DE2159209C3 - Ringförmige Schutzscheibe für ein Wälzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine ringförmige Schutzscheibe für ein Wälzlager, die nach dem Einbau zwischen einer ebenen Stirnfläche des auf eine Welle aufgepreßten, mit abgerundeten Kanten versehenen Innenlaufrings und einem ebenen Teil einer mit einer Hohlkehle in ei^rem geraden Wellenteil übergehenden Wellenschulter festgeklemmt ist, in den Raum zwischen Kantenabrundung und Hohlkehle hineinragt und auf der Hohlkehle zentriert ist.

Bei einer bekannten derartigen Schutzscheibe (DE-GM 18 12 505) ist der kreisförmige Innenrand der Schulzscheibe zum Kugellager hin mit Rücksicht auf die Eckenausrundung am Fuß des Wellenbundes etwas kegelig oder bogenförmig eingezogen; dies ist vorgesehen, um eine gleichbleibende Spaltweite zu gewährleisten und einen exzentrischen Lauf der Schutzscheibe durch eine ungewollte Aufweitung der Ringbohrung zn verhindern, die auftreten könnte, wenn der Innenrand eben ausgebildet wäre.

Bei einer durch die FR-PS 7 81 358 bekannten Lagerabdichtung ist die auf der Welle zentriert gehaltene Schulzscheibe radial zweigeteilt ausgeführt; der Durchmesser des kreisförmigen Innenrandes des inneren Schutzscheibenteils ist etwas größer als der des Wälzlagerinnenrings. Eine Angabe über eine Verformung des kreisförmigen Innenrandes der Schutzscheibe ist der genannten Patentschrift nicht zu entnehmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Verwendung einer einfach herzustellenden Schutzscheibe der eingangs genannten Art diese gleichzeitig mit dem Aufdrücken des Wälzlagers in jedem Fall und ohne große zusätzliche Kraftaufwendung in die gewünschte zentrierte Endlage auf der Hohlkehle bringen zu können.

Das ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß der zum Eingriff zwischen Innenlaufring und Weilenschulter bestimmte Schutzscheibenteil radial innerhalb seines bis zum Übergang zwischen ebenem Wellenschul· terteil Und Hohlkehle reichenden Bereichs von wenigstens drei gleichmäßig über den Umfang verteilten, in diesem Bereich in einer Ebene liegende Nocken gebildet ist, die beim Festklemmen in den Raum zwischen Kantenabrundung und Hohlkehle hinein verformbar

sind.

Dadurch ergibt sich im Vergleich zu den bekannten Ausführungen von Schutzscheiben eine eindeutig definierte Verformungszone für den in den Raum zwischen Kantenabrundung und Hohlkehle hinein gezielt verformbaren Innenrand der Schutzseheibe, die, wie die Schutzscheibe nach dem DE-GM 18 12 505, als Metallbiegestanzteil ausgeführt werden kann und somit dem Anpreßdruck zwischen ebenem Wellenschalterteil und ebenem Inneniaufringteil ohne Verformung standhalten kann; das Aufdrücken und Verformen der definierten Innenzone der Schutzscheibe erfordert dabei nur einen geringen Anpreßdruck, so daß die Gefahr eines elastischen Zurüukfederns eines aufgedrückten Lagers nicht besteht, das mit einer Schutzscheibe, ζ. Β. mit geschlossenem kreisförmigen Innenrand, mit großem Anpreßdruck aufgedrückt werden müßte, um überhaupt eine Verformung dieses Innenrand°s in den Raum zwischen Kantenabrundung und Hohlkehle erreichen zu können.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Darstellung in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt

F i g. 1 ein Gesamtbild einer mittels einer Schutzscheibe abgedichteten Lagerung,

F i g. 2 die gleichzeitig mit dem Wälzlager aufgeschobene Schutzscheibe in zentrierter Halterung,

F i g. 3 die Schutzscheibe gemäß F i g. 2 in ihrer endgültigen Lage,

F i g. 4 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schutzscheibe.

Gemäß F i g. 1 ist der Rotor 1 eines Elektromotors mit seiner Welle 3 über ein Kugellager 4 in der Nabe 51 eines Lagerschildes 5 drehbar gelagert. Das zur Motoraußenseite durch den Lagerschild 5 selbst abgedichtete Kugellager 4 ist zur Rotorseite hin durch eine Schutzscheibe 2 abgedeckt, die mit ihrem wellenseitigen Innenrand zwischen dem Kugellager 4 und einer Wellenschulter 31 der Welle 3 fest eingepreßt und mit ihrem etwas von dem Lager 4 abgebogenen Außenrand dicht an die überstehende Nabe 51 des Ldgerschildes 5 anliegend eingepaßt ist. Zwischen dem den Innenring 41 des Kugellagers 4 haltenden Wellenstück der Welle 3 und der Wellenschulter 31 ist die Welle mittels eines sogenannten Schleifeinstiches bzw. Schleiffreistiches auf einen etwas geringeren Durchmesser abgedreht, um ein sauberes Auslaufen der zur Herstellung eines einwandfreien Lagersitzes das entsprechende Wellenstück fein bearbeitenden Schleifscheibe zu gewährleisten.

Der gerade Wellenteil im Bereich dieses Schleifstiches geht — wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich — allmählich in Form einer Hohlkehle in den ebenen Wellenschulterteil über; der Krümmungsradius der Hohlkehle bzw. der Radius des Schleifeinstiches r ist dabei, wie üblich, kleiner gehalten als der Krümmungsradius R der Kantenabrundung des Innenrings 41 des Kugellagers.

F i g. 2 zeigt das teilweise auf die Welle aufgezogene Kugellager 4, das in seiner endgültigen Lage mit seinem Innenring 41 fest von der Wellenschulter 31 der Welle 3 gemäß F i g. 3 axial abgestützt ist. Zwischen dem Innenring 41 und der Wellenschuiter 31 liegt die Schutzscheibe 2, die in F i g, 4 gezeigt ist. An der Wellenöffnung dieser Schutzscheibe 2 sind Nocken 21, 22,23 symmetrisch am Umfang verteilt angeordnet, die auf der Welle aufliegen, wie für den Nocken 21 aus F i g. 2 ersichtlich ist, und die zur Zentrierung der Schutzscheibe 2 dienen. Der Durchmesser des inneren Begrenzungskreises der Nockenspitzen ist im Sinne

eines leichten Schiebesitzes Ober den Durchmesser des Kugellagersiues ausgebildet. Der Durchmesser am Nockengrund ist gleich dem Durchmesser des Schleifeinstiches plus dessen maximalen Radius r(an Einstich-Schuler), um eine plane Anlage der Flächen, Kugellagerinnenring-Schutzscheibe-WeHenschulter zu erreichen.

Die Nocken 21, 22, 23 dur gleichzeitig mit dem Aufziehen des Kugellagers ohne besonderen Mehraufwand aufschiebbaren Schutzscheibe 2 passen sich der Form der Hohlkehle an und gewährleisten in jedem Augenblick eine genaue Zentrierung auf der Welle und damit eine abdichtende Einpassung der Schutzscheibe 2 in die überragenden Enden der Lagerschildnabe. F i g. 3 zeigt die an dem Innenring 41 anliegende und von diesem beim Aufziehen des Lagers weiter auf die Wellenschulter 31 hin gedrückten Schutzscheibe 2 mit ihren verformten Nocken 21,22,23, deren radial äußere Begrenzung — in Fig.2 und 3 gestrichelt dargestellt — jeweils im Bereich des Übergangs vom ebenen Wellenschulterteil in den abgerundeten Wellenschulterteil verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ringförmige Schutzscheibe für ein Wälzlager, die nach dem Einbau zwischen einer ebenen Stirnfläche des auf eine Welle aufgepreßten, mit abgerundeten Kanten versehenen Innenlaufrings und einem ebenen Teil einer mit einer Hohlkehle in einen geraden Wellenteil übergehenden Wellenschulter festgeklemmt ist, in den Raum zwischen Kantenafonindung und Hohlkehle hineinragt und auf der Hohlkehle zentriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Eingriff zwischen Innenlaufring und Wellenschulter bestimmte Schutzscheibenteil radial innerhalb seines bis zum Übergang zwischen ebenem Wellenschulterteil und Hohlkehle reichenden Bereichs von wenigstens drei gleichmäßig über den Umfang verteilten, mit diesem Bereich in einer Ebene liegenden Nocken (2i, 22, 23) gebildet isu die beim Festklemmen in den Raum zwischen Karitenabrunduns und Hohlkehle hinein verformbar sind.