfernten Sender ausgesendet worden ist, ändert.
Jedoch sind die senderseitigen Spannungsausschwingungen oder -amplituden sehr groß und sehr schnell
beim Durchlaufen desjenigen empfängerseitigen Schwellenspannungsbereichs,
in dem der Empfänger unsicher bei der Erzeugung einer »1« oder einer »0« als Logikausgangsgröße
ist.
Die Senderausgangsspannung kann sich über einen Bereich von ±4 Volt oder ±4000 mV ändern, und dei
Empfänger kann einen Schwellenunsicherheitsbereich von nur ±25 mV haben. Unter Berücksichtigung dei
Spannungsteilerwirkung im Widerstandsnetzwerk beträgt der Schwellenunsicherheitsbereich für die Empfängerspannung
nur ungefähr 1,25% der Ausschwingung der Senderausgangsspannung. Die Anstiegs- oder
Abfallzeit des senderseitigen Spannungsimpulses kann
ίο 10 Nanosekunden betragen, und ein Kabel mit einer
Länge von ungefähr 30 m (100 Fuß) kann eine Anstiegs- oder Abfallzeit von 50 Nanosekunden haben.
Die Zeit, während der die Spannungsänderung von 4000 mV den Schwellenunsicherheitsbereich eines Empfängers
von ±25 mV durchläuft, ist dann nur ungefähr 1,25 Nanosekunden. In einer so kurzen Zeit kann der
Empfänger nicht ansprechen, um eine falsche logische Ausgangsgröße zu erzeugen. Die zeitliche Lage der
richtigen logischen Ausgangsgröße des Empfängers
so kann um einen kleinen Betrag im Bereich von ungefähr
±2 Nanosekunden verschoben sein. Dies ist unerheblich im Verhältnis zu den normalen Ansprechzeitschwankungen
im System, die durch Schaltungsund Lütungsverzögerungen oder -laufzeiten bedingt
as sind.
Das in F i g. 2 dargestellte Duplexsystem ist gleich ausgebildet wie das System nach F i g. 1, außer daß
die an den Senderausgängen A und B erzeugten Signale unipolare Signale sind, wobei eine »0« durch 0 Volt bei
A und +e Volt bei B und eine »1« durch +e Volt bei A
und 0 Volt bei B dargestellt werden. Das System nach F i g. 2 enthält zusätzliche Widerstände Reo, Rf0, R'ec
und R'f0, die jeweils zwischen einen Empfängereingang
und einen Punkt mit Null- oder Massepotential geschaltet sind. Diese Widerstände haben vorzugsweise
den gleichen Wert, z. B. je 2000 Ohm.
Für den Sender T kann wiederum irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung, beispielsweise
die bereits erwähnte Einheit Type 9614 verwer>de1 werden. Ebenso kann für den Differentialempfänger B
irgendeine geeignete integrierte Schaltungsanordnung, beispielsweise die obenerwähnte Einheit Type SN7 5107,
verwendet werden.
Die Arbeitsweise des Systems nach F i g. 2 ist ahn-Hch
wie die des Systems nach Fig. 1. Die unter der vier möglichen Signalbedingungen in F i g. 2 sich ergebenden
Zustände sind wie folgt:
Tabelle 2 — Zustände in F i g. 2
A | B | TR | D | EF | Ausgang | Ausgang | E'F' | T'R' | D- | c· | B- | A' | Eingang | |
Eingang | 0 | e | e | -e/4 | 0 | 0' | -e/4 | Spannung | e | 0 | e | 0 | Γ | |
/ | e | 0 | Spannung | e/2 | -e/4 | »0« | »0« | +e/4 | e/2 | e/2 | e | 0 | »0« | |
»0« | 0 | e | C | e/2 | +e/4 | »0« | »1« | -e/4 | e/2 | e/2 | 0 | e | »0« | |
»1« | e | 0 | 0 | 0 | +e/Ί | »1« | »0« | +e/4 | 0 | e | 0 | e | »1« | |
»0« | e/2 | »1« | »1« | »1« | ||||||||||
»1« | e/2 | |||||||||||||
e | ||||||||||||||
Ein Empfänger R oder R' erzeugt eine Logikausgangsgröße
»0«, wenn das differentielle Eingangssignal EF oder E'F' eine negative Spannung ist, während
er als Logikausgangssignal eine »1« erzeugt, wenn das differentielle Eingangssignal eine positive Span
nung ist.
Die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform ist füi
eine eintaktige Übertragungsleitung mit einem ein
<o
zigen Leiter und einem gemeinsamen Masseanschluß oder Rüdkleitungsweg, der auf Null- oder Massepotential
liegt, bestimmt. Die von den Sendern gelieferten Spannungen, die auf Nullpotential bezogen
sind, sind bipolare Signale, bei denen eine »0« durch —e Volt bei A oder A' und eine »1« durch +e Volt bei
A oder A' dargestellt werden. Das System nacl F i g. 3 hat eine einzige Abschlußimpedanz Rn ai
jedem Ende der eintaktigen Leitung. DerohmscheWer
der Abschlußimpedanzen ist jeweils gleich den Wellenwiderstand der Leitung. Die vier im Betriei
des Systems möglichen Zustände sind wie folgt:
Tabelle 3 — Zustände in F i g. 3
A | TR | EF | Ausgang | Ausgang | T'R' | E'F' | C | A' | Eingang | |
Eingang | —e | Spannung | -eß | 0 | 0' | Spannung | -eß | —e | —e | /' |
I | +e | C | -eß | »0« | »0« | +eß | 0 | —e | »0« | |
»0« | —e | -<? | + eß | »0« | »1« | -eß | 0 | +e | »0« | |
»1« | +e | 0 | +eß | »1« | »0« | + eß | +e | +e | »1« | |
»0« | 0 | »1« | »1« | »1« | ||||||
»1« | + e | |||||||||
Die in F i g. 4 dargestellte Ausführungsform hat eine eintaktige Übertragungsleitung und unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach F i g. 3 darin, daß die von den Sendern in die übertragungsleitung
eingespeisten Signale unipolar sind. Das heißt, das von einem Sender auf den Punkt A oder A' gegebene
Signal stellt eine »0« dar, wenn es 0 Volt beträgt, und stellt eine »1« dar, wenn es +e Volt beträgt.
Ferner unterscheidet sich das System nach F i g. A
vom System nach F i g. 3 darin, daß die an die Eingänge der Empfänger angeschlossenen Widerstände
mit einer Vorspannungsquelle gleich +eß statt mil Null- oder Massepotential verbunden sind. Die viel
möglichen Zustände des Systems sind wie folgt:
Tabelle 4 — Zustände in F i g. 4
A | TR | EF | Ausgang | Ausgang | T'R' | E'F' | C | A' | Eingang | |
Eingang | 0 | Spannung | -e\A | 0 | 0' | Spannung | -el A | 0 | 0 | /' |
I | e | C | -el A | »0« | »0« | ejA | eß | 0 | »0« | |
»0« | 0 | 0 | e/4 | »0« | »1« | -e/A | eß | e | »0« | |
»1« | e | eß | e/4 | »1« | »0« | e/4 | e | e | »1« | |
»0« | eß | »1« | »1« | »1« | ||||||
>>1« | e | |||||||||
Die Systeme in den vier Ausführungsformen nach F i g. 1 bis 4 enthalten jeweils Widerstandsnetzwerke
mit relativen Widerstandswerten, die eine maximale Signalspannungsausschwingung für die Empfänger
ergeben, während die Eingangsspannungen auf den gleichen positiven Werten für die beiden eine Ausgangsgröße
»1« erzeugenden Eingangsgrößen und auf den gleichen negativen Werten für die beiden eine Ausgangsgröße
«0« erzeugenden Eingangsgrößen gehalten werden. Man kann zwar auch andere Widerstandswerte
verwenden, jedoch hat dies eine Verringerung der Störunempfindlichkeit und/oder eine erhöhte
Schwankung im Zeitansprechverhalten der Empfänger zur Folge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409528/225
Claims (3)
1. Zweiweg-Übertragungssystem mit einer symmetrischen, an beiden Enden mit ihrem Wellenwiderstand
abgeschlossenen Zweidrahtleitung und mit zwei Sender-Empfängern, die an die Leitungsenden
über Widerstandskoppelschaltungen angeschlossen sind, weiche Einkopplungen der Sendersignale
in dem am selben Leitungsende befindlichen Empfänger verhindern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sender (T, T1) gegenphasige Ausgangssignale (+e, —e) liefern und mit
ihrem Normal- und Umkehrausgang (A bzw. B) jeweils über einen Anpassungswiderstand (Rt1, Rt^
vom halben Wert des Wellenwiderstandes an ein Ende (C bzw. D) der Leitung angeschlossen sind
und daß di* Empfänger (R, R') Differenzeingangsschaltungeu
haben, deren Normal- undUmkehreingänge (E bzw. F) jeweils über gleiche erste
Widerstände (Rcc bzw. Raj) der Widerstandskoppelschaltungen
mit den entsprechenden Enden (C, D) der Leitung verbunden sind und über gleiche
zweite Widerstände (Rt,e bzw. R„f) der Widerstandskoppelschaltung,
die größer als die ersten Widerstände (/?„, R,if) bemessen sind, über Kreuz
mit den jeweils entgegengesetzten Ausgängen (B, A) der am gleichen Leitungsende befindlichen
Sender verbunden sind.
2. Übertragungssystem "ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Widerstandskoppelschaltung
ferner ein Irittes Paar gleicher Widerstände (Rea<
K/o) aufweist, welche die Eingänge
(E, F) des Empfängers mit einem Bezugspotential verbinden.
3. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Widerstände
(Rbe, Raf) doppelt so groß bemessen sind wie die ersten Widerstände (Rcc, Rd/) ■
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