DE215772C - - Google Patents
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- DE215772C DE215772C DENDAT215772D DE215772DA DE215772C DE 215772 C DE215772 C DE 215772C DE NDAT215772 D DENDAT215772 D DE NDAT215772D DE 215772D A DE215772D A DE 215772DA DE 215772 C DE215772 C DE 215772C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C—APPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05C17/00—Hand tools or apparatus using hand held tools, for applying liquids or other fluent materials to, for spreading applied liquids or other fluent materials on, or for partially removing applied liquids or other fluent materials from, surfaces
- B05C17/12—Other hand tools for producing patterns
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist bekannt, einen holzähnlichen Anstrich dadurch herzustellen, daß man die mit einer
entsprechenden' Lasur- oder Deckfarbe bestrichene, noch nasse Fläche mit der sogenannten
Schlägerbürste bearbeitet. Es ist dieses ein flacher, mit langen, dünnen Borsten besetzter
Pinsel, mit dem gegen die nasse Fläche geschlagen wird. Die Borsten spreizen hierbei
überall in gleicher Weise und in gleicher Richtung aus und erzeugen so strichartige Gebilde,
wie dies zur Holzimitation erforderlich ist. Dabei wird ein überall deckender Anstrich erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung, die ebenfalls zur Herstellung eines ungleichmäßigen
Anstrichs nach dem Schlägerverfahren benutzt werden soll. Zum Unterschiede von den bekannten Werkzeugen soll
sie aber zur Erzeugung eines Anstrichs mit Marmor-, Granit- oder ähnlichen unregelmäßigen
Musterungen dienen, wie solche bisher nur durch ganz geschulte Arbeiter von Hand gemalt werden
konnten. Das Wesen der neuen Vorrichtung besteht darin, daß der Schläger unregelmäßig
mit elastischen Lappen besetzt ist, welche im wesentlichen nur senkrecht zu ihrer Längsrichtung
ausweichen können. Beim Schlagen oder Drücken dieses Werkzeuges gegen eine mit der Lasur- oder Deckfarbe bestrichene Fläche
wird von den elastischen Lappen die noch nasse Farbe in ganz ungleichmäßiger Weise verschoben,
indem die Lappen in verschiedenen Richtungen auf der Fläche ausspreizen und auch in verschiedenem Maße, je nachdem die
Lappen auf die Fläche auf treffen. Es findet also eine ungleichmäßige Verschiebung der noch
nassen Farbe statt, so daß der Grundton der gestrichenen Fläche stellenweise in mehr oder
weniger unregelmäßigen Musterungen zutage tritt. Dabei hat man es in der Hand, durch entsprechende
Bemessung der Lappen sowie durch geeignete Gestaltung der Lappenränder die Verschiebung
der Farbe so zu gestalten, wie es für das jeweils zu erzielende Muster erwünscht
ist.
Der so hergestellte Anstrich deckt zum Unterschied von der Holzimitation nie völlig, und
man kann deshalb durch mehrmaliges Auftragen von Farbe und nachheriges Mustern mit
der neuen Vorrichtung Anstriche von den schönsten Farbeneffekten erzielen. Im allgemeinen
kann man mit der Vorrichtung in einfachster Weise künstlerische Nachahmungen
von Marmor-, Granit- und anderen ähnlich gemusterten Anstrichen sowie sonstige regelmäßige.
oder unregelmäßige Muster, wie Eisblumen auf Fensterscheiben u. dgl., bilden.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Dabei zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung in Unteransieht und Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit, während die Fig. 4 und 5 eine andere Ausführung der Vorrichtung
zur Herstellung kleinerer Musterungen in Unteransicht und Seitenansicht zeigen. Fig. 6 zeigt
ein insbesondere zur Musterung von Ecken bestimmtes Werkzeug.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausiührungsbeispiel besteht das Werkzeug
aus einer Platte 1 mit Handgriff 2 und an der
Arbeitsfläche der Platte befestigten elastischen Lappen 3. Im Beispiele kommen Gummilappen
von U-förmiger, aus der Fig. 3 ersichtlicher Gestalt zur Anwendung. Gleiche oder ähnliche
Effekte lassen sich natürlich auch durch anders gestaltete, elastische Lappen erzielen. Die
Lappen 3 können, wie schon gesagt, verschiedene Größe und Gestalt mit eventuell verschieden
geformten, beispielsweise gezackten oder gewellten Arbeitsrändern erhalten, um die Verschiedenartigkeit
der Musterungen zu erhöhen. Beim Schlagen des Werkzeuges gegen die gestrichene Fläche treffen die Lappen 3 ungleichmäßig
auf, spreizen infolgedessen auch ungleichmäßig und unregelmäßig auseinander und verschieben
oder stupfen die Farbe zur Seite.
Blechklammern 4, welche die elastischen Lappen in ihrem unteren Teil umgeben, verleihen
diesen eine gewisse seitliche Steifigkeit.
Die elastischen Lappen können auch vollständig aus Leder oder aus federndem Blech
mit Gummi- oder Lederbesatz längs der Schlagkanten bestehen.
Zur Musterung gestrichener Hohlecken oder sonst mit dem beschriebenen Werkzeug schwer
zugänglicher Flächen benutzt man eine Ausführung des neuen Werkzeuges nach Art der
Fig. 6. Es ist dies eine mit Handgriff versehene, schmale Grundplatte, auf welcher die elastischen
Lappen in einer Reihe in willkürlicher Anordnung befestigt sind. Dem Verwendungszweck
entsprechend wird dieses Werkzeug nicht gegen die Arbeitsfläche geschlagen, sondern gedrückt.
Will man regelmäßige Musterungen aber mit ungleichmäßiger Farbeverteilung herstellen, dann
benutzt man ein Werkzeug der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Art. Hierbei ist ein einzelner
elastischer Lappen 5, beispielsweise zu einer regelmäßigen Figur geformt, an einer
dünnen Stahlschiene 6 o. dgl. befestigt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines ungleichmäßigen Farbenanstrichs nach dem
Schlägerverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Schläger unregelmäßig mit elastischen
Lappen besetzt ist, welche im wesentlichen nur senkrecht zu ihrer Längsrichtung ausweichen können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Lappen aus federndem Blech
mit einem Besatz aus elastischem Stoff, etwa aus Gummi oder Leder, längs der Schlagkante.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Ergänzungsblatt zur Patentschrift 215772.
KLASSE 75 c. GRUPPE 26.
Das Patent ist durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom
13. November 1913 durch Streichung des Anspruchs 1 teilweise für nichtig erklärt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE215772C true DE215772C (de) |
Family
ID=477241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT215772D Active DE215772C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE215772C (de) |
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0
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