DE2157606C3 - Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung eines Materials durch ein Bogenentladungsplasma - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung eines Materials durch ein BogenentladungsplasmaInfo
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Description
25 das Quarzrohr umgebende, mit einer Gleichspan-
nuiigsquelle verbundene, zylindrische Magnetspule
angeordnet, deren Länge wesentlich kleiner als der axiale Abstand der ringförmigen Elektroden ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren Schließlich ist aus der deutschen Offenlegungs-
und eine Einrichtung zur Wärmebehandlung eines 30 schrift 1 932 703 eine Einrichtung zur Wärmebehand-
Materials durch ein in einem Entladungsraum bren- lung eines Materials durch ein Lichtbogenplasma be-
nendes Bogenentladungsplasma. kanni, bei dem die Lichtbogenentladung zwischen
Es sind induktive Plasmabrenner zum Erhitzen einer kegelmantelförmigen Anode und einem als
von feinkörnigem Material bekannt, die eine hoch- Kathode dienenden, axial in die Anode hineinfrequenzgespeiste
Induktionsspule enthalten, in der 35 reichenden Plasmastrahl brennt, der durch ein Linearsich
ein zylinderförmiges Entladungsgefäß befindet, plasmatron erzeugt wird. Die Anode ist von einer
in dessen eine Stirnseite ein Gemisch aus einem Gas Magnetspule umgeben oder selbst als Magnetspule
und dem feinkörnigen Material in axialer Richtung ausgebildet, um ein im wesentlichen axiales Magneteinströmt.
Die Stabilisierung des Entladungsplasmas feld zu erzeugen, das mit dem radialen elektrischen
erfolgt durch einen tangential eingeführten Hilfsgas- 40 Feld zwischen dem Plasmastrahl und der Anode eine
strom. Solche Plasmabrenner werden insbesondere azimutale Kraft auf den Lichtbogen ausübt, um diesen
zum Schmelzen von pulverförmigen oder körnchen- schnell umlaufen zu lassen, damit die Temperaturförmigen
Materialien hoher Schmelztemperatur, wie verteilung im Reaktionsraum gleichmäßiger wird,
feuerfesten Oxiden oder Karbiden, sowie zum Flamm- Der Druck in dem von der Anode umschlossenen
spritzen verwendet (deutsche Patentschrift 1 286 241). 45 Reaktionsraum kann gleich dem Atmosphärendruck,
Es sind ferner Plasmabrenner und Einrichtungen kleiner als dieser oder großer als dieser sein. Die Ent-
zur Wärmebehandlung eines Materials durch ein ladung kann bei vermindertem Druck diffus sein.
Plasma bekannt, bei denen das Plasma durch eine während sich bei höheren Drücken eine Lichtbogen-
zwischen zwei Elektroden brennende Lichtbogen- entlndung ausbildet. Das zu behandelnde Material
entladung erzeugt wird. Diese Einrichtungen haben 50 wird durch ein schräg von der Seite eingeführtes Rohr
gegenüber Hochfrequenzplasmabrennern den Vor- etwa zwischen der Acnse und dem Umfang der
teil, daß der Wirkungsgrad höher und der apparative Anode in den oberen Teil des von ihr umschlossenen
Aufwand kleiner sind. Raumes eingeführt. Unterhalb der Anode ist eine
Aus der USA.-Patentschrift 3 051 639 ist eine Ein- Ausfriervorrichtung vorgesehen.
richtung zur Durchführung von chemischen Rcaktio- 55 Schließlich ist es aus wissenschaftlichen Veröffent-
nen mit Kohlenwasserstoffen bekannt, die mit einer lichungen (Physics Letter, 24 A, Nr. 6, 13. März 1967,
Lichtbogenentladung zwischen einer stabförmige!! S. 324, 325, und Z. Naturforsch., 23 a, S. 251—263,
Mittelelektrode und einer in axialem Abstand von 1968, und 24 a, S. 1473—1491, 1969) bekannt, daß
deren Spitze angeordneten ringförmigen Elektrode sich zwischen zwei in axialem Abstand voneinander
arbeitet. Ein Magnetfeld ist hier nicht vorgesehen. 6o angeordneten ringförmigen Elektroden, zwischen de-
Aus der USA.-Patentschrift 2 944 140 sind ferner nen ein verhältnismäßig starkes Magnetfeld herrscht,
Plasmabrenner bekannt, bei denen das Plasma durch eine stabile Niedcrdruck-Bogenentladung erzeugen
eine Lichtbogenentladung zwischen einer stab- oder läßt, die einige ungewöhnliche Eigenschaften hat. Die
plattenförmigen ersten Elektrode und einer im Ab- Existenzbedingungen für eine solche Entladung sind
stand von dieser angeordneten ringförmigen Elck- 65 jedoch verhältnismäßig kritisch, z. B. ist es für die
trode erzeugt wird. In den von einer zylindrischen Existenz einer solchen Entladung erforderlich, daß
Wand umgebenen Raum zwischen den beiden Elck- die Eleklronendichte im Bereich zwischen ungefähr
troden wird ein Gasstrom tangential eingeführt. Zur 5 X IO15 und 3 X 101β cm ' liegt.
Nachteilig an den bekannten Verfahren und Ein- hällnismäßig hohe Elektronentempcratur bei Einführichlungen
zur Behandlung eines Materials mittels rung von Fremdmaterial absinkt, die für die Stabilität
eines Plasmas, das durch eine elektrische Entladung und Existenz der Entladung erforderliche Elektronenzwischen
zwei Elektroden erzeugt wird, ist, daß eine dichte jedoch durch die Einführung des Materials
Verunreinigung des behandelten Materials durch 5 kaum beeinflußt wird. Die Elektronentcmperatur läßt
Elektrodenmaterial praktisch nicht vermieden werden sich über den Durchsatz des zu behandelnden Matckann.
Außerdem ist praktisch keine Zone gleich- rials steuern und man kann reproduzierbare Verweilmäßiger
Temperatur und Dichte vorhanden, man ver- zeiten des Materials im Plasma erreichen,
sucht vielmehr eine solche meist durch einen rasch Eine bevorzugte Einrichtung zur Durchführung des
umlaufenden Entladungskanal anzunähern. io Verfahrens gemäß der Erfindung enthält ein mit einer
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend Vakuumpumpanlage verbundenes Entladungsgefäß,
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Ein- in dem sich eine ringförmige erste Elektrode und eine
richtung zur Wärmebehandlung eines Materials mit- zu ihrer Achse im wesentlichen symmetrische und
tels eines Bogenentladungsplasmas anzugeben, bei mit axialem Abstand von ihr angeordnete zweite
denen eine Verunreinigung des zu behandelnden Ma- 15 Elektrode befinden, ferner eine den Raum zwischen
terials durch Elektrodenmaterial mit Sicherheit ver- den Elektroden im wesentlichen koaxial uimv-
mieden wird und eine stabile Entladung gewährleistet bende Magnetspule, die im Bereich der Ac !^e an
ist, durch die eine Zone gleichmäßiger, sehr hoher Magnetfeld \on mindestens 10 kG zu erzeugen ίί-
Temperatur geschaffen wird. mag. und eine Vorrichtung zum Einführen eines , u
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch 20 behandelnden Materials durch die ringförmige Hlek-
ein Verfahren gelöst, das durch die Kombination trode in den achsnahen Bereich des Entladungsraumes
folgender Maßnahmen gekennzeichnet ist: zwischen den beiden Elektroden, vorzugsweise in
ν _. . . ^1-. j- π 1. 1 . axialem Abstand von diesen.
a) Der mutiere Druck in dem die Elektroden ent- Weiterbildungen und Ausgestaltungen der ranhaltenden
Entladungsraum wird unter dem du jnd in ^ ^ ü*he „gezeichnet.
Atmospharendruck gehalten; Der Erfindungsgedanke wird im folgenden an Hand
b) es wird ein magnetisches Feld erzeugt, das im dcr Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausi unwesentlichen
parallel zu der die Verbindungs- rungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des
linie zwischen den Elektroden bildenden Achse Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch Uu, e.
verläuft und in mindestens einem Teil des zwi- 3o ste]|t jst
sehen den Elektroden liegenden Bereiches des Dic in dcr Zeichnung schematisch dargestellte Ein-
Entladungsraumes einen so hohen Wert hat. daß richtung enthält ein im wesentlichen zylindrisches
das Produkt .«τ aus der Gyrationsfrequenz ... der Vakuumgefäß 10. das z. B. aus Quarz oder γτ.ικΙ-
freien Elektronen im Plasma und der Zeit τ, einern andercn unmagnetischen Material besteht. Das
innerhalb derer ein ein Elektron im Mittel seinen 35 Vakuumgefäß ist am einen Ende geschlossen und am
Impuls auf die Ionen des Plasmas überträgt, anderen Ende über einen Anschlußstutzen 12 mit
größer als 1 ist und das Bogenentladungsplasma e;nem njcnt dargestellten Vakuumsystem verbunden.
in diesem Bereich als Ganzes in sich um eine das es gestattet, das Vakuumgefäß 10 zu evakuieren,
mittlere Magnetfcldhnie. zu der das Plasma im m{{ einem gewünschter. Gas unter einem vorgcsehe-
wesenthchen symmetrisch ist, rotiert. 4O nen Druck.^der insbesondere im Bereich von einigen
c) das zu bearbeitende Materia! wird in einen der Torr liegt, zu füllen sowie im Betrieb die anfallenden
mittleren Magnetfeldlinie nahen Teil des Be- Gase abzupumpen und einen solchen Druck aufreiches,
in dem die Bedingung »>τ > 1 erfüllt ist, rechtzutrhalten, daß eine stabile Entladung gewährgebracht;
und leistet ist.
d) das bearbeitete Material wird aus dem radial 45 Innerhalb des Vakuumgefäßes 10 sind koaxial zu
außerhalb dieses Bereiches liegenden Raum ge- dessen Achse 14 zwei ringförmige Elektroden 16 und
wonnen. 18 angeordnet, die z. B. aus Aluminium bestehen
können. Vom radial inneren und äußeren Rand der
Bei diesen Verfahrensbedingungen tritt ein großer Elektroden 16 und 18 springen jeweils etwa kegcl-
radialer Druckgradient ein. der hohe Druckwerte im 50 mantelförmige Wände 20 a, 20 b bzw. 22 α, 22 b aus
axialen Bereich zur Folge hat. Dadurch werden Ver- Isoliermaterial, z. B. Quarz oder Keramik, vor, die
unreinigungen, die von den Elektroden ausgehen, zwischen sich einen im Querschnitt ringförmigen
von dem Entladungsraum zwischen den Elektroden Kanal begrenzen. Vorzugsweise springt die jeweils
ferngehalten. Überraschenderweise wird dagegen das innere Wand 20 b bzw. 22 b in Richtung auf die
in den Raum zwischen die Elektroden, vorzugsweise 55 Mitte des Entladungsgefäßes axial weiter vor als die
in axialem Abstand von diesen in der Nähe der Achse zugehörige äußere Wand 20 α bzw. 22 a.
eingeführte zu behandelnde Material praktisch nicht In dem von der Wand 20 b umschlossenen Raun
in axialer Richtung transportiert, sondern es durch- ist eine Vorrichtung zum dosierten Einführen eine
setzt die sich um sich drehende Entladung in radialer zu bearbeitenden, z. B. pulvcriörmigen Materials 2<
Richtung, so daß das behandelte Material aus dem 60 vorgesehen. Die Zuführung erfolgt vorzugsweise rota
außerhalb des Plasmas gelegenen Teil des Ent- tionssymmetrisch bezüglich der hier senkrecht stehen
ladungsraumes rein gewonnen werden kann, z. B. in den Achse 14 der Einrichtung, um eine gleichmäßig
dem es auf der Innenwand des Entladungsgcfäßcs Beeinflussung des Materials durch das Entladungs
niedergeschlagen wird. Überraschenderweise wird die plasma zu gewährleisten. Die Vorrrichtung zum Ein
Entladung durch das eingeführte zu behandelnde 65 führen des Materials ist bei dem dargcsH't·η Aus
Fremdmaterial auch nicht so stark gestört, daß In- führungsbeispiel eine Art von Nadehe li\. da
Stabilitäten eintreten. Es hat sich nämlich gezeigt, durch eine elektromagnetische oder amic:s;.nige Bc
daß zwar die in der unbeeinflußten Entladung ver- tätigungsvorrichtung 28 verstellbar ist und ein dosiei
7 8
tes Einführen des Materials 24 in den achsnahen Be- Material, z. B. reduziertes metallisches Tantal, wird
reich des Vakuumgefäßes 10 erlaubt. Dadurch, daß schließlich gegen die Innenwand des Vakuumgefäßes
die Wand 20 b von der Elektrode 16 ein erhebliches 10 geschleudert, wie bei 36 angedeutet ist.
Stück in Achsrichtung in den vom Vakuumgefäß 10 Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wai
Stück in Achsrichtung in den vom Vakuumgefäß 10 Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wai
umschlossenen Entladungsraum vorspringt, wird das 5 die Magnetspule 30 etwa 30 cm lang, das durch die
zu bearbeitende Material in einen Bereich des sich Spule 30 erzeugte Magnetfeld B hatte eine Feldstärke
zwischen den Elektroden 16 und 18 ausbildenden von etwa 50 kG und zwischen den Elektroden 16 und
Plasmas eingeführt, der einen erheblichen axialen 18 brannte eine schlauchförmige, stabile Bogenent-Abstand
von den Elektroden hat. Dies trägt zusam- ladung mit einem Strom von etwa 2 kA und einer
men mit der speziellen Art der Entladung dazu bei, »o ungefähren Brennspannung von etwa 300 V. Der AbVerunreinigungen
des bearbeiteten Materials durch stand der Elektroden betrug etwa 60 cm, der mittlere
Elektrodenmaterial zu verhindern, wie noch näher Durchmesser etwa 6 cm. Es wurde im Impulsbetrieb
erläutert werden wird. gearbeitet, die Dauer der Impulse lag in der Größen-
Der zwischen den Elektroden 16 und 18 liegende Ordnung von Millisekunden.
mittlere Teil des Vakuumgefäßes 10 ist von einer 15 Bei Verwendung von Tantaloxid als zu bearbeitenzylindrischen
Magnetspule 30 umgeben, die ein ver- des Material schlug sich an der Wand des Vakuumhältnismäßig
starkes Magnetfeld zu erzeugen gestat- gefäßes metallisches Tantal hoher Reinheit nieder,
let. Die Stärke des Magnetfeldes soll mindestens so Der Wirkungsgrad der Reduktion, bezogen auf die
groß sein, daß das Produkt »>» aus der Gyrations- aufgewendete elektrische Energie, ist sehr gut, so daß
frequenz <" der freien Elektronen im Plasma und der 20 das erzeugte Material wesentlich billiger in der Her-Zeit
τ, innerhalb derer ein Elektron im Mittel seinen stellung ist ?ls bei Verwendung der bekannten VerImpuls
auf die Ionen des Plasmas überträgt, bei dem fahren.
im Entiadungsiau!» herrschenden Druckverhältnissen Das beschriebene Verfahren und die beschriebene
größer als 1 ist. In der Praxis wird die Stärke des Einrichtung lassen sich vor allem zur Darstellung
Magnetfeldes mindestens 10 kG, insbesondere minde- 35 chemischer Elemente aus ihren Vei windungen, insstens
2OkG betragen; gute Ergebnisse wurden z. B besondere zur Gewinnung von Mei.illen, die aus ihren
bei Feldstärken zwischen 30 und 60 kG erhalten. Erzen durch Reduktion mit Kohle nicht gewonnen
Vorzugsweise endet die Magnetspule beidseits in werden können, verwenden, also insbesondere zur
axiahm Abstand von den Elektroden, so daß die Herstellung von metallischem Titan. Zirkon, Vanamagnetischen
Feldlinien im Bereich der Elektroden 30 dium und Tantal.
divergieren, wie durch gestrichelte Linien angedeutet Das vorliegende Verfahren und die vorliegende
ist. Die Wände 20 a. 20 ft und 22 α. 22 h sind vor- Einrichtung lassen sich auch zur Synthese chemischer
/upsweisc so geformt, also z. B. ähnlich wie ein Rota- Verbindungen verwenden, insbesondere wenn diese
tionshyperboloid, ^aß sie dem Verlauf der magneti- nur durch stark endotherme Reaktionen herstellbar
sehen F>!r!linicn folgen und die Ladungsträger in der 35 sind.
Entladung dadurch auf Bahnen gezwungen ν erden. Es können die verschiedensten Arten von Mate-
dic parallel zu den Wänden verlaufen. rialien verarbeitet werden, die in fließfähiger Form
Die Elekttoiicn !* und 18 sind mit entsprechenden vorliegen, z. B. auch Flüssigkeiten mit nicht zu
Anschlüssen 3? bzw. 34 versehen, die mit einer nicht hohem Dampfdruck, ferner Dämpfe, Gase und Midarpcstellti-n
Spannungsquelle, vo;zugsweise einer 40 schungen bzw. Dispersionen solcher Materialien.
Glcichspannungsquelle, verbunden sind, welche einen Der Begriff »ringförmige Elektrode« soll hier auch
Glcichspannungsquelle, verbunden sind, welche einen Der Begriff »ringförmige Elektrode« soll hier auch
für die Fntladung ausreichenden Strom abzugeben Elektrodcnforrnen umfassen, die einem Kreisnng
vermag. Die Magnetspule 38 ist im Betrieb mit einer topologisch äquivalent sind, also z. B. durchbrochene
nicht dargestellten Energieversorgung verbunden. Elektroden, die im wesentlichen die Form einer
Vorzugsweise ist die Magnetspule 30 als Supraleiter- 45 Scheibe, eines Rechteckes, einer Ellipse, eines Dreispulc
ausgeführt, so daß sie im Dauerbetrieb keine eckes usw. haben.
Energiezufuhr benötigt. An Hand der Figur wurde eine bevorzugte Aus-
Im Betrieb der dargestellten Einrichtung wird das führungsform einer Einrichtung zur Durchführung
zu bearbeitende Material 24, z. B. zu reduzierendes, des vorliegenden Verfahrens beschrieben. Von dieser
pulverförmiges Tantaloxid, in den durch die Wand 50 bevorzugten Ausführungsform kann jedoch in mehr-20
/> umschlossenen Raum eingefüllt. Das Vakuum- fächer Hinsicht abgewandelt werden, wobei jedocr
ccfäü wird dann durch den Pumpstutzen 12 evakuiert unter Umständen gewisse Nachteile in Kaut genom-
und anschließend mit einem gewünschten Gas, ζ. Β. men werden müssen.
Wasserstoff oder Luft, unter einem Fülldruck zwi- An Stelle der ringförmigen Elektrode 18 kanr
sehen etwa 1 und 10 Torr, vorzugsweise zwischen 55 z. B. eine koaxiale stabförmige Elektrode verwende
etwa 3 und 5 Torr (gemessen bei Raumtemperatur) werden. Die sich ausbildende Plasmaentladung is
eingefüllt. Bei eingeschaltetem Magnetfeld B wird dann nur im oberen Teil hohl. Im Prinzip kann mai
dann zwischen den Elektroden 16 und 18 mittels auch beide Elektroden kompekt, z. B. stabförmig
eines Hochspannungsimpulses eine Bogenentladung machen und sogar unsymmetrisch bezüglich de
gezündet. Bei brennender Bogenentladung wird das 60 zylindrischen Magnetspule 30 anordnen. Die Elek
Nadelventil 26 geöffnet und es wird dosiert Material troden können dabei auch in verhältnismäßig großer
in den achsnahen Bereich der Entladung eingelassen. Abstand von der Magnetspule angeordnet sein. Ii
Vom Achsbereich wird das Material durch den diesem Falle wird dann die für das vorliegende VeT
heißen Strom führenden Plasmaschlauch, der durch fahren wesentliche Bedingung cn
> 1 nur in einer die Entladung zwischen den Elektroden entsteht, 65 Teil des zwischen den Elektroden ϋ··*«Ί·«ι!οη Bereiche
radial nach außen getrieben. Es tritt dabei eine erfüllt sein und nur dort wird sich „m ihre Achs
äußerst intensive und für das ganze Material gleiche rotierende Plasmaentladung in Fen πι einer Säule atu
Wechselwirkung mit dem Plasma ein. Das bearbeitete bilden. Da die Plasmaentladung dann nicht hohl is
ίο
Kann man das zu bearbeitende Material nicht bei brennender Entladung in den Bereich der Rotationsachse
der Plasmaentladung einführen, sondern man muß dann zuerst eine gewisse Menge des Materials
in den Bereich der Rotationsachse bringen, z. B. fallen lassen, und dann erst die Entladung um das
frei fallende Material zünden. Dies erfordert selbstverständlich eine relativ komplizierte Steuerung des
Verfahrensablaufes und das Magnetfeld wird nicht optimal ausgenutzt, was insbesondere wegen der
hohen Feldstärke η zu nicht unerheblichen Verringerungen des Wirkungsgrades führen kann. Etwas einfacher
werden die Verhältnisse, wenn man die obere Elektrode, wie es in der Figur dargestellt ist, ringförmig
und koaxial zum Magnetfeld ausbildet, sie aber so weit entfernt von diesem anordnet, daß die
Führung des Bogenstromes durch das Magnetfeld in der Nähe der Elektrode noch nicht übernommen
wird und an der Elektrode dann ein um die Achse des Magnetfeldes umlaufender Entladungskanal ansetzt,
der erst in dem Bereich, in dem die Bedingung <»r > 1 erfüllt ist, in die Entladungsform übergeht, die
für die Materialbearbeitung verwendet wird. Da die ίο gewünschte Entladung in diesem Falle nicht hohl ist,
wird die Entladung auch hier am zweckmäßigsten erst dann gezündet werden, wenn sich das Material in
dem Bereich auf der Achse befindet, um den sich die dann gezündete, gewünschte Entladung ausbildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung eines Materials durch ein Bogenentladungsplasma, das in
einem Entladungsraum zwischen zwei in axialem Abstsnd voneinander angeordneten Elektroden
brennt, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Maßnahmen:
a) Der mittlere Druck in dem die Elektroden enthaltenden Entladung*! aum wird unter
dem Atmosphärendruck gehalten;
b) es wird ein magnetisches Feld erzeugt, das im wesentlichen parallel zu der die Verbindungslinie
zwischen den Elektroden bildenden Achse verläuft und in mindestens einem Tci: des zwischen den Elektroden liegenden
Bereiches des Entladungsraumes einen so hohen Wert hat, daß das Produkt <or aus der
Gyrationsfrequenz <■> der freien Elektronen im
Plasma und der Zeit r, innerhalb derer ein Elektron im Mittel seinen Impuls auf die
Ionen des Plasmas überträgt, größer als 1 ist und das Bogenentladungsplasma in diesem
Bereich als Ganzes in sich um eine mittlere Magnetfeldlinie, zu der das Plasma im wesentlichen
symmetrisch ist, rotiert;
0) das zu bearbeitende Material wird in einen der mittleren Magnetfeldlinie nahen Teil des
Bereiches, in dem die Bedingung <·* > 1 erfüllt
ist, gebiacht; und
d) das bearbeitete Material \vird aus dem radial
außerhalb dieses Bereiches liegenden Raum gewonnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die Entladung zwischen einer ringförmigen ersten Elektrode und einer zweiten Elektrode
erzeugt wird, die im wesentlichen symmetrisch zur Achse der ringförmigen Elek- 4"
trode und in axialem Abstand zu dieser angeordnet ist;
b) der mittlere Druck in dem die Elektroden enthallenden Entladungsraum unter 300
Torr gehalten wird; 4S
c) das Magnetfeld im wesentlichen symmetrisch zur Achse der ringförmigen Elektrode erzeugt
wird;
d) das zu bearbeitende Material durch die ringförmige Elektrode hindurch in einen achsnahen
Bereich des Entladungsraumes innerhalb des im Betrieb entstehenden und an der
ringförmigen Elektrode ansetzenden hohlen Plasmaschlauches eingeführt wird; und
e) das bearbeitete Material aus einem radial außerhalb des Plasniaschlauches liegenden
Teil des Entladungsraumes. der in axialer Richtung vor den Elektroden endet, gewonnen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß im achsnahen Bereich zwischen
den Elektroden ein magnetisches Feld mit einer Feldstärke von mindestens 10 Kilogauß
(kG), vorzugsweise mindestens 20 kG. auf.echterhalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Neutralgasdruck
im Entladungsgefäß vor der Zündung der Entladung zwischen 2 und 5 Torr gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1. 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld und
die Entladung im Impulsbetrieb erzeugt werden.
t). Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein
mit einer Vakuumanlage verbundenes Entladungsgefäß (10), in dem sich eine ringförmige
erste Elektrode (16) und eine zu ihrer Achse (U) im wesentlichen symmetrische und mit axialen:
Abstand von ihr angeordnete zweite Elektrode (18) befinden; eine den Raum zwischen den Elektroden
(16, 18) im wesentlichen koaxial umgebende Magnetspule (30), die im Bereich der Achse (14) ein Magnetfeld (B) von mindestens
10 kG zu erzeuge.i vermag; und eine Vorrichtung (26) zum Einführen eines zu behandelnden Materials
(24) durch die ringförmige Elektrode (16) in den achsnahen Bereich des Entladungsraumes
zwischen den beiden Elektroden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch uekennzeicnnet,
daß auch die zweite Elektrode (18) ringförmig ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die erste
ringförmige Elektrode (16) in einem Bereich des Magnetfeldes angeordnet ist in dem die Bedingung
"'τ > I erfüllt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7. dadurch gekennzeichnet, daß vom inneren Rand
mindestens einer dei ringförmigen Elektroden (16, 18) eine rohriörmige Wand"(20b, 22 6) in
Richtung auf die jeweils andere Elektrode vorspringt.
10. Hinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß vom äußeren Rand mindestens
einer der ringförmigen Elektroden (16, 18) eine ringförmige Wand (20 a. 22 a) in Richtung auf die
jeweils andere Elektrode vorspringt.
11. Hinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom inneren Rand einer ringförmigen Elektrode (16 oder 18) vorspringende
rohrförmig Wand (20 /). 22 ft) in axialer Richtung langer ist als die vom äußeren
Rand der betreffenden Elektrode vorspringende ringförmige Wand (20n, 22«).
12. Einrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (14) des Entladungsgefäßcs (10) im wesentlichen senkrecht
steht und daß die am Innenrand der oberen ringförmigen Elektrode (16) ansetzende' Wand (20 b)
als Zuführungsvorrichtung für ein fließfähiges Material (24) ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
eine Art von Nadelventil enthält.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der ringförmigen Wände mit zunehmendem Abstand von der zugehörigen Elektrode kleiner wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (20 λ, 20 b, 22«,
22 b) im wesentlichen parallel 7.11 den Feldlinien des von der Magnetspule (30) erzeugten Magnetfeldes
verlaufen.
16. Einrichtung nach Anspruch 15. dadurch
3 4
gekennzeichnet, daß zumindest die vom inneren Stabilisierung des durch die Öffnung der ringförmigen
Rand der ersten ringförmigen Elektrode (16) vor- Elektrode austretendem Plasmastrahles ist eine
springende Wand (20 b) bis in den Bereich reicht, »magnetische Düse« vorgesehen, die durch eine
in dem die Bedingung <»r > l erfüllt ist. Magnetspule gebildet wird, die entweder zwischen
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch 5 den Elektroden oder auf der der plattenförmigen
gekennzeichnet, daß die am Innenrand der ersten Elektrode abgewandten Seite der ringförmigen Elekringformigen
Elektrode (io) ansetzende Wand trode angeordnet sein kann. In letzterem Falle kann
(20 0) in den von der Magnetspule (30) umschlos- sich der Querschnitt der aus einem kühlmitteldurchsenen
Raum des Entladungsgefäßes (10) hinein- strömten Rohr bestehenden Spule mit zunehmendem
ΓεΐΟο1· . io Abstand von der ringförmigen Elektrode anfangs
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 etwas verkleinern und dann wieder allmählich verbis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnet- größern.
spule (30) und die zugehörige Energieversorgung Bei einem aus der USA.-Patentschrift 2 945 119
so ausgebi'.det sind, daß ein Magnetfeld (ß) in bekannten Plasmabrenner, der ebenfalls mit einer
einer Feldstärke von mindestens 20 kG erzeugt 15 »magnetischen Düse« arbeitet, durchläuft der Plasmawerden
kann. strahl, der durch eine Lichtbogenentladung zwischen
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch einer plattenförmigen Elektrode und einer ringförmigekennzeichnet,
daß die Magnetspule (30) als gen Elektrode erzeugt wird, ein an die Miäelöffnun«
Supraleiterspule ausgebildet ist. der ringförmigen Elektrode angesetztes Quarzrohr, in
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 20 dessen Wand zwei im Abstaind voneinander angeordbis
19, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnet- nete ringförmige Elektroden eingesetzt sind. Die ringspule
(30) in axialem Abstand von den Elektroden formten Elektroden sind zum Erzeugen einer Hilfs-(16,
18) endet. entladung mit einer Gleichspannungsquelle verbunden. Zwischen den ringförmigen Elektroden ist eine
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