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Ausstellungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sic auf eine Verbesserung
von Ausstellungsvorrichtungen, wie z.B. Reklameausstellungsvorrichtungen, die aus
einer blättrigen Platte von sich selbst haltenden Material besteht.
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In der deutschen Patentanmcldung P 15 11 297.7 ist eine AUS-stellungsvorrichtung
beschrieben, die aus einer oder mehreren Platten von Pappe, Spanfaserplatte, oder
dergleichen, hergestellt ist, bei der Metallfolien auf die gegenüberliegenden Oberflächen
laminiert sind. Eine der Folienschichten ist dünner als die andere, und die dünnere
Schicht ist wasserdampfdurchlässig infolge der Anwesenheit von kleinen oder mikroskopischen
darin verteilten Löchern. Die diekere Schicht ist wasserdampf undurchlässig. I)a
die Pappschicht einen verhältnismäßig hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, kann die
Feuchtigkeit durch die dampfdurchlässige Folie in der aufgestellten Darstellungsvorrichtung
entweichen, gelangt aber nicht durch die andere Folienschicht. Als Ergebnis ergibt
sich eine Sclorumpfung der Papp schicht zunächst an d wasserdampfdurchlässigen Folie,
was dazu führt, daß sich die Schicht in eine derartige itichtung wellt, so da die
wasserdampfundurchlässige Schicht die konvexe Seite der Wellungskurve wird. Wenn
die Ausstellungsvorrichtung ursprünglich mit einer konvexen wasserdampfundurchlässigen
Schicht
aufgestellt wird, betont diese Wellung die konvexe Fläche. Während die vorgenannte
laminierte Schicht bei der herstellung von viclen Arten von Ausstellungsvorrichtungen
sehr erfolgreich war, führt doch die Tatsache, daß die Wellun der Schicht iibernll
in ini wesentlichen der gleichen Richtung erfolgt, bei einigen komplizierten dreidimensionalen
aus lung.'vorriciltungen dazu, daß cs Wellungen in einer nicht wünschten Richtung
gibt.
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Durch die vorliegende Erfindung wird eine laminierte Pappsebi@ geliefert,
bei der die Richtung der Schichtwellung an verschiedenen Stellen er Schicht so gesteuert
werden kann, daß gwisse Teile der Scllicllt zu einer Wellung in eine Richtung bewegt
werden können, während andere Teile der Schicht zu einer Wellung zur gegenüberliegenden
Richtung gebracht werden kännen Weiterhin kann in gewissen Teilen der Schicht die
Wellung ve@ hindert werden und die Schicht dort durch geeignete Bearbeit@ verstärkt
werden. Auf diese Art kann jede Ausstellungsvorrich tung so konstruiert werden,
daß Wellung oder Nichtwellung und Verstärkung nach Maß in der Schicht angeordnet
werden Kann, so daß ein realistischeres dreidimensionales Aussehen dem Ausstellungsgegenstand
gegeben wird.
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In Übereinstimmung mit dieser Erfindung wird die laminiert Schicht
dazu gebracht, nur von einer Fläche in gewissen G@bi zu trocknen, während bei anderen
Flächen die Schicht dazu gebracht wird, von der gegenüberliegenden Fläche zu trocknen.
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In einigen Gebieten kann die Schicht von beiden Seiten her am Trocknen
gehindert werden und so bearbeitet werden, um im
wesentlichen jede
Wellung dort zu verhindern oder zu unterdrücken. Die Anordnung der Flächen von Trocknung
oder Nichttrocknung, wie es gerade der Fall sein mag, werden durch die Konstruktion
der Schicht festgelegt und hängen ab von der Konfiguration der Ausstellungsvorrichtung.
Weiterhin kann die lokale Wellung durch eine Reihe von kleinen Bearbeitungen betont
werden, die eine deutliche Veränderung des äußeren Aussehens der Ausstellungsvorrichtung
bewirken, aber die doch dazu dienen, die Fasern der Schicht zu erweichen und die
Flexibilitit der Schicht an diesen lokalisierten Stellen zu erhöhen.
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Im folgenden wird eine Darstellungsvorrichtung beschrieben, die aus
einer feuchtigkeitshaltigen Pappschicht mit auf beiden Seiten auflaminierten Filmen
besteht. An vorherbestimmten Gebieten bildet der Film auf einer Seite eine feuchtigkeitsundurchlässige
Schicht, während an den gleichen Stellen der Film auf der gegenüberliegenden Seite
der Schicht feuchtigkeitsdurchlassig ist, so daß nach einer Biegung und Trocknung
der Schicht und Schrumpfung der Fasern die Schicht sich in eine Richtung wellt,
in der die feuchtigkeitsundurchlässige Schicht nußerhalb der Biegungskurve liegt.
An anderen vorher bestimmten Stellen sind die Filme wasserdurchlässig bzw. undurchlässig
in der umgekehrten Art, so daß an diesen anderen Stellen die gebogene Schicht sich
in eine Richtung wellt, die umgekehrt zu der ersten erwähnten Richtung ist. Gewisse
andere Gebiete können mit Verstärkung versehen sein, wobei beide Filme wasserundurchlässig
sind, um eine Wellung zu unterdrücken. Das Vorhergehende wird verwendet, um die
Form eines dreidimensionalen Ausstellungsstückes in einer vorher bestimmten Weise
zu verstärken.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendllngsmöglicllkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der beiliegenden Darstellung eines Ausführungsbeispiels sowie aus
der folgenden Beschreibung.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer aufgestellten Ausstellungsvorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerchnitt
eines Stücks von Grundmaterial, das zur Herstellung der Darstellung der Fig. 1 verwendet
werden kann, Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt entlang ungefähr d Linie 3-3
der Fig. 1, Fig. 4 einen vergrößerten Teilquerschnitt, er einen Teil einer Darstellungsvorrichtung
zeigt und ein weiteres Kennzeichen dieser Erfindung illustriert, Fig. 5 einen Teilquerschnitt
einer flachen (d.h. nicht aufgestellten) Ausstellungsvorrichtung in Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform der Erfindung, nd Fig. 6 einen Teilschflitt eines
Teils der anderen Ausführungsform.
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In Fig. 2 ist ein Grundmaterial 1 gezeigt, aus dem die Ausstellungsvorrichtung
2 der Fig. 1 hergestellt ist. Das Grundmaterial 1 ist typisch, aber es ist, wie
noch zu zeigen sein wird, nicht das einzige zu verwendende Material. Das Material
1
bestcht aus einer Pappschicht 3, die Schlichten aus lichtreflektierende
Aluminiumfolie 4, 6 besitzt, die auf gegenüberliegendcn Seiten auflaminiert sind.
Die Pappe ist zur Zeit der Laminierung selbsthaltend, aber besitzt, nachdem die
Laminierung beendet wurde, eine größere Feuchtigkeitsmenge, die in der Größenordnung
von 10 bis 15 % liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Grundmaterials. Dies schließt
die Feuchtigkeit ein, die in dem Papiergrundmaterial zu der Zeit vorhanden war,
zu der die Folie auflaminiert werden sollte, zuzüglich der Feuchtigkeit, die durch
den Laminierungsprozeß hinzugefügt worden sein mag. Die folien 4, 6 bedecken vollständig
die jeweiligen sich gegenüberliegenden Flächen der Schicht 3 und sind ziemlich dünn,
so daß sie den Durchtritt von Wasserdamp ermöglichen.
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In einer Ausführungsform dieser Erfindung besitzen die Folien eine
Dicke von ungefähr 0,0089 mm (0,00035 inches). Am Markt erhältliche Aluminiumfolich
von dieser Dicke enthalten große ZaJilen von statistiseh verteilten Löchern 7, die
sehr klein sind und dem nackten Auge nicht sichtbar sind. Sie erlauben jedoch den
Durchtritt von Wasserdampf durch die Folienschicht.
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Die Papierschnitzel-Pappschicht 3 kann eine Dicke von größenordnungsmäßig
0,6 mm (0,024 inches) besitzen.
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Das Grundmaterial 1 wird herausgeschnitten und bearbeitet, um eine
Ausstellungsvorrichtung 2 zu bilden, die z.B. einen Footballspieler darstellen kann,
der sich zu einem Wurf des Balles vorbereitet. Wie in dem genannten Patent kann
die Bearbeitung oder Prägung, wenn gewünscht, das Einsprägen von Linie einschließen,
die sich in die Schicht 3 erstrecken, aber die nicht die Follen 4, 6 zerreißen.
Zusätzlich kann die Darstellung
mit einer Anzahl von Streifen geprägt
werden, die hohle Rippe@ 8 enthalten, die sich teilweise in die Schicht hineinerstre@@@
und dazu führen, daß sich das Grundmaterial ausbeult. Dieße Streifen oder Rippen
8 bilden Verstärkungen, die die Ausstel lungsvorrichtung festigen an und unmittelbar
angrenzend en de Ilippen 8, In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel einer Ausstellungsvorrichtung
sollen gewisse Teile sich nach vorne wellen, andere Teile sollen sich nach hintcn
Wellen, und an@ Teile sollten an einer Wellung gehindert werden. Zum Beispies sollte
das Halsknochengebiet 9, der obere Arm 10, der untere Arm 12 und das Handgelenk
13 Gebietc sein, wo Itippen eingeprä@ sind, um Festigkeit zu erhalten. Der flrustteil
15 sollte ko vex gebogen sein, von der Vorderseite der Ausstellungsvorrich tung
aus gesehen. Die Gebiete der Schulterverbindung 16, ds Ellbogens 17 und des Handgelenks
18 sollten entgegengesetzt gebogen sein, d.h. konkav. Die Krümmungsradien können
unterschiedlich soin. Zu dicsem Zweck können die bedeckenden Filme über der Schicht
3 waserundurchlässige Deckschiehten an gewissen Stellen enthalten, während andere
Gebiete unbeschichtet oder mit wasserdurchlässiger Beschichtung verschen sind. Diese
Beschichtungen können verschiedene Farben aufweisen in Übereinstimmung mit dem Darstellungsgegenstand.
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Dauer können in den Gebieten 9, 10, 12, 13 wasserundurchläss@ Beschichtungen
21,21 auf beiden Folien 4, 6 angewendet werd In dem Gebiet 15 kann eine wasserundurchlässige
Beschichtung 21 auf der Vorderfolie 6 angebracht werden, während die Foliunbeschichtet
bleibt. In dem Gebieten 16, 17, 18 kann die Vorderfolie 6 unbeschichtet bleiben
(oder mit einer wasserdurchlässigen Beschichtung aus dekorativen Zwecken verschen
sein),
während die Rückfolie 4 mit einer wasserundurchlässigen Beschichtung
22 verschen wird.
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Die Darstellungsvorrichtung ist gewöhnlich flach (mit der Aus nahme
von Einprägungen), wenn sie zu dem Beliutzer vcrsandt wird. Der Benutzer stellt
die Ausstellungsvorrichtung auf, indem er die laminierte Schicht über die elastische
Grenze hinausbiegt, so daß es die verschiedenen konkaven und konvexen Kurven annimmt,
wie vorher beschrieben, ohne daß die wasserundurchlässigen Barrieren zerbrochen
werden, die flexibel genug sind, um dieser Biegung standzuhalten. Während der Speicherung
undloder des Versands können beide Seiten der Darstellungsvorrichtung mit schützenden,
wasserundurchlässigen Schichten bedeckt werden, die von der Darstellungsvorrichtung
abgesirei£t worden, kurz bevor sie aufgestellt wird. Wie auch immer, nach dem Aufstellen
der Darstellungsvorrichtung 2 beginnt die Schicht 3 wegen der Feuchtigkeitsverdunstung
durch die Löcher 7 zu trocknen. Dies führt zu einem Schrumpfen der Schicht 3 an
lokalisierten Stellen und erzeugt eine gesteuerte Wellung, abgängig davon, welche
Seite der Schicht (wenn Überhaupt) der Atmosphäre durch die Löcher 7 an gcgebenen
Stellen ausgesetzt ist. Entsprechend wellen sich die Flächen in die Richtung von
Biegungen, in die sie gebogen wurden, was dazu führt, daß diese Biegungen sich verstärken
und deutlicher werden, wallrend die Ausstellungsvorrichtung aufgestellt ist. Zum
Beispiel erfolgt die Trocknung der Schicht 3 durch die Folie 4 an der Stelle 15
und verursacht, daß die Rückseite der Schicht 3 in dem Gebiet 15 trocknet und schneller
schrumpft als an der Vorderseite.
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An den Stellen 16, i7, 18 erfolgt das Trocknen der Sclli;cllt 3
jedoch
durch die Vorderfolle 6 und verursacht, daß die Vorderseite der Schicht 3 an diesen
Gebieten trocknet und schneller schrumpft als die Rückseite. In den Gebieten 9,
10, 12, 13 mit eingeprägten Rippen sind beide Folien mit Wasserundurchlässigen Beschbichtungen
bedeckt und trocknen an diesen Stellen ist verhindert, wodurch auch eine Wellung
an dieser Steile nicht auftritt.
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Wenn gewünseht, kann die Wellung und die Biegung von jeder gewünschten
Fläche durch mechanische Behandlung des Laminats verstärkt werden. Man nehme in
Fig. 4 beispielsweise an, daß es gewünscht ist, die Flexibilität des Gebietes 16
von Fig. 3 zu verstärken. Wenn dieses gewünscht wird, kann die Folie 6 mit kleinen
konoschen oder prismatischen Einprägungen 24. geprägt werden die sich nur teilweise
in die Schicht 3 hineinerstrecken, aber die nichtsdetoweniger dazu dienen, die Fasern
der Schicht 3 zu brechen oder zu erweichen. Diese Einprägungen 24 sind normalerweise
nicht sichtbar, mit Ausnahme einer genauen Inspektion, und zerbrochen nicht die
Folie.
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Es ist auch möglich, ein Laminat als ein Grundmaterial zu verwenden,
das von dem der Fig. 2 sich insofern unterscheidet, daß eine der Folien 26 eine
Dicke von ungefähr 0,025 bis 0,05 mm (0,001 bis 0,002 inchcs) besitzt uitd vollständig
wasserundurchlässig ist. Ein derartiges Material kann für die Vorderseite der Darstellungsvorrichtung
verwendet werden, wo hoher Glaz oder tiefgezogene Einprägungen von Linien in der
darstellungsvorrichtung benötigt werden. In diesem Fall kann die Folie 26 perforiert
werden mit einem gene: gneten
Stanzwerkzeug, um Löcher 7t in die
Gebiete zu bilden, wo eine Verdampfung von Feuchtigkeit von der Schicht 3 gewünscht
wird.
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Gegenüberliegend den geformten Löchern 7' kami die Folie 4 mit einer
wasserundurchlässigen Beschichtung bedeckt werden.
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In Gebieten, wo die gewünschte Wellung des Laminates derartig ist,
daß man die dicke Folie 26 auf der konvexen Seite haben will, ist eine Bedeckung
von keiner Folie notwendig, obwohl wasserdurchlässige dekorative Beschichtung, wenn
gewünscht, werwendet werden kann.
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In einigen Fällen können die Bildungen der Einprägungen, wie z.13*
24 von Fig. 4, oder von Drucken aus Gründen der Ökonomie Verfahren erfordern, die
die Benutzung einer sehr dünnen Folie ausschließen, da derartige Verfahren die sehr
dünne Metall-Folie zerreißen oder anderweitig verletzen können. In derartigen Fällen
können eine oder beide Folien dicker sein, z.B. 0,025 bis 0,05 mm (0,001 bis 0,002
inches). Diese Folien können feuchtigkeitsundurchlässig sein. In diesem Falle kann
jede Seite der Ausstellungsvorrichtung feuchtigkeits- oder wasserdampfdurchlässig
gemacht werden, wo es besonders gewünscht wird, indem eine Perforierung angebracht
wird, nachdem die Ausstellungsvorrichtung schon den Verfahren zur Dekori¢-rung und
anderer Verfahren ausgesetzt wurde, die zu der Film dung von @euchtigkeitsundurchlässiger
Beschichtung führt, wo Durchlässigkeit benütigt wird. Dies wird in Fig. 6 dargestellt,
wobei die Aluminiumfolien 34 und 35 dicker sind, z.B.
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0,025 mm (0,001 inches), um den mechanischen Beanspruchungen gewachsen
zu sein, denen das Material unterworfen wird. Eine Schicht 40 kann mit Druckfarbe
verschen werden, wie z.B. bei eiiier
bei Lithographic oder /einer
anderen Anwendung, um das gewünschte Design herzustellen. Die Schicht 41 kann eine
Schellack- oder eine andere Schicht sein. Die Schicht 40 zusammen mit jeder anderen
dünnen transparenten Beschichtung, die über ihr liegen mag, und/oder andere Teile
der Folie 34 verschließen jede vorher existierenden Löcher oder Perforationen, die
in der Folie 34 vorhanden gewesen sein können. Die gewünschten Perforationen 38
werden daher in die Einheit eingebracht, nachdem die Beschichtung aufgebracht wurde,
so daß die Perforationen sic durch den Film erstrecken, der die Folie 31l ausmacht,
durch das angewendete Material 40, und durch jede andere sehr dünne aufgebrachte
Schicht über der Folie und/oder der Schicht 40 in den Gebieten, wo eine gesteuerte
Wasserverdampfung gewünscht wird. Wo eine undurchlässige Schicht verwendet wird,
werden die gewünschten wasserdampfdurchlässigen Perforationen 38 hergestellt, sogar
wenn die metallische Basisfolie 34 aus sehr dicker Aluminiumfolie besteht, wie in
Fig. 2.